Ich möchte mich vorstellen

[Marita P.]

Liebe Bettina,

den Fall von Deinem Vater erzähle ich sehr oft, wenn er alles gemacht hätte was Rosenheim ihm gesagt hat möchte ich nicht wissen wo er jetzt noch überall Metastasen hätte. Schön, dass Dein Vater noch so aktiv ist. Lt. Dr. St. ist Aktivität ganz besonders wichtig.

[Ritterin]

Vielen Dank an Euch beide!

Den Termin zur Besprechung der Resultate hat mein Vater jetzt am 7. Dezember bekommen. Ich muss zugeben ich bin schon ganz schön angespannt.

Marita, ich hoffe es wird für andere ein Beispiel sein. Laut Dr. ST wäre unser Papa jetzt wahrscheinlich nicht mehr da oder hätte zumindest einen Magendurchbruch bekommen. Ich will gar nicht daran denken..

Wir sind sehr dankbar daß es anders gekommen ist - dazu haben auch alle hier im Forum sehr viel beigetragen. Deshalb auch an dieser Stelle nochmal ein ganz großes Dankeschön!

[Ritterin]

Hallo zusammen

Leider waren die Befunde die wir heute bekommen haben nicht erfreulich.

Mein Papa hat ein Rezidiv und zwei neue kleine Metastasen in der Lunge.
Ich kann noch gar nicht richtig schreiben, wir haben es gerade erfahren, ich bin gerade ziemlich vor den Kopf geschlagen und am Boden..

Die Metastasen stellen momentan kein Problem dar, aber das lokale Rezidiv im Abdomen ist natürlich gar nicht gut.

Er hat sogleich einen Termin bei Dr. St für den 13. Dezemeber vereinbart, damit alles weitere besprochen werden kann. Operieren möchten sie anscheinend jetzt nicht, es sieht aus als käme nun Sutent zum Einsatz.

Ich muss erstmal verdauen und mir von meinem Vater den Bericht geben lassen. Ich bin im Moment gerade einfach deprimiert, wir müssen erstmal über alles sprechen..

Seid lieb gegrüßt, Bettina

[Henning Sp]

Liebe Bettina,

das tut mir unendlich leid und ich kann verstehen dass Ihr erst mal total enttäusch seid. Vielleicht können die beiden Lungenherde ja wie bei Marita mit Cyberknife behandelt werden. Und wo genau sitzt die Stelle im Abdomen? Gut dass Ihr nächste Woche schon zu Dr. St. könnt.

Ich drücke Euch ganz doll die Daumen, Ihr habt schon so viel geschafft.

Liebe Grüße

Sigrid

[doreen]

Liebe Bettina,
maaannnnn, das kann doch nicht wahr sein ....Ich hoffe, dein Vater hat genug Willenskraft, denn ihr habt mit Dr. St. an der Seite ja wirklich die besten Voraussetzungen, die Krankheit aufzuhalten. Ich fühle mit dir und hoffe, ihr findet nach diesem Schock schnell wieder die Fassung. Ihr müsst die Herausforderung jetzt annehmen, euch die Köpfe hoch halten und kämpfen, so schwer das auch ist, - ihr schafft das , ich drücke alle Daumen für den 13. Bitte halte mich auf dem laufenden, ich werde in Gedanken viel bei euch sein, mir half das auch immer , zu wissen, man ist nicht alleine mit all dem Sch....Lass dich drücken !!!

[Silvia Z.]

Hallo Bettina,
das hört sich zwar nicht besonders gut an, aber in GH seid ihr ja in guten Händen. Jetzt ist wieder Daumendrücken angesagt.

LG Silvia

[Ritterin]

Vielen Dank Euch beiden.

Das war eine Nacht...furchtbar. Ich hatte schon zuvor wieder ziemlich mit meinen Drepressionen und Panikattacken zu tun und nach den Neuigkeiten von gestern lief bei mir das Fass ziemlich über. Viele Tränen und mir war es die ganze Nacht Nacht hundeelend..

Also, es sind zwei Metastasen in der Lunge, sehr sehr klein, nahezu stecknadelkopf groß. Dr. W. hat gesagt darüber sollten wir uns keine großen Sorgen machen.

Da Dr. W. für die Lunge zuständig ist wollte er mit uns über die Sache im Abdomen nicht zu viel reden, er wollte das gerne Dr. St. überlassen, was ich verstehe. Die Raumforderung befindet sich wohl Richtung Zwerchfell.

Mein Vater hat es gut aufgenommen, sagt er weiß er ist in den besten Händen und was jetzt muss, das muss. Er ist bereit das anzugehen. Er sagt nach dem was er letztes Jahr alles duchgemacht hat will er jetzt wirklich LEBEN und lässt sich keinesfalls unterkriegen.

Ich hoffe ich krieg mich auch bald wieder besser in den Griff, damit ich ihn gut unterstützen kann, ich bin grad ziemlich auf dem Schleuderkurs. Wahrscheinlich hatte ich deshalb auch ZU sehr auf gute Neuigkeiten gehofft.

Vielen Dank für Eure Unterstützung.

