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  #1  
Alt 28.11.2017, 06:53
Mari57 Mari57 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Gestern war ich in der HA Praxis, wollte nur ein Rezept abholen. Der HA bat mich in sein Zimmer.
Da wir uns alle seit seiner Geburt kennen, wir sind Nachbarn, sprechen wir vielleicht offener als normal miteinander. Zumindest kommt es mir so vor.

Er sagte das er ein ungutes Gefühl habe wenn er meine Mann sieht. Sein abnehmen mache ihn große Sorgen. Er schreibe auch einen Bericht ans KH.
Es gäbe leider Menschen die, die Chemo gut verkraften, wie bei meinem Mann, aber der ganze Körper zu schwach ist.
Unser HA hat lange Zeit auf genau dieser Station des Krankenhauses gearbeitet wo mein Mann behandelt wird. Er ist allerdings kein Onkologe.

Der nächste Schritt wird ein Termin bei der Ernährungsberatung sein. Evtl. steht dann eine künstliche Zufuhr an.

Als ich ging nahm er mich in den Arm und meinte. " Sei für ihn da, einfach nur da. Mehr kannst Du nicht tun."
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Gruß Mari57
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  #2  
Alt 28.11.2017, 19:06
p53 p53 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Bin sehr sicher, die Magenschrumpfsache schon mal von Mari gehört zu haben, wenn nicht sogar zweimal.
Erinnere mich so genau daran, da ich schon mal etwas dazu sagen wollte, es dann aber doch unterließ, weil ich keine klugen Ratschläge erteilen mochte.

@ Mari
Weil der Ernährungsleidensdruck bei euch nun aber doch recht groß geworden ist, schreibe ich nun doch etwas dazu.

So wie der Magen sich bei kleinen Essensportionen verkleinert, vergrößert er sich auch wieder zügig bei größeren Portionen.
Außer bei einer Magenverkleinerung, Magenteilentfernung etc natürlich.

Ich spreche da aus eigener Erfahrung, da ich in meiner Mädchenzeit oft über lange Zeiträume sehr wenig aß, teilweise nur um die 500-700 kcal täglich, und natürlich war da niemals eine Riesenportion dabei.
Aß ich wieder normal oder hatte gar mal einen Fressanfall, bekam ich zwar von meinem Magen Grenzen aufgezeigt, allerdings ging da nach der Miniportionszeit erstaunlich viel rein - der Magen ist ja auch dehnbar.

Ich vergleiche meine Situation in meiner Jugendzeit nun keinesfalls mit der deines Mannes, das sind ganz andere Rahmenbedingungen.... ich wollte nur damit sagen, dass größere Portionen, die sehr sanft und langsam vergrößert werden umgehend auch zu einer Magenanpassung führen werden.
Sofern dein Mann ansonsten magengesund ist und alles richtig funktioniert, wie es soll.

Das scheint auch ein psychischer Faktor zu sein... ihr habt euch nun darauf verschossen, der Magen ist zu klein, und evtl ist das für deinen Mann auch eine willkommene "Ausrede", ist aber anatomisch wirklich nicht der Fall.
Unsere Vorfahren, die auch immer mal Hungerszeiten zu überstehen hatten, hätten ja sonst gar nicht überleben können, wenn wir nicht über einen flexiblen Magen verfügen würden, der sich jederzeit den Gegebenheiten anpassen kann.

Es gibt scheinbar gute Gründe für deinen Mann, derzeit nur Miniportionen über den Tag zu essen. Solange er nicht kritisch abnimmt und auch bei den Mengen bleibt, würde ich das einfach mal als Nebenerscheinung der Erkrankung/Behandlung hinnehmen.

Je mehr Stress und Druck ihr euch da macht, umso schwieriger wird es.... mir tut dein Mann auch etwas leid, wenn er dauernd zum Essen animiert und aufgefordert wird und ja schon sein Bestes gibt.
Ist kein Vorwurf an dich, Mari!!! Ich würde es ja genauso machen an deiner Stelle. Kann aber auch deinen Mann verstehen.

Was sagen denn die Ärzte aktuell zu der ganzen Situation?

Geändert von p53 (28.11.2017 um 19:08 Uhr)
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  #3  
Alt 28.11.2017, 20:47
Christin12 Christin12 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Liebe Mari,

wie gut geht trinken?
Mag dein Mann Malzbier? Das hat ein paar Kalorien und bringt Energie.

