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  #16  
Alt 05.11.2009, 18:08
tatanka tatanka ist offline
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Standard AW: Gibt es auch Fälle wo es nicht so schlimm kommt?

hallo Schwesterlein
Ich freu mich total nochmal von Euch zun lesen und, daß der Krebs weg ist. Ich drücke die Daumen für die zweite OP. Es ist übrigens nicht normal, daß die Wunde, wo Haut für die Transplantation entnommen wurde sich entzündet. Blöd mit der Nasensonde, es war doch abzusehen, daß Dein Bruder nach der OP erstmal nicht essen kann.

viele liebe Grüße Doris
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  #17  
Alt 30.11.2009, 17:24
Schwesterlein0606 Schwesterlein0606 ist offline
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Standard Gibt es auch Fälle wo es nicht so schlimm kommt?Antwort kann ich jetzt selber geben!

NEIN, ich denke nicht, dass irgendeine Krebserkrankung einfach verläuft!
Mein Bruder ist jetzt wieder eine OP weiter, Gaumensegel erneut transplantiert. Jetzt der andere Arm und das Gaumensegel hält! D.h. ich erhielt die Nachricht, dass er schon Eis essen kann und die erste Suppe gelöffelt hat.

Sprechen geht aber derzeit NULL, deshalb hatte ich noch keine Möglichkeit das selber zu sehen.... denn ich bin derzeit nicht vor Ort! Mein leben gibt es ja auch noch... manchmal!

Dafür heilt der Arm nicht und er ist wieder im Krankenhaus, da es wohl sich nicht gut entwickelt! Das verzögert jetzt die REHA und so vergehen die Wochen....
Bin immer wieder entsetzt über die Aussagen der Ärzte: Vor der ersten Behandlung ist immer alles in überschaubaren Zeitabschnitten gegliedert und alles verläuft dann in der Realität GANZ anders und damit lassen die Ärzte einen völlig alleine! Dem Chirug ist es völlig egal, wie lange einer ohne Sprache ist! Die Krankenschwester verliert rasch die Geduld, weil der Patient sich nicht richtig artikulieren kann! Ja es sind alles Menschen, aber Pflege ist das nicht. Abfertigen und nach Möglichkeit schnell verschwinden, wenn das praktisch lösbare gemacht worden ist! Ganz schlimm und auch noch unverschämt teuer!Ihr merkt, das immer hilflos sein, ausgeliefert der dann gerade akuten Möglichkeiten ist auf Dauer sehr belastend. Helfen kann man kaum und immer wieder erkennen, wie krank das Gesundheitssystem ist, stärkt auch nicht das Vertrauen in den Heilprozess! Ooh wie hoffe ich, dass mein Bruder sein Ziel erreicht und zu Weihnachten draussen ist.
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  #18  
Alt 29.04.2010, 16:56
Schwesterlein0606 Schwesterlein0606 ist offline
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Ausrufezeichen AW: Gibt es auch Fälle wo es nicht so schlimm kommt?

Liebe Forumsbesucher, Monde später und nach vielen ups and downs sind wir jetzt seit gestern erneut aus dem OP gekommen.
Nein mein Bruder hat keinen Gaumen aus Plastik bekommen, sondern das vorhandene Transplantierte Gewebe wurde verarbeitet und jetzt sind alle Löcher zu!
Das die Gute Nachricht...... Nun die Ungewissheit verbunden mit einer Frage an die die damit auch leben:

Der Arzt erwähnte, dass das Gewebe schrumpft und brüchig wird und es erneut zu Rissen und Löcher kommen kann.

Hat das jemand von Euch auch? Und wie kamm man das Gewebe da schützen?

Und noch am Rande: Die Einsicht das Alkohol und Nikotin der Gesundheit nicht förderlich sind, ist nach wie vor nichtbis zu meinem Bruder durchgedrungen!!!!

Freue mich auf Eure Antworten.. werde es aber auch nochmals als neue Frage lancieren..... Denn dieser hier ist ja schon ein wenig lang....
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  #19  
Alt 17.08.2010, 11:12
Schwesterlein0606 Schwesterlein0606 ist offline
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Standard AW: Gibt es auch Fälle wo es nicht so schlimm kommt?UP-Date

Leute ich dachte, melde mich mal wieder: x- OP's später und 1000 neue "Nebenwirkungen". Tja seit 1 Jahr ist jetzt mein Bruder regelmässiger "Gast" in der Klinik und auch die Krankenkasse fängt sich jetzt an zu interessieren, ob denn da alles mit rechten Dingen zu geht!

