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Alt 10.07.2012, 17:45
Benutzerbild von Chris19
Chris19 Chris19 ist offline
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Registriert seit: 10.07.2012
Beiträge: 6
Standard Meine Mutter hat Brustkrebs

Hallo Leute

Mein Name ist Christian,bin 19 Jahre alt aus der Nähe vom Bingen am Rhein und hab mich jetzt schließlich dazu entschieden, mich hier in diesem Forum anzumelden um meine Erfahrung über meine Mutter zu berichten, da sie Brustkrebs hat.

Die Geschichte verlief so:

Das Wochenende vor dem 29.Mai: Meine Mutter (58) meinte ich sollte im Internetlexikon etwas nachschauen über bestimmte Verhärtungen etc. an der Brust. Als sie mich dies gebeten hatte, kam mir das sehr merkwürdig vor. Ich hab zu ihr gesagt:"Du hast doch irgendetwas!" Ich hab sie genauer ausgefragt und ihr wurde etwas unwohl dabei und befürchtete,dass sie Brustkrebs hat. Ich habe sie dazu gezwungen zum Frauenarzt zu gehen. Am gleichen Tag hab ich ihr eine Adresse rausgesucht um sich bei der Ärztin ein Termin geben zu lassen. Am Montag den 29.Mai bekam sie auch schon sofort einen Termin weil meine Mutter meinte,dass ihr sehr unwohl dabei wäre und sie Gewissheit haben möchte. Als ich von der Schule nach Hause kam,wartete ich auf meine Mutter und auf die Diagnose. Ich habe gedacht,es wird wohl wieder ein Fehlalarm sein, da sich meine Mutter immer schnell verrückt macht. Sie kam weinend nach Hause und sagte sie habe Brustkrebs und sie solle schon nächste Woche operiert werden, da der Tumor faustgroß ist und die Lymphknoten auch befallen hätte. Daraufhin wurde sie in eine Klinik überwiesen. Dort haben die Ärzte gesagt, das sieht nicht gut aus. Ein 15 x 10 cm großer Tumor und meine Mutter hat alle Symptome von Brustkrebs ignoriert. Sie bekam ein Schreiben zur Vorsorge zur Mammographie, ihre Brust war verhärtet und ihre Brustwarze zog sich ein aus. Als sie die Anzeichen erzählte meinte Mutter, sie wollte die Krankheit nicht wahr haben und hat sich ihre eigene Diagnosen gestellt. Zudem hat sie Diabetes Typ 1 was wirklich blöd ist.

Nun weiter im Text: Nicht lange darauf wurden ihre Knochen,Leber und Lunge untersucht und auch nach einer Lymphknoten Operation konnte keine Streuung festgestellt werden. Ich konnte es selbst nicht glauben. Ein ganz großer Tumor und es hat nichts gestreut wobei andere nur einen Nussgroßen Tumor haben,und bei ihnen hat er gestreut. Ganz kurios! Die Schwestern meinten,dass meine Mutter die besten Chancen hätte, den Krebs los zu werden. Als dann alle Befunde da waren wurde mit der Ärztin besprochen,welche Variante für Chemo/Op für meine Mutter am besten wäre. Meine Mutter hat die Ärztin entscheiden lassen und sie sagte, erst Chemo um den Tumor einzudämmen und dann mit Operation zu entfernen. Meine Mutter möchte zudem auch das die Brust entfernt wird, da sie kein Vertrauen mehr in der Brust haben kann. Tage später wurde dann das TAC Chema für die Chemo genannt. Am 02.Juli bekam sie ihre erste Chemo und sie verkraftet sie relativ gut (als Außenstehender einfach zu sagen) aber sie meinte,sie wäre unglaublich schlapp. Und gestern dann das Desaster: SIe hatte 39°C Fieber also musste sie wieder in die 70 km entfernte Klinik,und für uns ganz besonders schwer, da wir kein Auto haben. Meinte Mutter hat schon über 30 Jahren den Führerschein aber kein Auto Aber freundliche Nachbarn haben uns dann in die Klinik gefahren. Sage und schreibe 3 STunden mussten wir warten, bis meine Mutter endlich in der Notaufnahme dran kam. Dort wurde gesagt das ihre Leukozyten (weiß nicht genau wie die heißen^^) im Keller sind und am letzten Donnerstag noch bei 16.000 waren. Heute war ich bei ihr (mit Mundschutz) und dort hat sie mir gesagt das ihr Fieber schon wieder auf 37,9°C gesunken ist. Sie muss solange in der Klinik warten bis die Leuoks wieder einen bestimmten Wert erreicht haben. Zum Glück hab ich noch den ganzen Juli frei,um mich um meine Muter zu kümmern,da schon Anfang August meine Ausbildung beginnt. Und es wird nicht mehr lange dauern bis sie ihre Haare verliert. Es ist sehr schwer meine Mutter so anzusehen. Krebs und Diabetes Und nervlich ist sie auch sehr angeschlagen was ich auch verstehen kann. Wenn sie bal wieder Heim kommen wird, hab ich Angst,dass jederzeit wieder Fieber kommen könnte,was mich auch sehr verrückt macht. So,dass musste ich mir mal von der Seele schreiben

