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  #1  
Alt 18.02.2012, 13:59
Cocomaus Cocomaus ist offline
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Registriert seit: 25.12.2009
Beiträge: 17
Standard Mein Mann hat Kehlkopfkrebs

Hallo zusammen,

ich heiße Corinna, bin 40 Jahre jung, bin verheirtatet und habe drei Kinder (18, 17 und 7 Jahre) und war vor gut zwei Jahren schonmal hier... damals war meine Freundin schwer erkrankt, sie wurde dann im Mai 2010 erlöst...
Auch meine Ma starb an Krebs 2005.

Heute bin ich hier, weil wieder das Thema Krebs mein Leben umschmeißt. Mein Mann ist im letzten Jahr an einem Stimmbandkarzinom erkrankt, hat inzwischen mehrere OP´s und Biopsien hinter sich. Beide Stimmbänder sind inzwischen entfernt und links die Lymphknoten..... die letzte OP war anfang Februar.... Ende März folgt nun die nächste Kontroll-Biopsie...

Hier bin ich, um einfach meine Sorgen mit Gleichgesinnten zu teilen, mir meinen Kummer runterzuschreiben und auch um Hilfe zu erhalten und zu geben, soweit ich das kann...

Meinem Mann gehts bei weitem noch nicht so schlecht, wie einigen Eurer Liebsten hier... aber trotz allem ist es sehr schwer mit dem Thema Krebs fertgi zu werden...
....
Seit Juni letzten Jahres kommen wir irgendwie nicht mehr richtig zur Ruhe, auch zwischen den Biopsien ist man immer unruhig und besorgt.... ich hoffe, dass die Ärzte den Krebs eindämmen können und wir nach der nächsten Biopsie statt eines neuen OP Termins endlich mal ein wenig Ruhe bekommen....

Geändert von Cocomaus (12.04.2012 um 15:24 Uhr)
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  #2  
Alt 18.02.2012, 21:42
SteffiJo SteffiJo ist offline
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Registriert seit: 30.06.2009
Beiträge: 149
Standard AW: Mein Mann hat Stimmlippekarzinom beidseitig

Liebe Cocomaus,
Deine älteren Einträge aus diesem Forum kenne ich zwar nicht, sage jetzt aber trotzdem mal "Welcome back". Auch wenn der Anlass dazu kein schöner ist!
Aber ich finde es gut, dass Du den Weg hier hin zurückgefunden hast, um Dir Deine Sorgen von der Seele zu schreiben. Das ist sooo wichtig, und ich weiß, wie gut das tun kann.
Wie seltsam...wenn mir mal jemand vor über 2 1/2 Jahren erzählt hätte, dass es tatsächlich gut tun kann, wenn online per Tastatur Dir jemand völlig fremdes schreibt "Fühl Dich mal gedrückt" etc., hätte ich das wahrscheinlich nicht geglaubt. Aber ich bin hier sehr oft gedrückt worden! Und das tat immer gut.
In diesem Sinne liebe Cocomaus,
liebe Grüsse
Steffi
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  #3  
Alt 18.02.2012, 22:53
Cocomaus Cocomaus ist offline
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Beiträge: 17
Standard AW: Mein Mann hat Stimmlippekarzinom beidseitig

Ja Steffi... es tut einfach gut. alles mal loszuwerden....
Im Moment gehts mir eigentlich ganz gut, die nächste Biopsie ist noch ein Stück entfernt und weiter denk ich auch erstmal nicht....

Männe gehts auch tag für Tag besser.... allerdings schlaucht jede Narkose ein bissl mehr....
Weiß eigentlich jemand wie lange diese ganz engen Kontrollen gemacht werden, also wenn die jetzt zB bei der nächsten nix finden.... wir lange gehen diese 8 wöchentlichen Kontrollen, das finde ich so heftig, diese kurzen Abstände... man kann nicht durchatmen...

Wie es weitergeht, wenn was gefunden wird... ist erstmal klar... weitere OP... aber wie lange geht das wohl, bis der Kehlkopf ganz raus muss...
Ich denke ich doch wieder zu weit.... geht aber manchmal eben doch nicht anders. Ich denke, das wäre für meinen Mann echt schlimm, denn der Geruchssinn geht dann weg oder? MEin Mann ist Koch, das wäre echt fatal....
*manhöraufzudenken*... sorry...

Ich schalt jetzt mal ab und guck den Boxkampf....
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  #4  
Alt 20.02.2012, 19:54
Cocomaus Cocomaus ist offline
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Registriert seit: 25.12.2009
Beiträge: 17
Standard AW: Mein Mann hat Stimmlippekarzinom beidseitig

Huhu...

