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  #1  
Alt 20.11.2001, 13:56
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Standard furchtbare Atemnot

Mein Vater leidet an Lungenkrebs im Endstadium. Ich bin zu ihm gezogen, da er sich nicht mehr alleine versorgen kann. Er hat mittlerweile so schreckliche Atemnot, daß er nicht mehr laufen kann. Eigentlich kann er nur noch sitzen, da auch im Liegen die Atemnot sehr zunimmt. So wird auch das Schlafen zur Qual. Ansonsten ist er noch sehr kräftig und wäre da nicht diese Atemnot ginge es ihm ganz ordentlich. Weiß jemand eine Methode oder Medikamente die ihm das Atmen erleichtern? Er hat kaum Wasser in der Lunge.
Er bekommt Morphiumpflaster, Cortison, Entwässerungsspritzen und hat ein Sauerstoffgerät. Die Ärzte sind irgendwie hilflos und ich habe schon den schrecklichen Verdacht daß es womöglich gar keine Therapie gibt. Muß das Ende wirklich so qualvoll sein? Ich bin ziemlich verzweifelt und gerate langsam in Panik. Es ist so furchtbar dieses Elend mit anzusehen und gar nicht helfen zu können. Über Antworten wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße
Sabine epting@xxc.de
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  #2  
Alt 21.11.2001, 22:54
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Standard furchtbare Atemnot

Hallo Sabine,

ich bin leider keine Fachfrau, aber in einem anderen Forum habe ich mal als Antwort auf eine ähnliche Frage gelesen, dass es da wohl leider wirklich nicht viele Möglichkeiten gibt, und ihr habt mit den Medikamenten und dem Sauerstoffgerät ja auch schon viel getan.

Meinem Vater, dem es allerdings noch etwas besser geht als deinem, haben die Ärzte gesagt, dass er auf jeden Fall versuchen soll, regelmässig ein paar Schritte zu laufen (auf ebener Strecke) - wenn er keine 400 m schafft, dann eben nur 200, oder 100 - Hauptsache ein bisschen, denn je mehr er sitzt oder liegt, desto mehr geht auch die Kondition verloren und desto weniger bekommt er Luft.

Hast du deine Frage schonmal in ein Forum mit ärztlicher Betreuung gestellt? Vielleicht haben die ja noch eine Idee!

Alles alles Liebe
Janka
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  #3  
Alt 22.11.2001, 09:12
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Standard furchtbare Atemnot

Hallo Janka,
ja ich habe mich schon mit Ärzten aus dem Internet in Verbindung gesetzt, allerdings ohne besonderen Erfolg. Es ist wohl leider so daß man nicht viel tun kann. Ich habe gehofft das Betroffene oder deren Angehörige vielleicht noch ein paar brauchbare Tipps auf Lager haben, aber scheinbar gibt es da nichts. Es ist so quälend und ich fühle mich so hilflos. Diese Krebsart ist wirklich furchtbar.
Meine Mutter ist vor wenigen Wochen an Speiseröhrenkrebs gestorben. Sie wurde einfach immer weniger, hat immer mehr geschlafen und ist dann ohne Schmerzen oder anderer quälenden Symptome ruhig eingeschlafen. Natürlich hat sie sich die letzten Wochen nicht toll gefühlt, aber es war auch nicht so daß man sagen mußte sie hätte keine Lebensqualität mehr. Und mein Vater muß jetzt so leiden nachdem er durch den Tod meiner Mutter schon so viel mitmachen mußte. Ich könnte verrückt werden und ich glaube wenn mein Vater mich im Moment nicht so sehr brauchen würde, wäre ich es schon längst geworden. Aber es ist erstaunlich was man alles aushalten kann wenn man muß. Natürlich habe ich auch Durchhänger und versinke in Selbstmitleid, aber meinem Vater zuliebe halte ich mich tapfer, denn es ist für ihn eine große Belastung wenn er mitbekommt wie verzweifelt ich manchmal bin.
Hoffentlich geht es Deinem Vater noch lange einigermaßen gut und das mit dem spazierengehen ist sicherlich von Vorteil, dazu hat sich mein Vater auch immer gezwungen, aber nach dem Tod meiner Mutter hat er rapide abgebaut. Ist eigentlich verständlich, er hat den Grund zu kämpfen nicht mehr gehabt.