Viele liebe Grüße
Christian

Geändert von Chris19 (10.07.2012 um 19:13 Uhr)
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  #2  
Alt 10.07.2012, 20:51
Benutzerbild von Kirsten74
Kirsten74 Kirsten74 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

hallo chris 19,
erst mal willkommen hier, wenn der grund auch nicht schön ist. ich finde gut, dass du dich so um deine mutter kümmerst und dich informierst! ich selbst hatte bis zum 6.3.12 auch 6x tac chemo und hatte auch manchmal niedrige leukos, einmal musste ich auch stationär. das muss aber nicht nach jedem chemozyklus so sein!! bei mir war die chemo auch vor der op, und man konnte praktisch zusehen wie der tumor kleiner wurde. der vorteil ist auch, dass man merkt, ob die chemo wirkt, und man evtl. auf eine andere chemo umsteigen kann. der tumor wurde bei mir nach der 2., der 4. und am ende der chemo per ultraschall kontrolliert.
bei deiner mutter waren keine metastasen bzw. befallene lymphknoten nachweisbar, das hört sich schon mal gut an!!
es gibt hier viele tolle frauen die das durchgestanden haben und deine mutter schafft das auch!! wenn du noch fragen hast, gerne.
viele liebe grüße!!!!
Kirsten
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  #3  
Alt 10.07.2012, 23:10
Benutzerbild von Martina3000
Martina3000 Martina3000 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Hallo Chris,

ich finde es sehr schön wie Du Dich um Deine Ma kümmerst!

Ich habe auch das TAC Schema bekommen, zum Glück hielten sich meine Nebenwirkungen in Grenzen. Ich mußte immer nach jedem Zyklus ab dem 4. Tag nach der Chemo 8x Neupogen spritzen, das ist um die Leukozyten schneller wieder aufzubauen, es gibt auch Patienten die 1x Neulasta gespritzt bekommen, was denselben Effekt hat. Zusätzlich bekam ich nach jedem Zyklus 8x prophylaktisch Antibiotika, das ist aber wohl nicht bei jedem so der TAC bekommt. Erhält denn Deine Mutter jetzt bei der nächsten Chemo diese Mittel zur Sicherheit?

Ich wünsche Deiner Ma alles erdenklich Gute! TAC wird den Tumor dahinschmelzen!

LG Martina
__________________



Geändert von Martina3000 (10.07.2012 um 23:10 Uhr) Grund: Wort fehlte
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  #4  
Alt 11.07.2012, 07:02
Benutzerbild von Chris19
Chris19 Chris19 ist offline
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Registriert seit: 10.07.2012
Beiträge: 6
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Danke Kirsten und Martina für eure Antworten (:

@Martina
Ja am 23 Juli bekommt sie die nächste Chemo und 2 Wochen später danach wollen sie Ultraschall machen um zu schauen, ob sich etwas getan hat. Sie muss immer einer Spritze nehmen 24 Std. nach der Chemo für die weißen Blutkörperchen.
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  #5  
Alt 12.07.2012, 18:11
Benutzerbild von Chris19
Chris19 Chris19 ist offline
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Registriert seit: 10.07.2012
Beiträge: 6
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Meine Mutter kam heute wieder nach Hause. Ihr Fieber ist wieder runter aber sie muss zu den Cyprofloxacin,die sie sowieso schon nehmen musste gegen Infektionen jetzt noch zusätzlich Augmentan nehmen. Soviel Antibiotika......da kann das Fieber doch gar nicht mehr kommen,hoffe ich zumindest :S
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  #6  
Alt 17.11.2012, 13:00
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Chris19 Chris19 ist offline
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Registriert seit: 10.07.2012
Beiträge: 6
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

So es sind jetzt 4 Monate nach meinem letzten Beitrag vergangen. Meine Mutter hat 6x mal TAC Chemo hinter sich und die Mastektomie und der Arzt der Brustkrebs (Triple Negativ) wurde vollkommen ausgelöscht und es wurden keine Krebszellen mehr gefunden. Sie bekommt jetzt noch Bestrahlung um sicher zu gehen und dann ist die Therapie jetzt zu Ende. Ich darüber auch sehr glücklich aber jetzt mache ich mir Gedanken, dass meine Mutter irgendwann wieder einen Rückfall bekommt. Ich hab große Angst, weil der Krebs G3 ist und somit aggressiv. Wie hoch ist das Risiko eines Rezidivs?

Christian
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