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  #241  
Alt 01.05.2003, 16:38
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Standard Diagnose Lungenkrebs

Hallo Klaus,
versuche doch mal folgenden Link bezüglich der Selbsthilfegruppen: http://www.sk-bielefeld.de/mitte/akt...lfegruppen.pdf
Vielleicht kann man Dir da weiterhelfen.
Krebs ist nicht nur Frauensache. Aber Männer gehen weniger an die Öffentlichkeit oder wollen mit anderen darüber sprechen. Mein Mann hat durch meine Erkrankung erst gelernt, dass es gut tut über seine Ängste zu sprechen.
Ich engagiere mich in einer Gruppe, die mit Frauen spricht, die gerade die Diagnose Brustkrebs bekommen habe. Manchmal ist es wichtig, dass die Männer mit Angehörigen sprechen können. Das macht mein Mann dann. Vor meiner Erkrankung wäre ihm so etwas nie in den Sinn gekommen. Es liegt wohl auch in der Erziehung. Männer müssen stark sein und immer allein einen Weg wissen. Dabei erleichtert Sprechen ungemein.
Ich wünsche Dir alles Gute
Brigitte
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  #242  
Alt 01.05.2003, 16:47
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Standard Diagnose Lungenkrebs

Hallo Christa,

ich bin mir sicher, daß meine Frau (zumindest bis jetzt) das ganze recht locker sieht. Auch wenn sie selbst Krebs gehabt hat. Ich habe doch klar zum Ausdruck gebracht, daß sie das damals bei sich selbst gar nicht richtig gerafft hat. Für Sie war das so wie ein "Gnubbel" der weg mußte. Es ist damals von meiner Seite ihr gegenüber auch nicht das Wort "Krebs" erwähnt worde. Ich glaube ich habe das erstmalig ihr gegenüber ca. 14 Tage nach der OP benutzt. Und weil es bei ihr so gut gelaufen ist, nimmt sie das nun bei mir auch an und das ist auch gut so. Bei mir sieht das natürlich anders aus, zumal ich schon ganz aufmerksam lesen kann. Andererseits bedeutet das für mich jetzt nicht, das ich kampflos aufgebe. Ich bin mir aber ganz klar dessen bewußt, daß das jetzt alles der Anfang vom Ende ist. Ich werde den Kampf nicht gewinnen können, aber zumindest Zeit rausschinden können.

Du fragst mich nun weiter nach Chemo, Nachwirkungen usw. Was ich inzwischen weiß ist, daß das bei jedem Menschen anders ist. Die einen kotzen sich den Magen aus dem Leibe und anderen passieren andere Sachen. Ich glaube nicht, daß man da allgemeingültige Aussagen machen kann. Jeder kann nur von sich selbst berichten. Bei mir ist es so, daß ich mich bislang noch nicht übergeben mußte, wohl aber sehr oft ein Übelkeitsgefühl habe. Ich leide eigentlich mehr unter Kreislaufproblemen. Manchmal geht mein Blutdruck richtig in den Keller (90/70) und ich bekomme dann kalten Schweiß auf die Stirn und fühle mich so richtig beschixxen. Andere Tage spüre ich so ein "Unwohlseinkribbeln" im ganzen Körper und könnte die Wände hoch gehen. Ich denke mal, das sind die Nerven. Andere Tage (war bei mir vor 3 oder 4 Tagen noch) da geht es mir so gut als wenn nichts wäre. Im Gegenteil, da könnte ich Bäume ausreissen. Gleiches war sogar an dem Tag als ich morgens meine Chemo bekommen habe (3. Tag der 2. Chemoserie) und Nachmittags richtig im Garten geackert habe. Meinen heutigen Zustand könnte ich wieder so mit 4 - 5 (ausreichend bis mangelhaft) bezeichnen. Auch zu Deinem Thema Gewicht. Da kann man wohl auch nur individuell drauf eingehen. Ich selbst (well build!) habe 5-6 kg abgenommen, aber auch schon wieder 1 kg drauf. Ich werde mich da schwer hüten allgemeingültige Aussagen zu machen. Erstens weil ich selbst keine Ahnung davon habe und jeder Mensch tatsächlich auch anders reagiert. Deshalb finde ich solche (angstmachenden) Aussagen hier im Forum auch als unseriös.

Ich beantworte Eure Fragen zu meinem Zustand gerne. Ich kann aber immer nur für mich sprechen. Ich würde auch davor warnen meinen weiteren Vorgang (egal wie er ausgeht und egal was noch auf mich zukommt) auf andere zu projektieren.

