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  #1  
Alt 12.04.2008, 17:50
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Liebe Christiane

was dein Arzt vorschlägt, ist Standart, also leichte Bestrahlung und gleichzeitige Chemo.
So ist es möglich, alle eventuell noch vorhandenen Krebszellen abzutöten.

Die Entscheidung zu einer OP bei einem Figo IIb lag bestimmt im Grenzbereich, bei III wird nicht mehr operiert.
Und man kann es auch an der Zahl entnommener Lympfknoten sehen (!) - es war wirklich eine Totaloperation.

Die Gefahr besteht, dass nicht tumorfrei operiert werden konnte, man liest in deiner Diagnose nichts darüber, vielleicht wissen es die Ärzte auch nicht. (R1 oder R0)
Wenn der Tumor sehr gross und unregelmässig gestaltet ist, wird an einer Stelle vielleicht etwas Tumorgewebe verblieben sein - und eine einzige aktive Tumorzelle reicht aus, um das Mistding wieder zum Wachsen zu bringen

Deshalb bin ich auch nicht operiert worden, sonst hätte man mir die Harnleiter mit rausnehmen müssen und hätte dennoch nicht alles Tumorgewebe erfasst.

Nun verstehst du , warum unbedingt bestrahlt werden muss und unterstützend eine Chemo gegeben.
So eine hohe Figoeinteilung ist eine ernste Gefahr und deine Ärzte haben mit der OP und der Entnahme aller dieser Lympfknoten wirklich alles versucht , dir das Leben zu retten.
Das wird nun weitergeführt mit Radio/Chemo und einer folgenden engmaschigen Kontrolle.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


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George Patton

Geändert von nikita1 (13.04.2008 um 20:05 Uhr)
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  #2  
Alt 13.04.2008, 13:53
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Standard AW: 7-Stunden Wertheim-Meigs-OP hinter mir

Zitat:
Zitat von nikita1 Beitrag anzeigen
Nun verstehst du , warum unbedingt bestrahlt werden muss und unterstützend eine Chemo gegeben.
So eine hohe Figoeinteilung ist eine ernste Gefahr und deine Ärzte haben mit der OP und der Entnahme aller dieser Lympfknoten wirklich alles versucht , dir das Leben zu retten.
Das wird nun weitergeführt mit Radio/Chemo und einer folgenden engmaschigen Kontrolle.
Hallo Nikita,
da gibt es wohl ein kleines Missverständnis:
ich hatte meine Klassifizierung genau aufgeschrieben. Sie lautet:
pT2a ( nicht pT2b) /pN1 / (1/85) / M0 / G2 / R0 also ins Gesunde operiert.
Wäre es nicht R0 gewesen, hätte ich gar nicht mehr hinterfragt. Wäre es nicht nur 1 Lymphknoten von 0,6 cm aus der Obturatorgrube, also ganz unten im Becken, mit einer ganz kleinen Randmetastase gewesen, sondern mehr, würde ich ebenfalls nicht nachdenken. Ich habe meine kompletten histologischen, pathologischen Untersuchungen, meinen kompletten OP-Bericht und Ärzte in der Familie, mit denen ich dies alles besprochen habe.

Aber keiner der Personen ist selbst betroffen, daher möchte ich mich hier austauschen.
Meine Hochachtung vor den Ärzten in Bremen in der Klinik, in der man mich operiert hat, ist riesengroß und ich bin für deren Gründlichkeit sehr dankbar.

Liebe Grüße
Christiane
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  #3  
Alt 13.04.2008, 18:51
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Hallo Sunnychild,

ich hatte die OP im Dezember 2006 und mei n Arzt hat zu mir geagt wenn in drei JAhren nichts mehr pasiert sei man geheilt, dann passiert nichts mehr.
Ich frage mich weiß das der Krebs auch und woher weiß das der Arzt hat er meine Zellen gefragt.
An manchen Tagen so Zuversichtlich und dann wieder so unsicher.

Manchmal wünschte ich Sie würden bevor Sie etwas sagen dass uns nur trösten soll aber nicht immer der Wahrheit entspricht.

Bis demnächst
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  #4  
Alt 13.04.2008, 20:14
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nikita1 nikita1 ist offline
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Hallo Christiane

pT2a - hatte ich geschrieben, das IIB stammt aus deinem Anfangsbericht.
Nun sollten wir auch nicht "Erbsen" zählen

was wichtig ist:
R0 , also tumorfrei operiert.
N1 - Lymphknoten-Metastasen gefunden

wie viele Lymphknoten sind dringeblieben ? Wer gibt dir die Sicherheit, dass kein weiterer Befall vorliegt ?
Durch den Befall von Lymphgefäßen in der Umgebung gelangen Krebszellen mit dem Lymphstrom in die Lymphknoten des kleinen Beckens und bilden dort Tumorabsiedlungen und .. der Lymphknotenstatus wichtigster Prognosefaktor, was das erneute Auftreten der Krankheit betrifft.

Nun, diese Fragen sollte man sich selbst und dem Arzt stellen.
Bietet dir deine Klinik die Nachbehandlung nur lasch an oder bestehen sie darauf ?