Denn: Auch nach der 5 Hals OP war das letzte Loch im Rachen nicht zu und nun hat der behandelnde Arzt mal seinen Kollegen aus der plastischen Chirugie um Hilfe gebeten und nun: ja woll: 6 OP! Bitte schön: seit der ersten OP Krebsfrei, also, warum sich denn beschweren?

Für mich ist das Ganze langsam unvorstellbar. da wird einem gesagt: das Loch wächst im Hals selber zu..... bei der Kontrolle nach 14 Tagen stellt man fest, es wird grösser und man gibt dem Patienten einen Folge-OP-Termin 8-10 Wochen später! ( Wir laufen dann durch die x-Wiederholungsschlaufe!)

Das die ganze Zeit eine Nasensonde für die Ernährung nicht vollständig ok ist, kann jeder nachvollziehen, und das der Körper da an allen Ecken und Kanten rebelliert.Wenn dann noch die Magensonde nicht richtig gelegt wird und es zu Schäden an der Speiseröhre kommt und es Risse am Magen-Darm-Übergang und Blutungen gibt.... tja, was soll ich noch sagen!

Der Patient MUSS ja durchhalten, denn was will er sonst machen? Die Ärzte arbeiten STUR ihr Pensum ab und machen sich NULL Gedanken, was dieses Leiden für den Menschen bedeutet. Die Krankenkasse verlangt Aufklärung und belastet damit das Arzt-Patienten-Verhältnis zusätzlich.

Man verkommt im Krankenhaus Trott: Antanzen - warten- Untersuchung - warten- neue Abteilung - Anmeldung- Warten- Untersuchung - warten - wieder in andere Abteilung - warten! TAG weg; Ergebnis: ein paar Tage WARTEN, dann Anrufen - warten - Ergebnis - Erläuterung - neuer Termin- jawoll ja wieder WARTEN! Gesund werden? ist für mich irgendwie was anderes!

Dieses Ausgeliefert sein, ist für Patient und Angehörige unerträglich und die Ärzte stümpern sich in weissen Kitteln durch die Leidenswege! Sorry, "begleite" familiär jetzt die 3 Krebs Erkrankungen in 3 verschiedenen Kliniken mit mal Chefbehandlung und mal nicht... Ergebnis: Sie wissen alle selber nicht was sie tun und flicken sich von Termin zu Termin! Ärtzliches Handwerk in Deutschland: Alarmstufe ROT.
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  #20  
Alt 17.08.2010, 12:09
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wolfgang46 wolfgang46 ist offline
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Standard AW: Gibt es auch Fälle wo es nicht so schlimm kommt?

Hallo Schwesterlein,

wie Du bisher geshen hast, fällt uns dazu bisher nichts ein, sonst hättest Du ja mal Reaktionen auf Deine Schilderungen bekommen.
Ich wünsche Deinem Bruder, dass er bald Ärzte findet, die es schaffen, Deinem Bruder zu helfen.
Habt Ihr Unterstützung von der Krankenkasse oder mault die nur rum, weil es Geld kostet?
Die KK soll euch eine Klinik nennen, die den Schaden behebt und euch nicht noch mit Arbeit belasten!

Eine Bekannte (Tierärztin) hat mal zu mir gesagt: "Wir müssen bei den Tieren gleich richtig arbeiten weil sonst die Tierbesitzer mit uns gleich vor Gericht ziehen wegen schlechter Arbeit" - "Und DAS kann bei uns teuer werden".

Das werde ich jetzt aber nicht kommentieren, da ich mich sonst im Ton vergreifen würde.

Ganz liebe Grüße und hoffentlich bald wieder einen Bruder dem geholfen wurde.

Das wünscht Euch
Wolfgang
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Die im Krebs-Kompass von mir verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine Zustimmung nicht verwendet oder veröffentlicht werden. Das gilt auch für Auszüge aus meinen Texten.
Hilfe für Kehlkopfoperierte gibt es auch unter: Bundesverband der Kehlkopflosen und Kehlkopfoperierten e. V.
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  #21  
Alt 17.08.2010, 15:07
Schwesterlein0606 Schwesterlein0606 ist offline
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Standard AW: Gibt es auch Fälle wo es nicht so schlimm kommt?

