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  #1  
Alt 01.11.2017, 21:48
Myianna Myianna ist offline
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Standard AW: Arbeiten gehen

Hey ho!
Ich drücke dir die Daumen das es dann für dich auch möglich ist zu arbeiten! Wie alle dir schon schreiben verläuft es immer unterschiedlich und wird ebenfalls unterschiedlich vertragen!
Mir war es leider nicht möglich da ich körperlich sowie geistig heftig Federn gelassen habe! Mir wurde Dosisdicht Chemo verabreicht und befand mich zwischenzeitlich quasi total unbrauchbar im Bett... bin vom Kopf her immer wieder weg gewesen und wusste nicht wie spät, geschweige denn welcher Tag es überhaupt war! Außerdem habe ich anfangs stark abgenommen!
Aber ich weiß durch die Erkrankung meiner Mutter: die wöchentlich gegebenen Chemos sind meist besser zu vertragen und schlagen nicht so heftig ein. (Ob das für jede Sunstanz gleich ist kann ich natürlich nicht sagen)

Ich denke was wichtig ist: mache es so wie es dir gut tut! Wenn du merkst das es dir möglich ist und es dir halt gibt und auch noch Spaß macht dann tu es!
Wenn du dich nachher nur hinquälst ist es vielleicht nicht so zuträglich!
Ich drücke wie gesagt die Daumen!
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  #2  
Alt 02.11.2017, 08:17
Benutzerbild von mohnblume79
mohnblume79 mohnblume79 ist offline
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Standard AW: Arbeiten gehen

Liebe Banditin, ich glaube auch fest daran, dass ein toller Job den man gerne macht, viel Kraft gibt.
Dein Programm würde ich aber womöglich schon ohne Chemo nicht schaffen, wenn ich mir die Arbeitszeiten ansehe

Mir ging es so wie Mortal Kombat es beschreibt: an den Tagen direkt nach Chemo ging es eigentlich kortisonbedingt recht tolerabel, der Einbruch kam danach.
Unter EC hätte ich selbst keinesfalls arbeiten können in der ersten Woche nach der Dosisgabe. In den Wochen 2 - 3 vielleicht, unter Taxol wäre es womöglich auch gegangen, ich habe mich dagegen entschieden, weil es mich zu viel Kraft gekostet hätte. Vielleicht kannst Du ja den ersten EC Zyklus "frei" machen, danach hast Du eine Ahnung, wie Du den Cocktail wegsteckst und was Du Dir zutrauen kannst?

Blutwerte ist in jedem Fall ein Thema, das würde ich aber unbedingt mit den Ärzten vorher ansprechen. Wenn Deine Leukos im Keller sind und Du viel Kontakt mit Menschen hast, kann das sonst zu Problemen führen.

Unter Bestrahlung war arbeiten kein Problem, allerdings lagen die Bestrahlungstermine immer selten dämlich, was bei einem Bürojob kein Problem war, aber die Studenten kannst Du ja nicht einfach rumschieben...

Vielleicht schreibt Dir allgaeu65 noch, die ist das leuchtende Beispiel für das, was unter Chemo geht: arbeiten gehen und noch Karate machen
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  #3  
Alt 02.11.2017, 09:05
Benutzerbild von Cottonkitti
Cottonkitti Cottonkitti ist offline
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Standard AW: Arbeiten gehen

