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  #1  
Alt 06.09.2010, 15:36
Achim01 Achim01 ist offline
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Hallo ich bin der Achim, 53 Jahre alt.
Ende Juni allgemeine Untersuchung beim Hausarzt,incl. Ultraschall.
Meine Ärztin hat an der Niere was gesehen.

CT am 5.7. Nierenzellkarzinom rechts mit Metastasierung in der 6. Rippe sowie in LWK 1.

Eine Hammerdiagnose, keine Schmerzen oder andere Sachen (Blut im Urin oder so) hatten das angekündigt.

Der Hausarzt hat mich dann an die Uni-Klinik Lübeck überwiesen (ich habe ein paar Stunden im Internet verbracht und hatte die Alternative Hamburg oder Lübeck (wohne bei Bad Oldesloe).

Am 6.7. noch ein Zintigramm und am 7.7. die OP:
Laparoskopische Tumornephrektomie rechts.

Habe dann 1 1/2 Wochen nach Entlassung eine dreiwöchige Reha gehabt.

Meine Fragen nach der Weiterbehandlung wurden im Krankenhaus immer recht kurz "abgebügelt". Erstmal den "Hauptstörenfried" entfernen und dann fit werden. Die Weiterbehandlung wird wahrscheinlich eine Chemo in Tablettenform, es gibt da eine Studie an der Klinik an der ich teilnehmen kann/soll/möchte.

Während der Reha bin ich auch nicht "schlauer" geworden, weil dort hauptsächlich Stomapatienten waren und die Ärzte nicht viel "Plan" haben in Sachen Metastasen,Chemo, Bestrahlung oder dergleichen.

Da hat man Krebs mit Metastasen und die Leute die einem helfen sollen, tun so als wenn man ein Loch im Zahn hat. Es geht alles quälend langsam.
Ich hab jetzt das Staging hinter mir, Fr. den 3.9. ein Zintigramm und heute am 6.9. ein CT. Termin mit dem Prof ist am 13.9.

Meine Hausärztin hat mir einen Kontakt zu einer Onkologischen Klinik vermittelt. Der Termin ist am Do den 9.9.

Wenn ich nach meiner Krankheit "google" lande ich immer hier im Forum.
Nun meine Frage, an wen wende ich mich, wenn ich wissen will,ob meine Metastasen (wenn es überhaupt zwei sind, das Zintigramm sagt nur das an den Rippen eindeutig) operabel sind?

Ach so, das CT heute (2 Monate Zeitunterschied) hat keine Grössenveränderung ergeben.

Mir wäre es lieber man operiert die Metastase, als wochen/monatelange Chemo.

Gruss Achim
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  #2  
Alt 07.09.2010, 09:28
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Lieber Achim,
willkommen im Club, auch wenn der Anlaß ein schönerer sein könnte.
Hier findest du geballte Patientenerfahrung. Und wie es scheint, hast du schon einiges gelesen.

Wenn ein Nierentumor Schmerzen macht oder andere Symptome zeigt, ist er meistens schon sehr weit fortgeschritten, deshalb sind Zufallsbefunde das beste, was einem passieren kann. Bei mir war es auch so. 8 - 10 cm + anfangs 12 Lungenmetastasen.

Wie groß war dein Tumor? Wie es scheint, hast Du keine Lungenmetastasen. CT schließt doch sicher die Lungen ein?
Laß dir von allen Befunden eine Kopie geben!

Eine Rippenmetastase sollte immer recht einfach zu operieren sein. Es sei denn, sie liegt unter einem Schulterblatt.
Das sollte ein Thoraxchirurg beurteilen. Gibt es sicher auch an der Uni-Klinik Lübeck.
Was da am LWK 1 tatsächlich vorhanden ist, muß natürlich abgeklärt werden.

Ich persönlich würde eine Tabletten-Chemo nicht machen und sehen, daß die eine (oder zwei?) Knochenmetastase operiert werden. Das ist immer das sicherste und schnellste.
Tabletten werden in aller Regel dann gegeben, wenn wirklich keine Operation möglich ist. Und bei Weichteilmetastasen.

Bei Knochenmetastasen gibt es aber dann auch die Möglichkeit der Zometa-Infusion oder eines ähnlichen Präparates. Alle 3 Wochen. Zometa baut den Knochen wieder auf, der von der Metastase aufgelöst wurde. Es wirkt aber möglicherweise auch auf die Krebszellen. Das ist noch nicht geklärt.

Bei einer einzelnen Knochenmetastase in einer Studie mitmachen, das sieht aber sehr nach Versuchskaninchen aus! Das mag für Arzt und Hersteller interessant sein, aber nicht für den Patienten.