Weshalb ich aber heute schreibe ist...
Meine große hat sich grade voll das Eigentor geschossen, sie macht ein Freiwilliges soziales Jahr.. in einer Kita... bisher dachten wir immer das klappt alles und plätzlich ist alles anders. Sie will wechseln, was sich nicht so einfach darstellt.
Ok, lange rede kurzer Sinn, heute ist mir bewußt geworden, wie beschäftigt wir waren mit meinem Mann und der Krankheit.... wir haben nicht gemerkt was los ist und haben nun einiges rausgefunden, nämlich dass Kathi ganz schön dran knabbert und deswegen auch total mürrisch und unmotierviert war. Ich hoffe, wir konnten zumindest soweit alles klären, dass es nach dem Wechsel(sie möchte im Krankenhaus den Rest der Zeit machen) besser klappt.....
Ja, immer was neues... und ich mach mir Vorwürfe, dass ich das nicht gemerkt habe. Sage mir allerdings auch, dass die hätten mal anrufen können, schließlich ist sie noch minderjährig...
Beim Telefonat mit der zuständigen Pädagogin beim Träger hab ich eben auch gesagt, was los ist und da ist mir bewußt geworden, wie arg mich das alles belastet... Tränen laufen lassen kann ich nicht oft, bin selten alleine und im Moment bräuchte ich das einfach mal, an einigen Tage könnt ich wegen jeder Kleinigkeit heulen.... hoffe, das wird bald besser....
__________________
liebe Grüße
Cocomaus

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Man braucht nicht viel Kraft, um jemanden festzuhalten. Viel mehr Kraft braucht man, jemanden loszulassen!!!
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  #5  
Alt 22.02.2012, 18:51
Cocomaus Cocomaus ist offline
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Beiträge: 17
Standard AW: Mein Mann hat Stimmlippekarzinom beidseitig

Huhu

heute ist mal weider so ein Tag, wo jeder Mist mich rasend macht, ich bei dem kleinsten Anlass heulen könnte... und eigenltich nur Zukunftsangst habe, obwohl ja im Moment eher eine "Ruhepause" ist.... ach ich weiß auch nicht...

Aber es ist leider auchso, dass sich immer mehr die Spreu vom Weizen trennt... sprich... Freunde melden sich seit Wochen nicht mehr, nicht mal meine Geschwister ( hab 4).... nur eine Schwester fragt immer wieder nach... die anderen haben bereits länger keinen Kontakt mehr zu mir... jeder lebt sein leben... aber sie wissen alle Bescheid... nur keinen Interessierts???

Freunde werden immer weniger und ich könnte einfach nur schreien, denn das tut weh...
__________________
liebe Grüße
Cocomaus

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  #6  
Alt 23.02.2012, 14:55
SteffiJo SteffiJo ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.06.2009
Beiträge: 149
Standard AW: Mein Mann hat Stimmlippekarzinom beidseitig

Hallöchen, liebe Cocomaus !
Das Deine Tochter Dir Sorgen macht, kann ich verstehen. Aber ich kenne das...da gibt es das schöne Wort "Betriebsblindheit". Irgendwie zieht alles an einem vorbei, man tut so viel, und versäumt trotzdem einiges. Aber vielleicht hat Deine Tochter auch versucht, gar nicht so viel von ihrem Kummer erkennen zu lassen. Vielleicht will sie Dir / Euch nicht "auch noch" Sorgen machen, Du weisst bestimmt was ich meine. Aber zum Glück habt Ihr das ja jetzt geklärt....es geht also aufwärts und weiter!
Deine Traurigkeit bzgl. Deiner Freunde und Familie, die sich abwenden, kann ich leider nicht mit Dir teilen. Ich hatte und habe zum Glück eine tolle Familie (1 Schwester, allerdings ohne Papa weil Eltern geschieden und keinen Kontakt) und die Familie meines Mannes war auch immer für mich da. Selbst auf der Arbeit haben sich immer alle rührend um mich gekümmert. Möchte gar nicht daran denken, wenn es mir so gegangen wäre wie Dir jetzt... das ist wirklich traurig. Aber ich habe gemerkt, dass es auch viele Menschen gibt die sich zurückziehen, weil sie Angst davor haben mit dem Betroffenen / der Familie zu sprechen. Das fängt schon bei der Begrüßung an: Na, wie geht´s ? Ja..tolle Frage an jemanden, der schwer krank ist / war. Es gibt viele Leute die damit nicht umgehen können. Aber sie ab und zu mal melden ist nun auch nicht die Welt!
Ich kann verstehen, dass Du traurig bist!
Achso...und mit den Heulattacken bist Du auch nicht alleine Das geht mir auch ganz oft so, und meistens dann, wenn ich es nicht brauche....z.B. im Supermarkt! Prima, oder?
Fühl Dich mal durch den PC gedrückt, versuche am Wochenende mal ein bißchen abzuschalten! Wie wär´s denn mal wieder mit Kino mit Mann & Kind? Oder geht doch mal gucken, ob schon die ersten Eisdielen wieder geöffnet sind !!! Lenk´ Dich ein bißchen ab
Liebe Grüsse
Steffi
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