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  #16  
Alt 08.07.2013, 10:42
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Sonnenblume 87 Sonnenblume 87 ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Liebe Tigerchiri, liebe Ayslinn,

erst mal mein Beileid an dich Tigerchiri. Was du gerade durch machst muss schrecklich sein. Schon wieder Angst um einen liebsten zu haben. Es muss grausam sein. Ich verstehe was du sagt mit dem du lebst halt, genau so geht es mit auch. Ich bin 26 Jahre und habe bis zum letzten Tag noch mit meiner Mama gewohnt sie fehlt überall. Ich würde alles dafür tun das ich sie nochmals nörgeln hören könnte auch wenn mich das immer so genervt hat, jetzt vermisse ich es. Ihre täglichen Telefonate wo ich sei wann ich komm wieso ich schon wieder so lange unterwegs bin usw.
Leider wird es nicht mehr so sein. Ich denke aber das unsere Mütter gewollt hätten das wir weiterleben, das wir das Leben genießen, das wir Spaß haben und deine Mutter hätte sicherlich gewollt das du für deinen Sohn so eine tolle Mutter bist wie sie für dich war. Der Schmerz ist momentan unermäßlich und wir denken es kann nicht weiter gehen. Aber die Welt bleibt durch den Verlust einer geliebten Person nicht stehen, leider.
Wenn ich mich alleine und traurig fühle gehe ich in die Kirche ich schenke meiner Mama ein Licht und rede im Gedanken mit ihr ich rede mit ihr nicht nur in der Kirche aber in der Kirche fühle ich mich geborgen. Suche für dich einen Weg damit klar zu kommen ich bin sicher du wirst ihn finden. Es wird aber nicht leicht sein. Und lasse deinen Tränen immer freien lauf wenn sie sich melden. Das tut so gut kann ich aus meiner Erfahrung sagen.

Ich habe nun die Beisetzung hinter mir. Ich wollte gar nicht hin aber das könnte ich meiner Mama nicht antun ich habe mich schon nicht am Totenbett von ihr verabschiedet.

Es war ein unheimliches Gefühl als ich in die Kapelle bin und dort ihr Bild und die Urne sah. Irgendwie alles nicht real. Es waren soviele Menschen da und doch war ich irgenwie allein. Meine Schwester und ich mussten so weinen ich habe die Worte des Pfarrers nicht wirklich aufgenommen. Hinterher kamen viele Leute zu mir und meinen der Pfarrer hat so schöne Worte genannt jedoch konnte ich mich nur an Bruchstücke erinnern.

Es ist absolut nicht leicht seine Mama in so jungen Jahren gehen zu lassen aber ich muss. Meine Mami war immer sehr spirituell angehaucht und meinte man soll die toten gehen lassen nicht versuchen sie bei einem zu halten und ich möchte ihr diesen Gefallen tun auch wenn es mir so unglaublich schwer fällt. Ich will das sie ihre Ruhe findet und das sie von oben auf mich und meine kleine Schwester schaut. Sie und ich schaffen das alles auch wenn es schwer ist. Mama hat immer gesagt das wir zusammen halten müssen auch wenn sie nicht mehr da ist und das wollen wir auch. Wir sind jetzt halt eine ganz kleine Familie. Sie und ich und Mami in unseren Herzen. Was uns niemand nehmen kann sind die Erinnerungen an Mama diese können wir immer wieder aufleben lassen.

Mama alle vermissen dich so stark und sind für uns da, so wie du immer für alle da warst und ihnen geholfen hast. Du hättest dich so darüber gefreut.
__________________
Mami jeden Tag vermissen wir dich.
In meinen Erinnerungen lebst du weiter ich liebe dich!
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  #17  
Alt 08.07.2013, 12:53
tigerchiri tigerchiri ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Hallo ihr Lieben,

Danke fuer eure tollen Worte das baut sehr auf

Ich bin auch "erst" 25.. Ich glaube das alter spielt keine rolle denn egal wie alt man ist wenn man jemanden gehen lassen muss sei es Mama, Papa oder Ehemann ist das wohl mit das schlimmste.

Meine Mama war immer eine Lebenslustige Person doch die letzten 10 Jahre hatte sie sich stark veraendert. Sie hatte ein Massives Alkohol problem. Ich habe mich sooft mit ihr gestritten weil sie grundlos auf mich gegangen ist. Aber dennoch war es meine Mama, als Kind liebt man halt bedinungslos.

