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Wie den Alltag schaffen?
Hallo,
mein Mann wurde vor drei Wochen operiert (Hodenkrebs). Ich habe einen eigenen Tread dazu aufgemacht. Die Diagnose/Therapie verläuft sehr schleppend. Bis jetzt wissen wir noch nicht konkret, wie es weitergeht. Nach Aussage des Arztes im Krankenhaus hatten wir eigentlich Hoffnung geschöpft. Für ein paar Tage. Jetzt besteht aufgrund des Knochenszintigramms auch noch der Verdacht auf Knochenkrebs oder Metastasen. Obwohl nach der OP Metastasen ausgeschlossen wurden. Jedenfalls muss das jetzt abgeklärt werden. Wieder warten. Wir warten also im Grund seit 4 Wochen - seit der ersten Diagnosestellung. Seitdem schleppe ich mich nur noch durchs Leben. Versuche für meinen Mann stark zu sein. Zwischendurch hatte ich schon mehrere Tiefs. Nachdem wir ein sehr schönes Wochenende verlebt haben, das voller Hoffnung war, nun wieder dieser Schlag. Ich sitze auf Arbeit, kann mich auf nichts konzentrieren, habe Schüttelfrost und könnte nur heulen. Ich weiß nicht, wie es weitergeht. Wie schafft Ihr den Alltag? Wie schafft man es, trotz dieser bedrohlichen Krankheit die Zeit zu überstehen. Vor allem die Wartezeiten auf die Diagnosen, die so unendlich lang sind? Momentan habe ich das Gefühl, ich "drehe" durch bzw. verfalle in eine Depression. LG, Annika |
#2
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AW: Wie den Alltag schaffen?
Für mich waren meine Hausärzte da, die jederzeit meine Stütze waren. Auch meine Freunde hatten immer ein Ohr für mich.
Man kann sich Selbsthilfegruppen suchen, die gibt es auch für Angehörige, oder psycholigische Unterstützung. Aber man kann sich auch selbst erden, indem man nicht gleich das Schlimmste denkt, sich das Leben einigermassen gut macht und die gute Zeit nutzt um Kraft zu schöpfen. Man kann es doch eh nicht schneller machen, man muß es auch aussitzen und einfach hoffnungsvoll sein. Man tut sich keinen Gefallen damit, sich über Dinge aufzuregen, die noch kein Fakt sind. Was jetzt wahnsinnig machen über Vermutungen was das SZ betrifft? Auswertung abwarten, dann Kopf neu sortieren. Wenn es negativ ist, freuen wie Bolle, wenn Metastasen da sind, nen neuen Kampfplan schmieden. Ich persönlich kann von mir behaupten, dass ich durch die schwere Zeit, die ich durch die Erkrankung meines Mannes hatte und der darauf folgende Abschied wahnsinnig an Kraft und Kampfgeist dazugewonnen habe. Mich reisst so schnell nichts mehr zu Boden und ich habe mein Leben so sortiert, dass ich mich über Kleinigkeiten nicht wirklich mehr aufrege. Evtl schaffst Du für Dich auch so einen Weg. Dein Mann wird ja auch sicher eine Reha machen, evtl hast Du die Möglichkeit, sowas auch mal zu machen oder einfach mal nen kleinen Urlaub nehmen und abschalten. Bei Euch si es doch noch so frisch und auch völlig normal, dass man Angst hat was so alles kommt. Hol den kleinen Kampfgeist aus Dir raus und beiss die Zähne zusammen, es ist nix verloren. Viele Grüße Mel |
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