Viele Grüße

Klaus
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  #243  
Alt 01.05.2003, 17:45
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Standard Diagnose Lungenkrebs

Hallo Klaus,
hast schon ´ne scharfe Zunge, gell?
Ach wie schade, daß ich dich nicht persönlich kenne. Ich mag Ironie und Zynismus! Das war jetzt ehrlich, nicht das diese Aussage wieder zu Streitereien führt!
Wir könnten wahrscheinlich endlose Diskussionen führen. Und wenn wir dann noch Sabbelwasser hätten*gg*! Na, wenn wir uns da mal nicht gegenseitig an die Gurgel gehen würden. Hei, daß wäre ein Spaß.

Also, ich habe es schon verstanden, daß Deine Frau weißt, daß Du Krebs hast. Mit "reinen Wein" meinte ich, vielleicht solltest Du sie doch mal über den Schweregrad informieren.
Mit den Selbsthilfegruppen habe ich mich falsch ausgedrückt, hatte ich bei Dir aber auch richtig verstanden. Also so mißverständlich drückst Du Dich denn doch nicht aus.;-O

Nun denn, habe noch ein paar Links gefunden, vielleicht helfen sie Dir ja weiter: http://www.kvwl.de/osp/orte/bielefel...ilfe/lippe.htm
und dann noch die:
http://www.dapo-ev.de/broschdeu.html
Hier stehen die Adressen ganz unten, vielleicht hilft Dir da ja eine Adresse, bez. einer Selbsthilfegruppe weiter.

Tschüssi
Pedi
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  #244  
Alt 01.05.2003, 17:48
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Standard Diagnose Lungenkrebs

Hallo Klaus,

danke für deine Antwort. Ist mir klar, jeder Patient erlebt die Chemo anders. Mutter schwitzt nachts auch extrem. Es ist auch einfach das Problem, daß Mutter sich ziemlich hängen läßt, obwohl sie vor der Chemo so optimistisch war und das eigentlich nicht ihre Art ist. Sie geht nicht mehr aus der Wohnung, eben altersbedingt die Rücken- und Beinbeschwerden, die noch dazu kommen. Sie hält sich praktisch nur noch in ihrer Wohnung auf. Das haut natürlich voll auf die Psyche. Es ist völlig klar, man kann keine allgemeingültigen Aussagen machen. Es sind eben Erfahrungen, was man hier austauschen kann.
Ich will hier auch niemanden Angst machen, ich erlebe eben die erste Woche nach der Chemo mit meiner Mutter. Im Gegensatz zu all den betroffenen Menschen, um die es hier im Thread geht, wird Mutter bald 80, also eine etwas andere Situation.
Und die ganze Familie meiner Schwester ist erkältet, kein Besuch möglich. Mutter würde sich wahrscheinlich unheimlich freuen, wenn sie ihr Urenkelchen wieder sehen könnte. Aber es ist nicht möglich.
Ich wollte dich als Betroffenen eben nur fragen, wie du persönlich diese Chemo erlebst, verarbeitest. Und ich denke, jeder, der sich die Postings durchliest, müßte erkennen, daß da keine Panikmache dahinter steckt. Wen soll ich denn sonst fragen? Die Nachbarn, die mich mit ihren "gut"meinenden unwissenden Kommentaren in den Keller ziehen?
Jedenfalls wünsch ich dir von Herzen, daß du den miesen kleinzelligen Quälgeist in den Griff bekommst. Tret ihm in den Hintern!

Liebes Grüßle

Christa
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  #245  
Alt 01.05.2003, 18:15
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Standard Diagnose Lungenkrebs

Hallo Ihr!

Noch mal ganz kurz! Wie schön, daß wir es geschafft haben einen gewissen Eintrag nicht zu kommentieren! Hurra!

Christa, na Du hast Deinen Humor aber auch nicht so ganz unter den Teppich gekehrt, oder? ;-)

Katrin, spätestens wenn ich aus dem Urlaub wieder komme, will ich wieder Einträge von Dir sehen!
Jetzt entspanne Dich erstmal und komm zur Ruhe! Das brauchst Du jetzt nämlich! >drück Dich<

Christa hat schon recht, wir sollten jetzt nicht alles auf die Goldwaage legen. Ich für meinen Teil überlege momentan nämlich schon, was ich so schreibe. Mußte ich allerdings schon vorher ein bißchen machen, da Ihr mir wie gesagt nicht gegenüber sitzt und mich auch sonst nicht kennt, und nicht wißt, daß ich manchmal doch sehr sarkastisch veranlagt bin.
Also, bei mir kommt vieles mit Augenzwinker, okay?

