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Alt 10.04.2015, 21:38
Grinsemaus Grinsemaus ist offline
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Standard AW: Di. Koni wegen PAP IVa-p und heute pT1a1

Hallo Jessa,

vielen Dank für Deine lieben Worte und die umfangreichen Infos

Ich war gestern also zum Vorgespräch und es wurde noch kein Becken-CT gemacht und auch noch kein Thorax geröntgt. Das steht für nächste Woche Donnerstag auf dem Plan. Gestern wurde mir Blut abgenommen, ich musste Urin abgeben und ich wurde vom Operateur vaginal untersucht und die Nieren geschallt. Dort war nichts ungewöhnliches zu sehen und Dank Vitamin B hab ich gestern meine Blutwerte schon erfahren. Mit dabei waren CEA und SCC. Auch dort keine Auffälligkeiten. Ich weiß, dass diese Tumormarker bei vielen mit dieser Krebsart nicht anschlagen, aber es ist für meinen Kopf gut, dass dort nichts anderes "angeschlagen" hat. Insofern habe ich gerade eine sehr positive Grundhaltung. Das einzige was mir gestern noch mal einen Schock versetzte war die Tatsache, dass noch 1 - 1,5 cm von der Scheide entfernt werden soll sowie ca. 20 Lymphknoten. Da habe ich arg verhandelt, dass die nicht übers Ziel hinaus schießen.

Der Operateur und eine weitere Ärztin haben sich alle erdenkliche Mühe gegeben und mir meine Fragen gut beantwortet. Ich hatte keinen Moment den Eindruck als hysterische und / oder dumme Patientin dazustehen. Das hat mir sehr gut getan. Nachmittags war ich noch bei der Krebsberatung um meinen Kopf sortieren zu lassen. Dieses Gespräch war famos und die Onkopsychologin meinte, dass ich sehr reflektiert wirken würde und auf einem guten Weg bin. Das war zusätzlich tröstlich. Wir hatten auch über den Hund gesprochen und sie sagte, dass Krebs einiges gar nicht mag: Nämlich frische Luft, Sonne und Lachen. Bin direkt danach ne Runde mit dem Hund gelaufen und hab ihn und mich bespasst. Diesem Krebs lache ich ins Gesicht und übernächsten Montag wird das blöde Ding ausziehen. Zwangsräumung sozusagen

Ich habe heute mal wieder den besten Chef der Welt gelöchert, der immer sehr gut erklären kann und ehrlich ist. Er sagte mir, wenn er an meiner Stelle wäre, dann würde er die OP so machen lassen, wie sie besprochen wurde. Es räumte ein, dass es eine Überbehandlung sein könnte. Aber er sagte auch sehr deutlich, dass jetzt in "jungfräulichem" Gebiet operiert werden würde, was immer einfacher ist als in vernarbtem Gewebe nach einem Rezidiv zu suchen. Und er sagte, dass ich meine OP noch harmlos wäre im Verhältnis zur Wertheim und ich mit der HE II dagegen noch "gut" weg kommen täte. Und meine Bedenken bezüglich des Gebärmutterhalses hatte er schon am Dienstag ausgeräumt als er eigens ein passendes Buch raus holte und mir das in allen möglichen Perspektiven zeigte und erklärte

Wegen der Lymphknoten habe ich auch noch gefragt und gebe das nun sehr laienhaft wieder, wie ich es verstanden habe. Beim Gebärmutterhalskrebs gibt es keine Wächter- bzw. Sentinel-Lymphknoten, die eine klare Aussage treffen würden, da die Gebärmutter von zig Lymphbahnen durchzogen ist. Wenn die Operateure nun die Gebärmutter und umliegendes Gewebe entnehmen, dann werden die darin befindlichen Lymphknoten gezählt und exra untersucht. Während der OP kann man das nicht genau sagen, weil die LK streckenweise sehr dicht aneinander liegen bzw. mehrere wie ein großer wirken können. Das ist dann Aufgabe des Pathologen und erst danach kann ein endgültiges Tumorstadium mit allem Schnickschnack angesagt werden.

Momentan bin ich sehr gefasst, es treibt mir nicht die Begeisterung ins Gesicht, aber ich bin den Umständen entsprechend beruhigt. Der Operateur wird sein bestes geben und ich das meinige dazu tun. Ich werde übrigens mit dem da-Vinci-Roboter operiert, was eine recht schonende OP sein soll. Dauern wird der Eingriff etwa 3 Stunden und KH-Aufenthalt ist mit 6-8 Tagen anberaumt. Mein erster Gedanke: Wollen doch mal sehen, ob ich nicht nach 5 Tagen gehen kann Aber ich werde mal artig Kram für 8 Tage einpacken und gucken, wie es geht. Ich mache mir keinen Stress, weil der ist ja nicht förderlich.

Wünsche Euch ein schönes Wochenende!
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