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  #1  
Alt 22.08.2012, 22:23
Larimari Larimari ist offline
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Registriert seit: 22.08.2012
Beiträge: 157
Standard Die Sorge um sich selbst...

Ich lese hier seit Stunden im Forum, und mir wird es optimistisch, weil es Leute schaffen, den Krebs zu besiegen, und ich werde traurig, wenn Leute es nicht schaffen, und verzweifelt, wenn diese Krankheiten haben, die der meines Vaters ähnlich sind...

In all dem kommt mir aber immer wieder eine Frage in den Sinn: Wie kann ich mich als Angehörige davor bewahren, an der Krankheit meines Vaters zugrunde zu gehen? Wieviel eigenes Leben ist erlaubt? Momentan habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich zum ersten mal seit über einer Woche zuhause übernachte.

Versteht mich nicht falsch, am liebsten möchte ich gerade meinen Vater im Arm halten, und meine Mutter und meinen Bruder. Und darauf warten, dass wir ein Licht im Universum werden. Aber das geht nicht.

Wenn jemand das Gefühl kennt, und ich kenne es ja nur im Anfangsstadium, vor zwei Wochen war unsere Welt ja noch in Ordnung, und Tipps und Strategien entwickelt hat, und sie teilen mag, ich bin dankbar für jeden Rat.
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  #2  
Alt 24.08.2012, 12:37
Dina74 Dina74 ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Hallo Larimari,

ich bin derzeit in genau der gleichen Situation wie Du. Auch mir geht es sehr schlecht, ich bin derzeit krank geschrieben und habe auch ein leichtes Mittel zur Beruhigung bekommen. Habe noch zwei kleine Kinder, für die versuche ich nun stark zu sein, was für mich sehr, sehr schwer ist. Aber ich versuche für die Kinder einen gewissen normalen Tagesablauf zu gewährleisten.
Es ist hart und in einer ruhigen Minute (wenn die Kinder nicht da sind) kommen mir oft die Tränen.

Uns wurde - nach anfänglich wirklich guter Prognose- vor 3 Wochen der Boden unter den Füssen weggerissen. Seitdem ist nichts mehr so wie es war. Mein Dad hat innerhalb eines kurzen Zeitraumes ein Rezidiv entwickelt. Inoperable und weit fortgeschritten.......
Ich fühle genauso wie Du und weiß derzeit nicht, wie es weiter gehen soll.

LG und alles Gute
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  #3  
Alt 24.08.2012, 13:27
Larimari Larimari ist offline
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Beiträge: 157
Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

ja, dieses boden unter den fuessen wegreissen kenn ich. das war bei mir die nachricht, dass doch metastasen da sind. auch wenn man uns vorher schon darauf vorbereitet hat, dass der kleinzeller ein derbes arschloch ist, und dass es keine heilungschancen, sondern nur verlaengerungs-, quasi todesvertagungsmoeglichkeiten gibt...

ich wuensche euch allen viel kraft. ich wuerde jetzt gerne was troestend esoterisches schreiben, wie 'ich schicke euch allen viel licht' oder so... aber das ist nicht meins. seid euch aber gewiss, dass ich die daumen druecke. fuer alle von uns.

so, mein dad und ich gehen jetzt ein bisschen in die roehre gucken...

drueckt daumen, dass es wenige metastasen sind!

lg,
mari
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  #4  
Alt 24.08.2012, 23:15
lucie79 lucie79 ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Hallo, ich suche auch verzweifelt einen Weg damit klar zu kommen und bin zur Zeit an dem Punkt den gibt es nicht. Manchmal vergesse ich im Alltag kurz diese fiese Krankheit und dann kommen die Gedanken wieder und sofort zieht sich mein Magen zusammen. Bin ( leider ) auch Krankenschwester wie Ylvi und habe schon zu viele elendig an Krebs sterben sehen, das macht es nicht leichter. Bei uns gibt es leider keine Selbsthilfegruppe für Angehörige,das würde ich sehr gut finden. Weiß jemand wie das ist mit Gesprächstherapie? Muss der HA die verordnen oder muss man selber zahlen? LG Lucie
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  #5  
Alt 25.08.2012, 11:25
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

ich denke, eine kurzzeittherapie wird von der krankenkasse getragen.