Natuerlich haetten unsere Mamas gewollt das wir wieder Freude und Spass am Leben haben.

Und ich glaube wir versuchen alle irgendwo damit abzuschliessen und unsere liebsten gehen zu lassen. Auch wenn es total schwer ist.

Es ist manchmal so schwer fuer mich das ich auch denke, Lieber gott wenn du existierst dann mach nicht so ne scheisse und fueg nicht immer den Leuten so ein Leid zu..

Man kann an Gott glauben oder nicht, ist ja jedem freigestellt, ich gehoere da eher zur Fraktion unglaeubig.

Man versucht einfach einen Weg zu finden um mit der Situation klar zu kommen. Und das ist vollkommen in Ordnung.

Ich selber hab fuer mich leider noch keinen Weg gefunden weil ich zuviel damit beschaeftigt bin mir vorzugaukeln alles sei in Ordnung...

Ich bin eine ganz sensibele person wenns ums Thema Tod geht, ich denke ich verdraenge das alles. Aber nach aussen hin muss ich mich ja "abgeklaert" geben.

Je mehr ich drueber nachdenke desto mehr Kullern die Traenen weil ich wollte stark sein, stark fuer meinen Papa nach dem Tod der Mama, ihn hats ganz fies mitgenommen. Und da ich die einzige Tochter bin wollte ich halt eine Schulter zum anlehnen fuer meinen Papa sein. Hat auch ganz gut geklappt. Aber jetzt liegt mein Papa auch im gleichen KH nur auf ner anderen Station und ich hab mir noch geschworen ich geh nemme in des KH... jetzt bin ich schon wieder da anderthalb Monate nach dem Mama gestorben is dadrinne.

Es nimmt einfach kein Ende. Es kommen Selbstzweifel, Wut und Hass.. und natuerlich die verdrangte Traurigkeit.

Ich stelle mir jetzt immer wieder die Frage (eigentlich sind es sehr viele)
Was hab ich getan das mir sowas angetan wird?
Wieso ich?
Warum passiert das alles?
Reicht nicht schon ein Schicksalsschlag ?

Ich werde quasi ueberrollt von einem Gueterzug nach dem anderen. Eine klatsche folgt der naechsten. Als obs nicht schon Schlimm genug ist jemanden zu verlieren.

Auch wenns komisch klingt aber ich glaub ich muss mich mit der Seelsorge oder dem Psychiologen mal zusammensetzen. Ich brauche Hilfe ganz dringend. Ich will nicht das andere unter mir leiden muessen.

Wenn ich ehrlich bin hab ich auch noch gar nicht richtig getrauert, aber gut was is denn schon richtig und was ist falsch.

Ich habe glaube ich 8 mal geweint seit Mama gestorben ist.
Das letzte mal heute Nacht wegen meinem Papa.

Ich versuche mich echt an jeden Strohhalm zu klemmen.
Ich hab keine Zeit und auch keinen Kopf um fuer mein Studium zu lernen, ich pack das einfach net.
Ich Studiere Englisch und BWL und haette eigentlich schon im Februar anfangen sollen meine Bachelor arbeit zu schreiben. Naja jetzt ist das Jahr bald rum und ich werde nicht zur Pruefung zugelassen weil ich die natuerlich net habe.

Mich hat das Leben aus der Bahn geworfen.

Ihr muesst jetzt sicher ne total kaputte vorstellung von mir haben..
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  #18  
Alt 08.07.2013, 13:52
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Sonnenblume 87 Sonnenblume 87 ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Liebe Tigerchiri,

wieso eine kaputte Vorstellung?
Deine Gefühle die du beschreibst kenne ich. Mir geht es genauso. Ich tute auch oft so als ob alles okay sei. Wenn ich auf den Tod meiner Mama angesprochen werde reagiere ich total empfindlich. Ich bin auch ein sensibelchen. Ich habe ja sogar schon immer geheult wenn meine Mama mich geschimpft hat oder mir unrecht tat. Aber es ist in Ordung das man so ist.

Ich habe die ersten zwei Wochen auch nicht wirklich geweint ich habe eher die Menschen um mich herum beruhigt. Ich wollte auch stark sein und niemanden mit meinen Schmerz belästigen. Ist jetzt noch immer so ich will mit niemanden darüber reden ganz viele wissen gar nicht was mit meiner Mama passiert ist.