Mein Vater hat eine Spiegel-OP oder Spiegelschnitt oder wie das Ding jetzt auch heißt hinter sich. Das bedeutet wohl, daß bei der OP mit Spiegel gearbeitet wurde. Er hat vorhin beim Pflasterwechsel gesehen, daß er überhaupt keinen Schnitt, sondern zwei "Löcher" hat. Kann doch eigentlich nur bedeuten, daß der Eingriff minimal war, oder?
Wenn sie ihm den Drainageschlauch ziehen, kann er wohl auch schon nach Hause. Dieses wird wohl evtl. Dienstag gemacht.
Dann kriegt er wohl auch wieder den genauen Befund, und ob eine Nachbehandlung gemacht werden muß, mitgeteilt.
Bin irgendwie baff, ist ja bald einfacher als Blinddarm!?!? Natürlich nicht wirklich,aber....
Na, ich hoffe das ist das jetzt gewesen und das jetzt auch alles so gut weiterverläuft!

Wie war das? Der Mai macht alles neu!

Liebe Grüßkens
Pedi
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  #246  
Alt 01.05.2003, 20:04
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Standard Diagnose Lungenkrebs

Hallo Pedi,

nee, ist nicht alles unterm Teppich gelandet ;-).

Kennst du Monty Python?? Liebe diesen sarkastischen schwarzen Humor. Ich denk fast, das hilft eher. Ich hab jetzt gerade das Lied aus "Das Leben des Brian" angefangen ;-). Wird jeder kennen, seid froh, wenn ihr meine Version nicht anhören müßt :-)
So nun muß Geier Amadeus raus.

Ciao

Christa
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  #247  
Alt 01.05.2003, 20:19
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Dagi Dagi ist offline
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Für Kerstin

Während
das Glück dir lacht,wirst Freunde
du zählen in Menge,
wenn sich der Himmel bewölkt,
findest du bald dich allein.
Orvid
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  #248  
Alt 01.05.2003, 21:10
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Hallo Katrin und Pedi,

vielen Dank für Eure aufmunternden Worte. Ich finde es sehr schön, Leute zu treffen, die meine Ängste kennen und verstehen. Ich habe gute Nachrichten erhalten. Gestern wurde eine Bronchoskopie bei meiner Mutter durchgeführt und die Wahrscheinlichkeit, dass ein Tumor hinter der schweren Lungenentzündung steckt, ist schon geringer als wir am Dienstag noch annehmen mussten. Ausschließen kann man natürlich noch nichts, aber von mir sind riesige Felsbrocken abgefallen. Ich habe bereits Vater und Schwester an Krebs verloren und das würde mir noch den Rest geben. Ich hoffe, dass alles gut wird und wünsche Euch allen viel Kraft und alles Gute.

Liebe Grüße,

Nicole
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  #249  
Alt 01.05.2003, 21:18
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Hallo Nicole,

ich drück dir ganz fest die Daumen, daß es bei deiner Mutter kein Tumor ist! Bei mir bzw. in unserer Familie ist dies die erste Krebsdiagnose, jedenfalls im engsten Kreis. Hab wohl gedacht, uns könnte es nicht treffen.

Liebe Grüße

Christa
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  #250  
Alt 01.05.2003, 22:14
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Hallo Brigitte2,

danke für den Link: http://www.sk-bielefeld.de/mitte/akt...lfegruppen.pdf

Eine Gruppe davon scheint interessannt für mich zu sein.

Gruß

Klaus
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  #251  
Alt 01.05.2003, 23:40
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Na Nicole,

ich drück Dir alle Däumelis, daß Ihr weiter so gute Nachrichten bekommt!

Dir auch alles Gute
Pedi
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  #252  
Alt 01.05.2003, 23:43
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Jupp Christa,

wer kennt Monthy nicht? Wie war das? "The flying circus" oder?
Ich liebe John Cleese. Macht sich ja leider jetzt etwas rar, aber das hat schon was!
Er wars, sie wars, Rübennase....

Also, always look on ......
Pedi
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  #253  
Alt 02.05.2003, 22:39
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Hallo Leutchen,

sorry, wenn ich mich heute abend eher kurzfasse. Wollte erst morgen antworten, denn ich bin heute irgendwie total müde, liegt wohl an diesem mistigen Wetter.

