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  #1  
Alt 04.12.2009, 23:47
Binchen85 Binchen85 ist offline
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Standard Darmkrebs mit 23 Jahren :(

Hallo Leute,
wie ich gelesen habe bin ich hier richtig
Vor gut 2 Monaten haben die Ärtze durch ein zufall festgestellt das ich schon einen großen Tumor im Dickdarm habe, direkt wurde auch operiert und gesagt das ich zurzeit keine chemo brauche! Ok,zurück aus der Klinik ,wird mir gesagt ich bräuchte doch ne chemo ,also wurde vor 2 wochen ein pet ct gemacht und dort war nix zusehen ,also alles gut! So meinte der Arzt man sollte zur Vorsorge eine leichte Chemo machen? Aber was ist leicht? Und er meinte die Haare bleiben dran,ich hoffe stark für Ihn das er nicht lügt Kennt sich da wer aus? weil genau beraten wurde ich noch nicht und am montag kommt schon der port rein! Also wird es bestimmt bald losgehen oder? Kann man den während der chemo normal weiter arbeiten gehen? Ich würde mich über Antworten freuen
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  #2  
Alt 05.12.2009, 01:55
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Astreya Astreya ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit 23 Jahren :(

Hallo Binchen!

Willkommen hier im Forum, auch wenn es leider ganz und gar kein schöner Anlass ist. Mit 23 schon so eine Diagnose ist echt besch...eiden, aber wenn die Ärzte schon einmal alles herausschneiden konnten und sonst auch nichts weiter zu finden war, hast Du die besten Aussichten wieder gesund zu werden.

Wenn es sich um ein Karzinom des Dickdarm/Rektum handelt, wird zumeist FOLFOX4 als Chemo-Goldstandard eingesetzt. Diese Chemo bedeutet, dass Du in der Regel an zwei Tagen alle zwei Wochen (über 6 Monate) eine Medikamentenkombination (Oxaliplatin und 5-FU) ambulant als Infusion bekommst, die in der Tat normalerweise die Haare wenig angreift (mein Vater meinte, seine Haare wären etwas dünner geworden, aber das kann bei ihm durchaus auch am Alter liegen). Es gibt natürlich verschiedene mögliche Nebenwirkungen, die aber von Person zu Person unterschiedlich ausfallen. Mit etwas Glück gehörst Du zu denjenigen, die alles besonders gut wegstecken.

Es ist gut, dass Du einen Port bekommst. Am ersten Infusionstag wird es mit dem Arbeiten nicht so gut gehen, da Du über etwa 4 Stunden die Infusionen in der Praxis bekommen wirst, ehe Du nach Hause fahren kannst. (Normalerweise wird problemlos ein Taxischein bewilligt, der auch eine gute Idee ist, da der Port unter Umständen da liegt, wo der Sicherheitsgurt auf der Fahrerseite ist, und wenn ein Schlauch anliegt, ist es keine so gute Idee, damit zu fahren, auch weil zudem die Reaktionsfähigkeit herabgesetzt ist.)

Es ist möglich, dass Du an den beiden Infusionstagen müde bist, dann ist es keine schlechte Idee, sich auszuruhen. Du musst am zweiten Tag morgens zum Flaschen wechseln in die Praxis und am 3. Tag vormittags zum Abnehmen der Infusion. Ich denke, Du solltest einfach ausprobieren, wie fit Du Dich fühlst, ob Du arbeiten kannst. Mein Vater ist nachmittags häufig herumgedüst und hat Haus- und Gartenarbeit betrieben, weil man ihn schlecht anbinden konnte (außer bei den zwei, drei Chemo-Zyklen, wo es ihm mal nicht so gut ging).