ja, die angst ist omnipraesent. es ist fuerchterlich. ich habe gestern einen unglaublichen disput mit meinem dad gehabt. er ist ja seit jahrzehnten starker raucher, nicht einmal ein herzinfarkt konnte ihn davon abhalten. und jetzt bildet er sich ein, dass ihm zwei zigaretten am tag das leben leichter machen. eine frueh, und eine spaet. ich haette gerne, dass er komplett aufhoert, ich meine, hey, er hat nen kleinzeller, der kommt nicht vom lolli lutschen. auf der anderen seite denk ich mir, wenn er die zwei braucht, um sich gut zu fuehlen, soll er sie haben. aber ich hab irgendwie kein vertrauen, dass es so wenige bleiben. und meine mom ist ein absoluter enabler. die regt sich hintenrum ueber seinen zigarettenkonsum auf, vonherum ist aber immer alles friede, freude, eierkuchen. das nervt mich irgendwie.

nachdem wir ja gestern besorgniserregende befunde bekommen haben, der dad jetzt auch cortison bekommt und die behandlungen naechste woche losgehen, hoffe ich, dass ihm das rauchen eh vergeht.

falls irgendjemand tipps hat, wie man der sucht meines vaters beikommen koennte, bitte her damit! denn es ist wirklich nur die psychische abhaengigkeit...

lg,
mari
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  #6  
Alt 25.08.2012, 15:20
El_Desparecido El_Desparecido ist offline
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Beiträge: 80
Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Zitat:
Zitat von Larimari Beitrag anzeigen
falls irgendjemand tipps hat, wie man der sucht meines vaters beikommen koennte, bitte her damit! denn es ist wirklich nur die psychische abhaengigkeit...
Liebe Mari,

alles was du schriebst, könnte auch auf meine Eltern zutreffen.
Mein Vater raucht seit 55 Jahren, weder Herzinfarkt, noch Stimmbandkrebs und schon gar keine zwei Thrombosen konnten ihn davon abbringen.
Ich habe es aufgegeben mir darüber Gedanken zu machen und aufzuregen.
Ich bin mir sicher auch mein Vater würde jetzt noch rauchen, wäre er dazu in der Lage. Und ich würde ihn lassen. Es war und ist seine Entscheidung und das ist gut so.

Ich vermute, dass du Groll auf die Nikotinsucht deines Vaters hegst und sauer bist, dass er nicht einsieht, dass es besser wäre es zu lassen.
Ich habe auch schon mehr als einmal gedacht:"Mein lieber Vater, eigentlich hast du dir diesen ganzen Scheiss selber eingebrockt."
Aber ich habe beschlossen, meinen Frieden damit zu machen. Seine Entscheidung.

Allerdings rauche ich seit genau einer Woche nicht mehr und es fällt mir überraschenderweise überhaupt nicht schwer.


Carlos
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  #7  
Alt 03.10.2012, 12:33
Katrin111 Katrin111 ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Hallo Ihr Lieben,

ich hab schon ein paar Mal in diesem Forum gelesen und hab mich jetzt angemeldet.

Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Ihr beschreibt dieses Gefühlschaos, in dem ich mich auch grad befinde, so gut und sprecht mir aus dem Herzen.

Meine Mutter hatte vor ca. 2 Jahren Brustkrebs. Nach der Behandlung (erst Chemo, dann OP und Bestrahlung) sah es eigentlich ganz gut aus, si war sogar wieder arbeiten. Und dann kam im Januar der Schock: Rückfall im Bereich der Leber/Lunge, keiner weiß was genaues, aber es ist wahrscheinlich CUP - Cancer unknown primarcy (Mestastasenbildung ohne den Ursprungsherd zu kennen). Ihr Zustand wurde im Februar so schlecht, dass die Ärzte sie aufgegeben hatten, aber dann wurde es wieder besser. Seitdem bekommt sie Chemo - palliativ.