Ch.
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  #4  
Alt 29.11.2017, 07:39
Mari57 Mari57 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Zitat:
Zitat von Christin12 Beitrag anzeigen
Liebe Mari,

wie gut geht trinken?
Mag dein Mann Malzbier? Das hat ein paar Kalorien und bringt Energie.

Ch.
Liebe Christin, trinken geht gut. Malzbier ist ihm zu süß. Ich habe gestern mal eine andere Sorte gekauft. Mal sehen ob er diesen mag.

Seit 2 Tagen trink er gerne Kakao aber ich darf nur 2 Teelöffel Pulver auf 200 ml nehmen. Mehr ist schon wieder zu süß. Aber besser als immer nur Wasser und Tee.
Seit 2 Wochen mische ich unter vielen Sachen 1-2 Tel. Traubenzucker, der ist nicht so süß. Das merkt der gar nicht.
__________________
Gruß Mari57
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Geändert von Mari57 (29.11.2017 um 11:06 Uhr)
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  #5  
Alt 29.11.2017, 10:35
zebra01 zebra01 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Hallo Mari,
bei deinem Mann scheint es eher der mangelnde Appetit als das nicht-essen-können zu sein. Das wird oft durch die Chemo verstärkt, war aber ja vorher schon da. Es gibt in der Apotheke einiges, was den Appetit anregen soll.
Er scheint ja zunächst durchaus Appetit zu haben, aber nach ein paar Bissen legt der sich wieder, das wird durch diese Mittel verhindert.
Im Darmkrebsforum gibt es Menschen, bei denen kontinuierlich künstlich zugefüttert wird. Hat dein Mann einen Port? Allerdings kann dann der Appetit noch weiter nachlassen.
Gruß
Katharina
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  #6  
Alt 29.11.2017, 11:11
Mari57 Mari57 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Hallo Katharina
Einen Port hat er nicht da er nur alle 4 Wochen seine Infusionen bekommt.

Danke für den Hinweis. Aber darf man während der Chemo einfach so andere Sachen einnehmen? Wir waren immer der Meinung das man alles mit den Ärzten besprechen soll, oder liegen wir da falsch?
__________________
Gruß Mari57
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  #7  
Alt 29.11.2017, 12:50
Kalif Kalif ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Liebe Mari57
Ich lese in deinem Strang von Anfang an mit.
Heute aber möchte ich dir mal antworten.
Ich hatte auch eine Zeit, in der ich ständig abnahm, allerdings war das nach meiner Lungenkrebs-Op.
Natürlich zog das wieder einen Untersuchungsmarathon nach sich....ohne Ergebnis.
Aber das soll nicht thematisiert werden, vielmehr das, was ich von Mann und Kindern immer hörte: Du musst das essen, du musst dich überwinden...
Ich wollte sie nicht kränken, und so hab ich gesagt, ich will ja essen, aber ich kann nicht.....genau wie dein Mann.
In Wahrheit aber habe ich mir gewünscht, dass sie endlich aufhören, vom Essen zu reden, mir die leckersten Sachen zu kredenzen....und so weiter.
Mein Ausweg war Eis, immer wieder Eis...
Ich habe das Abnehmen nach einiger Zeit überwunden, esse wieder normal.
Vielleicht überlegt ihr mal, das Thema Essen einfach zu streichen aus euren Überlegungen.

Und noch was, irgendwie glaube ich, dass du lotol Unrecht tust, wenn du ihn deines Stranges verweist, war er dir doch über einen Zeitraum ein Gesprächspartner, der imner geantwortet hat, wenn du dich meldetest.
Andere Meinung oder ein geglaubter Vorwurf sind doch aus der Welt zu schaffen.
Man muss auch andere Meinungen gelten lassen.

Dir und deinem Mann alles Gute
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  #8  
Alt 28.11.2017, 20:50
Mari57 Mari57 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Hallo p53,
natürlich habe ich den verkleinerten Magen schon mal erwähnt. In Beitrag #27. Ich wollte aber auf Lotols Beitrag nicht mehr eingehen.

Mein Mann ärgert sich sehr das er so schwach ist und immer schwächer wird. Ich fange das Thema zu Hause schon lange nicht mehr an. Mein Mann thematisiert es. Es möchte am Leben teilnehmen und das schafft er nicht.