Ganz lieben Dank für die aufmunternden Worte.... Die KK will wirklich aktiv werden, mein Bruder hat aber tierisch Schiss davor, dass man ihn noch mehr hängen lässt, denn auch sein Hausarzt hat mit den Ärzten aus dem Krankenhaus einen sehr sehr guten Draht und vertröstet ihn mit "Durchhalteparolen" und schürt Ängste gegen die KK in Sachen Kostenübernahme & Co.

Dein Ansatz mit Tier-OP unterstütze ich zu 100%. Jede weitere Schlussfolgerung ein eigenes Kapitel, aber: auch die Kostenstruktur in einer Tierklinik ist ja um Längen effizienter als bei uns... !
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  #22  
Alt 17.08.2010, 15:16
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wolfgang46 wolfgang46 ist offline
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Standard AW: Gibt es auch Fälle wo es nicht so schlimm kommt?

Hallo nochmal.

Der Hausarzt wird sich wundern, aber die KK wird die nötigen Kosten zwar übernehmen, sich dann aber, wenn Fehler festgestellt werden bei den Verursachern wieder holen.
Dein Bruder wird davon (Finanziell) nicht betroffen sein. Nur die Schmerzen hat er leider zu tertragen.

Bitte mit der KK noch absprechen, ob auch der Hausarzt gewechselt werden sollte.

Gruß
Wolfgang
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  #23  
Alt 04.04.2011, 13:10
Schwesterlein0606 Schwesterlein0606 ist offline
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Standard AW: Gibt es auch Fälle wo es nicht so schlimm kommt?

So wollte ein abschliessendes Wort mailen:
In der Zwischenzeit hat mein Bruder am transplantierten Gaumensegel die 4 OP hinter sich. Das körpereigene aber fremde Gewebe "schrumpft" wird immer wieder rissig und es ist jetzt ein Loch geblieben. Der Chirug wollte das Ganze neu mit Gewebe aus dem Rücken machen.... Mein Bruder hat abgelehnt und kann mit dem Ergebnis vorerst leben. Denn vorsichtig Trinken und Essen, Kopf in Nacken beim schlucken und es läuft kaum was daneben. Jetzt regeneriert auch langsam der Körper und die Gewichtszunahme tut Geist und Körper gut. Bis dato keinerlei neue "hässliche" Mitbewohner bei der Kontrolle gefunden und die Stimme klingt "fast" normal.... irgendwie halt leicht verschnupft.
Das ist das positive. Das negative ist der Nachgeschmack der einem bleibt, wenn man bis zum Abwinken in der Tretmühle Krankenhaus gelandet ist und es zwar immer heisst, holen sie sich eine andere Meinung, aber in der Realtität die behandelnden Ärzte stink sauer werden, wenn man die Autorität und Kapazität anzweifelt... Also lässt man es und begibt sich in deren Hände und mein Bruder hatte NULL Kraft und auch Lebenswille mehr, sich in einem anderen Krankenhaus mit anderen Ärzten sich erneut einer Mammut-OP von 7 Stunden zu unterziehen... mit Erfolg: ungewiss!
Der Patient ist immer noch nicht genehsen, Schäden im Körper bleiben und brauchen wohl Jahre bis die wieder i.O. sind. Der Chirug klopft sich auf die Schulter, was er doch für ein toller Kerl ist und schnippelt die nächste Personalnummer...tja der "Handwerker" geht abends zufrieden nach Hause und wird nicht mit dem Folgegeschäft des Leidens mehr konfrontiert und er weiss genau, würde er diesen Weg bereits vor der OP seinem Patienten sagen.... wie viele würden dann ihm vom Skalpell und Bankkonto abspringen? Wohl deshalb wird nur technisch von den Nebenwirkungen gesprochen.... und nicht realistisch der Eingriff ins Leben durch eine Krebs-Erkrankung einem geschildert!
Ich bleibe jetzt (hoffentlich) nur noch ein stiller Mitleser und drücke euch allen die Daumen, dass ihr auch den Weg der Genehsung schnell finden werdet.
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