Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 04.01.2005, 20:31
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Für meine Frau und unsere Mama

Meine Tochter und ich sind gerade auf der Internet">Internet</a>seite Krebs Forum und haben all die traurigen Nachrichten gelesen. Auch wir sind ebenfalls in die Situation gekommen und haben den Menschen verloren den wir am meisten geliebt haben. Meine Frau und meine Mama.
Sie ist im April diesen Jahres erfolgreich lungentransplantiert geworden. Es ging ihr die letzten Monate sehr sehr gut bis im November diesen Jahres. Sie wurde schwächer, bekamm Fieber und das neue Oragan wurde abgestoßen.
Sie lag ca. 5 Wochen im Krankenhaus (davon 3 Wochen auf der Intensivstation). Und in all dieser Zeit haben die Ärzte immer gesagt, sie hätten alles im Griff und wir sollten uns keine Gedanken machen. Wörtlich: "Wir kriegen das schon wieder hin".
In der letzten Woche kam dann noch dazu das sie uns sagten das auf ihrer Lunge ein Lymphom festgestellt wurde. Das wäre auf jeden Fall aber kein Krebs. Als sie am 20. Dez. gestorben ist sagte die Ärztin, dass das Lymphom so groß geworden ist das es auf eine chemotherapie rausgelaufen wäre. Was soll man da noch sagen. Würden uns sehr über eine Antwort freuen, wenn vielleicht jemand auch so etwas durchmacht oder durchgemacht hat. Danke. Katharina und Herbert Köhlername@domain.de
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 06.01.2005, 12:57
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Für meine Frau und unsere Mama

Mein herzliches Beileid. Mein Vater ist am 19. Oktober 04 an Lungenkrebs verstorben. LG Petra
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 06.01.2005, 18:13
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Für meine Frau und unsere Mama

Hallo Stina,
auch von uns: Unsere herzlichses Beileid. Erzähl doch mal mehr von deinem Vater. Was ist passiert?
LG Katharina
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 06.01.2005, 18:18
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Für meine Frau und unsere Mama

Mein Vater hatte viele Jahre hartnäckigen Husten. Immer wieder Bronchitis. Außerdem eine Prostata-OP (mit Entfernung der Honde) wegem Karzinom und auch Blasen-OP, ebenfalls wegen Karzinom. Letztes Jahr eine Lungenentzündung. DIeses Jahr wurde es immer schlimmer. Zunächst nur bei Belastung, später auch im Ruhezustand schwere Atemstörungen. Mitte Juli wurde er wegen Verdachts auf das Herz ins Krnakenhaus eingeliefert. Herz völlig o.k. Jedoch LUngenkrebs, 2 x 3 cm, also relativ klein. Jedoch kam keine OP, keine Bestrahlung, keine Chemo wegen des schlechten Allgemeinzustandes (44 kg bei 1,74 m) in Frage. Der Tumor würde langsam wachsen wurde gesagt, vom Typ her und in dem Alter meines Vaters. Mitte Oktober, nach etlichen Einlieferungen ins Krankenhaus, später Palliativ starb er im Krankenhaus. Einen Tag zuvor wurde er entlassen, nach Setzung der Magensonde, welche er selbst wollte. Genau 1 Tag danach, nach einem schlimmen Tag und Nacht, wurde er wieder eingeliefert, in ein anderes Krankenhaus, wegen Verdacht auf Blasenentleerungsstörung. Morgens um 11 Uhr war er im Krankenhaus. Während der Fahrt dahin verschlechterte sich der Zustand tramatisch. Er wachte nicht mehr auf! Augen auf, Mund auf, so lang er 5 Stunden in einem DREIBETTZIMMER; wo er auch starb. Ich alleine war da, er wartete, bis mein Mann mit den Kindern raus war und bis meine Mutter kurz zur Toilette ging....
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 06.01.2005, 18:30
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Für meine Frau und unsere Mama

