Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 30.07.2010, 07:07
Benutzerbild von peter3
peter3 peter3 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 27.06.2005
Ort: NRW Hagen
Beiträge: 315
Standard AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"

Hallo Irchen
Erstmal möchte ich grundsätzlich klarstellen das auch Angehörige leiden und selbstverständlich hier ein Forum haben sollen in dem sie ihreÄngste und Nöte loswerden können und auch getröstet werden(soweit das möglich ist) Du scheinst sehr sensibel zu sein wenn Du es anders siehst ich habe nur gemeint das es hier in erster Linie um den Erkrankten und desen willen geht .
wenn ich da lesen muß das Krankenschwestern mehr Ahnung haben entlockt mich das ein leichtes lächeln.Im Täglichen Umgang mit Schwerstkranken muss man Abstandt halten sonst geht man Seelisch kaputt und wenn dann ein Angehöriger selber Betroffen ist haben Ärzte und Schwestern meistens mehr Angst als andere da sie diese Krankheit ja besser kennen.Aber auch andere können sich Informieren und lernen im laufe der Zeit diesen beschiessenen Krebs kennen zu lernen.
Palliatve Behandlung heißt auch nicht gleich sofort Tot ,als in meinem Bericht das erste mal dieses Wort vorkam wae ich fix und fertig aber ich grief nach jedem Strohalm .Natürlich hatte ich viel Glück dabei (obwohl ja immer noch ein vergrösseter Lymphknoten da ist ,aber auch Kampf und Willen gehört dazu.
Man sollte hier schon seinen Ärzten vertrauen sonst brauch man ja garnicht hingehen von meiner Seite her kann ich nur gutes über sie sagen ob im KH.oder Ambulant.
Die meisten Ärzte sind verantwortungsvoll natürlich gibt es auch schwarze Schafe aber die sind doch eher die Ausnahme.
Also Inesfelix nehmt bitte hier nich den Menschen das vertrauen in den Ärzten sondern macht ihnen Mut ,man kann sich ja was sehr wichtig ist eine 2 und auch eine 3 Meihnung einholen.
Das musste ich mal loswerden sorry
Peter

Geändert von peter3 (30.07.2010 um 07:10 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 30.07.2010, 18:58
Hilda Hilda ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.07.2010
Beiträge: 29
Standard AW: Wo fängt Würde an und wo hört Sie auf ?

Zitat:
Zitat von irchen Beitrag anzeigen
er gilt als geheilt - doch ich weiss da wird noch einiges nachkommen und ich hoffe, dass er die nächsten 2 Jahre überlebt!
Sorry, aber das ist für mich nicht nachvollziehbar??? Peter hat Glück gehabt schreibst Du....... und Ihr habt auch riesiges Glück gehabt! Ich denke Du darfst nicht immer alles zu negativ sehen. Freu Dich hin und wieder ein wenig. Ich finde Du hast jede Menge Grund dazu!

Ich möchte an dieser Stelle mal fest unterstreichen was Peter schreibt. Er schreibt mir aus dem Herzen. Optimismus und Kampfgeist ist auch gaaaanz wichtig!!!

Liebe Grüße
Hilda
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 31.07.2010, 11:00
Benutzerbild von Inesfelix
Inesfelix Inesfelix ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.09.2009
Ort: Böhlen Sachsen
Beiträge: 118
Standard AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"

