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  #1  
Alt 06.11.2023, 06:06
avat03 avat03 ist offline
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Standard Karzinom im Darm

Hallo Ihr
mich hat es leider auch getroffen, vor drei Wochen, grade 65 Jahre alt geworden, hatte ich heftige Blutungen, musste in die Notaufnahme, dort wurde bei einer Magen-Darmspiegelung dann ein Karzinom im Darm festgestellt, im Anfangsstadium , ohne Metastasen aber mit einem befallenem Lymphknoten. Da der Tumor nahe beim Schließmuskel sich befindet bekomme ich erste eine Behandlung mit Chemo und Bestrahlung, die bereits am Mittwoch beginnt ( wurde als dringend einegstuft). Ich habe keine Ahnung von Tumoren und Krebs, bin in Sorge und leichter Panik was da auf mich zu kommt, aber unterkriegen ist nicht. Bin dann hier auf das Forum gestoßen und wollte mich gerne anmelden und vorstellen
Gruß gerd
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  #2  
Alt 12.01.2024, 17:00
avat03 avat03 ist offline
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Registriert seit: 04.11.2023
Beiträge: 5
Standard AW: Karzinom im Darm

So weiter gehts
Habe eine Woche jeden Tag Bestrahlung gehabt und am Dienstag beginnt die dritte Chemo, Infusion in der Praxis und dann schleppe ich immer eine Flasche zwei Tage mit mir rum. Dann wieder 10 Tage Pause und auf ein Neues, das soll so bis März gehen dann die Op. bisher vertrage ich es ganz gut, kalte Hände und ich könnte den ganzen Tag schlafen. aber keine Tumor Blutungen mehr, das ist doch schon mal gut
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  #3  
Alt 20.01.2024, 17:22
avat03 avat03 ist offline
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Registriert seit: 04.11.2023
Beiträge: 5
Standard AW: Karzinom im Darm

Hi
läuft nicht gut, am Dienstag wurde die Chem abgebrochen und ich in die Notaufnahme gebrahcht, mein Diabetis Typ 2 war explodiert auf extremst hohe Werte von über 500. Bis gestern dann stationär im KH und nun muss ich dreimal am Tag zu den Mahlzeiten das schnell wirkende Insulin spritzen. Am Dienstag dann Gespräch mit der Onkologin wie das mit der Chemo weitergehen kann ( da muss !!!). Hat von euch jemand Erfahrungen mit entgleistem Zucker und Chemo?
Gruß Gerd
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  #4  
Alt 09.02.2024, 17:09
avat03 avat03 ist offline
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Registriert seit: 04.11.2023
Beiträge: 5
Standard AW: Karzinom im Darm

ist in dem Forum niemand mehr da?
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  #5  
Alt 16.02.2024, 13:08
KatNol KatNol ist offline
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Registriert seit: 15.02.2024
Beiträge: 1
Standard AW: Karzinom im Darm

Lieber Gerd,

Als erstes möchte ich ( 46 ) Dir sagen, dass es mir Leid tut, dass du diese Krebserkrankung durchstehen musst . Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Energie und wünsche Dir für die Zukunft den bestmöglichen Erfolg.

Kurz zu mir :
Ich habe vor einigen Jahren hier sehr viel mitgelesen , da mein Vater an Krebs erkrankt war . Die Schicksale haben mich nicht los gelassen und so habe ich hier immer mal wieder vorbei geschaut und mich über positive Erfahrungsberichte „mitgefreut“.
Ich habe aber auch gesehen, dass hier seit längerer Zeit der Austausch nicht mehr ganz so rege ist.
Gestern habe ich deine Mitteilungen gesehen und auch, dass dir bisher noch niemand geantwortet hat.
Deshalb habe ich mich hier angemeldet damit ich Dir antworten kann.
Eines vorweg: ich kann Dir Deine Frage nicht beantworten, weder aus eigener Erfahrung noch aus der einer Angehörigen.

Ich war zwar mal als Ärztin tätig , kann aber nicht mit onkologischem Fachwissen glänzen . Ich schreibe Dir als Privatperson und möchte Dir meine Erfahrungen mitteilen.

Du schreibst , dass bei Dir ein Kolonkarzinom festgestellt wurde und Du ein Typ 2 - Diabetiker bist und dass dein BZ unter der Chemo entgleist ist .