Alles Gute für Dich und Deinen Vater

Sabine
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  #4  
Alt 23.11.2001, 13:21
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Standard furchtbare Atemnot

Hallo Sabine
Ich muss dir meine ganze Bewunderung aussprechen.Es ist wohl leider so,dass du deinem Vater nur noch helfen kannst,indem du bei ihm bist.Atemnot ist schrecklich,man fühlt sich so hilflos-kann fast nichts mehr tun als auf ein friedliches einschlafen zu warten.Ich selbst habe meinen Mann vor kurzem verloren-ihm wurde diese Hölle,durch die dein Vater geht,erspart.Sag mal,wie kommst du mit dir selbst zurecht? Hast du noch Familie oder gute Freunde? Ich wünsche dir alles,was man dir in solch einer schweren Situation nur wünschen kann-keine lange Qualen mehr für deinen Vater,viel Kraft für dich und viele Freunde,die dir beistehen.Es tut mir leid,dass ich nur hier sitzen kann und nur schreiben kann.Du bist ein Mensch,vor dem man Respekt haben muss,den man gerne einfach so in den Arm nehmen würde,um ein bisschen Trost zu spenden.Alles Liebe Margit.R
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  #5  
Alt 24.11.2001, 17:41
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Standard furchtbare Atemnot

Hallo Margit,
vielen Dank für Deine lieben Worte, sie haben mir gut getan. Aber ich bin bestimmt kein Mensch vor dem man Respekt haben muß. Leider hat uns nun mal das Schicksal so übel mitgespielt und jetzt muß ich halt schauen wie ich da durch komme. Das Problem ist daß ich keine Geschwister habe und auch keine Verwandtschaft in der Nähe. Das macht alles höllisch kompliziert, da ich 3 Kinder habe, die zwar schon relativ groß sind und auch alleine bleiben können, aber mich schon noch brauchen. Zum Glück wohne ich in der Nähe von meinem Vater und so kann ich hin und wieder mal zuhause vorbeischauen, wenn Freunde meines Vaters nach ihm schauen.
Du fragst wie ich mit mir zurechtkomme. Da ich ziemlich im Streß bin habe ich wenig Zeit zum Nachdenken und das ist auch gut so. Nur nachts da überkommt mich oft das heulende Elend.
Tut mir leid für Dich das Dein Mann sterben mußte, aber gut für ihn und auch für Dich, daß er nicht leiden mußte. Im Nachhinein bin ich auch so froh, daß das meiner Mutter erspart blieb. Ich liebe meinen Vater sehr, aber ich hoffe auch daß er schnell und ohne noch größere Qualen sterben kann.
Alles Gute
Sabine
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  #6  
Alt 29.11.2001, 22:53
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Standard furchtbare Atemnot

Oh je Sabine!!!
Wir teilen ein ähnliches Schicksal. Meine Mom verstarb 1998 (nach 2 Jahren Kampf) an Lungenkrebs. 26 Stunden vor dem Tod meiner Mom verstarb plötzlich unerwartet mein Schwiegervater. Vor 3 Wochen bekamen wir die grausame Diagnose, dass mein Vater ebenfalls einen Lungetumor hat, der beriets auf die Leber gestreut hat. Dieser Tumor hat sich aber mitlerweile von selber vollkommen verkapselt ist somit (laut Aussage der Ärzte, jenseits von Gut und Böse). In der nächsten Woche wird es wohl mit einer Therapie los gehen. Ich vermute Chemo. Sabine, glaube mir das ich mit Dir fühlen kann. Zur Zeit arbeite ich nicht und bin nur für meinen Dad da. Zu der Atemnot kann ich Dir leider auch keine Tipps geben. Meine Mom war davor verschont.

Würde mich freuen von Dir zu hören.
Mit lieben Grüßen...Carola
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  #7  
Alt 01.12.2001, 15:03
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Standard furchtbare Atemnot

Hallo Carola,
es ist furchtbar was Du mitmachen mußt, ich kann da sehr gut mitfühlen wie Du Dir denken kannst. Ich kann nicht verstehen warum manche so vom Schicksal gebeutelt werden. Dieser Krebs ist eine schreckliche Krankheit.
Meinem Vater geht es mittlerweile sehr schlecht, er isst so gut wie nichts mehr und ist ganz schwach geworden. Ich hoffe so sehr daß er nicht noch mehr leiden muß, es ist jetzt schon so furchtbar qualvoll.
Das der Lungentumor bei Deinem Vater sich verkapselt hat ist eigentlich eine gute Nachricht. Ich kenne jemand der damit schon seit 10 Jahren prima lebt. Die Lebermetatasen sind natürlich nicht so schön, aber ich drücke Euch ganz fest die Daumen daß Ihr die erfolgreich bekämpft.
Alles Liebe und viel Kraft
Sabine
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  #8  
Alt 03.12.2001, 10:47
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Standard furchtbare Atemnot