Niemand kann dir die Entscheidung abnehmen - ich persönlich würde vor Angst bibbern, wenn schon die Lympfknoten befallen waren. Gott sei Dank weiss ich es nicht .
Wir sitzen hier alle in der gleichen Patsche, der eine mehr, der andere weniger, aber entscheiden kannst nur du, zusammen mit deinen Ärzten. Diese werden Risiken und Vorteile der Nachbehandlung genau abwägen.
Es kann gut gehen ohne Nachbehandlung oder auch nicht, wer weiss das ????

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Zitat:
http://gin.uibk.ac.at/oegro/onkologisch/zervix.html
Der Nutzen der postoperativen Radiotherapie ist beim Zervixkarzinom schwer abzuschätzen, da kontrollierte und randomisierte Studien mit ausreichender Fallzahl fehlen. Die Stadien IB und IIA (IIB erfordert eine individuelle Beurteilung) sind nach korrekt durchgeführter Radikaloperation ausreichend behandelt. Bei Lymphknotenbefall und/oder einer Lymphangioinvasion wird allerdings auch in diesen Fällen eine postoperative Radiotherapie diskutiert. Konnte die erwartete Radikalität jedoch nicht erzielt werden (z.B. Vaginalmanschette kürzer als 2 cm, Operation non in sano), so ist unabhängig vom Lymphknotenbefall eine postoperative Bestrahlung indiziert.
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Nikita


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Geändert von nikita1 (13.04.2008 um 20:38 Uhr)
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  #5  
Alt 14.04.2008, 16:33
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Zitat:
Zitat von nikita1 Beitrag anzeigen
Wir sitzen hier alle in der gleichen Patsche, der eine mehr, der andere weniger, aber entscheiden kannst nur du, zusammen mit deinen Ärzten. Diese werden Risiken und Vorteile der Nachbehandlung genau abwägen.
Hallo Nikita,

danke für Deine Antwort. Die Klassifizierung pt2b resultierte aus dem MRT, das vor der OP gemacht wurde, danach war es Gott sei dank "nur" noch ein pT2a - das war schon wichtig für mich laut Professor.
Ich werde morgen ein letztes Mal ein langes Gespräch mit meinen Ärzten führen,danach habe ich noch einmal eine Nacht zum Überdenken, bevor es losgeht. Die Ärzte haben die Weiterbehandlung leider nicht lasch angesagt, sondern sie sei notwendig. Mein Prof. meinte allerdings erst, es sei wohl nur Bestrahlung und keine Chemo notwendig, aber nachdem meine Krankengeschichte bei einer interdisziplinären Krebskonferenz vorgestellt wurde, sollte ich nun auch Chemo machen.
Das Beruhigende ist ja, ich kann jederzeit abspringen, wenn es aus welchen Günden auch immer zu heftig wird.

Ich melde mich wieder. Vielen Dank und
bis bald.
Christiane
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  #6  
Alt 14.04.2008, 16:39
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Hallo Sunnychild, Hallo Lala05,
herzlichen Dank für eure Nachrichten.

Also ich weiß nur über die Wartezeit nach OP und Nachbehandlung ist ein Zeitraum von 5 Jahren - teilweise sagt man sogar schon 7 Jahre abzuwarten, um sagen zu können, dass alles ok ist.

Ich nehme 5 Jahre als Ziel, dann bin ich glücklich, wenn ich das schaffe.

Liebe Grüße
Christiane
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  #7  
Alt 14.04.2008, 20:16
lala-05 lala-05 ist offline
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Hallo Christiane,

ich wünsch Dir alles liebe für morgenund Du wirst es schon schaffen und wir si nd alle für Dich da wenn Du eine Schulter zum anlehnen bzw. ein Zuhörer( Leser) zum reden brauchst.

Alexandra
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  #8  
Alt 15.04.2008, 00:19
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Liebe Christiane

ich wünsche dir auch alles Gute morgen bei der Besprechung, Ärzte mit Zeit und Geduld, dir alles zu erklären - und die zusammen mit dir die richtige Entscheidung treffen.
Falls du dich dann für die Nachbehandlung entscheidest, kannst du immer fragen, ich stehe dir gern mit Rat und Tat zur Seite.

Deine Radio wird ja nicht so stark angesetzt, wie ich es erlebt habe, denke also, dass du alles leicht überstehen wirst.
Wichtig ist (meiner Meinung nach) eine absolut positive Einstellung zu dem Ganzen, ich selbst würde sofort wieder unter die "Kanone" springen,wenn ich denn könnte, trotz der Beschwerden, die ich hatte.
Als die Therapie zu Ende war, ich "entlassen" zu Hause anlangte, war ich totunglücklich......

Die Radio/Chemo hat mir bis jetzt das Leben gerettet, ich bin den Ärzten sooo dankbar ! Klar, es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man da so liegt, die Kanone wuchtet um einen rum, sind ja nur wenige Minuten - ganz allein in diesem grossen kalten Raum, allein mit der Maschine, die unsichtbare Strahlen verschiesst und dann die Chemo, diese verdammte Nadel, die keine Vene trifft und dann doch drinsteckt und brennt wie Feuer... Alles würde ich wieder über mich ergehen lassen ohne wenn und aber , denn ich will leben.

Alles, Alles Gute morgen !
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Liebe Grüße
Nikita


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