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  #1  
Alt 15.04.2007, 02:11
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Liebe Kerstin
Ich denke auch dass Dein Vater ein Problem hat und nicht Du! Ich bewundere, wie Du mit Deiner Krankheit umgehst. Dein Vater kann anscheinend nicht mit der Krankheit umgehen!!! Aber das soll sein Problem sein, nicht Deines!
Schlussendlich muss jeder selbst einen Weg finden, mit dem Krebs umzugehen. Ich war auch eher wie Du, hab versucht zu kämpfen, nicht alles negativ zu sehen usw. Eine Freundin von mir (die ebenfalls Krank ist), hatte einen anderen Weg gefunden der mit sehr viel Nachdenken, Zweifel und Ängsten verbunden war. Ich denke für sie war es der richtige Weg, für mich wäre er es nicht gewesen!
Du hast Deinen weg gefunden und der ist richtig!
Machs gut
christina


ach ja, danke für deine lieben worte betreffend meinem studium. hab meinen frust bei meinem lieblingsassistenten an der uni ausgelassen. er meint er werde mit dem professor sprechen, vielleicht gibt es doch noch eine möglichkeit den promotionstermin im sommer zu bekommen, eventuell kann der Professor eine Verlängerung der Notenabgabe bekommen. Wäre natürlich schön! Finde es extrem lieb, dass er sich so für mich einsetzt!
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  #2  
Alt 16.04.2007, 11:32
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!

Langsam bekomme ich Angst, wenn ich von den Erfahrungen anderer mit der Hochdosis lese. Das Schlimmste für mich wäre Übelkeit. Alles andere, so bilde ich mir ein, kann ich verkraften.
Ich warte darauf, dass meine Haare ausfallen, was sie aber nicht tun. Mein Hämatologe meinte, dass es 10 bis 14 Tage dauert. Jetzt befinden wir uns am 17 Tag nach meiner Chemo. Mein Haarschneidegerät liegt schon griffbereit. Ich wollte Euch ein Foto von mir und meiner "Langhaarglatze" im Park hochladen, aber das hat ein zu großes Format. In letzter Zeit habe ich sporadisch ein komisches Gefühl im Bauch, dann bekomm ich Angst und das Gefühl wird schlimmer. Zweimal hatte ich das jetzt beim Auto fahren, wobei ich einmal selbst am Steuer saß.

Ich hoffe, ich bilde mir das nur ein, weil ich große Angst vor Übelkeit habe.

@flyyy: Ich finde es auch immer toll zu sehen wie hilfsbereit viele Menschen sind, wenn man auf sie zugeht.

