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  #1  
Alt 25.06.2010, 10:58
nicole2606 nicole2606 ist offline
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Registriert seit: 24.06.2010
Beiträge: 2
Standard Bin neu hier und habe eine Frage

Hallo an alle hier, ich bin hier neu und habe auch mal eine Frage.
Auch wir haben vor genau einem Jahr die Schock Diagnose Krebs bekommen.
Wie bei vielen Leuten wurde durch Zufall bei meinem Mann 46 Jahre Nierenkrebs entdeckt.
Er bekam bei der Arbeit plötzlich Nierenschmerzen und wurde vom Notarzt ins Krankenhaus gebracht. Dort stellten die Ärzte einen Nierenstein in der linken Niere fest. Dann bei weiteren Ultraschall Untersuchungen wurde dann der Krebs in der rechten Niere festgestellt.
Er war nie in seinem Leben ernstlich krank und hatte auch sonst nie irgendwelche Gesundheitliche Probleme.
Kurz um, die Niere wurde entfernt und er hat auch alles sehr schnell und auch gut überstanden.
Der Tumor war 7,5 cm groß und nichts Weiteres war befallen.
Es wurden anschließend diverse Untersuchungen (CT der Lunge und Kopf/Knochen Szintigraphie), angestellt um zu gucken ob der Krebs gestreut hat. Gottseidank bis jetzt ist alles ok, er fühlt sich super und er Arbeitet auch schon lange wieder. Trotzdem spuckt der Krebs immer noch in meinem Kopf herum und man macht sich so seine Gedanken. Mein Mann geht damit besser um als ich.
Meine Frage ist nun: Wie oft sollte man welche Untersuchungen vornehmen lassen um sicher zu gehen das nicht doch noch was gestreut hat, oder wird? Man kann sich ja bei Krebs nie sicher sein. Bis jetzt war er alle 3 Monate zum Ultraschall/Blutuntersuchungen und im März zum Lungen CT.
Wie macht Ihr das? Worauf sollte man besonders achten? Ich danke jetzt schon mal für eure Antworten.
Ganz Liebe Grüße und viel Gesundheit an alle hier
Nicole
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  #2  
Alt 25.06.2010, 15:08
Heino* Heino* ist offline
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Registriert seit: 29.11.2006
Beiträge: 374
Standard AW: Bin neu hier und habe eine Frage

Hallo Nicole,

herzlich willkommen in diesem Forum!
Dein Mann hatte offenbar Glück, frühzeitig unter das Messer gekommen zu sein und offenbar auch an die richtigen Ärzte.
Ich war damals genauso alt, hatte auch viel Glück bei der Wahl der Ärzte aber der Krebs hatte schon in die Lunge gestreut. Das ist jetzt über 17 Jahre her, man kann also auch bei vorliegen von Metastasen das Leben ausführlich genießen. Wichtig dafür ist aber, dass man nicht vor lauter Angst den Kopf hängen lässt. Trotzdem: Regelmäßige Kontrolle ist ganz wichtig. Dabei sollte einmal im Jahr ein CT von Hals bis Beckenboden sein (zur Ergänzung vom Ultraschall für den Bauch), einmal im Jahr zusätzlich CT vom Thorax, ca. alle 2 Jahre ein Schädel-MRT und ein Knochenszintigramm, wenn "orthopädiche Probleme" auftauchen. Das ist jetzt natürlich kein Zitat aus irgendeiner Richtlinie, sondern aus meiner langjährigen Erfahrung. Wenn Ihr irgendwann ein ungutes Gefühl habt, sprecht mit den Ärzten darüber, vielleicht eine zusätzliche Untersuchung durchzuführen. Lasst über die hoffentlich lange Zeit, die metastasenfrei bleibt, nicht in der Wachsamkeit nach, allenfalls kann man die Frequenz der Untersuchungen verringern, keinesfalls aber glauben, der Krebs sei weg. Der Mann meiner Sandkastenfreundin hat 10 Jahre nach der Entfernung der Niere geglaubt, "jetzt kommt doch wohl nichts mehr!", aber weitere 12 Jahre später, als er wie sein Othopäde glaubte, ein neues Hüftgelenk wäre fällig, da stellte sich heraus, dass sein Becken ebenso wie ein Wirbel und auch die Lunge und die Leber mit Metastasen des Nierenkrebs durchsetzt waren. Er lebt jetzt schon 2 Jahre mit unterschiedlichen Therapien und kämpft jetzt mit den Nebenwirkungen von Sutent, aber hätte er nicht irgendwann die Nachsorge eingestellt, wäre das Problem sicher wesentlich einfacher zu lösen gewesen.
Ich möchte Euch keine Angst machen, sondern Euch ermutigen: Schaut nach vorn und freut Euch des Lebens, aber bleibt zeitlebens wachsam!

Liebe Grüße, Heino.
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  #3  
Alt 27.06.2010, 01:36
Benutzerbild von Marita P.
Marita P. Marita P. ist offline
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Beiträge: 1.459
Standard AW: Bin neu hier und habe eine Frage

Hallo Nicol,

herzlich willkommen hier im Forum. Ich war gestern in Frankfurt auf dem Patienten-Forum [Veranstalter gelöscht], da wurde von einem Referenten gesagt, man soll lebenslang Kontrollen machen. In den ersten 5 Jahren würde ich alle 3 Monate CT Thorax und Abdomen machen, 1x jährlich den Schädel mitmachen.
Ich lebe auch schon 12 Jahre mit der Krankheit, hatte aber leider sehr viele Metastasenoperationen.
[Verweis auf externe Veranstaltung gelöscht]

Sonst kann ich Euch nur raten immer positiv zu denken, und sich nicht wegen Metastasen verrückt zu machen. Sollten mal welche kommen, wenn möglich alle operieren lassen. Macht viele Pläne und setzt Euch Ziele.

Ich wünsche Euch alles, alles Gute.

Geändert von Birdie (18.08.2012 um 01:11 Uhr)
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  #4  
Alt 28.06.2010, 08:34
nicole2606 nicole2606 ist offline
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Registriert seit: 24.06.2010
Beiträge: 2
Standard AW: Bin neu hier und habe eine Frage

Liebe Marita, Lieber Heino
Vielen lieben Dank für eure hilfreichen Antworten.
Ja, mein Mann hat einen sehr guten Urologen in Hamburg. Der damals wie heute sehr bemüht ist.
Der ist in unserem Krankenhaus Beleg- Arzt und wir hatten das Glück von ihm behandelt zu werden. Auch mit unserem Hausarzt sind wir sehr zufrieden. Wir sind auch damals sehr gut über die Krankheit aufgeklärt worden, aber man macht sich immer noch seine Gedanken (ich jedenfalls) und hat fragen die einem immer dann einfallen wenn man die Praxis schon wieder verlassen hat. Ich werde mir mal Infomaterial [gelöscht] zukommen lassen. Wir werden also immer schön wachsam sein und jede Untersuchung wahrnehmen die möglich ist.
Ich lasse mich auch nicht von der Angst auffressen und es wird auch von Tag zu Tag immer besser.
Einfach nur Leben, immer schön positiv denken und Ziele setzen steht bei uns an erster Stelle, aber es ist eben manches Mal leichter gesagt als getan, aber ich arbeite daran
Vielen lieben Dank nochmal für eure Info
Liebe Grüße Nicole

Geändert von Birdie (18.08.2012 um 01:12 Uhr)
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