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  #1  
Alt 24.10.2006, 04:05
Benutzerbild von Vanessa78
Vanessa78 Vanessa78 ist offline
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Registriert seit: 24.10.2006
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Beiträge: 3
Pfeil Haarausfall - Morbus Hodgkin HD14-Studie

Hallo!

Ich bin 28 Jahre alt und bin nun beim Tag 15 meiner Chemo angekommen. (Habe Morbus Hodgkin 2 A + den 1. Chemo-Zyklus hinter mir und nehme an der HD14-Studie teil.)

Seit Samstag (Tag 12) fallen nun meine Kopfhaare aus. Gestern und heute büschelweise. Ich könnte die ganze Zeit über der Badewanne stehen und meine Haare ausziehen. Es nimmt gar kein Ende.

Mein Problem: Ich bin nicht so selbstbewußt, daß ich mit Glatze durch die Gegend rennen kann + Kopftuch wäre mir auch total unangenehm. Eine Perücke habe ich zwar, aber irgendwie sieht die halt nach Perücke aus.

Habt Ihr irgendeine Idee, wie ich mich besser fühlen kann bzw. was ich gegen dieses gelegentliche Heulen machen kann? Ich traue mich bestimmt nicht mehr aus dem Haus mit Glatze. + Jetzt sieht man schon, wie sich meine Haare so langsam lichten. Ich weiß, ich sollte eigentlich froh sein, daß die Chemo ggf. wirkt, aber trotzdem. Meine schönen langen Haare. Und dann die Frage: Soll ich mir in 2 Tagen eine Glatze rasieren, damit es auf dem Kopf nicht so schlimm aussieht? Wie habt Ihr das gemacht? - Ich schäme mich jetzt schon, wenn ich daran denke, daß ich nächste Woche im Kreis von anderen bei der Chemo sitzen werde und die meisten von denen haben ihre eigenen Haare... - Ich weiß, daß es viel schlimmere Probleme gibt, aber dieses ist nun derzeit wirklich leider mein absolutes Leidensproblem... #HEUL#

Lieben - traurigen - Gruß von Vanessa

PS: Nimmt von Euch evtl. noch jemand an dieser HD14-Studie teil?
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  #2  
Alt 24.10.2006, 07:15
Nicola Nicola ist offline
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Beiträge: 119
Standard AW: Haarausfall - Morbus Hodgkin HD14-Studie

Guten morgen Vanessa.

Ich bin auch 28 Jahre alt und habe Anfang des Jahres Chemo bekommen.
Ich hatte auch ganz lange Haare habe diese aber zu beginn der Chemo kurz geschnitten. Und als ich gemerkt habe, dass es LOS geht......habe ich kurzerhand den Rasierer genommen und alles ab gesebelt. Ich glaube, dass war ganz gut, denn die ersten Büschel die ich in der Hand hatte haben mir schon sehr zu schaffen gemacht.
Ich bin aber nicht mit perücke rumgelaufen. Ich habe mir nicht mal eine geholt.
Mir war das zu blöd. Meine Freunde und Familie wussten sowieso, dass ich krank bin. Ich habe mir einen haufen Tücher besorgt und die am Hinterkopf zusammen gebunden. Ich fand es nicht schlecht und draussen ist das kaum jemandem aufgefallen. Die Leute haben auch nicht blöd geschaut.

DIe Depris, hatte ich auch ganz schlimm, dass kam aber meiner Meinung nach von der Chemo. Ich habe mich immer damit getröstet, dass es ja auch wieder Besser!!!! wird.

Im April hatte ich den letzten Zyklus und im Juni fingen die Haare wieder an zu spriessen. Jetzt sind sie viel dicker, ich bekommen Löckchen und sie sind ca. 5 cm lang.

Also Kopf hoch, lass dich nicht unterkriegen

Ich drück dich

Nicola
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  #3  
Alt 24.10.2006, 08:56
Benutzerbild von C.Wittmann
C.Wittmann C.Wittmann ist offline
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Ort: Nähe Nürnberg
Beiträge: 144
Standard AW: Haarausfall - Morbus Hodgkin HD14-Studie

Hallo Vanessa,

ich schreibe jetzt nicht dass es Schlimmeres gibt als den Haarausfall den diesen blöden Spruch habe ich ständig zu Hören bekommen.
Mir sind bereits 2 x die Haare ausgegangen und es war einfach nur furchtbar. Die Krankheit war plötzlich "sichtbar".
Hatte sie auch lange und habe sie kurz schneiden lassen als ich hörte dass sie ganz sicher ausfallen.