Wie ich schon im letzten Beitrag schrieb, macht sich unser HA Sorgen, hat ein ungutes Gefühl. Das habe ich meinem Mann aber nicht erzählt.

Nächste Woche geht er für den 5. Zyklus ins Krankenhaus, Dort wird der Bericht von HA dann schon sein und über sein Abnehmen wird dann gesprochen werden müssen. Wenn die Ärzte dort der Meinung sind, das alles normal ist, ist es eben so. Aber ich glaube es ist für uns wichtig zu wissen, was los ist.
Als wir im Juli die Diagnose bekamen und uns die Chemo empfohlen wurde, sagte man auch "Wir müssen das abnehmen stoppen". Leider geht es weiter, auch wenn es nur 5 Kilo seit August sind.

Wie ich schon im ersten Beitrag schrieb, ist es alles für uns Neu. Wir haben NULL Ahnung von allem.
Wir müssen noch viel lernen. Vielleicht auch mit dem was Ärzte sagen.
Vielleicht heißt/bedeutet "abnehmen stoppen" ja auch, erst nachdem alle Zyklen überstanden sind.
Aber das widerspricht sich mit dem was man ihm zweimal, während der Infusion, sagte "Herr XXX sie dürfen nicht noch mehr abnehmen".

Ich gehe mal in die Küche und mache ihm (gerne ) einen warmen Kakao, den er sich jetzt gerade wünscht.
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Gruß Mari57
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  #9  
Alt 29.11.2017, 03:54
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Hallo,

Zitat:
Zitat von p53
Bin sehr sicher, die Magenschrumpfsache schon mal von Mari gehört zu haben, wenn nicht sogar zweimal.
Erinnere mich so genau daran, da ich schon mal etwas dazu sagen wollte, es dann aber doch unterließ, weil ich keine klugen Ratschläge erteilen mochte.
Du wirst sicher (vorher) NICHT gehört haben:
Die Magenschrumpfsache IST der Grund für die mangelhafte Essens-Zufuhr.

Es besteht nämlich ein qualitativer Unterschied darin, zu sagen:
Das IST die Ursache oder das KANN die Ursache sein.
Weil Letzteres auch andere Möglichkeiten beinhaltet.
(Vgl. z.B. #27 von Mari57=> ...Das kann natürlich sein, da sich der Magen im Laufe der Monate verkleinert hat. Deswegen ist es wichtig, dass er seine Kalorien bekommt. Soviel wie es rein geht...)

"Kluge Ratschläge" sind sehr relativ.
Weil wir alle die nur auf Grund unserer eigenen Erfahrungen geben können.
Für hier im Forum hilfesuchende Angehörige können die aber m.E. dennoch hilfreich sein.
Weil es die Angelegenheit Hilfesuchender ist, das für sie Nützliche jeweils heraus zu selektieren.

Zitat:
Zitat von p53
So wie der Magen sich bei kleinen Essensportionen verkleinert, vergrößert er sich auch wieder zügig bei größeren Portionen.
Außer bei einer Magenverkleinerung, Magenteilentfernung etc natürlich.
sowie
Zitat:
Zitat von p53
Das scheint auch ein psychischer Faktor zu sein... ihr habt euch nun darauf verschossen, der Magen ist zu klein, und evtl ist das für deinen Mann auch eine willkommene "Ausrede", ist aber anatomisch wirklich nicht der Fall.
Unsere Vorfahren, die auch immer mal Hungerszeiten zu überstehen hatten, hätten ja sonst gar nicht überleben können, wenn wir nicht über einen flexiblen Magen verfügen würden, der sich jederzeit den Gegebenheiten anpassen kann.
Beides Zitierte sehe ich nicht nur genau so wie Du, sondern kann es auch noch um Bemerkenswertes ergänzen:
Vergangenes Wochenende wurde in unserer Tageszeitung von einem 105-Jährigen (!) Mann berichtet, der in seiner Alterklasse Radfahr-Rekorde brach.

Das Erstaunlichste war, daß Ärzte dabei feststellen konnten, daß der übliche (altersbedingte) Muskelabbau reversibel und nicht unbedingt altersabhängig sein muß.
Wenn man denn weiterhin seinen Körper "fordert" und sich nicht einfach "hängen läßt".

@ Mari57:
Besprich bitte mit den Ärzten, ob es nicht sinnvoller ist, sofort (und auch massiv) bzgl. der Gewichtsabnahme Deines Mannes "gegenzusteuern".
Hol Dir dazu bitte auch alle nur möglichen Ratschläge von Experten ein.