@Doreen, ich freue mich immer von Dir zu lesen, vielen Dank daß Du immer wieder mal vorbeischaust, das rechne ich Dir hoch an!

Wir warten nun den Dienstag ab und ich werde natürlich gleich berichten.

Ganz liebe Grüße an Euch alle.

Bettina

[Marita P.]

Hallo Bettina,

das ist doch ein Mist. Aber ich bin guter Hoffnung, irgend etwas wird Dr. ST. schon einfallen. Dein Papa soll nur den Mut nicht verlieren und aufgeben.
So lange er noch leben will wird es schon novch klappen.
Es ist wirklich schrecklich mit dieser Krankheit, man bekommt keine Ruhe.
Aber wir denken an das Leben und nicht an das Sterben und das wird uns helfen.

Ich bete für Deinen Papa, sei lieb gegrüßt und gedrückt.

von Marita

[Ute59]

Liebe Bettina,

ich finde es bemerkenswert, wie dein Vater dieses Ergebnis aufgenommen hat...er lässt sich nicht hängen, obwohl er ja auch schon so viel mitgemacht hat...

Du klingst aber auch ziemlich fertig und ausgebrannt...schreibst über Panikattacken...ich hoffe sehr, dass du nicht alleine bist mit deinem ganzen Kummer und jemanden hast, dem du alles anvertrauen kannst und der dich ein wenig stützt ?!
Vielleicht wäre da professionelle Hilfe auch nicht schlecht, damit auch DU wieder aus dem tiefen Tal kommst...mache mir Gedanken...

Liebe Grüße von Ute

[Ritterin]

Vielen lieben Dank, Ihr beiden.

Marita, ich drücke Dich zurück. Du weißt Du bist meinem Vater immer ein großes Vorbild.

Ute, ich habe diese Schwierigkeiten bereits seit über 25 Jahren, ich bin Trauma-Patientin. Mal geht es besser mal schlechter und wenn die seelische Belastung solche Ausmaße annimmt, dann drängen sich leider auch wieder die Attacken massiv an´s Licht, trotz Medikamente.
Habe meinen Therapeuten angerufen, der mir leider keine große Hilfe war mit seinem Vorschlag ich solle mich jetzt einfach von meiner Familie abkapseln und den Kontakt abbrechen, es wär ja nicht meine Krankheit, sondern die meines Vaters.

Fand ich erstens unmöglich und zweitens wär das für mich emotional auch gar nicht machbar, denn Familienzusammenhalt ist für mich das wichtigste im Leben. Mein Vater stand stets an meiner Seite bei der Bewältigung meiner seelischen Probleme, sowie auch als ich selbst erkrankt bin. Jetzt sind eben wir Kinder an der Reihe zu helfen und das ist für mich selbstverständlich. Es ginge mir schlechter wenn ich es nicht täte.

Ich habe einen tollen Mann mit tollen Schwiegereltern und auch 2 Brüder und eine wunderbare starke Mama, wir halten alle fest zusammen und sind füreinander da. Auch der Zwillingsbruder meines Vaters unterstützt uns alle sehr. Da bin ich sehr sehr dankbar dafür. Wäre ich alleine...nicht auszudenken.

Ich hoffe ich fange mich bald wieder, wird schon werden.

Habt vielen Dank für Eure netten Worte!

Bettina

[Ute59]

Liebe Bettina,

das ist schön, dass du Unterstützung und Verständnis von deiner Familie bekommst...den Rat von deinem Therapeuten fand ich auch mehr als eigenartig...gerade in solchen schweren Zeiten istützt man sich doch gegenseitg und hilft sich untereinander...
In deinem Fall ist eben doppelt schwierig, weil du nicht mehr so belastbar bist aufgrund deiner eigenen Erkrankung...das kostet eben viel Kraft...und dann rebelliert dein Körper in Form von Panikattacken (ich hatte damit auch sehr, sehr lange zu tun und muss dahingehend auch unheimlich aufpassen)
Mit tut es gut, wenn ich ganz offen und frei über meine Ängste reden kann...dafür ist mein Lebenspartner da, er ist auch ein sehr feinfühliger Mensch und versteht, was ich sage (ist ja leider bei den meisten Menschen nicht so, könnte da Geschichten erzählen....) Allein das tut mir schon mal gut, dieses Gefühl, verstanden zu werden....
Ich drücke deinem Vater ganz fest die Daumen und wünsche dir, dass du mit dieser Situation besser zurecht kommst...mein Lebensgefährte sagt immer, ich müsste auch irgendwie ein wenig Gottvertrauen haben...

Wünsche dir und auch allen anderen hier im Forum einen schönen 3. Advent

Liebe Grüße von Ute

[Ritterin]

Liebe Ute,

tut mir leid zu hören daß auch Du schon Schwierigkeiten mit Panikattacken hattest. Wer sie kennt der weiß was für eine Plage sie sein können, besonders in Zeiten wo man sie wirklich NULL gebrauchen kann sagen sie gerne wieder hallo.

