Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 12.05.2003, 20:19
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Schon wieder Krebs

Hallo,
es ist vielleicht egoistisch gleich von anfang an mit mir anzufangen, aber ich muss das einfach mal loswerden. Ich bin 21 Jahre alt und habe vor 13 Jahren meinen Vater verlohren. Er hatte einen Hirntumor im Endstadium und hat sich erschossen. Bei meiner Mutter wurde im Februar 2002 Ein Lungenkrebs festgestell, der mit Chemo behandelt wurde. Vorbeugend wurde auch der Kopf bestrahlt. Es hies dann, sie wäre Krebsfrei. Jetzt, im Mai 2003 wurde bei der Kontrolluntersuchung noch zu einem erneuten Lungenkrebs Leber- und Rückenmarkskrebs diadnostiziert. jetzt bekommt sie wieder Chemo. Sie hat seit letzen Jahres 26 kg abgenommen, kann sehr sehr schlecht laufen und ich habe das Gefühl, als würde sie jeden Moment zerbrechen. Ich möchte kein Mitleid oder irgend was, aber ich wollte das einfach mal loswerden, weil ich das Gefühl habe das alles einfach nicht noch einmal durchzustehen. Es meint zwar jeder, das ich bei meinm Vater noch sehr jung war, aber das ändert nichts an der Tatsache, das ich ihn an diesem scheiß verlohren habe und mir das auch mit meinen 8 Jahren weh getan hat. Ich würde auch gerne selbst mit dem Arzt sprechen, wozu ich bisher noch nicht die möglichkeit hatte, aber ich habe auch Angst mein bischen Hoffnung, das ich noch habe ganz zu verlieren.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 12.05.2003, 21:48
Elisa Elisa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.01.2003
Beiträge: 101
Standard Schon wieder Krebs

Liebe Ulrike
ich habe meinen Vater verloren, als ich 25 Jahre alt war. Das war für mich sehr sehr schlimm. Eigentlich knabbere ich noch heute daran.
Ich kann Dir so gut nachfuhlen, wie Du Dich fühlst. Und nun ist auch noch Deine Mutti so krank. Das ist hart und es gibt keinen Grund Dich für Dein Posting zu entschuldigen.
Nein , ganz im Gegenteil, ich finde es wunderbar, das Du Dir das mal von der Seele schreibst.

Du hast nun wieder eine Verlustangst. Aber ich denke, Du solltest mit dem Arzt sprechen. Er kann Dir bestimmt viel erklären. Es ist nicht gut, mit unbeantworteten Fragen in den Tag zu gehen.

Ich umarme Dich und wünsche Dir sehr viel Kraft.
Elisa
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 13.05.2003, 18:53
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Schon wieder Krebs

Hallo Elisa,
vielen Dank für deine Worte. Ich werde mit dem Arzt sprechen, egal, was dabei raus kommt. Ändern kann ich es eh nicht, aber dann hab ich endlich gewissheit, ob die befürchtungen, die ich habe der Situation gerecht werden oder nicht.
Wie alt bist du denn jetzt, wenn ich fragen darf? Das mit meinem Vater habe ich erst vor 3 Jahren angefangen zu verdauen. Ich hab mir dazu einen sehr guten Psychotherapeut zu rate gezogen. Leider finde ich immoment noch keinen Kopf dazu mich mit Ihm zusammen zu setzen. Ich kann mir besser was von der Seele schreiben, statt zu sprechen.
Ich wünsche dir noch viele Sonnenstrahlen in deinem Herz und das du das mit deinem Vater besser verarbeiten kannst.
Ulrike
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 13.05.2003, 20:48
Tanja L. Tanja L. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.05.2003
Beiträge: 1.220
Standard Schon wieder Krebs

Hallo Ulrike

Ich kann mich eigentlich nur den Worten von Elisa anschließen...
mir geht es genau so...ich habe niemanden, mit dem/der ich über meine Gefühle und Ängste sprechen kann...!
Das schreiben tut wirklich gut, also, wenn es dir hilft, dann schreib'

Wünsche dir alles Gute, Mut Kraft und Zuversicht
Freue mich...dich wieder zu lesen...

Gruß Tanja
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 13.05.2003, 21:36
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Schon wieder Krebs

Liebe Ulrike,

es tut mir so leid und man findet dafür keine Worte. Meine Mutter ist auch an Lungenkrebs erkrankt und noch sehr jung (53) und ich möchte sie auch nicht verlieren und habe solche Angst vor dem was noch kommt. Diese Angst kommt bei mir jetzt oft abends wenn es dunkel wird. Und mit dem Ablenken ist es so eine Sache. Aber mir hilft es hier auch etwas wenn ich meine Gefühle hier einfach mitteilen kann.

Du darfst die Hoffnung aber niemals aufgeben, ich bin auch dabei und hoffe täglich auf ein Wunder.