Hallo Banditin,
mach soviel dir gut tut, aber übernimm dich nicht.
Ich habe exakt 11 Monate nach Diagnosestellung wieder zu arbeiten angefangen. Zw Diagnose und 1. OP lag nur eine Woche.
Hatte eine dosisdichte Chemo, alle 2 Wochen Di - bis ca Samstag ging es mir blendend, So-Mi dann nur sofafähig, ab Do wieder ganz gut.
Jobmäßig habe ich aber entschieden, eine echte Auszeit zu nehmen. Die Kollegen wußten, sie müssen sich eben kümmern und haben kein Hin- und Her, ob ich kommen kann oder nicht. Tel oder per email konnten sie mich jederzeit erreichen. Mir hat es auch gut getan, die fitten Tage mit Aktivitäten zu füllen, für die ich sonst zuwenig Zeit hatte.
Dieses Jahr im Juni bin ich nun wieder durchgestartet und hab das Gefühl nie weg gewesen zu sein.
Ich drück dir fest die Daumen, das du während der Chemo alles durchziehen kannst, was du möchtest.
Ich war während der Chemo ziemlich frustriert, wenn ich gelesen habe, was andere alles packen (arbeiten, Sport), kam mir vor wie eine Schlappnase. Wie die anderen aber geschrieben haben, jeder packt es anders. Konnte ich erst hinterher für mich so akzeptieren.
Alles alles Gute!
__________________
Keep your Heels, Head and Standard high!

Diagnose 2016:
pT2 (m,is),pN3a (12/12),L1,V1,G2,Stadium IIIC, R0

Östrogen 90% , Progesteron 80%
Immunhistochemischer Score: 1+
Ki-67 15-20%
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  #4  
Alt 02.11.2017, 11:03
Marc_1 Marc_1 ist offline
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Standard AW: Arbeiten gehen

Meine Frau hat auch während der Chemo voll gearbeitet (4 EC und 12 Paclitaxel wie du nehme ich an.) Sie hat auch ihre Termine auf Freitag gelegt und teilweise sogar vorher noch gearbeitet und die anderen Tage mehr um auf ihre Stunden zu kommen. Ich fand das teilweise schon grenzwertig aber sie meinte es tut ihr gut. Ich hab zumindest versucht sie dafür von allen organisatorischen und bürokratischen Sachen freizuhalten und das für Sie zu erledigen. Wenn Sie aber Samstag auch noch arbeiten hätte müssen, wäre das meiner Meinung nach völlig unmöglich gewesen. Meist lag sie Samstag stundenlang im Bett und war Montag gerade wieder so halbwegs fit für die Arbeit. Also ich würde an deiner Stelle gucken, ob du zumindest die Samstage absagen kannst, um ein bißchen Zeit für Erholung zu haben.
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  #5  
Alt 02.11.2017, 12:20
Benutzerbild von wkzebra
wkzebra wkzebra ist offline
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Standard AW: Arbeiten gehen

Zitat:
Zitat von mohnblume79 Beitrag anzeigen
...
Vielleicht schreibt Dir allgaeu65 noch, die ist das leuchtende Beispiel für das, was unter Chemo geht: arbeiten gehen und noch Karate machen
Nee, nee, nicht ganz. Allgaeu65 hat - sofern ich das richtig in Erinnerung habe - nicht gearbeitet, aber beim Karate voll reingehauen und mitten in der Therapiezeit irgendeine Gurtprüfung absolviert.

Ich habe aber tatsächlich die ganze Zeit gearbeitet und nebenbei noch alle möglichen Freizeitaktivitäten absolviert: Urlaub, Sportveranstaltungen (Handball, Fußball), Konzerte. Glücklicherweise lag meine Chemo-Zeit im Sommer/Frühherbst, da war es nicht ganz so wild, was so an Bazillen durch die Gegeng flog. Menschenansammlungen habe ich jedenfalls nie gemieden, war bei meinen Blutwerten auch nicht erforderlich.
Meine Chemo-Termine lagen am Donnerstag, nur am Ende gab es wegen eines Feiertags eine Verschiebugn auf Freitag. Ich habe bei der Arbeit jeweils am Chemotag und am Folgetag ausgesetzt, am Montag war ich wieder an Bord.
Allerdings bin ich nicht selbständig und was ich in der Zeit, in der ich da war, nicht geschafft habe, musste dann eben jemand anderes machen (oder es wurde gar nicht gemacht). Die Bürotür habe ich - anders als normal - doch häufiger mal zugemacht und Außentermine habe ich weitestgehend abgelehnt.
Ich hatte Glück, was Nebenwirkungen anging - die waren bei mir nämlich nicht sehr ausgeprägt buw. nicht sonderlich belastend. Aber da gibt es eben eine Bandbreite von "fast nichts" bis "völlig aus den Latschen kippen" - du kannst vorher nicht wissen, wo du dich einsortierst.

