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Alt 01.07.2006, 20:06
flyyy flyyy ist offline
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Registriert seit: 25.06.2006
Beiträge: 375
Standard dürfen wir unser Leben geniessen?

Hey zusammen
Ich hatte heute ein interessantes Gespräch mit einer Freundin die über meine Krebserkrankung weiss.
Ich habe ein rezidiv Knochenkrebs und seit 1 Woche wieder Chemo. Letzte Woche war ein auf und ab. Manchmal ging es mir ziemlich mies, hauptsächlich hatte ich Probleme mit dem Blutdruck (weil ich nicht wirklich hunger habe/mir übel ist und ich dadurch nicht allzu viel esse) und Halsschmerzen. Ich war aber für alle Vorlesungen an der Uni, sind dieses Semester sowieso nicht so viele.
Donnerstag gibt es mir tagsüber nicht so toll. Eine andere Kollegin fragte mich dann, ob ich mit ihr noch an der Uni was trinken gehe, ist immer Barbetrieb draussen am Donnerstag. Da es mir besser ging, sagte ich zu und hatte einen ganz gemütlichen Abend. Freitag habe ich nicht viel gemacht. Heute war super Wetter und gegen Mittag fiel mir zu Hause schon fast die Decke auf den Kopf. Daher beschloss ich, mit ein paar Kollegen raus zu gehen. Sie gingen Gleitschirmfliegen, ich nahm meinen Schirm zwar mit, musste dann aber einsehen, dass ich besser nicht selbst fliege. Bin dann am Startplatz rumgesessen und habe zugeschaut (und ein Mittagsschläfchen gemacht ).

Jetzt habe ich mit meiner Kollegin telefoniert und ihr stolz erzählt wie viel ich heute gemacht habe. Sie war total entsetzt und fand es total daneben dass ich überhaupt aus dem Haus gegangen bin. Ich dachte zuerst sie meint es sei vielleicht zu gefährlich oder so. Aber sie meinte es könne ja nicht sein, dass ich "krank mache" und dann doch am Wochenende die Sau rauslassen kann.
Bin irgendwie total erstaunt. Erstens finde ich nicht, dass ich "krank gemacht" habe, ich war an der Uni zu allen Vorlesungen. Zweitens finde ich einen abend mit Kollegen und einen Tag in den Bergen noch nicht wirklich "die Sau rauslassen". Meine Ärztin war jedenfalls der Meinung ich soll soviel wie möglich machen solange es mir gut genug geht.

Eigentlich wollte ich das meiner Kollegin noch erklären, aber ich hatte echt keine Lust mehr mit ihr zu sprechen. Die Sache hat mir leider wieder einmal gezeigt, dass ich besser nicht erzähle dass ich Krebs habe, weil sogar Leute die ich sehr gerne habe nicht damit umgehen können.

Wie macht ihr das so? Bleibt ihr immer schön brav zu hause oder versucht ihr auch, soweit wie möglich euer normales Leben weiter zu führen?

Sorry dass ich euch hier so vollquatsche, ihr habt sicher genug eigene Probleme. Aber musste das einfach mal loswerden.

Grüsschen
Flyyy
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