Frischling im Brustkrebsneuland

hallo lilli,
was ist den bonefos oder ostac? ist das so eine art chemo,oder gar ein ersatz dafür.
kannst du mir auch gleich erklären, was ein nodalnegativer tumor ist?
wegen bisphosphonaten habe ich heute meine arzt schon angesprochen, wann soll man damit beginnen?
hast du vielleicht infos von chemo in kombi mit imunsupressoren?
ich werde das auch mal als neues thema einbringen.
liebe grüße, holly

[Isabelle]

Liebe Holly,
ich bin zwar nicht Lilli, aber ein nodalnegativer Tumor ist ein Tumor, der noch nicht in die Lymphknoten der Achelhöhle gestreut hat, also kein Lymphknotenbefall.
Mach dir keinen Kopf wegen der Tumormarker, bei den meisten Frauen sind sie vor der Ersterkrankung normal. Es gibt die Möglichkeit, nach Abschluss aller Therapien bei Frau Dr. Stieber (Klinische Chemie) in Großhadern an einer Tumormarkerstudie teilzunehmen. Wenn es dich interessiert, gebe ich dir gerne genauere Infos.
Bisphophonate gibt es mehrere , entweder als Tabletten oder als Infusion. (Zometa Infusion, Bonefos, Bondronat) Die Gabe in der Adjuvanz ist umstritten, es gibt aber Studien von Prof. Ingo Diel aus Mannheim die andeuten, dass sie Metastasen vorbeugen können. Es ist aber schwierig, sie ohne Metastasen und ohne Osteoporose verschrieben zu bekommen.
Liebe Grüße Isabelle

liebe jeany,
ich hab mir ein bischen zeit genommen, um dir zu antworten. das ist ganz schön heftg, was du schreibst! du hast es ein paar mails vorher geschrieben, das du tam und zola zusammengenommen hast. ich bekomme nur zola seit gestern. wäre es besser beide zusammen zu nehmen für den erfolg im kampf gegen ein rezidiv?

wie kann man denn solche sprüche anhängen und die smiles einfügen- ich habe bisher kaum etwas am pc gemacht und seit samstag sitze ich ziemlich viel hier und lese und schreibe.

ich habe vorhin gelesen, das hier wohl einige frauen wie wir im forum sind. und ich habe gedacht, ich hätte jung krebs bekommen. ich habe gestern einen humangenetiker gesprochen und der sagt, das er das häufig beobachtet, das frauen der mutter und großmutter ebenfalls erkrankt sind, so wie bei mir von generation zu generation immer jünger werden.
wahrscheinlich ist man in ein paar jahren schon quasi ein grufti unter den bk patientinnen, wenn man über dreissig krebs kriegt (jetzt würde ich gerne ein zwinkerndes smile setzen, weiß aber nicht wie)

ich danke dir für alle auskünfte und würde mich freuen, wenn wir weiterplaudern!
holly

hallo isabelle,
du scheinst mir hier im forum, die "frau für alle fälle" zu sein! du kennst dich gut aus und ich danke dir für die stetigen info`s.
kannst du den auch etwas zu bonefoc und ostac sagen, von denen lilli geschrieben hat?
grüßle

[Isabelle]

Liebe Holly,
habe gerade ein bisschen gegoogelt und festgestellt, dass Bonefos und Ostac beide denselben Wirkstoff haben (Clodronat).
In den Studien von Prof. Diel, wurde Bonefos verabreicht.
Ein neuers Mittel, das die Nieren besser schont ist Bondronat. Bonefos muss 2x täglich als Tablette eingenommen werden, Bondronat nur 1x täglich. Die Einnahme ist etwas komliziert, man darf vorher und mindestens 1 Stunde nachher nichts essen bzw. Milchprodukte zu sich nehmen. Beides gibt es auch als monatliche Infusion. Aber wie schon gesagt, bis jetzt sind die Bisphophonate in der adjuvanten Situation offiziell nicht zugelassen.
Habe ich das richtig verstanden, besteht bei dir die Möglichkeit, dass dein BK erblich bedingt ist? Wurde dir geraten, den Gentest (auf BRCA1 und BRCA2) machen zu lassen?
Liebe Grüße Isabelle

hi isabelle,
ja, ich war am dienstag bei prof meindl.
er war echt ok., ich wollte gleich blut da lassen, aber ihnen ist wichtig, das man sich das gut überlegt.
holly

isabelle,
danke das du gegoogelt hast wegen den beiden anderen medi´s!!!

Hallo Holly,
die Infos, wie das mit den Smileys geht findest du in der Plauderecke, ich glaube Seite 5!! Ich habe das auch erst durch diese Infos gelernt!
Also so viel ich weiss, ist es wichtig gerade für junge Frauen mit hormonpositiven Brustkrebs, dass Zoladex (oder Trenantone oder Enantone) und Tamoxifen(oder auch ein anderes Antiöstrogen) gegeben werden. Zoladex setzt die Eierstöcke ausser Kraft und Tamoxifen ist ein Antiöstrogen! Hier ist ein Link, indem du die Zusammenhänge genau nachlesen kannst:
http://www.mammakarzinom-info.de/frame/frame_pat.asp
Es kann aber auch sein, dass du erstmal nur Zoladex kriegst, weil dein Arzt deine Eierstöcke vor einer möglichen Chemo schützen will!! Ich habe ja auch mit der AHT erst nach der Chemo angefangen!!