Zitat:
Zitat von Mari57
Mein Mann ärgert sich sehr das er so schwach ist und immer schwächer wird. Ich fange das Thema zu Hause schon lange nicht mehr an. Mein Mann thematisiert es. Es möchte am Leben teilnehmen und das schafft er nicht.

Wie ich schon im letzten Beitrag schrieb, macht sich unser HA Sorgen, hat ein ungutes Gefühl. Das habe ich meinem Mann aber nicht erzählt.
Das ungute Gefühl Deines HA ist nachvollziehbar.
Und warum erzählst Du das Deinem Mann nicht? :
Die vielfach seitens ALLER Ärzte geäußerten Hinweise, daß er einfach mehr essen (= mehr kcal-Zufuhr) zu leisten hat.

Warum fängt er denn damit nicht sofort an??
Oder versucht das zumindest??

Die Gewichtsabnahmerate Deines Mannes hält sich (bisher) immer noch in einigermaßen "verträglichen" Grenzen.
Wie soll das aber mit ihm weitergehen, wenn sie auch - nach überstandener Chemotherapie - weiterhin so fortschreitet??

Es ist m.E. Dein Job, ihm unverblümt klarzumachen, wie das NUR enden kann.
Um hier im Klartext miteinander zu reden:
Wenn er selbst schon nicht in der Lage dazu ist, das "raffen" zu können.

Wovon reden wir hier denn eigentlich?
Etwa z.B. davon:
Zitat:
Bier trinkt er seit Monaten nicht mehr, es schmeckt ihm nicht. Auch kein Malzbier, was ja auch gut wäre.
Malzbier wäre, meinst Du, auch gut??

Dann will ich Dir mal etwas berichten, was ich zu Beginn meiner Chemo-Therapie tat.
Besorgte mir einen Kasten Malzbier.
Und trank zu Beginn meines 1. Zyklus 2,5 bis 3 Liter davon - weiß ich nicht mehr so genau.
Weil ich auch dachte, Malzbier sei "aufbauend".

Das Ergebnis war jedoch, daß ich davon gründlich "bedient" war.
Den Kanal davon "voll" hatte.
Ungefähr so, wie man Weißwürste auch nur bis zu einem gewissen Grad essen kann. Danach kann man einfach nicht mehr davon essen, weil es einen anwidert.

Ich sah mir dann auch mal an, wie viel kcal Malzbier hat:
Sind gerade mal etwas über 50/Halbe.

Sowie ich merkte, daß die Chemo (wie gewünscht) "anschlug", "schaltete" ich auf normales Bier um, das ca. das 5-fache (!) an kcal/Halbe hat.
Den Rest des Malzbier-Kastens schüttete ich danach dann einfach weg, weil ich es nicht mehr trinken wollte und konnte.

Ist - zugegeben - alles rein subjektiv und vielleicht auch eine Frage der Risiko-Einschätzung (Alkohol+Chemo?).

Um auf den m.E. maßgeblichen Punkt zurück zu kommen:
Geht es im Zitat wirklich darum, ob Deinem Mann etwas schmeckt oder nicht??
Sondern vielleicht viel mehr darum, daß er sich - wenn auch widerwillig - kcal zuzuführen hat.

Ist Dein Mann wirklich so willensschwach, das nicht bewältigen zu können?
Sich permanent etwas zu "überfressen"??

Kenne übrigens viele Leute, die das permanent tun.
Daß denen bei den Ohren dabei etwas "herausläuft", bemerkte ich allerdings noch nie.
Könnte vielleicht etwas mit der "Dehnbarkeit" ihrer Mägen zu tun haben.
Weiß ich nicht so genau.
Kann Dir allerdings versichern, daß mir als temporärem "Vielfraß" auch nichts bei den Ohren herauslief.
Nicht mal bei täglich ca. 4000 kcal!

Gib Dich da bitte keinen Illusionen hin:
Wenn man gewichtsmäßig "im Keller hockt", ist es recht mühsam, wieder "hochkommen" zu können.
Bei mir dauerte es 1 Jahr (!) um 10 kg zulegen zu können.
Mag sich bei Deinem Mann alles anders verhalten.

Dennoch halte ich es für ratsam, sofort etwas bzgl. Gewichtszunahme "anzuleiern".


