Diagnose Lungenkrebs

[Emma 188]

Hallo,

am 11.12.06 hat sich innerhalb von zwei Minuten unser Leben verändert.
Mein Papa ist erst 56 Jahre alt. Kleinzelliges bronchialkarzinom 6,5cm mit metas in der Leber. OP ausgeschlossen. Die erste chemo hat er hinter sich. Die ersten Tage war er sehr Müde, hat von 24 Stunden 20 geschlafen. jetzt gehts ihm besser. Es sind 6 chemos alle drei Wochen über drei Tage angesetzt. Ich habe mich viel im Internet belesen, es sieht nicht gut aus, eine frage der zeit...!
Ich fühle mich als ich regungslos daneben stehe. Ich war mit meinem Papa beim Arzt als wir es erfahren haben. Alles was ich konnte ist weinen, den ganzen Tag, die ganze Nacht. Er ist doch noch so jung und rüstig. Vor kurzem sagte er noch, so fit wie heute und in Rente gehen, aber es sind noch so viele Jahre. Und nun dieser sch... Krebs.Zu meinem Vater habe ich eine sehr feste bindung, er ist mir so wichtig. Ich brauche ihn. Ein Leben ohne meinen lieben Papa kann ich mir nicht vorstellen.
Nichts ist mehr so wie es war. Er hat schon 10kg abgenommen. Es ist so schwer damit umzugehen. Ich möchte ihm so gerne helfen, wenn ich könnte würde ich ihm diesen krebs abnehmen. Wenn ich doch nur könnte!!!
Wovon soll man soll man Kraft schöpfen, wenn es doch keine Heilung gibt. Es ist als ob man sich selbst belügt.
er darf noch nicht sterben. nie wieder seine stimme hören, nie wieder von ihm in den arm genommen werden. Papa rufen, ohne das sich jemand angesprochen fühlt. Das ist so grausam, es tut so weh.

Traurige grüße
Carmen

[creepy]

hallo carmen,
ich weiß genau wie du dich im moment fühlst und was du und dein daddy durchmachen! bei meiner mutter wurde vor nichtmal einer woche diese diagnose gestellt,es war und ist einfach schrecklich ..man ist so hilflos!
auch ich habe mir viele infos aus dem internet geholt was aber vielleicht nicht unbedingt gut ist..man list eben viel negatives darüber und das baut einen nicht gerade auf!
..ich kann dir schlecht was raten,was man da machen kann,wie man sich verhalten soll..das einzigste was ich dir sagen kann ist...sei für deinen papa da..unterstütze ihn soweit es in deiner macht steht..steh ihm einfach bei!

klar,es ist nicht einfach,das weiß ich...ich versuche das auch jeden tag aufs neue! ich muntere sie auf,rede viel mit ihr,aber nicht über die krankheit! sie soll kämpfen und nicht aufgeben,egal wie die chancen stehen..und dabei werd ich ihr helfen,so lange es auch dauert!

ich wünsche deinem daddy und dir alles erdenklich gute! du bist nicht alleine mit deinen sorgen,hier wirst du immer ein offenes ohr finden,und das gibt einem kraft,das habe ich gemerkt!!
gruß
yvonne

[PetraGP]

Hallo Carmen,

es tut mir leid, dass Dein Papa auch erkrankt ist, aber lass mich ein paar Worte dazu sagen:

Die Aussichten, dass durch die Chemo der Tumor und auch die Metastasen deutlich zurückgehen bzw. sogar ganz verschwinden sind bei einem Kleinzeller gut! Bedenke dies und lass Dich nicht jetzt schon an Gedanken an den Tod so runterziehen. Ich weiss, es ist anfangs ein Riesenschock...ich stand mit meinem Mann damals vor der Praxistür im ströhmenden Regen, gelähmt und ohne jegliche Aussicht nach vorne. Geduld und Hoffnung ist jetzt das Wichtigste für Euch.
Solange man lebt muss man hoffen, Du wirst sehen, die Chemo spricht bestimmt an und daran müsst Ihr Euch freuen.
Man hat nur noch den einen Weg nach vorne, zurückschauen bringt nichts, Dir nicht und auch nicht Deinem Papa.
Sei für ihn da, er braucht Dich, sprich ihm Mut zu und zeige ihm, wie sehr Du ihn lieb hast.

Ich drück Euch die Daumen für einen guten Therapieverlauf und wünsche Euch alles erdenklich Gute dieser Welt!

LG, Petra

[Emma 188]

Hallo,

vielen dank für die lieben worte.
das gute ist das wir viel reden. Papa sagt das er weiß was ich ihm mit meinen Tränen sagen will. Zum Glück weine ich nicht mehr so oft vor ihm. Jede minute in der es ihm gut geht, wird mit lachen genutzt.
Letztes Jahr haben den 50.Geburtstag meiner Mutter ganz groß gefeiert. Meine Hochzeit im August war dank meinen Eltern der Hammer!!! Mein Vater ist für seine Stimmung bekannt und hat an diesem Tag alles gegeben. Es waren schöne Feiern. Er hat mich zu meinem Mann gebracht mit den Worten," ich übergebe dir das kostbarste was ich habe, paß gut auf sie auf."

Jeden Tag sage ich ihm das ich ihn liebe.