Man kann es einfach nicht glauben. WARUM bei dir dein Vater und bei mir die Mama. Warum haben ausgerechnet sie solche scheiß Krankheiten.Ich versteh es einfach nicht. Meiner Mama ging es so gut nach der Lungentransplantation im April. Sie war sogar noch auf ihrer Lieblingsinsel Langeoog. Die Bilder wie sie auf der Intensivstation gelegen hat, die werde ich mein Leben lang nicht vergessen.Sie wurde künstlich beatmet und konnte deshalb nicht sprechen. Es war sehr sehr schlimm, diese Hilferufe durch ihre Augen zu sehen...
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 06.01.2005, 19:03
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Für meine Frau und unsere Mama

Hallo Katharina und Stina,
meine Mama verstarb am 17.12.04 an Lungenkrebs mit Metastasen in den Knochen.Sie hat genau 1 Jahr und 1 Woche mit dieser besch. Krankheit gelebt. Davon ging es ihr Gott sei Dank "nur"
die letzten 2 Wochen schlecht. Das Jahr davor haben wir ganz bewußt mit Mama erlebt. Wir haben sehr viel gemeinsam unternommen etc. Als Mama starb, haben Papa und ich gesagt, daß Mama bestimmt ein sehr schönes letztes Jahr gehabt hat. Vor ein paar Tagen sagte eine gute Freundin von Mama, daß Mama im Sommer zu ihr sagte: Meine LIEBEN (Papa und ich) tun alles für mich! Jetzt wo ich diese Zeilen schreibe, muß ich schon wieder heulen. Obwohl ich schon 32 Jahre alt bin, komme ich damit einfach nicht klar. Vielleicht muß ja auch erst noch etwas Zeit vergehen. Ist ja noch sehr "frisch".
Wie gehen denn Eure Papas damit um? Ich mache mit um meinem Papa doch ziemlich sorgen. Die beiden hingen so aneinander. Ich kann mich ja noch auf der Arbeit etwas ablenken, aber Papa arbeitet nicht mehr. Momentan hat er noch genug mit Behördengängen etc. zu tun und ich bin abends auch immer drüben, weil mein Freund für 3 Wochen auf einem Lehrgang ist. Aber was wird nach den 3 Wochen???
Meinen Mama bekam Chemo, die anfangs gut wirkte. Im Sommer ließ die Wirkung aber nach und es wurde eine andere Chemo probiert, die aber auch nicht mehr wirkte. Dann bekam Mama Iressa (ein Medikament, daß in Deutschland noch nicht zugelassen ist und deshalb selber bezahlt werden mußte). Leider konnte Mama Iressa nur noch 10 Tage nehmen... Mama bekam 2 Wochen Sauerstoff und wurde die letzten 3 Tage auch künstlich beatmet. War aber während der Beatmung um CO2-Koma.Sie hat also Gott sei Dank nichts davon mitbekommen.
So, nun wird es für mich Zeit zum Abendessen zu Papa zu fahren. Ich schaue nachher (so gegen 22.00 Uhr) noch mal rein.
Alles Gute Euch beiden
Nicole
P.S.: Wie alt seit Ihr denn und wo kommt Ihr her???
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 06.01.2005, 19:11
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Für meine Frau und unsere Mama

Hallo Nicole,
danke dass du auch was geschrieben hast. Freue mich sehr darüber. Denn wenn man so was erlebt hat und sich trotzdem nicht kennt, verbindet so was ja schon írgendwie.
Ja meinem Paps gehts auch sehr schlecht. Er hat auch gesagt, er weiß nicht wie er weiterleben soll. Aber er hat meiner Mama im Krankenhaus versprochen, das er sich um mich und meine Bruder (17 Jahre) kümmert.
Ich bin an dem Tag wo meine Mama für immer gegangen ist 20 Jahre alt geworden. Ich komme aus der Nähe von Frankfurt am Main genauer bei Seligenstadt. Kennt ihr das? Und woher seid ihr? Liebe Grüße Katharina
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 06.01.2005, 22:50
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Für meine Frau und unsere Mama

