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Alt 08.01.2011, 20:20
Margit37 Margit37 ist offline
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Beiträge: 10
Standard Liposarkom am Oberschenkel-meine Geschichte

Hallo alle zusammen,

ich bin erst seit kurzem im Forum und habe vor allem alle Beiträge zum Thema Weichteiltumor/Sarkom mit großem Interesse gelesen. Der Grund dafür ist, dass im Frühjahr 2010 ein Liposarkom an meinem linken Oberschenkel festgestellt wurde und im August 2010 rausoperiert wurde.
Ich bin 37 Jahre, habe eine 11-jährige Tochter und lebe in einer Beziehung. Von Beruf bin ich Erzieherin.
Aber von Anfang an:
- März 2010: ich bemerkte eine Schwellung am linken Bein, knapp oberhalb des Knies, keine Schmerzen, nur abends leichter Belastungsschmerz nach Sport oder vielem Laufen. Schwellung ging nicht zurück.
- April 2010: Besuch beim Hausarzt- dieser schickte mich zum CT und Ultraschall. Ärtze vermuteten eine harmlose Flüssigkeitsansammlung oder Fettgewebe.
- Überweisung zum Orthopäden - die schickten mich zum Kernspin. Mittlerweile war es Juni und die Schwellung war gewachsen. Die Bilder vom Kernspin zeigten einen unbekannten Tumor, den keiner hier bei uns (Franken) operieren wollte. Ich wurde nach München, Klinikum rechts der Isar weitergeleitet, hatte innerhalb von 4 Tagen einen Termin in der Tumorsprechstunde.
- Anfang Juli 2010: Termin in München, Tumor mittlerweile über 10 cm lang, 2-3 cm. dick
- Mitte Juli: CT-Punktion mit Gewebeentnahme zur Untersuchung
- Ende Juli: Telefonat mit München: Tumor muss entfernt werden, ist leicht bösartig (G1)
- 09.08.2010: OP-Termin in München, Narbe über 30 cm lang, seitlich am Bein aufgeschnitten von Mitte Oberschenkel bis unterhalb des Knies. Hatte Rückenkatheder für Schmerzmittel, brauchte 5 Tage, um mit Hilfe aus dem Bett zu kommen. War eine schwierige Zeit, aber ich hatte viel Unterstützung durch meine Familie, Freunde und Arbeitskollegen.
- Die OP war soweit erfolgreich: der Tumor konnte vollständig entfernt werden (R0), es stellte sich heraus, dass er doch G2 war. Leider funktioniert seitdem mein Zehenhebernerv nicht mehr - er ist beleidigt von der OP, aber nicht durchtrennt. Das konnte in einer zweiten OP 10 Tage nach der ersten geklärt werden.
- nach 2,5 Wochen wurde ich nach Hause entlassen.Die Anfangszeit hüpfte ich zuhause mit einem Gehbock herum, nahm noch starke Schmerzmittel.
- von Anfang an bekam ich 2x wöchentlich Krankengymnastik und Lymphdrainage, zusätzlich wird mein Bein täglich massiert und der Fuss bewegt, dass sich die Achillessehne nicht verkürzt.
- Stand heute: keine Schmerzmittel mehr, Nerv immer noch nicht da, kann mein Bein knapp 90 Grad beugen - mehr geht nicht. Gehe an einer Krücke und trainiere weiterhin täglich. Ich habe eine ambulante REHA beantragt, um meine Bewegung im Bein voranzubringen, den Nerv aufzuwecken und die Muskeln wieder aufzubauen. Mein Oberschenkel ist nämlich nur noch halb so dick wie der andere.
- ich brauche keine Bestrahlung, keine Chemo, dafür 10 Jahre lang Kontrolluntersuchungen mit CT und Kernspin. Bei der ersten Kontrolle war alles in Ordnung, die zweite ist im Februar.
- ich kann noch keine langen Strecken laufen, brauche für weite Strecken noch den Rollstuhl, mein Fuss wird in einer Schiene gestützt, das Treppen steigen ist sehr umständlich. Auto fahren daf ich auch nicht, weil ich meinen Fuss nicht nach oben biegen kann, seufz!
Nun hoffe ich, dass die ambulante REHA durch geht (bis jetzt wollen die mich stationär wegschicken, aber das geht einfach nicht), mein Nerv bald wieder seinen Dienst aufnimmt und ich mein Bein bald frei beugen kann. Am meisten wünsche ich mir natürlich, dass das Liposarkom nicht nachwächst (das ist nämlich die Gefahr bei dieser Art von Tumoren). Seit der OP bin ich nun zuhause, kann nicht arbeiten und das wünsch ich mir natürlich auch - das ich bald wieder fit genug bin, um zu arbeiten.
Bis jetzt bin ich aber positiv gestimmt, ich glaube daran, dass ich wieder ganz gesund werde und auch bleibe!
Allen Leidensgenossen und -genossinnen wünsche ich das Allerbeste und die Kraft weiter zu machen.
Ich freue mich sehr, wenn ihr mir auch schreibt, vor allem über eure Erfahrungen.
Viele liebe Grüße, Margit
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