Unsere Mama schläft bald ein

[Marrttin]

Hallo,

ich heiße Martin und bin 42 Jahre alt,

wir wissen schon lange, daß unsere Mama Lungenkrebs hat, nach der Chemo hatten wir noch Hoffnung, doch dann ging es blitzschnell Bergab.

Sie ist jetzt seit ca. 3 Wochen in einem Hospiz, wo sie rund um die Uhr Betreut wird.

Am letzten Sonntag ging es Ihr noch, den Umständen entsprechend, gut. Sie verwechselte schonmal den Tag mit der Nacht.

Heute meldete sich meine Exschwägerin bei mir und sagte mir, daß es meiner Mutter nicht gut geht und daß sie wirres Zeug redet. Ich fuhr sofort zu Ihr (60km), es ging Ihr gar nicht gut und sie redete fast nur wirres Zeug, nur für enen kleinen Moment war sie bei Sinnen, das war, als wir gingen.

Sie isst auch so gut wie nichts mehr, sie sagt, sie habe keinen Hunger.

Ich weiß jedoch, daß sie keine Schmerzen hat, da sie vermutlich schon Morphin bekommt.

Der Arzt sagt, daß es jeden Tag zu Ende sein kann, vielleicht hat Sie aber noch 2 - 3 Wochen.

Ich glaube jedoch, Sie schläft bald ein, und ich denke es wäre besser für sie, ohne einen langen und schmerzvollen Todeskampf.

Vielleicht hat ja jemand eine solche Erfahrung gemacht, und kann mir sagen wie viel Zeit Ihr noch bleibt.

Ich bin sehr traurig.

Jedenfalls hat Mama sich immer für uns (3 Söhne) aufgeopfert, immer nur an andere gedacht, und erst wenn alle Versorgt waren, nahm Sie sich ein wenig Zeit zum Essen oder andere Dinge, Sie hatte ein ausgefülltes leben.

Diesen Tod hat Sie nicht verdient. Hoffentlich schläft Sie während des Schlafens ein.

Vielen Dank Euch allen.

Martin

[Sonja A.]

"Jedenfalls hat Mama sich immer für uns (3 Söhne) aufgeopfert, immer nur an andere gedacht, und erst wenn alle Versorgt waren, nahm Sie sich ein wenig Zeit zum Essen oder andere Dinge"

hallo martin!
bitte macht es eurer mama nach. so wie ihr immer an erster stelle standet, so sollte sie jetzt nicht alleine bleiben ohne familie bei sich.

frage am besten die betreuer im hospiz zu deiner mama...die haben jede menge erfahrung.
denkt daran, dass sie alles alles mitbekommt, sich ggf. nur nicht äußern kann. denken funktioniert bis zuletzt.
lasst sie nicht allein.

lg, sonja

[clipper]

Hallo Martin
ich fühle mit Euch .Bei meinem Bruder war es auch 2003 Erst hatte er Speiseröhrenkrebs und dann gingen die Mestastasen in Lunge , Niere und zum Schluß noch am Gehirn.
Er war 3 Wochen im Hospiz und ich war auch jeden Tag bei ihm ,man konnte richtig merken das es jeden Tag schlechter mit ihm wurde.
Er aß auch nichts mehr ,aber man konnte merken das er es mit bekam das man bei ihm war oder sogar wer da war,aber ich kann nur bestätigen das die Betreuer im Hospiz sich liebevoll um die Patienten sich kümmern.Mein Bruder bekam auch dann Schmerzmittel und ist dann in meinem bei sein ruhig eingeschlafen und ich denke das war für mich gut,denn ich habe zu meiner Familie gesagt sollte ich mal soweit sein möchte ich auch in ein Hospiz und dort sterben.
Ich selbst habe BK aber er ist gut heilbar.
Ich Grüße dich und deine Geschwister
Renate

[Thigi]

Lieber Martin,
es tut mir sehr leid, daß Du Deine Ma verlierst.

Meine Ma ist am 13. August eingeschlafen (Darmkrebs).
Heute Nachmittag gehe ich zu ihrer Beisetzung...
Danach wird vielleicht auch mein Leben weitergehen.
Weiß auf jeden Fall, daß ich nicht so einfach weiterleben kann, als wäre nichts gewesen.
Grundlegende Änderungen stehen bei mir an. Das Leben ist kurz und will GELEBT sein.
Das ist für mich die Moral von der Geschicht.
Denn man weiß nie, was nächstes Jahr, nächsten Monat, nächste Woche ist...
Dem Leben Sinn und Frohsinn geben! Das ist wichtig.

Schade, daß Deine Ma im Hospiz sein muß. Ich wollte das auch erst für meine Mama. Aber das Einschlafen zu Hause war sicherlich besser für sie.
Manchmal ist dann die medizinische Versorgung gar nicht unbedingt mehr DAS Wichtigste! Familie etc. zählt da mehr. Grad, wenn man weiß, es ist nichts mehr zu retten.

Ich wünsche Deiner Mama noch eine schmerzfreie Zeit!!!
Und Dir ganz viel Kraft.

Herzliche Grüße
Sigrun

[Marrttin]

Hallo

vielen lieben Dank Euch allen, leider geht es nicht immer so wie man es sich wünscht, aber meine Mama kann nicht nach Hause, Sie braucht rund um die Uhr Betreuung, ich hätt es mir ja auch anders gewünscht.

wie gesagt, heute hat unser Großer Geburtstag und deshalb kann ich heute nicht zu meiner Mama, aber morgen fahre ich hin und bleibe so lange, wie es mir möglich ist.

Ich wünsche mir nur, daß Sie ohne Qualen friedlich einschläft, das wäre nicht nur für Mama gut, sondern auch uns wäre damit geholfen, denn Ihr kennt es ja, wir leiden mit und es kostet unmengen an Energie sprich Kraft.

vielen lieben Dank an alle nochmal.

Martin

[La Luna]

Hallo Martin

Ich wünsch dir und deiner Familie viel Kraft und daß auch dein Wunsch in Erfüllung geht, daß deine Mama keine Qualen leiden muß

LG Ina