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  #1  
Alt 22.08.2007, 19:24
Benutzerbild von PaulChang
PaulChang PaulChang ist offline
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Standard Enchondrom

AW: Enchondrom

Liebe Fachleute,

Ich habe ein ausgedehntes Enchondrom im li Ringfinger (mittelphalanxD4). Durch Frakturx-ray (sehr dünne os- Wände) festgestellt. Re Hand sieht das rö-bild im bereich einer starken Mittelfingerarthrose ebenfalls auffällig aus. Hatte vor 27 J. ein testales Terato- CA. (1-0-0)

Man möchte noch 2-3 Wo bis zur kurretage warten. Danach aus dem B.-Kamm geholtes Material auffüllen.

1.) Warum wird nicht sofort operiert (und dabei die leichte Fehlstellung Korregiert, befor sie "angewachsen" ist)??

2.) Zerstört das Enchondr. das betroffene Fingerglied vollständig und geht in die Weichteile, wenn man NICHT operiert?
i
3.) Wäre das Einbringen eines Titan Doppel-H sinnvoll??? Gibt es da eine Versteifung??

4.) Hat schon mal ein Operateur die Sache mimimalinvasiv durchgeführt?

5.) Ist meine Schwellung und leichtes Taubheitgefühl im betr. Finger jetzt (nach 2,5 Wo) im Bereich des Normalen?

6.) Sollte ich aufgrund der Vogeschichte eine MRT präventiv machen lassen?

Ach, die armen Ärzte sind ja so überbelastet und haben keine Zeit für all die vielen dummen Fragen. Aber hier kann der weise Mediziner wenigstens einem größeren Publikum Auskünfte erteilen, die damit auch seine Kollegen entlasten...

Mit herzlichem Dank für die geschätzte Aufmerksamkeit

Paul
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  #2  
Alt 27.08.2007, 10:48
el'müt el'müt ist offline
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Idee AW: Enchondrom

Lieber Paul,
dies sind wirklich eine Menge Fragen, die man ehrlicherweise ohne den Befund zu kennen (klinische Untersuchung und Röntgenbild usw.) wirklich nicht alle beantworten kann.

1. Wenn es frisch frakturiert ist, möchte man am libsten sofort (binnen 6 Stunden) oder später nach Abklingen der Veränderungen in den Weichteilen operieren, da das Ergebnis dann besser ist. Da ein Enchondrom am Finger nicht eine gefährliche Erkrankung ist und auch nur in ungewöhnlichen Fällen eine werden kann besteht kein Zeitdruck. IMmerhin möchte man ja die bestmögliche Funktion der Muskeln und Sehnen wieder zurückbekommen.
Die Fehlstellung kann bei der OP mitkorrigiert werden. Ich nehme an, diese wird wahrscheinlich so in dieser Position eh nicht anwachsen, da das Enchondrom dazwischen ist.

2. Enchondrome gehen nie in diw Weichteile. Das EN steht für im Knochen befindliche Knorpelzellen. In außergewöhnlichen Fällen gibt es mal bei besonderen Konstellationen eine leicht bösartige Entartung, die würde aber auch anders aussehen als ein Enchondrom.

3. Keine Ahnung was ein Titan Doppel-H ist, Versteifungen werden nur durchgeführt wenn es nicht anders geht und Vorzugsweise unter Benutzung eigenen Knochenmaterials (Beckenkamm) mit vorrübergehender Schienung.

4. An der Hand mimimalinvasiv (= kleiner Schnitt mit wenig Narbe) zu arbeiten bedeutet nicht immer alles im Blickfeld zu haben. bei den vielen Nerven eher nicht zu empfehlen. Sollte schon alles offen vor dem Operateur sein. Es besteht im Ergebnis auch kein Vorteil wie sonst bei solchen Eingriffen (kürzerer Aufenthalt, schnellere Mobilisation etc.)

5. Die Schwellung kommt vom Bluterguss. Immerhin ist Knochen durchgebrochen. Da nicht beliebig viel Platz unter der Haut ist, nehme ich an, dass die Nerven nun unter Druck sind, wie wenn ich auf meinem Arm ungünstig einschlafe. Solange keine richtigen Ausfälle bestehen sollte das kein relevantes problem sein. Bei Unsicherheiten mal jemanden fragen, der das untersuchen kann.

6. Sollte ich aufgrund der Vogeschichte eine MRT präventiv machen lassen?
Von was? dem ganzen Körper? Wenn Du viele Enchondrome hast, gibts manchmal die Möglichkeit, das man auch im Beckenknochen welche haben kann. Dann macht dies bei einem entsprechendem Verdacht nach Beratung durch einen Experten vielleicht Sinn. Es gibt unterschiedliche Meinungen dazu.

Hoffe etwas helfen zu können.

El'müt
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  #3  
Alt 27.08.2007, 19:56
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PaulChang PaulChang ist offline
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Standard AW: Enchondrom

Ganz lieben Dank

für Deine ausfühliche Darstellung. Ich kann Dir auch gern ein x-ray zumailen. Also, ich hab mich jetzt doch zum Angebot der Roland-Klinik in Bremen entschlossen, obwohl mir da auch nicht alles geheuer ist.

Es ist wohl wie immer: Man bekommt überall nur ein Teil von dem, was man erwartet an Qualifikation und Respekt gegenüber dem Patienten (rational nachvollziehbare Behandlung) und nirgends eben alles.

Also warte ich jetzt bis zum 6.9., um mir dann einen OP Termin geben zu lassen (bitte siehe auch meinen Beitrag zu diesem Thema unter "Enchondrom im...).

Berichte dann wieder, vor allem, weil sie mir dort auch gleich wegen meiner Gonarthrose ein neues Knie einsetzen wollen. (Dazu Neues oder Ratschläge?)

Nochmals Dank und hoffentlich bis bald

Paul
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  #4  
Alt 10.09.2007, 18:07
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Standard AW: Enchondrom- und was ist das??????

Also- die Geschichte geht weiter:

Bin ich doch heute in der R. Klinik kurz vor der OP wieder nach Hause geschickt worden. weil Sie so einen "Hubbel" im Handgelenk derselben Hand gesehen haben (der jetzt dritte Arzt, der die Bilder sah, hat endlich wahrgenommen, dass sich davon Elle und Speiche an ihrem Berührungspunkt auseinander bewegen, ganz offensichtlich NICHT wegen eines vorher vermuteten Ganglion.).

Nun soll ein Kernspin erst mal Bilder machen. Wer hat Ahnung: Könnte das irgendwas bösartiges sein (Alles begann vor 3,5 Jahren mit einem Traume der Handgelenke durchs Holzhacken)....sollte eine Biopsie genommen werden?

Dankbar für Verweise oder Ratschläge

Paul
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  #5  
Alt 12.09.2007, 15:30
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Standard AW: Enchondrom

Das MRT

von heute (bzw der Radiologe bei steen in OL, unfreundlich, wie üblich)sagt: Zu 99% kein Sarkom, sondern entzündliche Erscheinung in der Hand, geburtliche Fehlstellung (woher weiss der sowas?)...er würde keine Biopsie machen lassen, evtl eine Punktion und davon hist. Untersuchung,...

Also, dann erst mal Kürretage des Fingers nächste Woche... und das geschwollene, schmerzhafte Handgelenk geschwollen und schmerzhaft lassen...

Noch jemand 'ne Idee????????????

Danke

P
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