Chia hat das schon sehr treffend dargestellt. Auch bei scheinbar gleichen Rahmenbedingungen können die Reaktionen auf die Behandlung total unterschiedlich ausfallen. Setz dir Ziele, aber setze dich nicht unter Druck.

Am Tag nach der Chemo würde ich es noch ruhig angehen lassen, zumal einige Begleitmedis auch sehr müde machen. Nach der Chemo bin ich auch immer erst einmal für 2 Stunden ins Bett gegangen.
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  #6  
Alt 02.11.2017, 23:08
Banditin Banditin ist offline
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Standard AW: Arbeiten gehen

Oh Ihr Lieben,
ich kam vor einer Stunde vom Job nach Hause und finde solch viele mutmachende Worte. Was ich aus euren Mails auch rauslese - Achtsamkeit. Ich hätte nie gedacht mir darüber Gedanken zu machen. Gas geben und Spaß haben ist die eine Seite - in sich/mich hineinhören eine neue Seite. Ich bin froh mich hier angemeldet zu haben. Mal sehen, wie ich die Kombination 🦀 (meine Herausforderung) und Achtsamkeit zusammenbringe.
Morgen erhalte ich meinen Port und habe, ohne von euren Worten geahnt zu haben, meinen Nachmittag- und Abendtermin gekappt. Auch den Samstagtermin habe ich abgesagt. Mal sehen, wie ich mit meinem neuen Begleiter zurecht komme.
Bin fasziniert - eure wohlgemeinten Worte sind ohne Internet angekommen - BOAH, habt Ihr Kräfte.
Euch allen das Beste
Banditin
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  #7  
Alt 04.11.2017, 11:34
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mohnblume79 mohnblume79 ist offline
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Standard AW: Arbeiten gehen

Liebe Banditin, für mich war es ein schwerer Schritt mich auf Zeit vom Arbeitsleben zu lösen, aber heute bin ich dafür dankbar. Ich weiß noch wie ich mit anderen Frauen an den Infusionen saß und die alle sagten, wie schrecklich ihr Job sei und ich dachte immer "Alles was ich will, ist zurück in den Job, ich mag den doch so sehr."
Die Denkpause hat mir dann aber nach Rückkehr einen Jobwechsel ermöglicht, da ich durch den Abstand sehen konnte, dass trotz aller riesigen Freude am alten Job eine neue Richtung nötig war.
Aber noch heute graust mich der Gedanke an den leeren Wochenkalender auf meinem Schreibtisch, der wurde für mich ein Symbol für den Einschnitt im Leben. Der war sonst handbeschrieben, voll Klebezettel und immer aktiv und dann auf einmal gähnend leer und weiß.

Achtsamkeit ist da ein tolles großes Wort und es lohnt sich, das im Auge zu behalten, es gibt da ja auch viele tolle Bücher zu.

Deinen Port hast Du ja nun schon, ich hoffe es ging alles gut damit. Bei mir hat das gezwickt und gezwackt, aber ich war direkt nach dem ambulanten Einbau noch Perücke anprobieren.
Hoffe Du kannst Deine Pause bis zur ersten Chemo dann noch etwas nutzen - fülle sie mit erfreulichen Sachen und nimm Dir Zeit für Dich.

Geändert von mohnblume79 (04.11.2017 um 11:47 Uhr)
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Stichworte
arbeiten, brustkrebs, chemo, her2, herceptin, nebenwirkungen


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