Ob ich an Gott glaube weiß ich nicht aber ich glaube daran das meine Mama immer in meiner Nähe ist vielleicht ist das verrückt aber es gibt mir die Kraft weiter zu machen. Die Kirche bringt mir nur innerliche Ruhe und ich habe das Gefühl das ich dort einfach für mich sein kann.

Auch ich hätte bereits im März meine Bachelorarbeit schreiben sollen und was ist nun haben wir Juli und ich habe nichts geschafft meine Studium zieht sich und ich schaffe es nicht das zu ende zu bringen. Ich kann mich einfach nicht langfristig konzentrieren.

Die Idee mit dem Psychologen denke ich ist gar nicht so schlecht, dort kannst du deinen Kummer deine Sorgen und deine Ängste bedenkelos äussern.

Im übrigen denke ich so wie du es gibt kein Alter seine Mama zu verlieren es tut immer weh nur haben ich immer den Gedanken das sie zuviel meines Lebens verpassen wird. Sie wird nicht sehen wie ich ein Kind bekommen nicht da sein bei meinen Abschluss oder auch nicht bei meiner Hochzeit und das sind nur die großen Ereignisse an denen sie meiner Schwester und mir fehlen wird.
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  #19  
Alt 08.07.2013, 17:45
Tiina Tiina ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Liebe Tigerchiri,
ich habe sicher keine kaputte Vorstellung von Dir - ich bewundere sehr, wie Du das überhaupt durchstehst! Wie Du Dich bemüht hast, stark zu sein für Deinen Papa - und jetzt auch um ihn bangen musst...

Es ist ganz klar, dass diese Schicksalsschläge Dich aus der Bahn geworfen haben! Ich denke nicht, dass das so schlimm ist, wenn Dein Studium jetzt etwas länger dauert...

Mit dem "abgeklärt geben" kommt mir sehr vertraut vor - und gerade deshalb denke ich, dass es eine sehr gute Idee ist, Dir psychologische Hilfe zu suchen! Habe ich auch getan und fand es sehr hilfreich.

Alles Gute für Dich und ich drücke die Daumen für Deinen Papa,
Anja
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  #20  
Alt 10.07.2013, 10:11
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Sonnenblume 87 Sonnenblume 87 ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Guten morgen Mamilein,

heute geht es mir leider nicht so gut. Immer wenn ich alleine bin beginne ich zu grübeln und habe einfach zuviel Zeit über deinen Verlust nachzudenken. Du fehlst unglaublich. Es beginnt schon am Morgen wo wir uns immer gemeinsam fertig gemacht haben und gegenseitig im Weg standen. Jetzt ist alles leer.

Irgendwie habe ich auch das Gefühl das bestimmte Menschen mich missverstehen. Werde immer gleich blöd angeschaut wenn ich etwas über dich sage. Mir wurde bei deiner Beisetzung gesagt so ist das Leben Menschen gehen und Menschen werden geboren. Hallo gehts noch es ist klar das das Leben so funktioniert aber so ein Spruch hilft mir in der Situation nicht weiter. Du bist leider viel zu früh aus meinen Leben gegangen.

Ablenkung finde ich immer in der Arbeit. Dort weiß kaum einer was passiert ist. Dies war meine Entscheidung ich möchte wenigstens in der Arbeit die Mitleidsblicke verhindern.

Ich glaube die Woche werde ich dein Grab besuchen dir eine Sonnenblume bringen die fandest du immer so schön. Ich habe so Angst wenn ich schon daran denke ein Bild von dir an einem Grabstein zu sehen treibt es mir die Tränen in die Augen. Es ist einfach alles so schrecklich. Seit du weg bist trage ich im mir einen Schmerz. Dieser Schmerz taucht immer plötzlich auf und dann ganz stark dann denke ich mich zerreist es.

Mama ich vermisse deinen Rat deine Umarmungen und besonders deine Stimme. Niergendswo ist diese aufgezeichnet. Mama ich hoffe da oben geht es dir gut und du bist nun bei deiner Mami die du dein ganzes Leben so vermisst hast.

Du bist und bleibst für mich ein Vorbild. Du warst für uns die beste Mama auf Erden. Ich liebe dich!
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  #21  
Alt 11.07.2013, 09:13
tigerchiri tigerchiri ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Ich hatte die letzten Tage ein wenig Zeit um nachzudenken, aber irgendwie begreife ich das alles noch gar nicht.