Ich bin sicher, daß auch Marita dir anworten wird. Sie schreibt meistens spät in der Nacht. Tagsüber hat sie keine Zeit, an Krebs zu denken!
Alles Gute
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #3  
Alt 07.09.2010, 11:45
Benutzerbild von Hartmut
Hartmut Hartmut ist offline
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Hallo Achim.
Im Jahr 2003 hatte ich den Befund Nierenkrebs rechts mit Metastasen in der Lunge und Skelettbeteiligung.Niere entfernt und drei mal acht Wochen Immunchemo(Damals Standard) und Zometainfusionen. Danach waren die Metastasen verschwunden und die Skelettmetastase durchmineralisiert und versiegelt. (Ist mir damals so vermittelt worden.
Die Immunchemospritzen waren sehr belastent aber von den Zometainfusionen habe ich so gut wie nichts gemerkt.Bis heute bin Rückfallfrei.Jedes Vierteljahr ist Urologentermin und einmal im Jahr ist CT.Im Oktober wieder.das ist jedes Jahr spannend.Viel Erfolg für Dich das die oder das Biest verschwindet.Das wünscht Dir.
Hartmut
__________________
Wer kämpft kann verlieren !
Wer nicht kämpft hat schon verloren !
Mein Wahlspruch:
" Augen auf und durch"
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  #4  
Alt 07.09.2010, 15:47
Achim01 Achim01 ist offline
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Hallo Rudolf,
ich hab' mich verschrieben, die Metastase ist nicht in sondern an der 6. Rippe und ca. 3,5 x 6 cm
Es sieht aus wie ein Ei und drückt gegen die Lunge, ist aber ausserhalb der Lunge. Was genau sind Weichteilmetastasen und wieso kann man die nicht operieren?
Kann natürlich sein, das es an/in der Uniklinik Lübeck auch einen Thoraxchirurg gibt, aber was ich da so mit bekommen habe wie das "Miteinander" in dieser Klinik ist.....
sobald das eine andere Abteilung ist,ist das soweit weg,als wenn das völlig unterschiedliche Häuser sind.
Möchte auch keinen Thoraxchirurgen der eventuell "befangen" ist, weil der Prof sagt so und ich "kleiner" Chirurg stinke gegenan


Hallo Hartmut,
bei meinem Forschen im Internet bin ich auch immer wieder bei Deiner "Geschichte" gelandet.
Das lese ich immer wieder, wenn die Gedanken in die "falsche" Richtung gehen.
Das baut einen dann immer auf.


Gruss Achim

P.S. bin heute für ein paar Stunden im Büro, ist einiges liegengeblieben, weil ich so plötzlich weg war.
Wie schön doch die normale Tretmühle sein kann
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  #5  
Alt 07.09.2010, 19:45
Heino* Heino* ist offline
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Hallo Achim,

Weichteilmetastasen kann man sehr wohl operieren! Ich empfehle Dir dringend, eine gute Thorax-Chirurgie aufzusuchen und abklären zu lassen, ob das Teil zu operieren geht. Bei mir hatte der Onkologe auch gemeint, das wäre wohl nicht operabel, aber Prof. Fieguth in Hannover hat mir den auf 65 mm angewachsenen Lymphknoten am Aortenbogen entfernen können. Das war im Krankenhaus "Heidehaus" in Hannover, ein Teil des Klinikums der Region. Auch an der Medizinischen Hochschule Hannover gibt es eine renommierte Thorax-Chirurgie.
Von Lübeck weiß ich das nicht genau, aber sicher gibt es auch im Norden sowas.

Herzliche Grüße, Heino.
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  #6  
Alt 07.09.2010, 19:47
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Kaffeetante Kaffeetante ist offline
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Hallo Achim

Willkommen in unserer Runde...hier haben die Kämpfer die Oberhand..


Das mit der Studie...da hatRudolf recht...Hm würde mich da nochmals genau infomieren...

Wünsche Dir das beste
Gruss Gabi
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  #7  
Alt 07.09.2010, 23:24
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Marita P. Marita P. ist offline
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Lieber Achim,

auch ich möchte Dich hier recht herzlich begrüßen und freue mich, dass Du mit uns mitkämpfen willst.

Rudolf und Heino habe Dir ja schon auch meine Meinung geschrieben. Ich würde auf jeden Fall die Metastase operieren lassen und vorerst mit den Tabletten noch nicht anfangen. Das reicht noch wenn mal die Metastasen überhand nehmen. Hannover wollte ich Dir auch schon empfehlen, da ist ja das Nierenzellcarcinom schon vor vielen Jahren, als es nur die Immun-Chemo-Therapie gab, bestens behandelt worden.

Aber ich würde Dir noch vorher empfehlen bitte auch in diesen Thread zu schauen, dort findest du eine Anlaufstelle für Nierenkrebs-Patienten Infothread für Nierenkrebs-Patienten und nach den besten Ärzten/Kliniken im Norden zu fragen. Lass Dir auch das Buch über Nierenkrebs schicken.

Ich würde auf jeden Fall mir eine Zweitmeinung einholen. Such Dir einen sehr guten Thoraxchirurgen aus.

Was ich Dir noch an Herz legen möchte: Lass Dir immer alle Befunde geben, auch OP Berichte, Für die Nachsorge würde ich Dir auf jeden Fall alle 3 Monate ein CT Thorax und Abdomen empfehlen. I x im Jahr sollte auch ein CT vom Schädel gemacht werden.

Solltest Du noch weitere Fragen haben, schreibe hier, Du wirst immer Antworten bekommen.

Ich wünsche Dir dass Du die beste Klinik für eine OP findest.

Geändert von Birdie (09.09.2012 um 07:34 Uhr) Grund: Bitte immer auf den angepinnten Thread verweisen
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