Ganz viele liebe Grüsse und viel
Kraft und bitte gib die Hoffnung nicht
auf, niemals, es lohnt sich immer zu kämpfen..
Petra
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 15.05.2003, 18:48
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Schon wieder Krebs

Hallo Tanja,
erst mal Danke für deine Antwort, mit jedem Beitrag, der geschrieben wird, spürt man die Verbundenheit und dieses Gefühl Alleine zu sein schwindet ein bißchen dahin. Es tut gut, sich mit anderen betroffenen auszutauschen. Danke


Hallo Petra,
für deine Antwort gilt das selbe, es tut einfach gut zu spüren, nicht alleine zu sein. Ich hoffe auch für dich, das du die Hoffnung nie verlierst.



Euch beiden viel Mut und Hoffnung
Ulrike
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 16.05.2003, 23:25
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Schon wieder Krebs

Hallo
bei mir(22) siehts ähnlich aus, mein Vater ist vor 2 Jahren an Lungenkrebs gestorben und nun haben meine Mutter und Ich nach 10 jährigem Kampf mitgeteilt bekommen, dass Ihre Therapie nächste Woche eingestellt wird, was bedeutet, dass sie danach nur noch max. 1 Woche zu leben hat(Wasser in der Lunge wird nicht mehr punktiert). Das wichtigste für Sie ist noch einmal nach Hause zu kommen und dort zu sterben. Ebenso wichtig ist ihr, dass sie vom Ersticken nichts mehr mitbekommt. Dies ist durch Medikamente möglich. Ich habe mit ihr und dem Arzt über alles gesprochen, was wesentlich dazu beiträgt Ängste abzubauen. Ungewissheit ist das Schlimmste.
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 17.05.2003, 16:00
Tanja L. Tanja L. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.05.2003
Beiträge: 1.220
Standard Schon wieder Krebs

Hallo Frank

Man...mir läufts kalt den Rücken runter...es tut mir wirklich leid für dich, für euch!
Es ist oft sehr schwer mich, die richtigen Worte zu finden...du bist auch noch so jung...ich bin nur sechs Jahre älter als du...
Versuche, wenn du kannst, für deine Mutter da zu sein!
Gib ihr Kraft...ich weiß, das läßt sich so leicht sagen, aber mir fehlen wirklich die passenden Worte!
Wenn dir das schreiben hilft, dann melde dich hier wieder...hier ist immer jemand, der für dich da ist...wenn auch nur mit tröstenden Worten!

Ich wünsche dir, für die Zeit, die euch noch bevorsteht alles erdenklich Gute und viel Kraft...

Viele, liebe Grüße
Tanja
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 17.05.2003, 22:40
Elisa Elisa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.01.2003
Beiträge: 101
Standard Schon wieder Krebs

Ihr Lieben

man weiß ja gar nicht , wie man als "Nichtkranker" nun noch ein Wort des Trostes bei all dem Leid herausbekommt.
Ich glaube, das geht auch vielen Still"Mitlesern" so.

Man möchte eigentlich so gerne eine Hilfestellung geben oder ein Wort des Trostes finden, aber---- es kommt einem nicht so leicht über die Lippen.

Man möchte nicht oberflächlich höflich klingen. Man möchte versuchen, das Gefühl, das man beim Lesen der Seiten empfindet dem Poster gut zu übermitteln

.....aber es ist schwer, Gefühle virtuell zu übermitteln!!

Ich umarme Euch und wünsche Euch Kraft und ich empfinde Euch als kraftvolle starke Menschen, die meine tiefste Bewunderung haben.

Elisa
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 18.05.2003, 04:59
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Schon wieder Krebs

Hallo Ulrike,Petra und Frank
Ihr seid nicht allein,eure Aengste und Schmerzen kann euch keiner richtig nehmen,doch ihr seid nicht allein,denn hier koennt ihr alles loswerden.
Auch wenn man manchmal denkt...nicht schon wieder Krebs.
Mariejane
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 19.05.2003, 21:02
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Schon wieder Krebs

Hallo Ihr alle
Bei meiner Mutter wurde jetzt zu allem Elend noch drei Eiterherde in der nähe des Herzens festgestell, die Operativ nicht entfernt werden können, da der Eingriff für meine Ma zu Gefährlioch wäre. Wenn diese verkapselten Eiterherde platzen würde sie von innen vergiftet werden. Ich weis nicht, wie weit das alles noch gehen soll. Ich kann nicht mehr. Ich habe einfach keine Kraft mehr. Natürlich zeige ich Ihr das nicht, aber ich könnte nur noch heulen. Ich unterstütze sie bei allem, was Ihr gut tut, aber habe so Angst, das sie nicht mehr vom Krankenhaus nach Hause kommt. Heute hat sie erst wieder zwei Blutkonserven bekommen. Sie kann nicht mehr laufen, weder sich selber waschen. Sie ist einfach so hilflos. Ich hoffe einerseits, das Sie wieder gesund wird und andererseits denke ich, das es keinen Sinn mehr hat. Ist das normal? Ich komme mir so elend vor. Sie ist krank und ich jammer hier so rum. Wenn es für mich schon so schlimm ist, wie ist es denn dann für sie erst? Ich bin so dankbar, diese Internetseite hier gefunden zu haben.
Danke, das ihr euch so liebevoll beteiligt. Es tut so gut zu wissen, das man nicht alleine damit ist. Danke