War im Krankenhaus bei meinem Papa (der immer noch tief und fest schlaeft) und habe ihm erzaehlt was sein Enkel so alles von sich gibt und treibt. Der Opa muss ja schliesslich informiert sein.

Dann war ich bei meinen Eltern zuhause und hab noch Waesche gewaschen, eine Tache gepackt damit mein Papa was zum anziehen hat wenn er aufwacht und Post geoeffnet. Naja jetzt sind halt die Rechnung vom Bestattungsunternehmen und von der Gemeinde gekommen und das hat mir erst mal wieder innerlich eine dicke Backpfeife verpasst.
Die wollen ihr Geld ja auch, nun hab ich aber keine Vollmacht fuers Konto und muss schauen das ich des anders Regele.

Noch mehr Sachen womit man sich den Kopf zermartern muss.

Ich fuehle auch das ich Krank werde, so Grippe artig kommts mir vor. Mal sehen wies weitergeht jetzt.

Das mit dem Psychologen ist doch Wahrhaft eine tolle Idee
Lass dir mit dem ans Grab gehen Zeit wenn du das noch nicht aushalten kannst.
Ich selbst war auch noch gar nicht an der Urnenstele meiner Mama, weil ich es 1stens nicht aushalten wuerde, 2tens woellte ich gar nimmer weg von da und 3ttens es tut einfach noch zu scheisse weh als das man hingehen koennte mit ihr ein bissen "plaudern" kann und dann wieder abhaut.

In so einem Ausnahmezustand in dem wir uns alle grade befinden sollte man echt vorsicht walten lassen. Nicht zuviel zumuten.

Mir geht es genau so wie dir,wenn man etwas ueber seine Mama gesagt bekommt dann Schluckt man, alleine das Lesen des Namens ist schon eine Zumutung gerade finde ich.


Fuehlt euch alle gedrueckt
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  #22  
Alt 15.07.2013, 13:23
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Sonnenblume 87 Sonnenblume 87 ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Liebe tigerchiri,

ich find es sehr schön das du bei deinem Papa warst. Er hat bestimmt gespührt das du da warst. Ich habe großen Respekt von dir das du in das Krankenhaus gegangen bist wo deine Mama auch war. Ich habe mir auch geschwören nie wieder in das KH zu gehen in dem meine Mama ihre letzten Std. hatte.

Ich hoffe du bist nun nicht Krank geworden. Ansonsten wünsche ich dir eine gute Besserung.

Hallo Mamilein,

am Freitag waren es 6 Wochen 6 Wochen ohne dich. Die schlimmsten 6 Wochen meines Lebens. Ich bin mit J. und E. an deinem Grab gewesen. Ich habe dir tolle Sonnenblumen mitgebracht. E meinte kann ich mit der Tante reden auch wenn sie jetzt da unten ist? J. hat ihn gesagt das du jetzt bei Gott bist dann meinete wie schön er möchte Gott auch mal kennenlernen.
E. sagte zu uns dann schaut mal die Sonne die Tante kommt grad mit den Sonnenstrahl zu uns runter. Ein sehr emotionaler Moment für mich.
Das komische war, ich habe mich hinterher mit unserern kleinen getroffen, sie war noch nicht bei dirsie schafft es nicht- meinte sie du richst nach Mama. Da habe ich eine Gänsehaut bekommen.
Ich stand vor deinem Grab und es war so eigenartig kann mir gar nicht vorstellen das du jetzt da unten bist.
Kommt mir immer noch so vor als ob du im Ulaub wärst.
Irgenwie warte ich jeden Tag das du nachhause kommst schrecklich. Leider kommst du nicht nachhause es tut jeden Tag so weh.
Zum Abschluss meinte E. gießen wir das Grab, wir haben ganz iritiert geschaut wieso denn, dann sagte er ja die Tante hat doch auch Durst. So süß an was kleine Kinder denken.

