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  #1  
Alt 06.09.2007, 11:02
Roman_Mannes Roman_Mannes ist offline
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Registriert seit: 06.09.2007
Beiträge: 2
Standard Sterben in der Chemotherapie

Hallo,
mein Vater hat einen Gehirntumor und bekommt zur Zeit seine zweite Chemo, weil der Tumor nach der ersten vor ein paar Jahren wieder zu wachsen angefangen hat. Bestrahlen kann man nicht mehr weil er seine Maximaldosis schon bekommen hat.
Leider ist er schon ziemlich schwach und die Chemo setzt ihm natürlich zusätzlich zu.
Ich hab Angst daß eines Tages sein ohnehin schon schwaches Herz aufgibt.
Meine Frage klingt wahrscheinlich sehr kaltschnäuzig, aber ich muß sie stellen weil es mich eben beschäftigt, daß er vielleicht nicht mehr lang leben wird.
Ich hab schon öfters gehört daß Patienten während der Chemo sterben, weil sie sie stark schwächt. Jetzt hat mir jemand erzählt, daß die Patienten häufig nicht während sondern ziemlich bald nach der Chemo sterben. Wieso konnte er mir nicht erklären. Ist das wirklich so?

Ich bin sehr froh daß ich die Zeit habe, mich um ihn zu kümmern.

Viele Grüße, Roman
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  #2  
Alt 16.09.2007, 12:31
Wolff Wolff ist offline
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Registriert seit: 21.02.2007
Beiträge: 58
Standard AW: Sterben in der Chemotherapie

Hallo Roman,
meine kurze Antwort.
Kein Arzt würde zulassen, das jemand durch die Chemo stirbt.
Vorher würde sinnvollerweise die Chemo abgebrochen.

Gruß Wolff
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  #3  
Alt 16.09.2007, 21:10
ulla46 ulla46 ist offline
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Registriert seit: 17.07.2006
Ort: Mettmann
Beiträge: 986
Standard AW: Sterben in der Chemotherapie

Hallo Roman,
es kann durchaus passieren, dass jemand während einer Chemotherapie stirbt, vor allem, wenn der Patient geschwächt und noch weitere Erkrankungen hat. Ich habe das persönlich während eines KH-Aufenthaltes erlebt. Während meiner Chemo gab es auch einen Zeitpunkt, wo alles an einem seidenen Faden hing, weil mein Körper pötzlich streikte, womit niemand rechnen konnte.
Es kommt auch vor, dass Patienten nach einer meist palliativen Chemo schnell versterben, weil der Krebs dann nicht mehr in Schach gehalten erden kann.
Das alles kann vorkommen, aber es muss nicht!!! Deshalb wende dich doch bitte an die behandelnden Ärzte. Die werden dir sicherlich sagen können, welche Erwartung sie an die Behandlung haben und worauf du dich einstellen kannst.
Ich wünsche dir und vor allem deinem Vater alles Gute!
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #4  
Alt 17.09.2007, 00:57
Norma Norma ist offline
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Registriert seit: 06.11.2005
Beiträge: 1.157
Standard AW: Sterben in der Chemotherapie

Hallo Roman,

es gibt nichts, was es nicht gibt... alles gibt es.

Es kommt nicht nur darauf an, in welcher körperlichen Verfassung der Patient ist. Ärzte richten sich (MÜSSEN SIE) auch nach dem Willen; das heißt, wenn dein Vater sagt, er will die Chemo nicht mehr, dann wird sofort gestoppt.
Ich kann weder beurteilen, in welcher Verfassung dein Vater sich befindet, noch weiß ich, ob er die Chemo überhaupt will.

Aber IHR seid die Angehörigen, IHR dürft/solltet/MÜSST mit den behandelnden Ärzten sprechen. IHR seht ja tagtäglich, wie es dem Vater geht, die Ärzte sehen ihn immer nur kurz.

Erfahrungsgemäß sind alle Ärzte zugänglich, WENN die Angehörigen möglichst WENIG Emotionen zeigen (ich weiß, wie schwer das ist!). Ärzte neigen bei weinenden Angehörigen oftmals zu unklaren Aussagen, um die Situation zu entschärfen.
Versucht also, möglichst klare Fragen zu stellen und um ehrliche Antworten zu bitten!

Welche Entscheidung dann getroffen wird (Chemo weiter geben oder abbrechen), bleibt euch dann überlassen (und natürlich dem Patienten).

Wenn wirklich feststeht, dass die Chemo den Vater nur zusätzlich quält und sie im Grunde genommen nur noch aufschiebende Wirkung von wenigen Wochen hat... dann würde ICH mich dagegen entscheiden.

Lebensqualität vor Lebensquantität, vergesst das bitte nicht!

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann (zur Zeit Chemo)
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