Meine Oma ( seine Mutter) sagt wenn sie noch ein Kind verliert, macht sie auch nicht mehr lange. Mein Onkel ist im Alter von 17 Jahren gestorben.
Mein Opa wurde nur 62 Jahre, auch Lungenkrebs.
An Kindern mangelt es bei meiner Oma zum Glück nicht, mit Papa sind es neun.
Ich meine es nicht ironisch sondern das sie noch aufgaben hat, damit sie nicht den Mut verliert.

Liebe grüße
carmen

[Emma 188]

Hallo Yvonne & Petra,

ich wünsche Euch ganz viel Kraft. Dafür das Ihr anderen Mut zusprechen könnt wobei Ihr selber am Ende seit, bewundere ich. Respekt.

Einen Port hat mein Papa letzte Woche unter Örtliche Betäubung bekommen.
Ich meine ohne Narkose geht das doch gar nicht. Spinnen die Ärzte...! Schmerzen haben unsere lieben ohnehin.
Auf die chemo spricht der kleinzeller gut an, jedoch ist die gefahr sehr hoch das es streut in Kopf und Knochen. Dann können sie nichts mehr machen.
Jetzt heißt es jeden Tag Leben und so viel wie möglich erleben...

Liebe Grüße
Carmen

[Marion B.]

hallo carmen,

ich kenne dieses ganze gefühlschaos genau.

aber vielleicht gibt dir das einwenig mut. meine mama bekam ihre diagnose, kleinzelliges BC am 09.08.2005. laut ärzten lebenserwartung mit chemo und bestrahlung, halbes- ein jahr.

meine mama wurde am 01.02.06 mit einer vollremission entlassen und bis dato kam auch noch kein rezidiv. Ihr geht es soweit gut und wir alle hatten auch genug zeit, uns von dem ganzen erstmal zu erholen und luftzuholen.

das damoklesschwert schwebt immer über einem, am 18.01. ist wieder kontrolle und davor ist immer untergangsstimmung, aus angst ob alles noch ok ist. aber wir haben seit 01.02.06 eine behandlungsfreie zeit, mit ihr viel erleben dürfen, wo wir viel spaß zusammen hatten.

jeder tag ist ein geschenkter tag.

alles alles gute für euch

Marion

[Emma 188]

Hallo Marion,

das mit deiner Mum ist ja super!!! Das ist bislang die einzig Gute Nachricht über diese Sch... Krankheit. Es gibt also doch noch ein Funken hoffnung.
Ich habe gelesen das die Lebenserwartung auf 5 Jahre gesehen bei Männer 12% ist, und bei Frauen 14%. Dann ist deine Mum eine von denen. Danke das du mir etwas Mut gemacht hast.
Meinem Papa geht es seit einer Woche richtig gut, da kann man kaum glauben das dieses Biest in ihm schlummert.
Am 18.1. beginnt die zweite Chemo.

Liebe Grüße
Carmen

[Emma 188]

Hallo,


heute, genau vor zwei Wochen hat mein Vater mit der Chemo- angefangen.
Jeden Tag zupfte er an seinen Haaren. Heute gehts los, sie fallen aus. Diese traurigen Augen und die hilflosigkeit werde ich nie vergessen. Ich bin sofort los um ihn eine Mütze zu holen. Es ist einfach nur abartig was man mit dieser Krankheit erleben muß.
Das tut alles so weh. Er hat Schmerzen im Brustbereich. Zum hält er sein gewicht. Am anfang hat er 10 kg abgenommen, runter auf 85kg.

[Marion B.]

hallo emma,

meine mama sagte immer, die haare wachsen wieder, der tumor hoffentlich nicht!

als es bei meiner mama soweit war, haben wir die haare einfach abrasiert, es war für sie schlimmer, übrall ständig sie leigen zu sehen, als einmal ab damit.

schön dass er sein gewicht hält, bei meiner mama stellte sich der verlorene appetit, während der chemo wieder ein. sie hat in den 4 chemoblöcken 10 kg zugenommen, fast alles, was sie in den 2 jahren vor bekannt werden, der diagnose verloren hatte.

ich gebe seitdem der arzt uns sagte, 6-12 monate rein gar nix mehr auf statistiken. bei jedem verläuft es anders.

wünsch euch ganz viel erfolg und wenige nebenwirkungen bei der chemo.

Marion

[Emma 188]

hallo,

bis gestern ging es meinem Papa gut. Bisauf seine Kopfhaut die ihm etwas weh tut, wahrscheinlich weil die Haare ausfallen.
Jetzt hat er starke Bauchschmerzen. Zum Arzt will er nicht. Am Donnerstag muß er eh hin sagt er, dann bekommt er die zweite chemo.
das macht mich ganz wütend. ich kann ihn doch nicht einpacken und ab zum arzt. meine Mutter hat mit ihm telefoniert, da hat er den hörer aufgelegt. Mein Papa kann sehr dickköpfig sein.
Immer wenn er etwas isst oder trinkt hater schweißausbrüche. Ist das normal?
Ich habe angst und mache mir sorgen.
Es ist wirklich jeder tag wichtig andem es unsere lieben gut geht.
ach sch...

Liebe Grüße
Carmen

[Emma 188]

Bye Bye,

ich wünsche Euch alles gute.