Seit September ist sie nun wieder im Krankenhaus. Sie hat Wasser im Bauch. Und entweder die Nebenwirkungen von der Chemo belasten sie so stark oder wenn die Chemo ausgesetzt wird, dann schreiten die Metastasen weiter fort.

Ich würde ihr so gern helfen, aber diese Hilflosigkeit... Auch das man einen lieben Menschen, der mal gesund und stark war, in so einem Zustand sehen muss und ihm nichts helfen kann, ist so belastend.

In meiner Situation kommt noch hinzu, dass ich ca. 100 km von meinen Eltern entfernt wohne, d. h. ich fahre zur Zeit jedes WE hin und kümmere mich um den Haushalt, meine Eltern etc. Ich hab dadurch aber kaum mehr Zeit für mich, mal was zu unternehmen etc. Und wenn ich es tun würde, sind da dann auch wieder die Schuldgefühle. Ich hab da einfach kein Gefühl dafür, was richtig ist und was mich auch nich kaputt macht..

Mit meinen Freunden kann ich, ähnlich den Beiträgen, auch nicht wirklich drüber reden, da es für sie halt nur nen Moment ist, wenn wir reden, und sie nicht wirklich nachvollziehen können, wie es mir geht.

Es tut daher sehr gut, in diesem Forum zu schreiben. Ich wünsche uns allen die Kraft, die wir alle bitter nötig brauchen und hoffe, wir können uns hier ab und zu austauschen.

Viele Grüße, Katrin
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  #8  
Alt 22.08.2012, 23:18
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Hallo Svenja,
Ich habe über Deine Situation gelesen, und es tut mir so leid, dass Du nicht in seiner Nähe sein kannst. Mein Partner lebt auch im Ausland, und wenn ich mir vorstelle, er wäre krank, und ich koennte ihn nicht sehen...
Ich wünsche Dir, dass Du bald hinfahren kannst.

Die Sache mit dem Alltag ist ne ganz fiese... Er will einen eher, als man dafür bereit ist. Ich war heute zum ersten mal seit der Diagnose in der Arbeit, und ich kam mir vor wie auf einem fremden Planeten. Als würde sich die Welt schneller drehen als ich.

Ich hoffe, dass das bald anders wird...

Auch die Sache mit dem spontanen Heulen. Mein Vater empfindet es als sehr belastend. Er macht sich enorme Sorgen. Knuddeln ist okay. Und wir reden auch sehr viel. Über alles. Über die Furcht vor dem Tod, über Zeit, über die Angst vor der Chemo, über selbstbestimmtes Sterben, falls einem alles zu viel wird... Das läuft alles, nur das Heulen bringt ihn aus der Fassung. Auch wenn ich versuche, ihm zu erklären, dass das manchmal einfach sein muss.
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  #9  
Alt 22.08.2012, 23:49
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Hallo Larimari,

ich kenne das Gefühl und es ist egal wie lange man es kennt, ich kenne es seit 2004 und seitdem ist nichts mehr wie es mal war.

Strategien, Tipps...kann ich dir keine geben. In all den Jahren jetzt, seit Mama die Diagnose Brustkrebs (mit schlechter Prognose) bekam, habe ich nicht "rausgefunden" wie ich am besten mit allem umgehen kann. Es sind teilweise einfach so überwältigende Gefühle, die man nicht ordnen oder regulieren kann.
Annehmen. Annehmen und weiter gehen.
Ich war oft am Boden. Ich habe viel geweint, getobt und geflucht. Meistens für mich alleine. Mama wollte und will ich nicht belasten, meine..Freunde...können meine Situation nicht nachvollziehen (welch Glück für sie...)
Das akute (Chemo, OP, Bestrahlung etc) ist vorbei, schon länger, es ist quasi Alltag, für mich nicht, für Mama auch nicht. Alles anders. Aber nicht nur negativ. Ich habe auch gelernt. Gelernt die kleinen Dingen zu sehen, mich zu freuen, zu geniessen, Zeit zu nehmen. Aber auch die Angst spielt noch eine große Rolle, jede Nachsorge..Panik pur. Es wird alltäglicher mit der Zeit aber nicht unbedingt leichter, aber anders.