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #10  
Alt 29.11.2017, 07:32
Mari57 Mari57 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Lotol zu Deiner Beruhigung, mein Mann weiß seit gestern Abend was der HA zu mir sagte.
Lotol wie kannst Du behaupten, dass er nicht versucht mehr zu essen?
Bist Du dabei wenn er etwas isst? Er weiß selber das er mehr essen muss, er weiß wie es enden kann, wenn er es nicht schafft, bekommt aber derzeit nicht mehr hinein. Wenn er mehr isst, wird ihm schlecht.

Wie kommst Du darauf das er, so wie Du, 2-3 Liter Malzbier oder Bier trinken will/soll? Wenn dann mal eine Flasche, zwischendurch, anstatt immer nur Wasser oder Tee. Einfach mal einen anderen Geschmack im Mund zu bekommen und die Geschmacksnerven anzuregen und ein paar zusätzliche kcal in den Körper zu bekommen, darum geht es. Im Moment möchte er mehrfach am Tag Kakao trinken. Darüber freue ich mich sehr. Jeder weiß, dass ein zu viel von irgendwas auch einen ekel aktivieren kann.

Lotol tu mir einen Gefallen, halte Dich in Zukunft aus meinem Thread heraus.

Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen weiteren Lebensweg.
__________________
Gruß Mari57
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  #11  
Alt 29.11.2017, 19:20
p53 p53 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Mari, ich glaube, du unterstützt deinen Mann genau richtig - dass er sich dir anvertraut mit seinen Gedanken, ist gar nicht selbstverständlich!
Dieses Vertrauensverhältnis würde ich auf keinen Fall riskieren mit unnötigen und wahrscheinlich eh nichts bringenden weiteren pushenden Maßnahmen oder Ansagen in Sachen Essen.

Ich bin auch recht optimistisch, dass sich das alles noch ändern wird, nach der Chemo.

Es gibt ja auch Menschen, denen bleibt bei großen psychischen Belastungen buchstäblich jeder Bissen im Halse stecken, und hier kommen ja auch noch die Nebenwirkungen der Chemo hinzu sowie die Krebserkrankung an sich, also auch noch körperlich große Belastungen.

Geändert von gitti2002 (05.12.2017 um 02:13 Uhr) Grund: NB
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  #12  
Alt 30.11.2017, 06:37
Mari57 Mari57 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Guten Morgen
Erst einmal ein Dank an Christin und P53.

Unser Vertrauensverhältnis ist für uns sehr wichtig. Das ich meinem Mann nicht sofort berichtet habe, was der HA sagte, liegt auch daran das ich es ihm nicht im Auto sagen wollte und auf eine passende Gelegenheit gewartet habe. Diese Gelegenheit bekam ich Abends, als mein Mann selber das Thema anfing.
Unsere Partnerschaft/Ehe ist vielleicht etwas Besonderes. Mein Mann und ich haben einen größeren Altersunterschied, heutzutage fast schon normal war es vor 40 Jahren ungewöhnlich. Besonders wenn man auf dem Lande wohnt.
Wir haben immer über alles gesprochen, immer gemeinsam entschieden. Unser Kind hat nicht die Privilegien gehabt das Mama und Papa unterschiedlicher Meinung waren :-).
Und wenn man das Gefühl hatte, der Partner solle mit zum Arzt (4 Ohren hören mehr als 2), haben wir auch das durchgezogen, was vor Jahrzehnten mehr als schwierig war.

Seit 2-3 Tagen fällt mir auf das mein Mann wacher ist, sich kaum noch hinlegt. Er ist zwar körperlich schwach, aber irgendwie macht er einen besseren Eindruck auf mich. Ich vermute, dass es am Fresubin liegt und deren Nährstoffe. Er schafft es zwar noch nicht 2 Flaschen am Tag zu trinken, aber er möchte es am Wochenende nochmal versuchen.
Mittwoch geht es wieder ins KH. Heute muss mein Mann wieder zum HA, Blut abgeben und wiegen.

Wir haben zwei tolle kleine Enkel, die leider mit ihren Eltern weit weg wohnen, aber für die es sich lohnt zu kämpfen. Aber unsere ganze Familie steht auch dazu, dass jeder Mensch das Recht hat, selbst zu bestimmen wie lange und wie weit man kämpft.
__________________
Gruß Mari57
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Geändert von gitti2002 (05.12.2017 um 02:14 Uhr) Grund: NB
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