Liebe Katharina,
ich kann mir gut vorstellen, wie es dir und deinem Papa geht. Ich habe vor 5 Monaten meinen Mann an den Krebs verloren, ich bin 43 und habe 2 Kinder (16 und 20). ich finde es toll, dass du hier in dem Forum schreibst. Du wirst sehen, du findest hier liebe und verständnisvolle Menschen und vielleicht hilft es deinem Papa auch, hier zu lesen oder vielleicht gar selbst zu schreiben??
Liebe Grüße von Beate
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 07.01.2005, 06:15
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Für meine Frau und unsere Mama

Ja, ich verstehe es auch sehr gut, auch ich sehe Papa oft in seinen letzten 5 Stunden so da liegen, allerdings verblassen ganz langsam diese Bilder (nach fast 3 Monaten) und geben Platz für andere Fotos von ihm
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 07.01.2005, 06:18
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Für meine Frau und unsere Mama

Hallo Nicole, ich bin 40 Jahre, habe 2 Kinder, verheiratet. Wir lebten im Haus meiner Eltern. Als mein Vater (nach 60 Jahren Ehe!) starb, ging meine Mutter erstaunlicherweise relativ gut damit um. Sie hat viel Abwechslung durch die Kinder. Was ihr, wie sie sagt, sehr viel hilft. Geht täglich auf den Friedhof, ich auch bis auf 3 Tage nicht.
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 07.01.2005, 21:03
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Für meine Frau und unsere Mama

Hallo Beate,
es tut mir sehr sehr leid mit deinem Mann, ich versteh dich wirklich. Dass kannst du mir glauben. Es ist nur so unendlich schwer überhaupt worte für so etwas zu finden.
Ich vermisse meine Mama so sehr. Sie wollte doch noch so gerne leben. Sie war so glücklich. Ich verstehs einfach nicht. Du bestimmt nicht! Lieben Gruß
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 07.01.2005, 21:06
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Für meine Frau und unsere Mama

Hallo Stina,
ich kann mit vorstellen wie es ist einen geliebten Menschen, so da liegen zu sehen, und nichts machen zu können.
Meine Mama hat so hilflos dargelegen. Sie hat und sie tut mir immer noch so unendlich leid.Warum gerade sie? Sie war so voller Lebenslust nach ihrer Transplantation. So glücklich. Und ich war so stolz auf sie, wie sie gekämpft hat, vor allem für uns, ihre Kinder.
Ich vermiss dich so Mama. Ich liebe dich für immer.
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 14.01.2005, 02:10
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Für meine Mama

Hallo an alle,
wollte auch alleb mein Beileid aussprechen. Meine Mutter starb am 02.01.05 im Krnakenhaus während ich neben ihr saß und genauso hilflos war wie ihr es hier beschreibt. Nun bin ich grade 21, meine Eltern sind geschieden und ich muss allein klar kommen. Auch ich stelle mir dir Frage nach dem Warum öfters, jedoch gibt es keine Antwort darauf, wichtig ist wirklich dass ihr eure nicht mehr lebenden Angehörigen in der besten Erinnerung behaltet, das mach ich mit meiner Mutter auch. Hoffe ihr denkt an die schönen Momente und seid dankbar, sie mit einem wundervollen Menschen verbracht haben zu dürfen. Viel Kraft und lieben Gruß an alle Alex
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 17.01.2005, 19:07
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Für meine Frau und unsere Mama

Hallo lieber Alex,
das tut mir wirklich sehr sehr leid mit deiner Mutter. Du kannst mir glauben dass ich das wirklich nachempfinden kann. Ehrlich.es ist so unendlich gemein und unfair. Ich bin an dem Tag an dem meine Mama gestorben ist 20 Jahre alt geworden.
Wenn du mir mehr über deine Mama erzählen willst, gerne. Ich höre zu. Lieben Gruß

Ich liebe dich Mama
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 21.02.2005, 12:16
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Für meine Frau und unsere Mama

Wie geht es euch. Mir geht es beschissen. Ich vermisse meine Mama so sehr und kann nichts tun. Bitte antwortet mir ma jemand.Danke
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:05 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55