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Alt 01.10.2006, 17:23
Evche Evche ist offline
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Standard Seelenqualen und eine Entscheidung

Hallöchen in die Runde,

ich habe ja schon den einen oder anderen Beitrag geschrieben und möchte jetzt ein wenig mehr von mir berichten. Anfang August kam nach der jährlichen Krebsvorsorge ein unerwarteter Anruf. Mein Befund sei unklar, ich solle eine Hormontherapie zur Aufhellung machen. Also hab ich brav 4 Wochen Östrogenzäpfchen gesteckt. Ich bin 47 Jahre, hab die Wechseljahre schon hinter mir und 2 gesunde Kinder.

Ende August wurde der zweite Abstrich gemacht. Unverändert, wieder PAP III. Meine FÄ riet zur Koni, die am 12. September durchgeführt wurde. Der Kegel wurde hoch geschnitten, die Gebärmutter gleich mit ausgeschabt. Bei der OP gab es Probleme mit starken Blutungen, ich blieb stationär bis zum nächsten Tag. 2 Tage später war bereits das Ergebnis des Zytologen da. Ein CIS, im Gesunden entfernt. Ich habe vor Glück geheult und gedacht, das war's.

Die erste Kontrolluntersuchung vor gut 2 Wochen nahm dann ein Kollege meiner FÄ vor. Er war sehr einfühlsam und sprach alle Befunde ausführlich mit mir durch. Am Ende des Gespräches bat er mich, über eine Hysterektomie nachzudenken. Weil eben nicht auszuschließen sei, daß wieder was käme. Die Zellen hatten sich bei mir einfach zu schnell verändert.

Seitdem läuft meine Seele Amok, mein Körper will nicht heilen. Die Blutungen bleiben unverändert stark, ich kann nicht mehr schlafen. Bin innerlich so angespannt, daß ich das Gefühl habe, die Angst frisst mich auf. Also habe ich hier gelesen. Die Beiträge der Frauen, bei denen bereits die Gebärmutter und auch Lymphknoten befallen waren. Habe eine Ahnung bekommen, wie schwer die Wertheim-OP gegenüber einer "normalen" Hysterektomie ist.

Heute habe ich nun meine Entscheidung getroffen. Ich lasse mir die Gebärmutter entfernen. Weil ich nicht mit dieser Angst weiterleben möchte. Nicht nach jedem Abstrich zittern will, ob wieder was ist. Es für mich das geringere Übel ist, auf die Gebärmutter zu verzichten als das Risiko einzugehen, wieder zu erkranken und dann nicht so viel Glück zu haben.

Vielleicht ist die Entscheidung falsch. Aber nur ich allein kann sie treffen.

Grüßle - Evche

Geändert von Evche (01.10.2006 um 17:27 Uhr)
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