Bestrahlung ja oder nein nach sehr gutem Ergebnis?

Hallo,

ich hatte am 1. 9. meine brusterhaltende op. vor op hatte ich chemo. der "knoten" wurde entfernt. die histologie erbrachte folgendes: es konnten keine tumorzellen mehr festgestellt werden, auch keine vorstufe und die ax. lymphknoten waren nicht befallen. der ursprungsknoten lag auf der innenseite.
jetzt stellt sich für mich die frage, ob ich überhaupt noch bestrahlung brauche, wenn die chemo etc. so gut angesprochen hat? der knoten war sehr groß, kann es sein, wenn er komplettt verschwunden ist, dass sich doch noch einezelne krebszellen irgendwo tummeln?
was meint ihr dazu?

liebe grüße
Elisabeth

Liebe Elisabeth
Ich würde Dir zur Bestrahlung raten. Mit allen Test und seien sie noch so genau, lassen sich erst relativ grosse Ansammlungen von Krebszellen feststellen. So z.B. mit dem PET erst ab 2 auf 2 mm. Das sind schon eine ganze Menge Zellen... Die Bestrahlung ist die effektivste Waffe gegen Krebszellen am Ursprungsort. Die Chemo ist für ev. herumschwirrende Zellen im Rest vom Körper.
Ich bin aber natürlich nur ein Leihe und musst für Dich das Richtige finden. Ich würde Dir so raten.
Liebe Grüsse
Barbara

Ich habe vor ca 12 Jahren einen interessanten Vortrag eines Pathologen gehört. Dieser hatte das Gewebe amputierter Brüste untersucht. Bei etwa 25% dieser Brüste hat er weiteres krebsverdächtiges Gewebe an anderen Stellen gefunden. Ich denke, die Bestrahlung ist bei brusterhaltender Therapie allein deshalb sinnvoll. Vielleicht hilft dir diese Information bei deiner Entscheidung.
Gruß Dorothee

Hallo Elisabeth,

zunächst freue ich mich über dein gutes Ergebnis. "Willkommen im Club" Meine Op war am 01.08.2004 und man riet mir ebenfalls zur Bestrahlung, da in den Milchkanälen evtl. sich noch was verstecken kann, obwohl bei der OP nichts mehr da war. Deshalb befinde ich mich nun in Strahlentherapie. Diese ist aber nicht schlimm.

Würde mich interessieren ob dein Knoten hormonabhängig war und wie die dich weiter behanden?
Liebe Grüsse
Bärbel

[Jeany]

Hallo Elisabeth,
so viel ich weiss, ist die Bestrahlung bei einer brusterhaltenden O.P. unumgänglich. Meine Ärztin erklärte mir das so, dass Narbengewebe nicht so gut durchblutet wird und deshalb nicht gesichert ist, dass die Chemo wirklich auch in das benachbarte Gewebe wo der Tumor sass gelangt!Die Bestrahlung ruft eine Entzündung in der Brust hervor, die auch noch letzte Krebszellen, die vielleicht noch in den Narben verblieben sind elemenieren sollen.!
Liebe Grüsse
Jeany

Hallo Elisabeth,
ich an Deiner Stelle würde mich auch bestrahlen lassen.
Ich bin in 3 Wochen mit Bestrahlung dran.Habe gestern meine letzte Chemo bekommen :-)

Beim stöbern im Internet bin ich auf folgende Aussage gestoßen: Das Rückfallrisiko wieder an der Brust zu erkranken (OHNE Bestrahlung) liegt bei 80 %!!!! MIT Bestrahlung wird das Risiko auf 10-20% gemindert.

Es liegt zwar immer noch ein Restrisiko vor, aber das ist meiner Meinung nach, sehr gering.

Leider weiß ich nicht wo sich dein Knoten befunden hat. Meiner war auf der rechten Seite, zur Mitte hin. Dadurch können die Lymphknoten im Brustkorb befallen sein. Diese kann man aber nicht operativ entfernen. Deshalb werden bei mir diese Lymphknoten mitbestrahlt, zur Sicherheit.

Wenn Du schon Chemo hinter Dir hast, solltest Du Dir wirklich überlegen die Bestrahlung zu machen. "Verseucht" ;-) bist Du doch sowieso. So sehe ich das. Warum dann nicht alles dafür tun, daß der Krebs nicht wieder kommt. Wenn ich die Bestrahlung nicht machen lassen würde, und der Krebs käme wieder, würde ich mir immer sagen: ...Hättest nur die Bestrahlung gemacht.