So wie Du weiß ich daß man es am besten gar nicht zu weit kommen lässt, sonst wird es wieder so schwierig sie loszuwerden, bzw. sie auf einen erträglichen Level im Griff zu haben...daß ich sie ganz loswerde, daß habe ich nach so viel Therapie schon aufgegeben. Ich lerne sie "klein" zu halten und damit umzugehen.

Bei sonstigen Angelegenheiten habe ich gelernt wann eine Auszeit angesagt ist, und wann ich mehr auf mich achten muss. Aber in diesem Fall gibts keine Pause und kein Entkommen.

Aber ICH will wirklich nicht jammern - will einfach nur dasein können. Mein Mann hört sehr gut zu und unterstützt mich, das ist schon Gold wert und ich bin froh zu hören daß auch Du einen Partner hast der Dir da zur Seite steht!

Dienstag sind wir wieder einen Schritt weiter und wenn man dann einen Plan hat gehts hoffentlich wieder besser voran.

Hab ganz lieben Dank für Dein offenes Ohr!

Wünsche auch Dir und allen Mitlesern einen schönen und möglichst Sorgenfreien 3. Advent.

Bettina

[Rudolf]

Hallo Bettina,
wie groß ist denn das Rezidiv? Du schriebst es bisher nicht.
Ich denke aber eher an eine Metastase in der Gegend der Niere, die ja vollständig entfernt wurde.

Dein Vater ist ein optimistischer und lebensfroher Mensch.
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, konnte der 2. Lungenflügel nicht operiert werden, weil die zunächst vorhandenen Metastasen verdunstet waren.
Das sagt mir, daß Dein Vater auch ein starkes Immunsystem + Reparatursystem hat, vermutlich auch durch seinen Optimismus.
Das alles würde mich veranlassen, einen anderen Weg zu gehen, den ich aber hier nicht öffentlich darstellen will, nur per PN. Zumindest sollte man ihn reiflich überlegen. Vielleicht braucht das ImSy nur einen kleinen Schubser.
Jedenfalls wären Sutent & Co. aus meiner Sicht eine Endstation: 1. die Krebszelle wird nicht attackiert und 2. es wäre lebenslänglich.
Mal abgesehen von den Nebenwirkungen.

Und was verstehst Du unter Hüfte? Die geht ja vom Hüftgelenk bis zum Beckenkamm. Oder?
LG
Rudolf

[Ritterin]

Hallo Rudolf,

wie groß und wo genau das Rezidiv ist wissen wir noch nicht, das werden wir am Dienstag von Dr. St erfahren. Das Gespräch fand mit dem Lungenspezialisten statt, der dazu nicht mehr sagen wollte. Wir wissen auch noch nicht ob nur an einer Stelle was nachgekommen oder an mehreren.

Bei meinem Vater wurden ja in der ersten OP Niere, Milz, Pankreasschwanz, ein Stück des Magens und ein Stück des Darmes entfernt. Bisher wurde ihm nur gesagt "Wir haben leider schlechte Nachrichten. In Bauchraum, wo operiert wurde wächst es wieder."

"..wo operiert wurde" umfasst bei meinem Vater ja doch ein sehr breites Feld.
Als er fragte wo genau und wie groß hat Dr. W. ihm nur gesagt, das müsse er mit Dr. St. besprechen, der ihn dann genau aufklären wird.

Die Metastasen in der Lunge sind je eine pro Seite, etwa stecknadelkopfgroß.
Rechts wurde ja bereits ein kompletter Lungenlappen und eine Metastase in dem darüberliegenden Lungenlappen entfernt. In diesem und auf der anderen Seite im untersten befinden sich nun diese neuen Metastasen. Dr. W. sagte er beurteile diese jetzt nicht als große Beunruhigung, was die neue Raumforderung im Bauchbereich betrifft wäre nun sofortiges Handeln unbedingt nötig.

Mit so einer Aussage geht man natürlich beunruhigt nach Hause, vor allem wenn man noch nicht weiß worum es sich genau handelt.

Am Dienstag, also morgen findet das Gespräch mit Dr. St. statt.
Ich muss gestehen mir ist schon sehr bange.

Ich schreibe Dir gleich noch eine PM.

Liebe Grüße, Bettina

[doreen]

Liebe Bettina,
mir ist es nur noch mal ein Bedürfnis, dir zu sagen, das ich gaaaaanz doll an euch denke morgen. Wenn ich an den einen Termin bei Dr. St. denke, das war schon ziehmlich heftig und auch emotional, man nimmt so viel Hoffnung mit und weiß trotzdem, das man nicht ins Wunderland reist. Aber es ist ist beruhigend zu hören, das eure Familie funktioniert und ihr euch gegenseitig unterstützt.
Zu deiner Bemerkung ...
Wenn man hier einmal "aufgenommen" wurde und sooo viel geteilt hat, kann man keinen Schalter ausmachen, nur weil man nicht mehr selbst betroffen ist. Ich fiebere hier mit jedem einzelnen und freue mich immer über gute Nachrichten. Die schlechten muss man natürlich auch einstecken, ich hoffe morgen auf eine gute !!!!!!!!! Also noch mal DAUMEN DRÜCK !!!!!!!