Liebe Grüße
Eure Kerstin
P.S. Ist Euch schon mal aufgefallen, dass Smileys auch eine Glatze haben?
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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  #3  
Alt 16.04.2007, 21:18
Lisa87 Lisa87 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo liebe Kerstin,
ich bewundere dich wirklich, wie du mit deiner Krankheit umgehst. Bist echt ganz schön tapfer. Deine Angst vor Übelkeit kann ich übringens verstehen. Die hab ich auch, auch wenn ich keinen Krebs habe und keine Chemo bekomme. Übelkeit ist ja auch total unangenehm... für alle...
Mir gehts im Moment auch nicht so gut. Der Tod meines Vaters ist morgen genau 3 Wochen her. Ich bekomm im Moment einmal wöchentlich eine Beruhigungsspritze, weil es sonst zu schlimm ist. Für dich mag es vielleicht absurd klingen, aber ich hab Angst vor dem Tod und dem Sterben... Obwohl ich körperlich kerngesund bin. Ich habe im Netz über deine krebsart gelesen. Wie hast du gemerkt, dass du Krebs hast, also welche Symptome hattest du? Ich hoffe ich trete dir nicht zu nahe... Bleib stark, ich denk an dich,
lieben Gruß Lisa
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  #4  
Alt 17.04.2007, 09:45
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Lisa!
Ich kann verstehen, dass Du Angst vor dem Sterben und dem Tod hast. Du hast ja erst vor kurzem erlebt wie Dein Vater gestorben ist. Vielleicht habe ich auch weniger Angst, weil ich das noch nie nah erlebt.
Ich hatte einige Symptome, die ich nicht ernst genommen habe. Zunächst hatte ich schon am Ende vorletzten Jahres Nachtschweiß, so dass ich nachts meinen Schlafanzug wechselte. Im Januar 2006 hatte ich ein Stechen im Brustkorb. Zwischenzeitlich hatte ich Angst, dass ich was mit dem Herzen habe. Als ich im Februar eine Bronchitis hatte, habe ich dem Arzt von meinem Stechen erzählt und der meinte, dass es vom Rücken kommt. Also habe ich es wieder vergessen. Gleichzeitig zur Bronchitis hatte ich blaue Äderchen auf der Brust und ich sagte zu meiner Mama:" Guck mal, da werde ich während meiner Bronchitis zu viel auf dem Bauch gelegen haben!" Heute weiß ich wie bescheuert diese Erklärung war. Dann bekam ich noch einen geschwollenen Lymphknoten am Hals, den ich erst auf meine Bronchitis schob. Nach einigen Wochen war er immer noch da und ich zeigte ihn einer Freundin, die gelernte Krankenschwester ist. Die entdeckte, dass mein Hals auf der linken Seite dick ist. Ich ging daraufhin zum Schilddrüsenarzt, der mich sofort ins Krankenhaus schickte. Er entdeckte auch eine Beule auf meinem Brustbein. So bin ich einen Tag vor meinem Osterurlaub im Krankenhaus gelandet. Ich habe übrigens neulich angefangen meine Krankengeschichte aufzuschreiben, um ein bisschen zu sortieren wann was war.
Liebe Grüße
Kerstin
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  #5  
Alt 17.04.2007, 12:22
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo zusammen, hallo Kerstin
Mein Professor (an der Uni) hat heute alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass ich doch an den Promotionstermin im Sommer kann. Eigentlich war mir das gar nicht recht, da ich es nicht mag, wenn ich "Sonderbewilligungen" bekomme.
Naja, er hat die Sekretärin überredet, dass es schon irgendwie gehen wird. Fand das sehr erstaunlich, da er sonst immer der ist, der sich an alle Regeln hält.
Das heisst die nächsten 4 Wochen muss ich brav an meiner Diplomarbeit schreiben.
Grüsschen
Flyyy
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  #6  
Alt 17.04.2007, 16:37
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Flyyy,
das ist doch toll. Das wolltest du doch. Die nächsten vier Wochen hälst du auch noch durch. Wenn ein Ende in Sicht ist, kann ich mich immer besser in die Arbeit stürzen. Ich habe übrigens mit meinem einen Dozenten besprochen, dass ich meine eine Prüfung noch ablege, wenn meine Blutwerte nach dem nächsten Zyklus wieder oben sind. Dann ist das wenigstens erledigt. Ich zweifel auch daran, ob ich geistig in der Lage bin eine Hausarbeit zu schreiben. Meine Komillitonen mussten ihre erste schon schreiben, ich aber nicht wegen meiner Krankheit. Ich habe stattdessen eine Klasur geschrieben. Vielleicht nutze ich die Zeit jetzt, um mich damit auseinanderzusetzen wie man eine Hausarbeit schreibt. Vielleicht werden meine Zweifel dann kleiner.
Ich habe übrigens mein Urlaubssemester genehmigt bekommen. Daran habe ich aber nicht gezweifelt, denn was hätte ich tun sollen, wenn nicht. Ich glaube, wenn einer Stammzellentranplantation und Hochdosis hört, genehmigt er alles.
Viel Erfolg bei deiner Diplomarbeit! Ich bewunder dich!
Liebe Grüße
Kerstin
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  #7  
Alt 17.04.2007, 21:49
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!
Ich habe es mir gestern etwas mit meiner lieben Mama verscherzt. Ich habe gestern zu meinem Bruder gesagt wie bescheuert mein Vater ist und wollte ihm was über ihn erzählen. In dem Moment war mir nicht bewusst, dass meine Mama im Nebenraum sitzt. Sie wollte dann heute ein ernstes Wort mit mir reden. Und sie meinte, dass mein Vater nur manchmal nicht richtig überlegt, was er sagt. Und dass es ganz normal ist, dass jemand nicht richtig zuhört. Das machen Männer so. Ach, ja? Ich kenne Männer, die mir zu hören. Sie meinte, dass ich immer so viel erzähle und so schnell, dass da andere nicht mitkommen. Nur sie höre richtig zu, obwohl ich ihr ganz viel erzähle. Es regt mich auf, dass mein Vater noch nicht mal wichtige Eckpunkte in meinem Leben und meiner Behandlung kennt. Als ich letztes meine Chemo bekommen sollte, ist er fünf Minuten vorher gegangen, weil er es nicht sehen wollte. Meine Mutter meinte, dass er gegangen ist, weil er sein Kind so nicht sehen wollte. Ich wäre froh, wenn ich "nur" Zuschauer wäre. Unsere Beziehung ist weiß Gott nicht die beste und darum finde ich es noch komischer, wenn gerade er mit dem ich am meisten Probleme habe, der ist, der am Betroffendste ist. Man merkt richtig wie er Selbstmitleid mit sich hat.
Ich hoffe meine Mama nimmt mir das nicht zu übel, denn ich brauch sie doch.
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