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Alt 17.01.2006, 13:32
Benutzerbild von Peggy
Peggy Peggy ist offline
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Standard AW: Kann man Lungenkrebs überleben

hallo memo,

ja man kann lungenkrebs überleben. mein mann hatte am 04.11.2000 die diagnose erhalten, großzelliges bronchial-ca, aussenliegend, nicht operabel mit nebennierenmetastasen beidseitig. sein zustand war zu diesem zeitpunkt schon sehr kritisch und deshalb wurde uns gesagt, lebenserwartung 6 wochen bis 6 monate. mein mann war zu diesem zeitpunkt 36 jahre alt. es war ein riesen schock und eigentlich unfassbar. er kam sofort in die klinik und wir heirateten 3 tage später im krankenhaus. nach dem wir den ersten schock überwunden hatten, fingen wir an zu kämpfen. oder besser, er mußte richtig stark sein und ich habe im internet nach hilfe gesucht. ahnung hatten wir beide zu diesem zeitpunkt überhaupt nicht von krebs. wir haben informationen gesammelt, bücher gekauft, und alles was wir fanden mit unserem arzt besprochen. unser arzt hatte alles geduldig ertragen und einige vorschläge sogar in die tat umgesetzt. mein mann hat unzählige chemos, bestrahlungen und operationen hinter sich. zwischendurch einen herzstillstand wovon er heute einen defibrilator am herzen trägt. er hat keine nebennieren mehr, ein stück künstliche cava ( hauptvene ) und so einige organe fehlen ihm auch aber..... er ist seit dem 22.12.2004 krebsfrei. und er fühlt sich rund um wohl. sein lebensqualitäten sind wieder voll hergestellt und wir passen jetzt auf wie schießhunde, das sich blos kein rezidiv bildet. das kontrollieren wir durch regelmäßige ct oder pet-untersuchungen.
wir haben schlimme jahre hinter uns, ich behaupte immer, einen kleinen krieg geführt und dabei nicht mal allein nur gegen die krankheit. auch gegen krankenkassen, ärzte und viele viele andere dinge. er hat schlimme schmerzen hinter sich aber nie gejammert. es war hart aber wir beide bahaupten heute, es hat sich wirklich gelohnt. das einzige woran wir beide geglaubt hatten war unsere kraft und liebe. mein mann wollte leben und ich wollte ihn nicht gehen lassen.

ich drücke euch ganz fest die daumen und wünsche euch die kraft die wir ganz plötzlich auch hatten.

liebe grüße, peggy
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  #2  
Alt 17.01.2006, 19:02
apfel apfel ist offline
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Beiträge: 73
Standard AW: Kann man Lungenkrebs überleben

Brauche Hilfe,

wir haben die endültige Diagnose bekommen.
Maligner Pleuraerguß rechts (Adenocarcinom) bei
- V. a. primäres Bronchialcarcinom
- Tumorstadium T4, N0, M0
- respiratorische Partialsuffizienz

was soll man darunter verstehen? Ärzte sagen dass meine mama ca 1 bis 1,5 jahre noch hat. stimmt das? Im internet finde ich (wie immer wenn ich was brauche nichts über die krankheit).

habe dieses auch im pleuratumor --> andere Krebsarten reingeschriebn. Da ist ein netter mann (shalom) der mir gesagt hat dass es lungenkrebs ist. operieren wollen die ärzte meine mama nicht. wollen eine chamio am 24.1 ansetzen und ihr die "quälerei" leichter machen heißt also KEINE hoffnung dass sie gesund wird sondern dass sie es einfacher hat zu sterben. habe oben gelesen von schnuddel 28 dass sowas kein -guter- arzt sagen kann. was mich hoffen lässt.

denn meine mama hat bis jetzt (Gott sei Dank) keine anzeichen für ein krebs Nur dass sie flüssigkeit in der lunge hatte. Aber keinelei beschwerden nachdem die flüßigkeit abgezogen wurde.