Ich weiss natürlich nicht , in welchem Allgemeinzustand etc Du Dich befindest, aber vllt könnte eine Ketogene Ernährung Dir in deinem Dilemma helfen .
Hast Du davon schonmal gehört ? Das ist eine sehr stark Kohlenhydrat-reduzierte Kost bei der der Energiebedarf hauptsächlich über gesunde Fette abgedeckt wird . Das bedeutet ungefähr : 80% Fett / 15% Protein / 5 % KH . Da wird im Prinzip dem Körper ein Fasten vorgegaukelt , was viele positive Effekte hat . Das LDL/HDL Verhältnis wird langfristig verbessert, Entzündungswerte sinken, der Blutdruck normalisiert sich, die Insulinsensitivität verbessert sich, das HbA1c sinkt , man wird fitter und gesünder.
Sie ist teils etwas verschrien , 1. weil viele glauben , sie sei ungesund ( das kann sie sein wenn man nur Eier, Speck und Salami isst , aber es gibt sie auch in gesund - genauso wie bei einer KHreichen Ernährung ) 2. weil sie schwierig umzusetzen ist wenn man ein reges Sozialleben mit vielen Einladungen und Feiern führt und viel unterwegs ist 3. weil es anfangs zu einer Stoffwechselumstellung führt, unter der der Körper durchaus 3-14 Tage grippeartig leiden kann ( Kopfschmerzen, Schlappheit, Gliederschmerzen, Muskelkrämpfe - bis er gelernt hat, Nahrungsfette anstatt KH als Energiequelle zu nutzen ) . Kurz gesagt, es braucht - v.a. anfangs - viel Disziplin, diese extreme Ernährungsform durchzuziehen.

Viele Leute führen diese Ernährung durch um abzunehmen und/oder um von ihrem Typ -2 Diabetes wegzukommen , manche um neurologische Erkrankungen wie multiple Sklerose in Schach zu halten und andere um ihre Migräne zu mildern. Ich gehöre zu der letzten Gruppe .
Es kostet mich Disziplin, aber dafür habe ich keinen einzigen Migräneanfall mehr solange sich mein Körper in Ketose befindet und meine Allergien ( gegen diverses Obst und extremer Heuschnupfen) sind auch nicht mehr da .
Für mich lohnt sich also diese spezielle Ernährung, deshalb ziehe ich sie weitestgehend durch und mache nur manchmal Ausnahmen , z.b. wenn ich in einem netten Restaurant eingeladen bin oder im Urlaub .

Meine Schwester (54) hatte vor 2 Jahren einen Prädiabetes und desaströse Leberwerte und war ziemlich übergewichtig , durch „Keto“ geht es ihr inzwischen prächtig. Sie ist schlank , gesund , ist Läuferin geworden und hat beste Blutwerte .

Mein Onkel (73) ist Typ -1- Diabetiker , sehr schlecht einstellbar , mal war der BZ viel zu hoch , mal viel zu niedrig , hatte bereits diverse Notfall-Einweisungen in die Klinik , lag 2x im Koma wegen eines entgleisten BZ und war immer wieder lange Zeit in der Klinik um bestmöglich eingestellt zu werden. Aber es fehlte nie viel , ein kleiner Infekt, ein bisschen Stress, ein neues Medikament und er hatte wieder BZ Werte, die mehr als kritisch waren.
Auch er hat diese Ketogene Ernährungsform vor ca. 2 Jahren begonnen (obwohl es für Typ 1- Diabetiker häufig nicht empfohlen wird , da die Gefahr eines lebensgefährlichen Unterzuckers besteht und mehr als streng überwacht werden sollte ) und es geht ihm seitdem gut . Sein Insulinbedarf hat sich insgesamt stark gesenkt und er hatte keinerlei (extremen) Entgleisungen mehr , auch nicht mehr bei einem Infekt .

Die Ketogene Ernährung könnte vielleicht auch für Dich eine Möglichkeit sein, deinen Diabetes in den Griff zu kriegen UND die für Dich so wichtige Chemo durchziehen zu können.
Ausserdem gibt es diverse Studien dazu , dass es von Nutzen sein kann, sich bei Tumorerkrankungen ketogen zu ernähren , da Tumorzellen Zucker verstoffwechseln. Und wenn man ihnen sozusagen die Nahrung grösstenteils entzieht , müssten sie unter suboptimalen Bedingungen weitermachen und sollen damit anfälliger auf die Chemotherapie sein.