Ich wünsche uns allen trotzdem viel Kraft

Ulrike
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 19.05.2003, 22:08
Tanja L. Tanja L. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.05.2003
Beiträge: 1.220
Standard Schon wieder Krebs

Hallo Ulrike

Ich kenne das Gefühl der Hilflosigkeit, der Angst...
Es ist wirklich schwer, die richtigen Worte zu finden, Trost zu spenden...
laß' dich fallen, weine, wenn dir danach ist...Tränen reinigen die Seele, nehmen einem vielleicht sogar ein bischen den seelischen Schmerz und den Kummer!
Wir hatten auch sehr große Angst um meinen Schwiegerpapa...als die Ärzte ausrichteten:"Wir können nichts mehr tun!"
Heute ist er mit dem Wohnmobil in Urlaub gefahren...
Die Hoffnung sollte man niemals aufgeben...Wunder passieren immer wieder...
Ich wünsche mir auch ein Wunder für deine Mama...für jeden hier, der eins gebrauchen kann!
WIe Elisa schon geschrieben hat...man möchte nicht oberflächlich und höflich klingen...nein, man möchte es wirklich vermitteln!
Es ist für dich deshalb so schlimm, weil der Mensch, der so leiden muß, ein Mensch ist, den du über alle Maßen liebst...das tut und DARF auch weh tun...

Sei einfach lieb umarmt...ich werde heute Abend wieder für alle beten!

Ganz viele, liebe Grüße

Tanja L.
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 29.05.2003, 21:59
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Schon wieder Krebs

Hallo,meine Mutter ist leider heute gestorben, aber die letzte Woche mit ihr zu hause war sehr schön,Krebs war das erste mal seit Jahren kein Thema mehr.
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 29.05.2003, 22:20
Tanja L. Tanja L. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.05.2003
Beiträge: 1.220
Standard Schon wieder Krebs

Hallo Frank

Hiermit möchte ich dir mein herzlichstes Beileid aussprechen...
Deine Mama muß jetzt keine Schmerzen mehr über sich ergehen lassen...
Aber dir und deiner Familie tut das jetzt doch sehr weh...
Ich wünsche dir sowie deiner Familie viel Kraft, die kommende Zeit ohne den geliebten Menschen zu überstehen...



Abschied genommen hat jeder von uns schon einmal in seinem Leben, von Kindergartenfreunden, von Klassenkammeraden, von Freunden oder Dingen, die einem sehr lange Zeit am Herzen gelegen haben. Diese Abschiede kann man verstehn, hat sie zum Teil ja schließlich selbst eingeleitet. Leider hat man keinen Einfluss darauf, dass von einem geliebten Menschen Abschied genommen werden muss, der aus dem Leben geschieden ist. In der Erinnerung jedoch lebt er weiter, die Erinnerung bleibt immer ein Bestandteil des Lebens, denn...

...man geht niemals so ganz.



Wünsche dir alles Liebe
Tanja
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 08.07.2003, 21:35
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Schon wieder Krebs

Hallo,
ich habe mich schon sehr lange nicht mehr gemeldet. Das mit deiner Mutter tut mir sehr leid Frank. Mir fehlen echt die Worte und ich weis auch nicht, was ich an dich schreiben könnte, ausser das ich dir viel trost und Kraft spende und wünsche.
Meiner Mutter geht es zur Zeit auch sehr schlecht. Sie bricht ständig das bisschen was sie essen kann raus, oder hat durchfall. Sie sieht richtig abgehungert aus und schläft fast den ganzen Tag. Zum laufen ist sie mittlerweile auch zu schwach. Vor ca. 4 Wochen ist sie mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren worden, da ihre Atmung ausgesetzt hatte und sie gekrampft hat. Ich weis langsam echt nicht mehr, wie ich das aushalten soll. Ich muss am freitag für eine Woche auf einen betrieblichen Lehrgang, der 800 km von zuhause entfernt ist. Ich hab eine solche panik, das ich dort von zuhause einen Anruf bekomme, das ich nach Hause soll. Andererseits meinte mein Stiefvater, das sie möchte, das ich dort meinen spaß habe. Ich meine, was ist als Tochter meine Aufabe? Soll ich zuhause bleiben und ihr damit zeigen, das ich Angst habe, das sie sterben könnte, wenn ich weg bin, oder soll ich fahren. Ich bin so hin und her gerissen.

Ulrike
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
TV: ARD Themenwoche Krebs Leben, was sonst? Jutta Sonstiges (alles was nirgendwo reinpaßt) 8 09.04.2006 17:15
Woran merkt man diesen Krebs? grka Gallenblasentumor/Gallengangskarzinom 15 09.04.2006 07:52
Götter in Grau? andere Therapien 780 15.07.2004 21:08
Aktion Lucia 2003 Brustkrebs 2 15.09.2003 00:02
Krebs, Krebs, krebs... was nun?! Hirntumor 1 29.10.2002 22:59


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:35 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55