Als ich den ersten Büschel in der Hand hatte mußte mein Mann mir den Kopf rasieren. Ich wollte es kurz und schmerzlos machen

Anfangs habe ich meine Perrücke aufgesetzt aber dann war Sommer, es war heiß und ich habe mir Tücher, Mützen u.ä. gekauft.

Es wußte ja eh jeder und ich fühlte mich damit wohler.

Als sie dann so ca. 1,5 cm waren bin ich "oben ohne" gegangen.
Jetzt sind sie ca. 3 cm lang, ich habe mir blonde Strähnen verpasst und mit Gel sieht es richtig gut aus

Und es stimmt, sie wachsen viel schöner als vorher. Dicker und bei mir kringeln sie sich. Hoffentlich bleibt es so, wollte schon immer Locken haben.

Entscheide einfach womit DU Dich am Wohlsten fühlst und was andere denken oder schauen ...... egal !!!!

Ich hatte meinen Fiffi nicht mal in der Arbeit auf.

Wünsche Dir alles Gute und ... KOPF HOCH

Claudia
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  #4  
Alt 24.10.2006, 15:16
elisabeth_s elisabeth_s ist offline
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Registriert seit: 13.03.2006
Beiträge: 91
Standard AW: Haarausfall - Morbus Hodgkin HD14-Studie

hallo, vanessa,
das ist ganz ganz furchtbar, wenn die haare ausgehen. im krankenhaus hatten sie mir schon gesagt: "das ist traumatisch, bereiten sie sich darauf vor" und doch war es schlimmer als ich gedacht hab. und obendrein kam ich mir noch albern vor, solches theater zu veranstalten wegen der haare...
ich habe mir nach stundenlangem verkrampftem nichtbewegen, als die haare büschelweise ausfielen, den kopf rasieren lassen von meinem freund. danach war seltsamerweise die schlimmste not vorbei.
ich hatte mir vorher kopftücher gekauft, einfache leichte musselinwindeln in ganz schönen farben und habe die um meine glatze rumdrapiert. das war sogar witzig, vom mutter-theresa-chic bis zum jungen anakin-skywalker-outfit war alles dabei.

es geht vorbei. *unzulänglich tröste* sie werden wieder nachwachsen und so schlimm, wie das jetzt ist, so schön wird das sein, wenn der erste samt auf dem kopf erscheint.

alles liebe,
elisabeth
__________________
I'm going to beat this cancer or die trying.
Michael Landon, 1991
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  #5  
Alt 29.11.2006, 18:58
sonnenfrosch sonnenfrosch ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 26.01.2006
Beiträge: 230
Standard AW: Haarausfall - Morbus Hodgkin HD14-Studie

Liebe Vanessa!

Ja es ist schlimm, wenn der Augenblick kommt und die Haare ausfallen - das zweite Mal steht mir noch bevor, das erste Mal habe ich schon hinter mir und momentan habe ich noch wahnsinnig schöne Locken!

Ich habe erst gehofft, das der Kelch an mir vorübergeht aber bei BEACOPP ist das sehr unwahrscheinlich, dann plötzlich taten mir meine Haare weh und ich konnte sie herausziehen - das war ein Schock - ich war in Tränen aufgelöst und entschloß mich sie auf milimeterlange abzurasieren - in dem Augenblick ging es mir besser - auch weil es wirklich gut aussah, die schöne Frisur lichtete sich immer mehr und schließlich hatte ich eine Vollglatze - ich war auch nicht so mutig "oben ohne" zu gehen und eine Perücke war mir zu künstlich bzw. empfand ich als Betrug (klingt vielleicht komisch) und so fing ich an gehäkelte und gestrickte Mützen zu tragen (Winter - Frühling) bzw. dann schöne Nikkitücher (Frühling - Sommer). Und ja die Leute gucken - aber ich habe die Erfahrung gemacht als ich meine Kopfbedeckung nicht mehr als außergewöhnlich betrachtet habe und nicht mehr erwartet habe, das sie gucken, da haben sie wirklich nicht mehr geguckt.

Also selbstbewußt einmal hatte ich eine weiße Mütze (a la DJ Ötzi auf) und als ich spazierenging sah mich der Mann, der gerade um die Ecke bog ganz unglaubig und erschrocken an und dann kam mir 10 Minuten eine Teenagerin entgegen, die zückte ihr Foto und *lächel* vielleicht hielt sie mich für DJ Ötzi!


Obwohl die Haare das offensichtlichste sind - glaube mir Du gewöhnst Dich dran und die wachsen wieder! Allerdings ist es ein bißchen kalt - ich mußte z.B. immer mit Tuch schlafen, weil mir da oben so kalt war.

Lieben Gruß

Sonnenfrosch
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