Ich denke, wenn Du optimistisch an die Behandlung herangehst und die Chemo als Chance verstehst, dann hast Du gute Aussichten, die Sache gut hinter Dich zu bringen. Der Onkologe meines Vaters meinte, dass Personen, die der Behandlung positiv gegenüberstehen, im Vergleich weniger unter den Nebenwirkungen leiden als diejenigen, die schon mit großen Ängsten vor Nebenwirkungen in die Behandlung gehen. Garantieren kann natürlich niemand, wie eine Person speziell darauf reagiert, aber normalerweise werden begleitend sehr effektive Medikamente gegeben, um Dingen wie Übelkeit und Durchfall weitgehend vorzubeugen.

Wenn Du magst, kannst Du ja einmal dein Staging hier posten (die TNM-Geschichte), wobei die Chemo von vielen Ärzten schon ab dem 2. Stadium empfohlen wird, um keine Risiken einzugehen. Bei meinem Vater meinte der Chirurg, wenn es nach ihm ginge, bräuchte mein Vater keine Chemo, weil er alles weggeschnitten hätte, was nicht da hingehörte, aber der Onkologe riet dann doch dringend zur Chemo, weil es einfach sicherer wäre.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und eine möglichst nebenwirkungsarme weitere Therapie!

Bb, Astreya
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  #3  
Alt 05.12.2009, 18:50
Stephan5000 Stephan5000 ist offline
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Beiträge: 25
Standard AW: Darmkrebs mit 23 Jahren :(

Hi Binchen,

chemo ist immer ein ausnahmezustand.... hab' ähnliches hinter mir... augen zu und durch...es gibt schlimmere dinge...
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  #4  
Alt 05.12.2009, 19:11
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit 23 Jahren :(

Hallo Binchen,

schreibe dir alle Fragen auf, die du hast. Nach dem der Port implantiert ist, wirst du garantiert noch ein ausgiebiges Gespräch mit den Ärzten haben. Wenn nicht, dann bestehe darauf, dass du alles genau erklärt bekommst.

Eine leichte Chemo, frage nach dem Namen, wird meistens gegeben um noch unsichtbaren Tumorzellen den Garaus zu machen. Hierbei verliert man selten die Haare, bzw. sie dünnen sich nur etwas aus. Einige Patienten gehen während der Chemo arbeiten, aber das ist bei jedem unterschiedlich.
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Jutta
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  #5  
Alt 05.12.2009, 20:01
biene67 biene67 ist offline
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Ort: Ingolstadt
Beiträge: 155
Standard AW: Darmkrebs mit 23 Jahren :(

Hallo Binchen85!

Also meine Mutter bekam auch eine neoadjuvante Chemo, also vorsorglich.
Ist in den meisten Fällen Standard.

Wahrscheinlich wie schon erwähnt, FOLFOX4 oder 6.
Die Nebenwirkungen bei meiner Mutter waren sehr gering und man konnte sich gut damit arrangieren.
Haare wurden etwas dünner, aber nicht schlimm und bemerkbar für andere.
Ansonsten keine Übelkeit.
Etwas kälteempfindlich und kribbeln in den Fingern und Zehen.
Schleimhautprobleme im Mund, die man aber mit Salbeitee und Salbeibonbons gut in den Griff bekommt.

Sehe es so, man macht damit, wirklich den Übeltätern, die sich noch verstecken könnten, den Garaus.

Das mit den arbeiten gehen, muß jeder für sich entscheiden und sehen wie es einen geht.

Wenn du willst, kannst du die genauen Befunde mal reinstellen.
Wäre interessant.

Wünsche dir alles Gute.
Gruß Sabine
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  #6  
Alt 07.12.2009, 20:41
Binchen85 Binchen85 ist offline
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Registriert seit: 04.12.2009
Beiträge: 19
Standard AW: Darmkrebs mit 23 Jahren :(

Diagnose nach der OP war Colon CA ( C 19 G Colon transversum pT4 pN1 pMx RO)
Und heute habe ich diesen bescheuerten Port gekriegt, das ja der wahnsinn wie weh das tut, ok könnte auch an der dummen Ärtzin liegen, die so nichtmal ne Vene gefunden hat Und ab Montag geht es mit der Chemo los ... da bin ich ja mal gespannt
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