Hallo Sabine,

meinem Vater geht es ähnlich wie Deinem. Er ist auch fast nix mehr, ist viel zu schwach zum aufstehen, besteht fast nur noch aus Haut und Knochen und hat immer wieder so Anfälle, bei denen er fast keine Luft mehr kriegt. Das mit dem Atmen ist wohl so ein Problem, bei dem die Ärzte auch machtlos sind. Mein Vater ist mittlerweile die 6. Woche im Krankenhaus, und hat nun auch noch die 2. Lungenentzündung bekommen.Es ist so schrecklich, das mitansehen zu müssen, wie ein geliebter Mensch sowas schlimmes mitmachen muß.
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  #9  
Alt 04.12.2001, 12:33
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Standard furchtbare Atemnot

Hallo Sabine,
Du pflegst Deinen Vater Zuhause und das ganz allein?
Was ist mit einer kleinen Erleichterung durch ein Röhrchen das in die Luftröhre eingesetzt werden kann, oder ist er schon zu schwach um eine solche OP zu überstehen?
Kann er noch trinken?
Ich möchte und kann Dir erzählen was Du noch tun kannst.
Aber nicht hier. Meine E-Mail Adr. caty2@t-online.de
Ich weiß was Dein Vater und Du durchmachen.
Bis dann Caty
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  #10  
Alt 04.12.2001, 12:43
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Standard furchtbare Atemnot

Hallo Caty,
es wäre bestimmt für viele sehr wichtig zu lesen, was man noch tun kann!
Liebe Grüße
Tina
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  #11  
Alt 04.12.2001, 16:00
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Standard furchtbare Atemnot

Hallo Tina,
tut mir leid daß Dein Vater auch so übel dran ist.
Seit ein paar Tagen bekommt mein Vater starke Beruhigungsmittel, so etwa Ähnliches wie Valium, und das hilft ihm etwas. Gerade wenn er solche akuten Anfälle von Atemnot hat, von denen Du auch schreibst, findet er dank dieser Tabletten wieder in einen Atemrythmus. Er gerät dann auch nicht mehr so in Panik. Das ist wirklich eine kleine Erleichterung. Sprich doch die Ärzte darauf an. Wenn Du den genauen Namen des Medikamentes brauchst, melde Dich.
Alles Gute
Sabine
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  #12  
Alt 05.12.2001, 12:57
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Standard furchtbare Atemnot

Hallo Sabine,

mein Vater bekommt schon seit Tagen Morphium gespritzt. Seit heute Nacht bekommt er Morphium über eine Infussion. Die Ärzte habe ihn schon fast aufgegeben. Ich hoffe nur, er leidet nicht zuviel. Die meiste Zeit schläft er jetzt und dabei ist er Gott sei Dank richig ruhig und entspannt.
Dir und Deinem Vater auch alles Gute
Tina
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  #13  
Alt 06.12.2001, 19:46
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Standard furchtbare Atemnot

Mein Papa hat's geschafft, ermuß jetzt nicht mehr Leiden und ist von seinen furchtbaren Qualen erlöst.
Ich wünsche Dir recht viel Kraft und alles, alles Gute für Dich und Deinem Papa
Tina
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  #14  
Alt 06.12.2001, 20:12
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Standard furchtbare Atemnot

Liebe Tina,
es tut mir so leid für Dich und Deine Familie. Ich weiß wie Du Dich jetzt fühlst. Da ist einerseits die Erleichterung, daß er diese Qualen überstanden hat und andererseits bist Du total am Ende. So ging es zumindest mir als meine Mutter starb.
Auf eine Art hoffe ich auch, daß mein Vater bald erlöst wird, aber dann habe ich keine Eltern mehr und kann mir gar nicht vorstellen wie es weitergehen soll.
Wenn Du jemanden zum Reden brauchst kannst Du mir gerne mailen (info@xxc.de).
Ich bin mit meinen Gedanken bei Dir.
Alles Liebe
Sabine
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  #15  
Alt 06.12.2001, 20:43
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Standard furchtbare Atemnot

Hallo Tina,
Deine Zeilen haben mich ganz traurig gemacht. Mir steht das Ganze noch bevor mit meinem Mann. Man steht so hilflos daneben, dass finde ich so schlimm - man kann nicht helfen.
Vielleicht ist es ein Trost für Dich, dass Dein Papa nicht lange gelitten hat, denn was er bis dahin durchgemacht hat, reicht ja schon. Ich denke an Dich.
Dodo
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