Viel Glück und Mut beim finden Deiner Antwort auf die Bestrahlung.
Liebe Grüße Cornelia

Liebe Cornelia
Endlich mal jemand, der auch ev. die Lymphknoten medial befallen hat... Die meisten Frauen haben den Knoten halt an der Aussenseite der Brust, was schon besser ist, weil man die Lymphknoten entfernen kann. Bei mir waren sie definitiv befallen, weil man es mittels PET feststellen konnte. Ich hoffe doch sehr, dass die Bestrahlung da ganze Arbeit leistet! Von der Chemo zeigten sich die Lymphknoten schon mal insofern beeindruckt, dass sie sich auf dem gemachten MRI nicht mehr gezeigt hatten. Schon mal was, nicht wahr?
Haben sie bei Dir vor, das Resultat nach Bestrahlung zu kontrollieren mit PET oder so?
Liebe Gr¨sse
Barbara

Hallo Barbara,
ob meine Lymphknoten im Brustkorb befallen sind, weiß ich nicht.Die Möglichkeit DAS, habe ich erst beim Gespräch mit der Strahlentherapeutin erfahren. Bei mir wurde kein PET gemacht. Meine Lymphknoten unter den Achseln waren nicht befallen. So drücke ich mir mal die Daumen das die anderen auch nicht befallen sind.
Liebe Grüße
Cornelia

Hallo Bärbel,

mein knoten war hormonabhängig. außer bestrahlung soll ich jetzt noch tamoxifen bekommen und evtl. zoladex. wird noch diskutiert.

hallo cornelia und barbara,

was genau ist pet? bei mir lag der knoten auch auf der innenseite. allerdings sagte man mir auch, dass die warhscheinlichkeit, dass dort die lymphknoten befallen seien, sehr gering sei. aber natürlich nicht ausgeschlossen. von daher ist es sicherlich sinnvoll, die bestrahlung zu machen. ich glaube, dass ich mich dafür entscheiden werde. naja, ein paar tage zum überlegen habe ich ja noch.
danke euch allen für eure antworten.

liebe grüße
Elisabeth

Hallo Elisabeth,
PET ist ein ganz neues Verfahren (soweit ich weiß). Ist so ne Art CT bei dem die Krebszellen sichtbar gemacht werden können. Barbara stimmt das??? :-) So jedenfalls hat mein Vater mir das auch erklärt. Bei ihm wurde es nach Behandlung einer sehr schweren Krebserkrankung gemacht.
Die Wahrscheinlichkeit das meine Lymphknoten befallen sind, ist auch gering. Ich mache aber trotzdem Bestrahlung.
Habe meine Chemos hinter mir und die Bestrahlung sehe ich als "Urlaub".
Hoffe Du findest für dich die richtige Entscheidung.
Liebe Grüße Cornelia

Hallo Ihr Lieben
Das PET ist eine Positronen-Emissions-Tomograhie. Dabei werden einem radioaktiv angereicherte Zuckermoleküle ins Blut gespritzt, welche sich dann da ansiedeln, wo "viel passiert". Also bei schneller Zellteilung und so. Da das bei Krebszellen der Fall ist, kann sehr genau gesagt werden, ob es Metastasen, befallene Lymphknoten, etc. gibt. Die Genauigkeit liegt bei 2 auf 2 mm, ev. kleiner zum Teil. Einzelne Zellen findet man damit nicht. Dies ist ein neuerer Untersuch und sehr vielversprechend laut meinem Onkologen. Weshalb er nicht öfters gemacht wird? Kostet Sfr. 2800.--, d.h. ca. 1900 Euro. Bei mir fand man mindestens zwei befallene Lymphknoten an der Mammaria interna (Lymphknotenkette unter Brustbein). Schöne Scheisse! Auf dem MRI nach der Chemo zeigten sie sich jedoch nicht mehr. Also waren sie beeindruckt von der Chemo. Bestrahlung erfolgt natürlich noch. Also unbedingt bestrahlen lassen, wenn ihr nicht genau wisst, ob die lymphknoten befallen waren!!!! Ist ein sehr schlechter Ort für die Prognose leider. Ich leb damit und sag mir, dass ich nur die eine Chance brauch und die pack ich mir mit beiden Händen!
Seid lieb gegrüsst
Barbara