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  #16  
Alt 09.04.2005, 23:03
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Standard 7 Jahre

Hallo Martin und alle anderen betroffenen,

um noch ein bischen zur "Aufklärung " beizutragen.
Der Arzt hat mir tatsächlich, wie von meiner Frau geschrieben wurde, noch 10-14
Tage gegeben. der Krebs hatte schon voll gestreut und fast alle Lymphknoten im
Unterleib befallen. Dies wurde auch auf den CT Bildern entdeckt und in der Wahl der Chemo berücksichtigt. nach 3 Durchgängen wurde auf dem nächsten Kontroll-CT
nur noch totes Tumorgewebe entdeckt. Mein behandelnder Arzt hat mir die Möglichkeiten die jetzt zur Wahl standen erklärt. Nämlich Abwarten und Beobachten oder Operation mit Entfernung des abgetöteten Tumorgewebes. ich habe mich für die letzter Variante entschieden, da ich mit der Angst das doch noch lebende Tumorzellen vorhanden sind nicht leben wollte.
Bei dieser OP haben die Ärzte überraschenderweise entdeckt das die eine Niere ebenfalls von Tumorgewebe eingewuchert war. Dieses Gewebe ist jedoch durch die
bereits erfolgte Chemo abgetötet worden. Insofern ist eine weitere Chemo nicht notwendig gewesen. Diese Metastasen an der Niere sind jedoch auf allen vorhergehenden CT`s nicht aufgefallen , da sie die Niere komplett umschlossen und somit wie eine vergrößerte Niere aussahen.
Meine Frau hat sich in diesem Punkt wohl etwas unglücklich ausgedrückt. Sorry für dieses Mißverständnis.
Während der ganzen Behandlung hatte ich einen sehr starken Lebenswillen, der mir
geholfen hat all die negativen Begleiterscheinungen so gut es ging zu überstehen.
Mein Arzt ist der Meinung das dieser Lebenswille ein entscheidender Faktor zur Heilung ist.

@Michael: auch ich sehe meine Krankheit als Teil meines Lebens der einfach zu mir dazugehört und den ich akzeptieren muß ob ich will oder nicht.

Gruß

Dirk
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  #17  
Alt 09.04.2005, 23:22
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Standard 7 Jahre

Hallo Dirk,
warum "10-14 Tage gegeben"? Wenn auf dem CT nur die Lymphknoten befallen schienen, warst du im Stadium 2 mit statistisch 98%iger Heilungschance (selbst wenn später noch eine weitere Metastase entdeckt wird) Und die Metastasen wurden doch auch erst nach den 14 Tagen behandelt (durch die Chemo)
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  #18  
Alt 13.04.2005, 22:32
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Standard 7 Jahre

ich habe bisher nur im extragonadalen keimzellentumor geschrieben. Mein Freund hat Anfang November die Diagnose extragonadaler Keimzellentumor, HCG Werte 1800000, multiple Metastasen in der Leber, großer Tumor an der Magenwand und Befall der Lymphen im Bereich der Hauptschlagader,mit poor prognosis und einem besch. Allgemeinzustand.
Heute, nach 4 Chemos und einer nicht unkoplizierten Op( Entfernung der Resttumorgewebes ohne fitalen Tumorzellen) ist er klinisch gesund.Ob und wie wieder entwas kommt, wer weiß es? Aber wir genießen die Zeit, vielleicht sind es nur ein paar Monate ohne weiteren Befund, vielleicht sind es aber noch viele Jahre.
Die erste Nachsorge war heute ohne Befund.
Liebe Grüsse und viel Mut euch allen
Mana
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  #19  
Alt 14.06.2005, 12:01
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Standard 7 Jahre

Hallo Mana,

darf ich dich fragen (ohne indiskret werden zu wollen) wie sich der "besch. Allgemeinzustand" bei deinem Freund äußerte?
Wär für mich persönlich wichtig, da ich z.Zt. mit einem
ähnlichen Problem zu tun habe.

