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#1
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AW: Liebe Mama
Liebe Elise,
Es tut mir so wahnsinnig leid mit Deiner lieben Mama. Ich kann so gut verstehen, wie Du Dich fühlst. Meine Mama hat auch Brustkrebs und mein Vater hat Darmkrebs. Ich fühle mich seit den Diagnosen (die allerdings 2,5 Jahre her sind) wie gelähmt. Ich lebe nur noch mit Angst. Vor den jeweiligen Untersuchungen gerade ich regelrecht in Panik. Ich würde so gerne besser damit fertig werden. Aber ich bekomme meine Angst nicht in den Griff. Ich finde es wahnsinnig bewunderswert wie Du dich um Deine beiden Geschwister kümmerst. Das hilft Deiner Mama bestimmt ganz ganz viel. Das mit den Freunden kenne ich. Die sagen zwar immer sie sind für einen da, trotzdem habe ich das Gefühl das sie es alles nicht so richtig verstehen. Aber woher sollen Sie auch.... wenn sie so etwas noch nie mitgemacht haben. Ich wünsche Dir alles alles Liebe und ganz viel Kraft für Dich und Deine Mama. Es würde mich sehr freuen wieder von Dir zu hören. Petsi |
#2
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AW: Liebe Mama
Hallo Petsi!
Vielen Dank für deine lieben Worte. Du hast es sicher auch nicht leicht. Ich wünsche dir viel Kraft! Genieße die schönen Minuten, Stunden und Tage und denke nicht zu oft an die nicht so schönen. Wieviel ist eine Umarmung wert, wenn man sich einsam fühlt. Wieviel ein tröstendes Wort, wenn man traurig ist. Ein Zuversicht spendendes Licht, wenn einen nichts mehr am Leben hält. Ein mutmachender Traum, wenn die Angst einen frisst. Viele Grüße Elise Geändert von Elise (01.05.2006 um 22:53 Uhr) |
#3
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AW: Liebe Mama
Liebe Mama!
Es tut mir so Leid, dass ich ab und zu so schlecht drauf bin, wenn du mir etwas aufträgst. Aber manchmal schaffe ich alles einfach nicht. Du bist jetzt seit Samstag wieder Zuhause. Am Donnerstag hattest du die zweite Chemo und am Freitag die - vorerst - letzte Bestrahlung. Gottseidank geht es dir einigermaßen gut. Ich versuche ständig, meine Angst zu überspielen. Ach Mama. Die Haare gehen dir aus, es sieht schlimm aus. Aber es ist nicht so schlimm! Die Haare wachsen nach! Und du hast schicke Mützen und Hüte bekommen! Ich sage dir auch immer, dass das nicht so schlimm ist. Ich mache Scherze mit dir, erzähle dir alles mögliche, was ich so mache den ganzen Tag über und versuche, so gut ich kann, dich aufzubauen. Aber wenn ich dich sehe, gibt es mir einen schlimmen Stich ins Herz. Könnte ich dir nur irgendwie helfen! Es ist auch irgendwie so, dass der Haarausfall so ein letztes, unübersehbares Zeichen für die Krankheit (bzw. die Bekämpfung der Krankheit) ist. Ich kann - und will - es noch gar nicht verstehen oder begreifen. Ich kann es aber auch nicht ganz unterdrücken, daran zu denken. Wieso muss das alles passieren? Wieso dir und uns? Das wird sich wohl jeder fragen, der in einer ähnlichen Situation ist und es hat sicher noch nie jemand eine Antwort auf diese Frage gefunden. Ich fühle mich so schwach. Habe ständig das Gefühl, gleich zusammenzubrechen. Wie muss es dir da nur gehen? Ich hoffe, ich kann dich stützen, dir Kraft geben, das alles zu durchstehen und Mut und Hoffnung zu schöpfen. Das Leben kann so schön sein, auch wenn ein Wolkenschleier die Sonnenstrahlen zurückhält; irgendwann wird es wieder hell! Mama, wir schaffen das. Auch durch die Hölle muss es einen Weg geben und wir werden ihn finden! Ich liebe dich, Mama! Deine ältere Tochter Geändert von Elise (01.05.2006 um 23:25 Uhr) |
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