Mama ich hoffe dir geht es gut wo du jetzt bist ich denke jeden Tag ganz stark an dich.
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  #23  
Alt 28.07.2013, 21:02
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Sonnenblume 87 Sonnenblume 87 ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Seit 8 Wochen ist meine mama nun nicht mehr bei uns. Ich habe den Eindruck der schmerz wird immer schlimmer. Ich ertappe mich immer wieder dabei wie ich daran denke das ich sie anrufen sollte. Ich würde so gerne ihre Stimme hören. Würde alles dafür tun sie nochmal drücken zu können.
Ich vermisse sie so unglaublich. Jeder Tag ohne sie ist so traurig.
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  #24  
Alt 06.08.2013, 12:05
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Sonnenblume 87 Sonnenblume 87 ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Mama ist nun schon fast 11 Wochen nicht mehr da. Dabei habe ich das Gefühl als sei es erst gestern passiert. Alles was wir besprochen haben, wie sie an dem Tag meine Hand hielt und wie sie zu mir sagte das sie mich lieb hat ist noch so präsent.
Mama hatte Angst vorm sterben ( ich hatte sie gefragt) und eine Woche vor ihrem Tod wurde sie noch von den Ärzten für ihren Kampf gegen den Krebs gelobt. Sie sagten ihr es sieht sehr gut aus. Die letzte Woche mit Mama war wie immer. Keine ausergewöhlichen Erlebnisse. Ihr ging es doch gut. Sie schlief nur sehr viel.
Sie sah kerngesund aus nicht einmal die Haare fielen ihr aus. Wenn man von ihrer Krankheit nicht wusste hätte man es niemals geahnt.
11 Wochen ist sie nicht mehr da und meine Schwester und ich leiden. Wir leiden sehr. Meine Schwester geht kaum aus dem Haus. Ich beschäftige mich mit mehr Arbeit. Immer wenn ich an ihr Lachen denke treibt es mir die Tränen in die Augen. Grundsätzlich treibt es mir die Tränen in die Augen sobald ich an sie denke . Ich kann mit niemanden über sie reden, da alle sehr betroffen sind.
Es ist schwer, wenn einen alle mit mitleidigen Blicken mustern.

Die Zeit ohne Mama kann ich gar nicht beschreiben. Manchmal möchte ich alles kurz und klein schlagen. Ich rätsel noch immer wieso meine Mama wieso. Sie war doch erst 49. Mir wird immer wider bewusst wie nah der Tod am Leben ist. Gar eben war sie noch da und nun weg und sie kommt nicht wieder. Niewieder wird meine Mama mich in den Arm nehmen, nie wieder mich trösten und auch nie wieder beratschlagen.

Es ist einfach so schwer. Ich habe das Gefühl mich zerreisst das innerlich. Ich will doch nur wieder meine Mama zurück. Ich weiß das das nicht geht aber ich wünsche es mir so sehr.

Das Leben läuft weiter und Mama ist nicht da!
Ich bin so traurig und kann nichts dagegen machen.
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  #25  
Alt 06.08.2013, 19:35
Benutzerbild von Rachel
Rachel Rachel ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

mein aufrichtiges beleid zum schweren verlust deiner mama, es tut mir so leid aber denke immer daran, wer weiß was deiner mama alles erspart geblieben ist. mein mann hat 1,5 jahre gegen den lungenkrebs gekämpft und zum schluß war sein leben mehr als unwürdig und das mit 54 jahren, das hat er sich nicht verdient und er konnte gott sei dank am 27.7.2013 friedlich einschlafen.

ich weiß wie weh es tut, man mag es nicht wahrhaben und trotzdem ist es realität, ich nehm dich ganz fest in den arm, drücke dich fest und spüre deinen schmerz.

viel kraft für die kommende zeit - das wünsche ich dir und auch mir

lg gitti
__________________
mein Mann: Adenokarzinom

man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka
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  #26  
Alt 07.08.2013, 10:29
Rocky124912 Rocky124912 ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Bei uns waren es gestern 7 Wochen...
Du schreibst wie ich. Ich kann es auch nicht fassen. 49 und garnicht krank aussehend! Immernoch alle Haare.
Verdammt! Jeder sagt die Zeit heilt alle Wunden.... nie wird Sie diese Wunden des Verlustes der Mama heilen. Es wird vielleicht besser. Aber bei mir wird es eher jeden tag schlimmer.... Ich kann nachts nichtmehr allein zu hause sein. Habe schlafstörungen, werde dauernd wach - schrecklich!
Morgen fahren wir für 5 Tage nach Holland, ich muss raus, weg... andere Gedanken, nichtmehr alleine sein.
Ich verstehe es einfach nicht.
Zudem ist es komisch, ich habe Angst auch Krebs zu haben. Egal wo, mir tut alles weh, meine Brust schmerzt und brennt seit wochen. Dann denk ich, du bist doof, du bildest dir das alles ein. Dann schmerzen weg, nächsten Tag wieder da.
Fühl dich gedrückt....
Melanie
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  #27  
Alt 07.08.2013, 10:30
Rocky124912 Rocky124912 ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Und dir liebe Rachel,
mein Aufrichtiges Beileid! Ich habe oft bei dir still mitgelesen!
VIEL KRAFT!!!! Wir schaffen das... Alle zusammen, irgendwie!
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  #28  
Alt 07.08.2013, 10:35
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Sonnenblume 87 Sonnenblume 87 ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Hallo Rachel,