ich weiß nicght was ich denken soll. verstehe auch nicht warum die nicht operieren wollen. der chirurg sagte nur dass es mehrere kleinere knoten in der lunge zusehen sind. man kann doch die hälfte amputieren oder nicht?? versteh ich nicht. sie hat -laut befund- keine metastasen oder sowas. kann mir von euch jemand helfen?? komme aus dem land bremen. vielleicht einen anderen "spezialisten" wenn man die heute noch so nennen kann. hab so langsam auf die ärzte einen hass. aber das gehört hier nicht rein,

ihr lieben ich bitte euch um rat um hilfe. bitte euch!!

vielen Dank im vorraus
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  #3  
Alt 18.01.2006, 10:45
Benutzerbild von Peggy
Peggy Peggy ist offline
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Standard AW: Kann man Lungenkrebs überleben

hallo apfel,

aus deinem beitrag lese ich, das du nicht viel über krebs weist und das macht natürlich viel angst. an deiner stelle würde ich die ärzte erst einmal löchern und fragen warum, warum, warum..... nervt die herren meist bringt dich aber wesentlich weiter. zum anderen würde ich empfehlen, den einen oder anderen ratgeber zu lesen. auch hier im kk findet man reichlich informationen, so auch die bücher welche du auf der startseite hier findest. wenn du dir mit allem nicht sicher sein solltest, bzw deine ma, könnte man auch noch eine zweite meinung einholen. deine fragen kann ich für meine person nicht beantworten, da ich kein spezialist bin und auch keine unlogischen prognosen stelle. jeder verlauf einer solchen krankheit ist anders und jeder mensch reagiert anders auf chemo oder bestrahlungen.

alles gute, peggy
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  #4  
Alt 23.01.2006, 16:49
Michael_D Michael_D ist offline
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Standard AW: Kann man Lungenkrebs überleben

Lieber Apfel,

vielleicht kann ich Dir ein wenig helfen.

Leider hat Deine Mutter eine sehr schlechte Diagnose bekommen. Sie leidet an einem Adenokarzinom, welcher zur Gruppe der sogenannten Nicht-Kleinzelligen Lungenkrebse gehört. Das Adenomkarzinom hat die Eigenschaft, daß es recht schnell metastasiert, das heißt, Tochtergeschwulste in andere Organe (vor allem die Knochen und das Nervensystem, Gehirn) absiedelt.

Tumorstadium T4 heißt, das der Tumor groß ist; die Skala geht von T1 (klein) bis T4 (groß). N0 und M0 bedeutet, daß keine Lymphknoten befallen sind und auch (noch) keine Fernmetastasen sichtbar sind. Dies beurteilen die Ärzte allerdings nur aufgrund bildgebender Verfahren, d.h. Röntgen und CT und können sich daher irren. Aber hoffen wir, daß sie bezüglich der Lymphknoten und Metastasen recht haben.

Leider hat Deine Mutter auch einen malignen Pleuraerguß, und dies verhindert definitiv eine Operation. Die Flüssigkeit enthält bösartige Zellen (d.h. ist "malign"), die sich an der Pleura, dem Brustfell ansiedeln können und dort für Metastasen sorgen. Eine Operation ist bei T4 nicht mehr möglich, weil der Krebs einfach nicht erfolgversprechend entfernt werden kann. Der Nutzen ist nicht gegeben, es müßte (vermutlich) zu viel gesundes Gewebe entfernt werden, es würden lebenswichtige Strukturen verletzt usw. Respiratorische Partialinsuffizienz bedeutet, daß Deine Mutter nicht mehr richtig atmen kann.

Es ist sicher gewagt und auch grundsätzlich zu bezweifeln, eine Prognose von 1 Jahr bis 1,5 Jahre zu geben. Ich wünsche Deiner Mutter eine viel längere Zeit, aber, nach allem, was ich über diese Krankheit weiß, ist die Prognose nicht unrealistisch. Aber, ein Prophet ist natürlich niemand, da hat Peggy schon recht.

Ich würde auf jeden Fall eine Chemo versuchen. Unter Umständen gelingt es, mit der Chemo den Tumor zu verkleinern. Hätte sie z.B. T3N0M0, wäre eine Operation (unter Umständen!!!) möglich. Darum: nichts unversucht lassen. Und die Hoffnung nicht aufgeben.

Viele Grüße,
Michael

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