Ich wusste und weiss auch nie, wie ich mich als Angehöriger verhalten soll. Wann ich mir mal zugestehen darf das ich nicht mehr kann (darf ich das, denn ich bin ja gesund?) .In der akuten Phase war ich für Mama da, so wie ich konnte, und so wie ich es als richtig empfand, auch wenn ich es heute vielleicht anders machen würde, war es damals glaube ich richtig. DA sein.
Das ist das wichtigste - DA SEIN - und ehrlich sein, Kraft geben. Und jedem die Zeit geben, der er braucht um sich an diese neue Lebenssituation zu gewöhnen.


Ich hab mich oft sehr alleine gefühlt, heute noch. Mit meinen Gedanken und Gefühlen. Damals war ich noch relativ jung und mein Freundeskreis war, genau wie ich, mit dem Thema überfordert, aber ich musste mich damit auseinander setzen, inzwischen ist es für Aussenstehende lange her und alles ist gut. Für mich ist das anders.


Es ist - glaube ich - sehr wichtig, aber nicht einfach, dass man sich selber, und sein Leben nicht verliert. Das würde glaube ich, dein Vater auch nicht wollen.
Es ist wichtig, dass du auch an dich denkst. Ich weiß, wie schwer es ist. Man bekommt sofort Schuldgefühle.

Fühl dich gedrückt
Ylva
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  #10  
Alt 23.08.2012, 11:28
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Dass man sein eigenes Leben nicht verliert, ja, das erscheint auch mir wichtig. Im Moment ist alles noch so frisch, dass ich nicht wirklich gut funktioniere. Es ist ein ständiges auf und ab, und im Hintergrund rauscht immer totale Verzweiflung.

Man kann sich auf nichts so konzentrieren, dass einem nicht doch ständig Gedanken an die Krankheit kommen wuerden. Von Spaß ganz zu schweigen.

Es ist wirklich ein sonderbarer, beunruhigender und quälender Zustand.
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  #11  
Alt 23.08.2012, 11:47
Sonnenschein_2012 Sonnenschein_2012 ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Ich bin seit mehr als vier Monaten in diesem "Zustand". Immer wieder (manchmal mehrmals täglich/nachts) überkommen mich Trauer, Angst, Hilflosigkeit, Wut, Verzweiflung, ganz viele unkontrollierbare negative Gefühle. Dann sitz ich da und weine bitterlich.

Es gibt auch Momente, wo mich die Kinder brauchen, wenn ich in der Arbeit bin oder mit Freundinnen unterwegs. Aber auch hier kann ich nie völlig entspannt sein. Immer schwebt das Damoklesschwert über mir. Ständig sehe ich aufs Handy, ob es eine Meldung gibt. Plötzlich hab ich einen Kloß im Hals. Es lässt mich nie los. Der Schmerz ist omnipräsent. Gerade dann, wenn andere besonders glücklich sind.

Ich komme sehr schwer damit zurecht, habe jedoch eine Freundin, die mich immer wieder ins Leben zurückholt.. zumindest versucht sie es.

