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Alt 12.03.2013, 18:15
Arual89 Arual89 ist offline
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Registriert seit: 19.01.2013
Beiträge: 7
Beitrag Der beste Papa der Welt !!!

Hallo,

erst einmal was zu mir: Ich heiße Laura, bin 23 Jahre alt und am 29.11.2012 wurde mein schlimmster Albtraum zur Wirklichkeit: Ich habe meinen Papa verloren.

Schon längere Zeit lese ich hier im Forum die Geschichten von anderen Hinterbliebenen und muss jedes mal mit den Tränen kämpfen, weil mich da so sehr berührt.

Seit dem überlege ich, ob ich meine Geschichte bzw. die Geschichte meins Papas auch aufschreiben soll und nun habe ich mich dazu entschlossen, weil es mir vllt hilft mit der Trauer etwas besser umzugehen und der wichtigste Grund:
Ich möchte einfach von meinem Papa erzählen, den er war ein toller Mensch und einfach der beste Papa der Welt.

Alles begann im Sommer 2011 als wird die Diagnose Blasenkrebs bekamen.
Es war für uns ein Schock mein Vater war doch gerade einmal 50 geworden.
Da der Krebs schon weiter vorgeschritten war folgte eine 8 Stunden lange OP bei der meinem Vater die Blase und eine Niere entfernt werden mussten. Des weitern würde ihm ein künstlicher Harnausgang ein sogenannten Stoma gelegt.

Nach stundenlangem warten haben meine Mama und ich endlich die Nachricht erhalten das er die OP gut überstanden hat. Von diesem Tag an machen wir uns Gedanken wir mein Papa wohl mit einem künstlichen Ausgang zu kommen würde.
Im Nachhinein muss ich sagen, er hat es super gemeistert. Es war nach längerem üben kein Problem für Ihn und es gehört für Ihn und auch für uns einfach zu ihm.

Wir haben nach der OP die gute Nachricht erhalten das sich noch keine Metastasen gebildet haben, doch vorsorglich sollte eine Bestrahlung und eine Chemotherapie durchgeführt werden.
Mein Vater hat die Bestrahlung und die Chemo- ganz gut überstanden. Er hat nie gejammert wie schlecht es Ihm geht oder das er Schmerzen hat. Obwohl man Ihm es angesehen hat, schließlich hat er nach der großen OP 20 Kg abgenommen und war nicht mehr der Baum von Mann wie ich Ihn seit meiner Kindheit kannte.

Das kamen Probleme mit der einen Vorhandenen Niere dazu das zu mehreren Krankenhausaufenthalten führte. Doch es fing Ihm wieder an Besser zu gehen.

Doch dann klagte er eines Tages über Schmerzen in der Hüfte und nach mehreren Wochen des Hoffens und Warten auf Untersuchungsergebnis bekamen wir die schlechte Nachricht es wurden Metastasen in der Hüfte gefunden.
Dies war der nächste Schock für und meine Sorge um meinem Papa würde immer größer.

Klar macht man sich Gedanken auch übers Sterben aber für mich war das nicht vorstellbar dass mein Dad es nicht schaffen würde, besonders weil die Ärzte auch nicht etwas davon gesagt haben.

Und so hatten wir schon Oktober 2012 und mein Papa schlug sich mit der zweiten Chemo- herum und wieder ertrug er es und das macht mich wahnsinnig stolz.

Doch dann würden seine Leberwerte schlechter und die Ärzte dachten erst es wäre eine Nebenwirkung von der Chemo-, doch dann wurde er langsam gelb und wir sind mit Ihm an einem Sonntag ins Krankenhaus gefahren.

Nach vielen Untersuchungen stand die Schlimmste Nachricht fest: Metastasen in der Leber.
Es war uns nicht bewusst was das so schnell bedeuten kann, bis ich meinem Papa am Montag im Krankenhaus besucht und der Arzt mir so zwischendurch mal mitteilte das mein Papa sterben wird und wenn er viel Glück hat Weihnachten vllt noch lebt.

Ich habe es gar nicht richtig verstanden was der Arzt mir da so mal eben gesagt hatte, doch ich wusste mein Papa wird merken da etwas nicht stimmt.
Und da er immer ein Offener Mensch war habe ich offen darüber mit Ihm geredet.

Nur keiner von uns hat damit gerechnet dass es so schnell ging.
Nach einer Magenspiegelung am Mittwochmittag hat uns der Arzt gesagt es kann ganz schnell gehen und für meine Mama und mich stand fest wird bleiben bei Ihm und lassen ihn nicht mehr alleine.

Und in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ist es dann auch passiert, um 04:20 ist meine Papa für immer eingeschlafen und das mit gerade einmal 51 Jahren.

Ich habe das in dem Augenblick gar nicht realisiert das es das letzte mal war das ich Ihn gesehen habe und mich von Ihm verabschiedet habe.

Ich habe auch heute das Gefühl das ich es noch nicht realisiert habe das er für immer gegangen ist.

Mein Papa und Ich hatten ein super Verhältnis, schon immer.
Seit Ich klein war, war ich immer ein Papa Kind, er hat alles mit mir gemacht und war immer für mich da und er hat mir viel beigebracht.

Für mich war es nie vorstellbar das ich einmal ohne meinen Papa klar kommen müsste doch jetzt ist es so und das macht mir totale Angst und fühle mich einfach einsam auch wenn ich noch meine Mama habe aber das ist nicht das gleiche.

Ich vermisse Ich einfach so sehr und das jeden Tag noch mehr.
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Stichworte
papa, vermissen


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