Lieber Peter ,

ich kann das alles nachvollziehen was Du schreibst , was Du erlebt hast und finde es ganz stark wie Du gegen den beschissenen Krebs kämpfst!!!
Ich würde meine Einstellung aber nicht als negativ sehen bezeichnen sondern eher als realistisch.
Mit dem Umgang mit Patienten als medizinisches Personal meinte ich , das wir wohl eher wissen was nicht vor dem Patienten erzählt wird. Jedes Unternehmen in Deutschland hat mit den Finanzen heutzutage zu kämpfen , Gewinne stehn nun mal an erster Stelle , so istdas auch in Krankenhäusern und Praxen. Leider steht da der Patient und deren Gesundheit/ Krankheit im Vordergrund. Und jeder der im gesundheitswesen arbeitet weiß von was ich rede. Das betrifftniht nur die Onkologie. warum werden 90 jährige noch am Herzen operiert??? Super Plus von der Krankenkasse erstmal. Aber der Patient stirbt danach und vegetiert noch Tage/ Wochen an maschinen rum auf der Intensivstation. Dieser Patient hätte aber mit den kleinen Beschwerden sicher noch Monate in Ruhe und Würde leben können. Aber was solls das gehört nicht hier in diese Forum!!!! Das manche Laien sich auch ein Wissen mit dem Umgang der Krankheit aneignen weiß ich und ich muß sagen , das manche so mehr wissen als manches medizinisches Personal!!
Ich hoffe Du kannst es ein bißchen verstehen. Ich habe mir damals bei meiner Mutter dennoch mit diesem schlimmen Befund( Oesophagus.Ca mit multiplen Lungenmetastasen , Lebermetastasen , Lymphknotenbefall und Pleurakarzinose)noch eine 2.und3. meinung eingeholt( Uni Leipzig , Heliosklinik Leisnig) und auch die Ärzte meinten eine Chemo bringt nix mehr.Ihre Mutter hat eine Lebenserwartung von 3 Monaten. Sie können sie auch gleich mit nach Hause nehmen!!Und es waren dennoch 4 Chemos , die sie wollte und es ging ihr immer schlechter. ich habe sie in den 4 Wochen der Chemo immer unterstützt und Mut gemacht , aber als ich sie nach Hause holte haben wir dann Beste draus gemacht und es menschenwürdig abgeschlossen. Sie wusste das sie bald stirbt und ich konnte ihr noch mit meinem Vater kleine Wünsche erfüllen.
Man muß immer unterscheiden wie fortgeschritten der Krebs ist!!!
ich will keinem den Mut nehmen , aber ein bissel Erfahrung kann man hier auch weitergeben.
ich finde es große Klasse das Du so einen tollen Arzt hast!!!

LG Ines
__________________
Meine Mama 24.11.1945-31.10.2009

Man sagt es gibt ein Land der Toten und ein Land der Lebenden. Man sagt auch die einzigste Verbindung zwischen ihnen ist die Brücke der Liebe und Erinnerung!!

Geändert von Inesfelix (31.07.2010 um 11:02 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 11.08.2010, 18:19
Benutzerbild von wimmer edith
wimmer edith wimmer edith ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.08.2010
Beiträge: 10
Standard AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"

mann sollte denn ärzten nicht alles glauben ich habe aus serbien jetzt ein krebs mittel zum selbst anbau ich trinke es jetzt denn fünften tag ich habe von 3 menschengehört die denn krebs damit besiegt haben ich hoffe es hilt bei mir auch. 300gramm aloe vera und und400gramm bienenwaben zereiben in ein grosses glas geben ein achterl liter rotwein 300gramm zichorie kaffee 4 esslöffel honig einen halben liter reinen alkohol (apotheke) das ganze zusammen im glas gut zugedeckt 5 tage im dunkeln lassen dann abseihen die ersten 5 tage einen kaffelöffel 2 stunden vor dem früstück 2stunden vor denn mittagessen und 2stunden vor dem abendessen nehmen.dann 1esslöffel 1 stunde vor denn mahlzeiten ,Wichtig die behandlung sollte mindesten 2 monate gemacht werden. ich hoffe es hilft sehr fielen menschen ,die dass lessen und es auch tun glauben ist Wichtig liebe grüsse an alle gleichbetroffenen.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 11.08.2010, 21:12
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Nähe Köthen/Anhalt
Beiträge: 816
Standard AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"

Liebe Irchen,

ich bin schon jahrelang in diesem Forum. So eine ähnliche Diskussion gab es hier schon mal. Auch da gab es geteilte Meinungen. Das ist ja auch in Ordnung.

Auch ich bin der Meinung, dass man realistisch bleiben sollte. Als bei meinem Vater SPRK festgestellt wurde, waren wir am Boden zerstört. Das ist aber normal. Dann kam die OP und mein Vater wurde, wie Dein Mann, als geheilt entlassen. Jetzt im Nachhinein finde ich es schon sehr schlimm, dass Ärzte so eine Aussage überhaupt treffen. Ein Jahr ging dann alles gut. Meinem Vater ging es wieder super. Dann kam ein Rezidiv und das war auch sein Ende.

Wir haben schon vor der OP eine Patientenverfügung verfasst. Meinem Vater musste ich von Anfang an versprechen, dass ich immer dafür sorgen würde, dass er nie an irgendwelchen Maschinen dahinvegetieren muss.

Heute würde ich so vieles anders machen. Leider war ich damals in Bezug auf Krebs ziemlich unerfahren. Heute würde ich auf einer Chemo, vor oder nach der OP, bestehen. Dafür ist es aber nun zu spät.