Viele Grüße

Frank
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  #20  
Alt 14.06.2005, 23:25
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Standard 7 Jahre

Hallo Frank, les mal im Extragonatalen Keimzellentumor nach.Leider muß ich obwohl alles so gut verlaufen ist mitteilen, dass mein freund ein Rezediver hat.Liebe grüsse Marion
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  #21  
Alt 15.06.2005, 20:49
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Standard 7 Jahre

Hallo Mana,

vielen Dank für deine schnelle Antwort. Tut mir wirklich leid, dass bei deinem Freund der Mist schon wieder aufgetreten ist.
Hoffentlich wird doch noch alles gut bei euch.

Liebe Grüße

Frank
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  #22  
Alt 15.06.2005, 23:37
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Standard 7 Jahre

ich betätige mich auch mal als mutmacher....

bei mir wurder im alter von zwanzig jahren ein weit fortgeschrittener mischgewebstumor mit anteilen reifer teratome festgestellt und entfernt. eine hodenprothese eingesetzt, falsch eingewachsen wieder entfernt, eine neue eingesetzt und wieder entfernt wegen massiver entzündung...notop vor blutvergiftung.

es wurde eine retroperioterale lymphadenektomie durchgeführt, also große lymphentfernung mit langem bauchschnitt ca 40 cm.

keine metastasen gefunden. ich war sehr erleichtert.
leider hatte man die metastasen im 1. und fünften lendenwirbel übersehen.
(problem die ärzte verliesen sich sehr auf die tumormarker, bei knochenmetastasen kann es aber sein, dass keine tumormarker da sind - so wie bei mir. die tumormarker waren erst nach auftreten der metastasen in lunge und leber wieder da)

ca ein dreivierteljahr später entdeckte man sie, als sie bereits wieder gestreut hatten, zusammen mit vielen metastasen in lunge und leber. das war im april 2004.

anschließende radiatio (bestrahlung) der lendenwirbelsäule mit 30 g 10 mal sowie vier zyklen PEI-chemo.

bereits nach dem dritten zyklus waren alle metastasen in lunge und leber weg. die heilung der nun ziemlich hohlen wirbel gestaltet sich als langwieriger, da ja auch das gesunde gewebe von den strahlen in mitleidenschaft gezogen wurde, aber langsam wird es.

ich hatte inzwischen mehrere nachsorgeuntersuchungen und bin frei von allem übel. was hoffentlich auch so bleibt.
ich kann allen betroffenen nur dringend ans herz legen, alternativmedizinisch das immunsystem und das blut nach einer derartigen behandlung wieder aufzubauen. denn die unikliniken zerstören zwar durch besagte behandlungsmöglichkeiten den krebs, aber den körper auch. der einzige garant dafür langfristig gesund zu bleiben, ist ein möglichst schneller wiederaufbau des immunsystems. hohe vitamin c dosen zwischen (auf keinen fall während) der chemo sind ein erster schritt.

ich kann herrn prof dr ledwoch in hannover empfehlen was die nachbehandlung des chemo oder strahlengeschädigten körpers angeht.
das ist allerdings auch mit kosten von ca 300 - 500 euro im monat verbunden. allerdings eine lebensrettende investition.

zur behandlung während der krankheit, kann ich Frau dr. krämer uniklinik würzburg und ihr team von der station virchow empfehlen, immerhin haben sie mich wieder gesund gemacht, was keine leichte aufgabe war.

inzwischen habe ich ein nettes mädel kennengelernt, mit der ich zusammen bin und die das defizit des einen eis und die narben nicht stört (was eine große angst vieler junger männer ist) und bin guter dinge.

...nur mal um generell mut zu machen, auch den leuten mit rezidiv.
tot ist man erst wenn man nicht mehr lebt.

mfg FrAnK
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