Zahnverlust nach Chemo / OP

[Schnattchen]

Hallo Zusammen! Ich schreibe hier zusammen mit meiner Schwester in der Hoffnung, von jemanden eine Antwort auf unsere Frage zu bekommen. Bei unserer Mutter wurde vor drei Monaten Brustkrebs diagnostiziert. Der Tumor war ca. 8 cm x 8 cm. Nach 4 Chemo-Zyklen hat sich der Tumor so sehr verkleinert, dass er beinahe nur noch ein Narbengeflecht war. Gestern wurde dann brusterhaltend operiert. OP ist zum Glück gut verlaufen!!
Unsere Mutter hatte eine Schneidezahnbrücke, die sich, unserer Meinung nach, durch die Chemo gelockert hat. Kann das sein? Hat da jemand Erfahrungen? Bei der OP ist die Brücke und der der darunter liegende Stiftzahn rausgebrochen. Weiss jemand, ob die Kasse die Kosten voll übernimmt (als Folge der Chemo) ??Oder weiß jemand, ob das Arbeitsamt die Kosten übernimmt, da unsere Mutter jetzt Hartz IV bekommt?Für Eure Antworten sind wir Euch sehr dankbar, da wir nicht genau wissen, wo wir jetzt am besten ansetzen sollen, da wir unsere Mutter damit nicht belasten wollen. Danke!

[silverlady]

hallo schnattchen
bei meinem Mann waren auch die Zähne durch Bestrahlung und Chemo völlig zerstört.
Ich habe dann bei der Krankenkasse nachgefragt.
Die Dame am Telefon sagte mir das es in solchen Fällen Einzelfallentscheidungen sind. Mir wurde gesagt, ich brauche ein Attest vom behandelnden Arzt, aus den hervor geht das die Zähne als direkte Folge der Behandlung kapput sind,,
Einen kostenvoranschlag des Zahnarztes und einen formlosen Antrag des Versicherten für die Kostenübernahme.

das wird dann so meine KK als einzelfall entschieden.

Das Arbeitsamt wird vermutlich finanziell nichts beisteuern. Aber versuchen würde ich das allemal.

Mein Mann erhält keine Zahnärztliche Behandlung mehr, er ist austherapiert

silverlady

[Schnattchen]

Danke Dir für die schnelle Antwort. Wir werden es auf jeden Fall mal probieren!
Hoffen, bei Euch ist alles gut gegangen!?

[SurvivorJens]

Hallo,
Zahnersatz und Arbeitsamt bzw. Jobcenter.........
Also Schnattchen, Deine Mutter muß mit ihrem Zahnarzt reden, der muß ein Attest erstellen aus dem eindeutig hervorgeht, daß diese erneute Zahnbehandlung absolut notwendig ist. Dann sollte Deine Mutter mit diesem Attest in die für sie zuständige Leistungsabteilung ihres Jobcenters gehen und es vorlegen. Sollte die Finanzierung der erneuten Zahnbehandlung (schriftlich.....bitte drauf bestehen!) abgelehnt werden, ist es ratsam, mit Hilfe eines Anwalts (Armenrecht, also keine Kosten für Deine Mutter) Widerspruch gegen diese Ablehnung einzulegen. Der Antrag auf Finanzierung wird dann erneut geprüft, notfalls vor Gericht verhandelt, und da sind Eure Chancen sehr gut !
Also, Hoffnung nicht aufgeben, viel Glück !
Gruß
Jens

[Schnattchen]

Vielen Dank für Eure Hilfe. Ich denke, unsere Mutter wird Ende der Woche oder Anfang der nächsten Woche aus dem Krankenhaus entlassen. Dann können wir endlich zum Zahnarzt gehen; mittlerweile leidet sie sehr darunter, dass ihr vorne die Zähne fehlen. Für eine ansonsten eitle Person ist es nicht leicht, sich ohne Haare und Zähne zu zeigen. Der Krebs hat unser Leben von heut auf morgen sehr verändert. Wir sind aber einfach nur froh, dass sie die OP einigermaßen gut überstanden hat. Morgen bekommen wir die Ergebnisse. Hoffentlich ist alles gut. Das Warten ist unerträglich, aber das kennt Ihr ja sicher auch. Liebe Grüße von uns!