Ja, da hast du schon recht, immer jüngere Frauen kriegen BK. Ich hatte selbst einen Fall in der Familie, wo eine noch recht junge Frau an Brustkrebs erkrankt und auch leider gestorben ist! Meine Cousine bekam mit 32 Jahren zum ersten Mal B.K., dann mit 34 Jahren ein Rezidiv, das sie dann auch nicht überlebte. Ich kenne aber auch Frauen, die B.K. in jungen Jahren hatten und heute noch gesund sind! Die Mutter einer Freundin z.B. hatte vor über 20 Jahren Brustkrebs und ist heute noch kerngesund!
Vor meiner Cousine gab es in meiner Familie keinen B.K. meine Mutter starb zwar auch an Krebs, aber sie hatte Lungenkrebs, meine Oma Magenkrebs, also hängt das wohl nicht zusammen.
Gab es in deiner Familie denn schon Brustkrebs?

So, nun muss ich aber mit meinen Hunden raus

Viele Knuddelgrüsse
von Jeany

[Monika Rasch]

Hallo, Holly,
ist eigentlich ganz einfach, die Sache mit den Bildchen.
Guck doch einfach mal in die Plauderecke, da ist das direkt auf den ersten Seiten gut erklärt worden.
Gruss aus Gelsenkirchen
moni

Hallo Holly,
Da muss ich Isabelle allerdings widersprechen.
Es gibt ganz sicher (immer mehr) Ärzte, die auch in der adjuvanten Situation Bisphosphonate verschreiben; manchmal muss man nur ein wenig suchen oder sich umhören.
Ich kenne sehr viele Frauen, die vorbeugend Bis bekommen.
Und bei deiner Vorgeschichte mit den Knochen sind sie wohl auch sowieso angezeigt.
Dass sie auch Metas verhindern, zeigt sich in immer mehr Studien. Die letzte, von der ich gehört habe, spricht von 45% weniger Knochenmetastasen.
Ich mag dir auch noch unbedingt empfehlen, mal in www.brustkrebs.net in das dortige Forum zu schauen, da wirst du auch viele Fragen beantwortet bekommen können.

Alles Gute wünscht dir Lilli

Hallo Holly,
ich denke schon, daß es bei solchen Veranstaltungen darum geht, sich auch darzustellen und natürlich auch gut dazustehen, zumal ja auch die Presse und Politik anwesend waren. Persönlich kannte ich jetzt keinen der anwesenden Ärzte, daher kann ich nichts sagen.
Was mich erstaunt hat, waren die Zahlen vom Tumorregister- im Vergleich mit den USA. Das wundert mich doch sehr, ob das alles so stimmt. Ich dachte immer, daß Deutschland im internationalen Vergleich viel schlechter stände als die USA?!
Kannst ja mal berichten, wie es bei Prof. Eiermann war. Habe ihn bisher nur auf einem Vortrag gehört, fand ihn aber eher fortschrittlich.
Viele Grüße sendet Dir Anne

hallo anne,
-glaube keiner statistik, die du nicht selber gefälscht hast- jetzt würde ich gerne wiede ein smilie einsetzten, hab´s aber nicht kapiert.
das habe ich auch gehört (mit amerika). aber sie haben das ja auch bei dem vortrag angesprochen, dass es angeblich nur ein vorurteil wäre....
ich werde prof. eiermann eh nicht selber sehen, bin ja keine privatpatientin.
liebe grüße,holly

übung macht bekanntlich en meister!

Hallo Isabelle,
ich nehme selbst Bondronat, bin allerdings wegen der Knochenmetas auch drauf angewiesen.
Vor der Behandlung habe ich meine Zähne gründlich untersuchen lassen u. werde das auch weiterhin regelmäßig tun.

Wenn Du die Warnung ansprichst, dann muß ich sagen, daß hier nicht die Rede von Bondronat war.

Das steht zum einen im Text von Prof. Diel, zum anderen aber auch im Warnhinweis, der an die Zahnärzte rausgegangen ist.

Den nachfolgenden Link bitte nur öffnen, wenn man gute Nerven hat, denn es sind 3 Fotos enthalten, die Zartbesaitete möglicherweise nicht sehen wollen.

So steht dort z. B. nicht nur, daß es sich um Pamidronat oder Zoledronat handelte - also nicht Bondronat (Ibandronat), sondern daß man auch einen Zusammenhang gesehen hat, was die Chemotherapie plus Bisphosphonate angeht:

....
In einer Vielzahl der Literaturfälle lag eine Kombinationstherapie mit weiteren zytotoxischen Medikamenten im Rahmen einer Chemotherapie oder eine Cortisontherapie vor. Nur in wenigen Fällen erfolgte eine singuläre Medikation mit Bisphosphonaten, wie bei unserer Patientin "Fall 1". Es ist denkbar, dass neben den möglichen Wirkungen der Bisphosphonate eine Verstärkung der Nekrosewirkung durch die Chemotherapeutika erfolgen kann [Ruggiero et al., 2004].
....

http://www.zm-online.de/m5a.htm?/zm/...ges2/zmed3.htm

Bisphosphonate werden schon länger eingesetzt und Patienten mit Knochenmetas oder starker Osteoporose können sicher nicht drauf verzichten.
Man sollte aber unbedingt die Hinweise beachten, wenn es um eine Zahnbehandlung geht (Antibiotikagaben...)

Liebe Grüße von Claudi

[Monika Rasch]

Holly,
ich freue mich,dass Du ES nun auch kannst.
Gruss aus Gelsenkirchen
moni