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  #16  
Alt 20.01.2005, 14:50
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Standard Noch ein letzes mal sehen?

Hallo Karsten!
Mir geht es auch so, alle haben ihren Papa noch. Nur meiner ist nicht mehr bei mir.
Gut, ich hatte Papi wenigstens 28 Jahre. Aber auch das ist zu kurz.
Weißt du, was mich ein wenig aufatmen lässt?
Der Schmerz lässt nach, die glücklichen Momente mehren sich.
Dann denke ich manchmal: mir geht es eigentlich wieder recht gut. Auch, wenn Papa ohne Ende fehlt. ABER: ich habe den ganzen Schmerz hinter mir. Allen anderen steht er erst noch bevor.

LG, Sonja
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  #17  
Alt 20.01.2005, 14:53
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Standard Noch ein letzes mal sehen?

Hallo liebe Sonja,

da hast du recht!

Und: ich habe nun nicht mehr so viel Angst vorm Tod! Denn mein Papa ist mir voraus gegangen und wird mich irgendwann am Horizont abholen.
Irgendwann - ich hoffe in ganz ferner Zukunft.

Liebe Grüße
Petra
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  #18  
Alt 21.01.2005, 14:08
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Standard Noch ein letzes mal sehen?

Hallo Karsten,

du hast das alles richtig gemacht. Die positiven Bilder und Erinnerungen kommen mit der zeit wieder, ganz bestimmt auch bei dir.

Der Schock wird auch langsam nachlassen. Meine Mutter ist vor drei Jahren gestorben, bei mir war es ähnlich.

Ich wünsche dir alles Gute.

Lieben Gruß
Tanja

http://www.elternlos.de
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  #19  
Alt 22.01.2005, 20:25
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Standard Noch ein letzes mal sehen?

Ich sag erstmal Danke an alle. Mir geht es zur Zeit, na ja, sagen wir erträglich. Ich träume schlecht und kann insgesamt nicht gut schlafen. Ich weiß aber, das da noch ein sehr langer Weg vor mir liegt und ich auf der Strecke der Verarbeitung noch kurz hinter der Startlinie bin.
@Tanja Danke für den Link, war gerade kurz auf der Seite, hört sich interssant an. Besonders, weil ihr alle ungefähr in meinem Alter seit. Ich denke das man dann besser einen Draht findet, da man so einen Verlust mit 20 anders erlebt als mit 32 (wie ich) oder mit 50.
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  #20  
Alt 29.01.2005, 22:44
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Standard Noch ein letzes mal sehen?

Hallo.
Es war richtig was Du getan hast, sehe es einfach mal so: von Deiner Geburt an, hast Du jedes Kapitel des Lebens Deiner Mutter geteilt/mitbekommen, so auch das letzte.

Einen Tag nachdem Du Dein Posting hier getätigt hast, habe ich meinen Vater das letzte Mal wach gesehen, Mittwochs haben wir telefoniert, da er Angst vor Infektionen hatte (hatte grad ne Chemo hinter sich) war abgesprochen, dass erstmal nur meine Mama hin fährt. Donnerstag kurzes Telefonat, da konnte er kaum mehr sprechen, bzw. ich Papa nicht verstehen....
In der Nacht auf Freitag wurde Papa in einen künstlichen Schlaf gelegt, da er unruhig wurde (das humane Sterben wurde eingeleitet, uns wurde versprochen, dass er friedlich rüber schlafen würde) den ganzen Freitag waren wir bei ihm, wahrgenommen hat er uns, konnte sich uns nur nicht per Wort mitteilen, hat es jedoch trotzdem, indem er den Daumen bewegt hat, wenn ich mal nicht sprach, nur seine Hand hielt ohne sie jedoch zu streicheln...Als wir alle tschüß bis Morgen sagten, öffnete er die Augen, schaute in die Runde und schloss die Augen wieder.
Diesen Blick werde ich auch nie vergessen, ich bin jedoch dankbar für diesen Blick, heute vor einer Woche um 6.25 ist Papa, wie von den Ärzten versprochen, friedlich rüber geschlafen.

Da war die Diagnose 2 Jahre alt, bis kurz vor Weihnachten ging es ihm super, dann ging es ganz schnell. Auch in der Klinik ging es ihm schnell besser (Dank Morphium) Dienstag sollte er heim, da lag eine Chemo hinter ihm, Bestrahlung sollte folgen. Ab Mittwoch ging es bergab.....

Nun bin auch ich eine Hinterbliebene und lebe so weiter wie mein Papa es gewollt hat...

Die Trauerfeier ist kommenden Donnerstag, davor habe ich Angst, obwohl mir das schlimmste ja schon passiert ist :-(

Tot ist nur, wer vergessen ist!!!
Genau wie Deine Mama, ist auch mein Papa nur voraus gegangen!

Kopf hoch, wir schaffen das!!!!
Liebe Grüße
Sandra, die grad am Rechner ihres Vaters sitzt, wo vor 4 Wochen noch er saß.....
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  #21  
Alt 30.01.2005, 08:16
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Standard Noch ein letzes mal sehen?

Hallo liebe Sandra1973,

es tut mir so leid...
Bleib tapfer, dein Vater wäre/ist stolz auf dich.

Mein Vater starb am 26. Oktober 2004, von der Diagnose bis zum Tod blieben uns 20 Tage.

Das einzige was uns bleibt, ist weiter zu leben.


Traurige Grüße
und viel Kraft für die kommende Zeit
Petra
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