Du hast sicherlich recht, das ihr viel Erspart worden ist. Diese Krankheit bringt so schreckliche Dinge mit sich und lässt und Hinterbliebende zurück, die nicht damit umgehen können.

Ich danke Dir für die tröstende Worte es tut wirklich gut. Ich bin immer wieder Dankbar das Menschen die leider das selbe Schicksal mit mir teilen, mir tröstende Worte schenken. Immerhin wissen wir gegenseitig wie schrecklich dieser Schmerz ist den wir verarbeiten müssen.

Bei Dir ist auch alles noch so frisch. Mein Beileid. Ich hoffe das du dieses Erlebte gut verarbeiten wirst und Kraft für diese schwere Zeit hast. Es ist für uns alle so schwer, ob Ehemann, Mutter, Vater usw.. Ich dachte das es mit der Zeit besser wird bei mir und meiner Schwester. Leider wird das vermissen meiner Mama immer mehr. Schon bei jeder Kleinigkeit vermissen wir sie zu ihren Lebzeiten war das nicht so.
Ich wache auf und denke sofort an sie. An ihrem Grab war ich auch nur einmal, da es mir so fremd ist. Ich habe keinen Bezug dazu. Es tut einfach viel zu weh.
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  #29  
Alt 07.08.2013, 10:49
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Sonnenblume 87 Sonnenblume 87 ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Hallo Rocky,

überraschender Weise schlafe ich recht gut. Ich träume aber immer wider ganz schlimme Sachen. Letztes mal habe ich von meiner Mutter geträumt das wir in dem Krankenhaus waren in dem sie von uns gegangen ist. Sie lag in den Wehen und ich meinte nur zu ihr; jetzt bekommst du noch ein Baby und ich muss mich dann um unsere kleine und das Baby kümmer wenn du stirbst das schaffe ich nicht. Die Nacht drauf träumte ich sie weinend angefleht zu haben die letzte Chemo nicht durchzuführen, da sie das nicht braucht. Als ich aufwachte hatte ich Tränen im Gesicht.
Dieses Schlimmer werdende Gefühl habe ich auch. Jeder Tag ist nervenraubend auch wenn es positive Sachen gibt meine Mama ist nicht da um sich mit mir zu freuen. Früher habe ich sie immer sofot angerufen wenn was tolles passiert ist, obwohl ich sie am Abend sowieso gesehen habe.

Ich habe jetzt auch Angst selbst einmal an Krebs zu erkranken. Es macht einen einfach Angst. Natürlich muss es uns nicht treffen aber nachdem wir so tolle Menschen verloren haben steigt die Angst.

Drücke dich auch. Wünsche dir die Kraft alles durchzustehen. Manchmal hilft es schon zu wissen nicht allein zu sein. Ich glaube es ist sehr gut wenn du ein bisschen raus kommst und dich ablenkst. Vergessen wirst du es nicht aber es wird für ein paar Tage in den Hintergrund gedrückt.
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  #30  
Alt 07.08.2013, 11:16
Rocky124912 Rocky124912 ist offline
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Standard AW: Meine Mama ist nicht mehr da

Ja wie bei meiner mama. Wir telefonierten 5 mal am Tag. Wenn irgendwas auf der Arbeit passiert ist, der kleine gut in den Kiga gekommen ist, er schlecht geschlafen hat oder sonst irgendwas.... ich habe Sie angerufen... und das obwohl ich sie 3 st später gesehen habe. Komisch? In den ersten Tagen, als mein Handy klingelte, stand da noch MAMA, ich musste es ändern! Denn wenn Papa von zu hause angerufen hat, war er es und natürlich nicht sie!

Ja das einzig Gute, wir sind nicht alleine!

Ich versuche ein paar Tage abzuschalten, habe dennoch ein schlechtes Gewissen papa allein zu lassen.

LG
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