Als bei meinem Vater die LK-Metastase festgestellt wurde, bekam er Chemo und Bestrahlungen. Diese Therapie hat ihm auch geholfen. Die Chemo hat ihm zwar heftig zugesetzt, die Bestrahlungen waren ohne Nebenwirkungen. Das hat ihm nochmal ein Jahr gebracht. Ein Jahr, wo es ihm wieder richtig gut ging. Als dann die LK-Metastase wieder da war, hätten wir auf weitere Therapien verzichten sollen. Wir hatten Hoffnung, dass ihm auch dieses Mal die Behandlungen helfen. Das war leider nicht so. Er bekam Tiefenbestrahlungen, die seine Lebensqualität sehr eingeschränkt haben. Er konnte dann weder essen noch trinken, wurde nur noch künstlich ernährt. Sein Zustand wurde von Woche zu Woche schlechter. Es war schlimm ihn so leiden zu sehen. Das letzte halbe Jahr vor seinem Tod war für ihn und natürlich auch für uns die Hölle. Mir hat es fast das Herz zerrissen.

Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich ihm von der Behandlung abgeraten. Auch wenn er dann kein halbes Jahr mehr gelebt hätte, wäre diese Zeit vielleicht für ihn erträglicher gewesen.

Er hatte dann noch einen Abszess in der Lunge und mein Vater keine Kraft mehr zum Kämpfen. Ich habe die Ernährung einstellen lassen und die Mophin-Dosis erhöhen lassen. So war es auch in der Patientenverfügung festgelegt. Das war der Wunsch meines Vaters und mir ist es nicht leicht gefallen diese Entscheidung zu treffen. Aber ich wusste, dass er es so wollte. Als ich ihm gesagt habe, dass er nicht mehr kämpfen muss, ist er dann ganz ruhig und friedlich eingeschlafen. Somit konnte ich ihm wenigstens ein paar Tage oder auch Wochen Qualen ersparen.

Ich weiß auch, dass positives Denken bei einer Krankheit wie dieser sehr wichtig ist. Wenn aber keine Hoffnung mehr besteht, sollte man der Realität schon ins Auge sehen. Klar sind wir "Angehörigen" nicht selbst betroffen, aber auch wir leiden. Ich weiß auch nicht, was in einem Patienten, der diese schlimme Krankheit hat, vorgeht. Ich hoffe auch, dass ich diese Erfahrung nie machen muss. Mit meinem Vater haben wir viel über die Krankheit gesprochen. Meine Eltern wussten bis eine Woche vor seinem Tod nicht, wie schlimm es um ihn stand. Die Arztgespräche habe alle ich geführt. Mein Vater wollte es so. Ich wollte beiden die Hoffnung nicht nehmen, dass er wieder gesund wird. Wenn man allerdings weiß, dass es keine Hoffnung mehr gibt, aber immer so tun muss, als wenn alles wieder gut wird, ist das sehr schlimm. Ich habe in den letzten 1,5 Jahren, als das Rezidiv aufgetreten ist, kaum eine Nacht geschlafen, habe bis in die Nacht rein vor meinem PC gesessen und geheult. Am Tage musste ich dann wieder so tun, als ob alles in Ordnung ist. Heute weiß ich gar nicht mehr, wie ich das alles geschafft habe. Aber in dieser Zeit funktioniert man einfach nur.

Allen Betroffenen weiterhin alles Gute und ich wünsche allen, dass sie die Krankheit besiegen.

Liebe Grüße
Viola
__________________
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 14.08.2010, 21:16
Antiironie Antiironie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.07.2009
Ort: Nordsee
Beiträge: 329
Standard AW: "Leidend Leben oder in Würde sterben???"

Hallo,

es ist zwar schon einige Tage her aber durch Zufall bin ich auf diesen Thread gestossen.
Meine Mutter erkrankte 2006 und die Ärztin gab ihr mit Chemo noch 3-6 Monate, ohne natürlich weniger. Heute ist sie krebsfrei.

Was wäre wohl passiert wenn wir keine Chemo gemacht hätten?

lg Anja
__________________
Mama 09.2006 kleinzelliges Bronchialkarzinom seit 03.2007 krebsfrei
Papa 03.2008 kleinzelliges Bronchialkazinom, 10.2008 Hirnmetastasen - gestorben Juli 2009
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:13 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55