Solange diese furchtbare Krankheit unser Leben beherrscht, so lange werden wir darunter leiden.
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  #12  
Alt 24.08.2012, 09:19
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

nehmt ihr auch professionelle hilfe in anspruch? also therapeuten und aehnliches?
wie siehts aus mit medikation?
gibt es selbsthilfegruppen fuer angehoerige?

ich war heute beim hausarzt, der hat mir antidepressiva verschrieben, nur leichte, aber etwas, dass es ein bisschen ertraeglicher macht. ich bin ein bisschen ueberrascht ueber meine mangelnde konstitution. als mein bruder seinen unfall hatte, habe ich irgendwie mutiger reagiert. gut, da war ich auch noch viel juenger, und habe den ernst der lage einfach nicht begriffen. jetzt, mit dieser diagnose fuer meinen dad und der ungewissheit, was verbleibende zeit und zustand betrifft, komm ich einfach nicht mit klar.

es ist nicht so sehr die angst vor dem verlust, also vor dem tod, sondern wirklich absolute panik vor dem prozess...
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  #13  
Alt 26.08.2012, 16:44
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Hallo Carlos,
Was du im anderen Thread über Deinen Dad geschrieben hast, kenn ich zu genüge. Vor allem gegen Ärzte hat mein Dad eine Megaaversion. Seine Grundeinstellung: ich bin ihnen Wurscht, sie wollen eh nur Kohle. Das liegt, glaube ich, häufig daran, dass sie sich häufig nicht die Zeit nehmen, ordentlich mit ihm zu sprechen.

Als wir neulich in der Radiologie waren, hat die MTA auch gemeint: i veasteh den ned... Naja, gute Frau, er ist 74 und Balkano. D.h., er spricht ausgesprochen gutes Deutsch, aber er ist eben ein Erzähler. In deiner von Ökonomie geprägten Welt führt das zu Missverständnissen. (das hab ich mir in der Situation so gedacht...)

Er legt sich auch gerne mit den Ärzten an. Halt ein alter Grantler...

Deine Strategien klingen gut. Ich wünschte, mein Partner wäre auch vor Ort und nicht auf einem anderen Kontinent. Es ist komisch, ich habe nie sonderlich unter unserer Fernbedienung gelitten, alle 6 bis 8 Wochen sehen, das war okay. Nur jetzt vermisse ich ihn höllisch, auch wenn er wirklich sein Bestes gibt, um zumindest virtuell und per Telefon bei mir zu sein...

Hey May-Day,
Das ist ein enorm wichtiger Beitrag. Es ist wichtig, dass man sich um alle kümmert. Deine Mom hat versucht, stark zu sein, solange sie konnte, und hat sich keinen Moment der Schwäche gegönnt, alles unter der Prämisse, dass sie für Deinen Stiefdad da sein muss. Das ist etwas, auf das ich meine Mom unbedingt aufmerksam machen muss. Ich meine, sie pflegt zwar schon seit 20 Jahren meinen Bruder, aber die Doppelbelastung, auch, wenn mein Bruder jetzt ins Heim kommen sollte, die ist da. Und da muss sie nun auch doppelt so aufmerksam auf sich hören. Danke, dass Du mich da drauf gestoßen hast.
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  #14  
Alt 26.08.2012, 17:43
Kim2011 Kim2011 ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Liebe Larimari,

ich kann dich gut verstehen - wir alle hier denke ich mal....
Du bist nicht allein mit solchen Gedanken.
Ich bin froh dieses Forum zu haben und nicht allein zu
sein, zu wissen dass da draußen auf der Welt noch viele
das gleiche Schicksal teilen und mit Rat und Tat hier zur
Seite stehen. Ich denke das ist für alle hier im Forum eine
große Stütze. Jeder gibt hier alles - jeder auf seine Art
und das ist gut so.
ganz liebe Grüße und vor allem weiterhin viel Kraft
Kim
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  #15  
Alt 26.08.2012, 21:57
Flicka Flicka ist offline
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Beiträge: 81
Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Hallo,
ich bin auch mit im ständigem Konflikt, was ich darf ich mir oder meinen jüngeren Kindern gönnen. Meine Große hat das kleinzellige Karzinom und wir machen viele Pläne, aber der geschwächte Zustand meiner Tochter macht die Pläne zum großem Teil zunichte. Sie ist selbst frustriert, weil sie nicht so kann, wie sie möchte. Wie macht man es richtig
Liebe Grüße
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