Ich bin mit Mutter heute morgen zur Onkologie. Chemo wurde wie erwartet nicht gemacht. Sie muß bis einschließlich nächsten Mittwoch noch ihr Antibiotikum nehmen. Zwar hat sie für den nächsten Freitag ihren nächsten Termin, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie da schon bereit ist für die nächste Chemo. Müssen wir abwarten. Wenn sich allerdings die ganze Chemo um wenige Wochen rauszögert, dann seh ich schwarz mit ihrer Geburtstagsfeier.... Aber wenn wir nur mal so erwähnen, daß es evtl. nicht klappen würde, wird Mutter sauer und fragt uns nur, ob wir denken würden, daß sie da nicht mehr lebt.

Klaus, ich denke bei uns allen schwirrt dieses blöde Wort "Krebs" andauernd durch den Kopf. Bei dir ist es ja auch noch nicht so lange her, seit die Diagnose steht, wenn ich mich richtig erinnere. Irgendwie wird man ja völlig überrumpelt. Das psychisch zu verarbeiten ist wohl wirklich fast noch schlimmer als die Krankheit. Man bräuchte manchmal einfach einen Knopf um alle Gedanken abzuschalten. Es hilft wohl nur, wenn man drüber redet. Gerade Betroffene dürfen das nicht in sich reinfressen.
Warst du letztendlich doch beim Geburtstag deiner Mutter? Ich versteh es auch, daß sie mit deinem Besuch gerechnet hat. Andererseits denke ich, hast du auch das Recht drauf zu sagen, mir geht es heute schlecht, ich komm an einem anderen Tag. Aber Mütter sind teilweise schwierig....... und schnell beleidigt. Ich glaub, da gibt es kein Allgemein-Rezept. Vielleicht ist deiner Mutter einfach auch nicht bewußt, was die Krankheit für dich bedeutet. Aber auch wenn du nicht dort warst, rede dir ja kein schlechtes Gewissen ein. Besuch sie dann einfach, wenn du dich besser fühlst. Und ich könnte mir vorstellen, wenn dann noch jede Menge anderer Gäste da sitzen, fühlt man sich ja als Kranker auch nicht gerade so toll, zumal manche Mitmenschen so "gutgemeinte" Ratschläge erteilen, auf die man wirklich verzichten kann. Evtl. kommt man sich auch noch wie ein Exot vor. Übrigens will Mutter momentan auch einfach nur ihre Ruhe. Sicher, sie freut sich, wenn wir sie besuchen, aber großen Bock auf viele "Kranken"-Besuche hat sie auch nicht.

Vertragen sich deine beiden "Kinder" immer so gut wie auf dem Bild?

Ach, und von Beruf Kapitän, so richtig auf allen Ozeanen der Meere unterwegs??? Da könntest du bestimmt viel erzählen. Ich bin ja so der Fan der "romantischen" Seefahrt, die wohl weit entfernt von der Realität ist. Aber wenn ich diese tollen riesigen Segelschiffe sehe, da geht mir das Herz auf :-). Und ich zieh mir wahnsinnig gern die alten Piratenfilme von anno Dunnemal rein ;-)))). Eben typische Landratte, total verklärtes Bild. Und wie ist es mit den Bräuten in jedem Hafen????

Pedi, ich hoffe auch, Katrin meldet sich bald wieder.

Stubentiger hab ich keine, einen Hund hätte ich gern, ansonsten besteht mein Minizoo momentan aus Graupapagei Amadeus (gerade mal 3 1/2 Jahre alt, ein ganz Süßer), Beo Jerry (wird bald 7) und Chinchilla Knuddel (ein altes Mädchen von 12 Jahren). Vorher hatte ich bereits schon einen Beo und einen Grauen, dann eben Wellis, Rennmäuse, Hamster... Ohne Tiere kann ich mir mein Leben nicht vorstellen. Als Kind hatte ich auch einen Schäferhund, bin regelrecht mit dem aufgewachsen. Wenn mein Mann mich nicht bremsen würde, ich würd wohl alles Mögliche an Getier anschleppen :-)

So, jetzt wünsch ich euch allen eine gute Nacht. Klaus, ich wünsch dir, daß du dich spätestens morgen wieder besser fühlst. Die Depris können schon mit der Chemo zusammenhängen. Mutter ist ja auch so unten. Schreib mal, wo du überall schon warst.

