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  #1  
Alt 06.04.2011, 15:36
Bozen80 Bozen80 ist offline
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Registriert seit: 17.03.2010
Beiträge: 25
Standard AW: Rezidiv nach 9 Jahren

Hallo zusammen,

freut mich dass Ihr alle so fest mit uns mitgefiebert habt.

Leider haben sich bei uns die Ereignisse in der letzten Zeit überschlagen.
Deswegen habe ich mich so lange nicht mehr gemeldet.
Ich versuche mich kurz zu halten und muss gleich selber überlegen was alles geschehen ist:

Mein Freund hatte nach der ganzen Geschichte noch eine Tablettenchemo zu machen.
Leider hatte diese wieder nicht den gewünschten Erfolg u. wie sollte es anders sein,
der Tumormarker stieg wieder rasant an.

Anschließend wurde am 08.02 eine Lungen Op in Großhadern durchgeführt und ca.
17 Metastasen am linken Lungenflügel entfernt.

Am 09.03 wurde der rechte Lungenflügel operiert mit ca. 10 Metas.

Am 24.03 haben wir dann am Telefon erfahren das bereits vor der 2. Op auf den
bereits operierten Flügel schon wieder zwei neue Metas zu sehen waren.

Für uns brach an diesen Tag eine kleine Welt zusammen,
die ganzen Schmerzen der OP, der Kampf gegen den Krebs wieder alles umsonst?

Gestern musste mein Freund erneut ins Krankenhaus, es wurde erneut ein CT gemacht
um zu entscheiden ob noch eine weitere OP möglich ist, oder ob es keinen Sinn mehr macht
zu operieren.

Der heutige Tag war der pure Albtraum für uns das Warten auf das Ergebnis war
ein Lauf durch die Hölle.
Wir hatten wirklich mit den schlimmsten gerechnet, zu allem Übel haben Sie uns dann
auch noch ständig vertröstet. Sie müssten die Ergebnisse noch besprechen usw……

Haben aber ca. vor 1 Stunde erfahren das er Morgen operiert werden kann.

Die beiden Metas auf der linken Seite sind definitiv aktiv, sind jetzt ca. schon 2 cm groß.
Des Weiteren sehen sie noch einen relativ unklaren Schatten bei dem Sie sich nicht sicher sind ob es nicht eine Entzündung ist, wird aber Morgen bei da OP kontrolliert.

Auf der anderen Seite sieht man auch Schatten aber
zu 90 % handelt es sich hierbei um Vernarbungen.
Wird aber engmaschig kontrolliert.

Jetzt müssen wir „blos“ noch die OP hinter uns bringen.

Aber das schaffen wir auch noch

Wir haben schon so einen großen Berg überwunden, dann werden wir den kleinen Felsen auch noch packen.

Hätte euch gerne positivere Nachrichten geschrieben, bitte drückt uns Morgen alle die Daumen das
mein Kämpfer auch diese OP gut übersteht und die Schmerzen sich in Grenzen halten.

Vielen Dank für die vielen Nachrichten.

Geändert von Bozen80 (06.04.2011 um 19:52 Uhr)
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  #2  
Alt 06.04.2011, 23:54
voltron voltron ist offline
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Registriert seit: 05.12.2005
Beiträge: 128
Standard AW: Rezidiv nach 9 Jahren

Hallo ihr Lieben,

Werde Euch morgen ein Kerzchen anzünden. Gebt die Hoffnung nicht auf und kämpft!! Man hat erst verloren, wenn man nicht mehr aufsteht...drücke Euch fest die Daumen.

Alles Gute !!
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  #3  
Alt 07.04.2011, 09:38
Benutzerbild von alexandra70
alexandra70 alexandra70 ist offline
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Registriert seit: 14.03.2011
Ort: nähe Heidelberg
Beiträge: 1
Standard AW: Rezidiv nach 9 Jahren

ich denke an euch und bete !
das ganze hat mich sehr erschüttert und hat mich zum weinen gebracht.
ich wünsche euch alles alles glück dieser welt !

fahre gleich mit meinem mann is tumorzentrum,sei tumormarker ist wieder extrem hoch...
ich habe angst !!!!
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  #4  
Alt 08.04.2011, 12:49
Sigi Winkler Sigi Winkler ist offline
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Registriert seit: 01.11.2005
Beiträge: 8
Standard AW: Rezidiv nach 9 Jahren

liebe bozen 80

für deinen freund und dich wünschen wir nur das allerbeste. hoffentlich geht es nach dieser sicher nicht einfachen op endlich wieder aufwärts.

viele liebe grüße von sigi aus nürnberg
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  #5  
Alt 26.11.2011, 15:23
Bozen80 Bozen80 ist offline
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Registriert seit: 17.03.2010
Beiträge: 25
Standard AW: Rezidiv nach 9 Jahren

Hallo zusammen,

ich habe lange überlegt ob ich euch noch schreiben soll und wie ich es euch allen schreiben würde.

Leider muss ich mitteilen das mein Freund am 12.08 von uns gegangen ist.

Ich habe lange überlegt ob ich es auf dieser Seite veröffentliche?
Denn Ihr sollt positive Nachrichten erhalten damit Ihr den Kampf gegen den Krebs nich aufgebt. Zumindest war es für mich immer so, dass ich von positiven Beiträgen Hoffnung schöpfte. Deshalb wollte ich es eigentlich nicht schreiben. Aber ich habe so viele E-Mails erhalten mit der Frage wie es uns gehen würde....


Nach der letzten OP ging es bei uns steil abwärts. Die Ärzte hatten nur noch 1/3 seiner Lunge erhlaten können und die OP war komplizierter alls wir dachten.
Aber auch das lies meinen Schatz nicht in Hoffnungslosigkeit versinken er kämpfte weiter. Einen Monat später bekamen wir die Diagnose das sich Gehirnmetas gebildet hatten da für Hansi die Vorstellung eines Gehirnversagens schrecklich war unterzog er sich einer Bestrahlung. Auch der Tumormarker wollte nicht sinken und er bekam noch eine Tablettenchemo.
Der Nierenwert wurde auch immer schlechter war sogar bei 8 angelangt. Deshalb musser er noch einmal für eine Woche ins Krankenhaus, dies war dann der pshychische Einbruch für Ihn er wollte nur noch nach Hause, weil er bereits wusste wie schlimm es um Ihn stand.
Ich konnte Ihn den Wunsch erfüllen so das er die letzten Wochen, dank einer palliativ Betreuung Zuhause bei seinen Lieben verbringen durfte. Erst zwei Tage vor seinen Gehen bekam er eine Schmerzpumpe und war immer wieder kurz abwesend.

Aber er konnte im wahrsten Sinne des Wortes Tief ausatmen und ging dann ganz still am 12.08. von uns.

Wenn ich diese Zeilen schreibe kommen Gefühle hoch die ich nicht beschreiben kann und will.


Frag nicht warum, frag nich wozu,
sonst findet dein Herz niemals zur Ruh.
Gott weiß warum, Gott weiß wozu,
dies Wissen gibt dem Herzen Ruh.


Ich hoffe das mein Freund trotz des negativen Ausgangs seiner Krankheit ein Vorbild für euch bleibt, denn Ihr sollt weiterkämpfen gegen den Krebs und niemals die Hoffnung verlieren. Er hat auch bis zu seiner letzten Minute daran geglaubt. Hansi ich hab dich lieb...... Was tief in unseren Herzen ist kann man durch den Tod nicht verlieren.

Danke an alle die uns mit Ihren Informationen immer beiseite gestanden sind.
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