Wie gesagt, ich weiss nicht , wie es Dir geht, ob für Dich so eine Stoffwechselumstellung in deiner akuten Lage machbar ist, wie du dich ansonsten ernährt hast, etc etc .
Bestimmt müsstest du gucken , dass du Deinen Energiebedarf sicherst um nicht zu stark abzubauen ( was vermutlich wegen der Krebserkrankung erstmal zu vermeiden wäre ) .
Es gibt inzwischen viel Literatur dazu. Im Netz findet man diverse Studien und Zusammenfassungen . Google mal „thieme Ketogene Ernährung Krebs“ .
Ein sehr ausführliches und fundiertes Buch heisst „der Keto Kompass“ von Ulrike Gonder und Julia Tulipan.

Ich möchte dir diese Informationen nicht vorenthalten und dein Interesse daran erwecken.
Ich bin kein „Anti-Zucker-Aktivist“ und möchte niemandem belehren, überreden oder gar falsche Hoffnungen machen.
Ich mag auch Bier, Pizza und Pasta , Kuchen und Chips . Und Honig und Schokolade .
Ich möchte nur sagen: Generell ist es wirklich machbar und auch durchaus lecker . Und wenn man mal von dem üblichen Brot, Nudeln, Reis, Kuchen und Haribo weg ist, dann lässt auch das Verlangen darauf nach . Ich bleibe inzwischen cool, wenn die Kinder neben mir ihr Nudeln essen oder Kekse den ganzen Nachmittag auf dem Tisch stehen . Ich habe nicht mehr den Gedanken „ich darf das nicht essen“ sondern eher „ich brauche das nicht“ .
Ich habe gestern gut gegessen: Rahmquark mit Heidelbeeren , Leinsamen und ein paar Kakao - Nibs, am Mittag Spinat und Lachs mit Tomaten-Sahne-Sauce , am Nachmittag ein paar Nüsse als Snack und heute Abend einen Salat mit Rührei . Ich bin satt und v.a.: ich bin Kopfschmerz-frei.

Ich würde mich zu diesem Thema informieren und die Durchführbarkeit ( bezüglich deines Allgemeinzustandes , Leberfunktion, Nierenfunktion , aktueller Chemo etc. etc. ) mit Deinen behandelnden Ärzten zu besprechen .

Herzliche Grüsse, toi, toi, toi,
Katharina

Ich weiss nicht , ob dieser link funktioniert und ob ich ihn hier überhaupt posten darf ( admin, bitte entfernen falls nicht ) :

https://www.thieme-connect.de/produc...-0584-5311.pdf

Das ist der oben erwähnte Artikel von Thieme, eine kurze Einführung zum Thema .

Geändert von gitti2002 (16.02.2024 um 19:55 Uhr)
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  #6  
Alt 24.02.2024, 17:18
avat03 avat03 ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Karzinom im Darm

ich bin erfreut das mal jemand antwortet, das zu deinen Vorschlägen klingt gut , muss ich mich einlesen. Ich war stationär bis heute im Klinikum Kaiserslautern, mit Notfalleinweisung meines Hausarzts. Dem war der Kragen geplatzt wegen der Behandlung durch die Onkologin und Diabetologin ( die war schlicht im Urlaub), im Klinikum haben die Onkologen und Diabetologen beraten was man machen kann, Ergebnis ist, die geamte weiter Behandlung findet dort statt, Zucker mit spritzen vor den Mahlzeiten wurde neu eingestellt und die Chemo findet stationär statt ( Die " Giftphase"), danach nach hause und 10 Tage Pause. Eingestellt bin ich jetzt soweit schon fast gut, Zucker ist jetzt so bei 150 bis 270 und nicht mehr über 400. Im Klinikum ess ich vegetarisch und dazu auf Anordung der Diabetologen auch Diabetis Mischkost ( sind die Portionen klein...)Ich les mich mal ein ob ich sowas wie du vorgeschlagen hast in der Erholungsphase essen könnte, sind noch 4 Zuyklen dann die OP
Gruß Gerd
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