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Alt 28.02.2008, 17:00
sturmtief sturmtief ist offline
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Registriert seit: 28.02.2008
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Standard Böse Diagnose und gräßliche Ohnmacht

Hallo,

ich bin heute zum ersten Mal hier und gewiss habe ich mich noch nie mit mehr Widerwillen bei einem Forum angemeldet wie hier. Aber ich vermute stark, dass es sinnvoll für mich ist, sich über das Thema auszutauschen, auch wenn es mir im Moment schwer fällt. Ich habe gestern einen Anruf von meinem Bruder bekommen, dass meine Mutter (60) im Krankenhaus liegt.

Für mich kein so großer Schreck wie vielleicht für viele andere, meine Mutter ist schon länger schwer Lungenkrank und hat schon vor längerem gesagt bekommen, dass sie weitere Lebensjahre als Geschenk betrachten sollte. Insofern hatte ich bereits Zeit, mich auf das unabänderliche einzustellen. Aber eine vage Prognose läßt immer Platz für Hoffnung, solange sie nicht allzu konkret wird.

Nun kam es aber anders als erwartet. Es ist nicht die Lunge die Probleme macht, sondern ein Tumor an der Speiseröhre. Und er ist bereits "ausgewachsen", 7cm lang und sitzt gross, breit, fett und gierig an der Speiseröhre. Drückt wohl auch die Luftröhre zu. Schlucken kann sie gar nicht mehr, nicht mal den Speichel. Heute wurde sie in eine andere Klinik verlegt (Emil von Behring), ob überhaupt operiert wird, stellt sich wohl erst dort heraus, wegen der Lungenkrankheit ist der Eingriff, selbst wenn der Krebs noch operabel sein sollte, wohl sehr heikel. Und Chemo lehnt sie vollkommen ab.

Gräßlich ist es auch nicht mal da sein zu können. Ich lebe in München, meine Mutter in Berlin und auch wenn ich natürlich vorbeifahre, wirklich für sie dasein kann ich nicht. Wir machen uns auch wenig Illusionen über ihre Chancen, unser Telefonat gestern hatte fast etwas groteskes, da wir fast nur Witze über den Ernst der Lage gerissen haben. Aber das ist wohl der Humor der Verzweifelten. Es tut mir im Herzen weh, aber das schlimmste ist es ohne Frage, nicht das geringste tun zu können.
LG

PS: Und es gibt ein update, sie wurde sofort operiert um wenigstens die Speiseröhre etwas frei zu bekommen. Aber der Tumor selbst ist anscheinend nicht mehr operabel. Da sie Chemo ablehnt und ich das in diesem Fall sogar befürworte, wird sie wohl nicht mehr so lange leben. Es wird auf eine gute Palliativbehandlung hinauslaufen und die Betreuung in den letzten Monaten. Wer da Tips und Hinweise hat, sie sind willkommen.

Geändert von sturmtief (28.02.2008 um 18:07 Uhr)
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