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Alt 17.09.2004, 12:48
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Wozu Krebsvorsorge??????

hallo,

bei meinem vater wurde im Februar 2002 darmkrebs festgestellt. er bekam für 4 monate bis juni 02 einen küstlichen ausgang. die ärtze sagten, alles wäre gut verlaufen und er braucht auch keine chemo mehr. im juni wurde dann der ausgang zurückgelegt. dazwischen hatte er regelm. blutuntersuchungen und krebsnachsorge.
es ging ihm aber nicht besser. die ärtze führten dies auf die op zurück. ende oktober 2002 kam er wieder ins krankenhaus.
zustätzlich zu einem rezidiv im darm hatte sich unabhängig bauchspeicheldrüsenkrebs entwickelt. magen war ebenfalls mit metastasen befallen und die baudecke war komplett befallen. eine op wurde abgebrochen, da man nichts machen konnte.

bei einem gespräch mit dem arzt teile er uns mit das mein vater noch ca. 2 wochen hätte.
anfang oktober, hatte er 6 monate nach dem ersten befund die große krebsvorsorge, alles war angeblich in ordung.
mein vater rief mich an, war so glücklich, dass alles in ordnung ist. wir waren so froh.

doch dann der schock ende oktober.
ich fragte den chefarzt, wie es sein kann, das er bsdk im endstadium hat und man es bei den untersuchungen nicht gemerkt hat. nach seiner aussage war der bsdk schon ca. 6 monate da. dies vermutete er aufgrund der größe des tumors.
er antwortete: " wenn man nach X sucht(Darmkrebs), kann man y (BSDK) nicht finden. was soll man da noch sagen. er meinte es wäre selten, dass sich zwei krebsarten parallel voneinander entwickeln.

die diskussion um vorsorge untersuchungen versteh ich. rückblickend, wäre mein vater ohne die ganzen op besser dran gewesen. aber das weiß man doch vorher nicht. im nachhinein ist man immer schlauer. aber deswegen sein leben aufs spiel setzen und nicht zu einer vorsorgeuntersuchung zu gehen? ich denke wenn man weiß was los ist, kann man immer noch entscheiden, ob und wie man sich behandeln läßt.
aber angst habe ich auch, weil ärzte einen nicht immer ernst nehmen. mein vater kam am 29.10.02 in die notaufnahme. es ging ihm sehr schlecht. sein hausarzt hat ihn sofort eingewiesen. der aufnehmende arzt war sauer und meinte "toll, jetzt müssen wir alles machen, der hausarzt hätte erst mal ein paar untersuchungen machen müssen". warum er denn ins krankenhaus kommen würde.

mein vater ist am 08.12.02 gestorben. ich habe am nächsten tag seine sachen im krankenhaus abgeholt und wollte mit dem rzt sprechen, der ihn wieder wegschicken wollte, weil mein vater ja nichts hatte. er war nicht da. ich wollte ihm gerne was zu seinem verhalten sagen, aber er hatte glück, er war nicht da.

ich denke jeder muß für sich entscheiden, wie und was er tut.

ich wünsche allen alles gut
liebe grüße
anja w
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