Liebe Grüße

Christa
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  #254  
Alt 03.05.2003, 17:58
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Standard Diagnose Lungenkrebs

Hallo Klaus,
die Probleme, die Du mit Deiner Mutter hast, kenne ich auch. Meine Mutter konnte mich auch immer voll unter Druck setzen. Aber durch meine Krankheit habe ich gelernt, auch einmal nein zu sagen und mehr das zu tun, wozu ICH Lust habe. Ich habe mit meiner Mutter viele Gespräche geführt, wo ich ihr gesagt habe, was aus meiner Sicht in der Familie falsch gelaufen ist. Das waren sehr schmerzhafte Auseinandersetzungen. Aber ich durfte erleben, wie meine Mutter mir vor 3 Jahren im Alter von 88 Jahren gesagt hat: Ich war nicht immer nett mit Euch und ich habe einiges im Leben falsch gemacht. Wenn man das erleben darf, ist das eine große Gnade. Man hat dann mit den Eltern seinen Frieden gemacht. Ich glaube nicht, dass mir das ohne die Erfahrungen die ich durch die Krankheit gemacht habe, vergönnt gewesen wäre.
Mir tat auch während der Chemo alles mögliche weh. Man denkt dann immer gleich, es wäre wieder was schlimmes. Das ist völlig normal. Aber das ist ja auch kein Zuckerwasser, was man sich da in die Venen schüttet. Mir hat immer die Vorstellung geholfen, das die miesen Krebszellen davon ganz schnell kaputtgehen. Vielleicht solltest Du Dir einmal ein Buch von Simonton zulegen. Mir hat das Visualisieren sehr geholfen. Ich mache das heute noch manchmal, wenn ich nicht einschlafen kann.
Ich wünsche Dir weiter alles Gute
Brigitte
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  #255  
Alt 03.05.2003, 18:38
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Hallo Brigitte,

als es meiner Mutter nach der 1. Chemositzung so schlecht ging, hab ich ihr auch gesagt, wenn es ihr schlecht geht, dann den Krebszellen auch.

Meine Mutter wird im Juli 80. Jetzt muß sie ja jede Woche zur Chemo, bzw. eben in die onkologische Ambulanz. Meine Schwester ist beim erstenmal (insgesamt sind 9 Sitzungen geplant) mit ihr hingefahren, ich war beim letzten Mal dabei (gab es allerdings keine Chemo wegen der Erkältung), am Freitag will meine Schwester nochmal mitfahren und wir hoffen, Mutter kennt sich dann doch mittlerweile aus. Es ist ganz einfach zu finden, absolut keine KH-Rallye, nur ein paar Schritte. Zumal mir eine Schwester aus der Ambulanz gesagt hat, es wäre wirklich nicht nötig, daß jedesmal einer von uns mitfährt, wir bräuchten uns doch absolut keine Sorgen zu machen. Sie würden sich schon um meine Mutter kümmern. Und die Taxifahrer wären alle so kompetent, die bringen die Patienten bis in die Ambulanz und holen sie da ab. Naja, ehrlich gesagt wäre es schon eine Erleichterung, wenn wir da nicht jedesmal mitfahren müßten. Zur Chemo direkt darf man ja doch nicht mit, dann hängt man über eine Stunde im KH mit Warterei rum. Dazu kommt noch 1/2 Stunde Hinfahrt zum KH, 1/2 Stunde zurück. Es geht so gut wie der ganze Vormittag dann drauf. Und klar, wenn bei jedem Patienten dann immer noch die Angehörigen mitkommen, wird es eng in der Ambulanz. Aber als wir meiner Mutter das mal so andeutungsweise vorgeschlagen haben, daß sie doch ab dem übernächsten Mal allein fahren könnte, da wurde sie auch gleich muffig. Klar, da schleicht sich dann auch wieder das schlechte Gewissen ein. Ich wohne allerdings mit Mutter im gleichen Haus, es wäre also nicht so, wenn sie von der Chemo zurückkommt, daß da keiner für sie da wäre. Es geht lediglich um diese Begleiterei ins KH. Ich weiß jetzt absolut auch nicht, was wir machen sollen. Sind wir schlechte Töchter, wenn wir nicht gerade begeistert sind jede Woche da mitzufahren? Als Begleitperson sitzt man schlicht und ergreifend ziemlich nutzlos die Zeit ab und man hat doch auch noch nebenher was zu erledigen, zumal wir ja nach der Sitzung und die anderen Tage immer für sie da sind. Mutter war doch bisher auch so selbstständig. Soweit mein Beitrag, wie Mütter ein schlechtes Gewissen erzeugen können.
Welche Chemo hast du bekommen, wenn ich fragen darf? Drei Tage hintereinander wie Klaus oder auch einmal wöchentlich mit Navelbine über einen längeren Zeitraum wie Mutter?

Liebe Grüße

Christa
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