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  #1  
Alt 14.07.2023, 11:28
wiesel007 wiesel007 ist offline
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Standard AW: Hodenkrebs, 30 Jahre, morgen ist Op

HI,
erst mal ist das natürlich ein Schock, aber du wirst gesund werden. Du brauchst Mut, den sollst du bekommen. Ich hatte 2013 / 2014 Stadium IIIb, fast die höchste Stufe. Metastase im hinteren Bauchraum 12 x 11 x 6 cm und div. Lungenmetas bis 2 cm. Ich bekam die max. erlaubte Dosis an Chemo => 4 x PEB. Wie du siehst lebe ich noch und erfreue mich bester Gesundheit.

Du wirst Geduld haben müssen und Schritt für Schritt vorgehen. OP-Ergebnis Biopsie-MRT Bauch / ggfs. CT/röntgen Lunge-Behandlung.

Die PEB Chemo ist unter allen Krebsarten eine der wirkungsvollsten. Mir wurde am Anfang mitgeteilt es könnte zu Ende gehen......als dann doch Hodenkrebs festgestellt wurde, hatte ich auf einmal 80-90% 5 Jahre Überlebensrate
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  #2  
Alt 14.07.2023, 20:32
hostelhostel hostelhostel ist offline
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Standard AW: Hodenkrebs, 30 Jahre, morgen ist Op

Das baut mich sehr auf, vielen Dank

Was soll ich sagen, der Hoden ist raus. Die Stunden danach waren absolut Hölle. Dennoch bin ich froh das Ding erst einmal los zu sein. Mal sehen wie die nächsten Tage werden.
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  #3  
Alt 24.07.2023, 16:16
Majo49 Majo49 ist offline
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Standard AW: Hodenkrebs, 30 Jahre, morgen ist Op

Hallo,

ich hoffe du hast dich schon etwas erholt und die ersten Untersuchungen gut überstanden.

Gruß und alles gute
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  #4  
Alt 03.08.2023, 14:48
hostelhostel hostelhostel ist offline
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Standard AW: Hodenkrebs, 30 Jahre, morgen ist Op

Untersuchungen wurden gemacht, ich habe allerdings noch keine Ergebnisse vom MRT bekommen. Mir geht es jedoch sehr gut seit der Entfernung. Rückenschmerzen sind so gut wie weg und allgemein fühle ich mich einfach gesünder, ob's nun eingebildet ist, weiß ich nicht. Momentan bin ich noch krankgeschrieben, die OP Narbe ist so gut wie geheilt. Der psychische Stress ist nur sehr hoch. Ich weiß jedoch das die Tumormarker stark gesunken und fast wieder in der Norm sind und das zumindest die Nierenlager bei der Untersuchung unauffällig waren.
Zitat:
Zitat von wiesel007 Beitrag anzeigen
Die PEB Chemo ist unter allen Krebsarten eine der wirkungsvollsten. Mir wurde am Anfang mitgeteilt es könnte zu Ende gehen......als dann doch Hodenkrebs festgestellt wurde, hatte ich auf einmal 80-90% 5 Jahre Überlebensrate
Darf man fragen, wie du das damals gemerkt hast und wieso erst so spät festgestellt wurde, dass es sich um Hodenkrebs handelt?

Geändert von gitti2002 (03.08.2023 um 23:46 Uhr)
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  #5  
Alt 05.08.2023, 07:27
Golsen Golsen ist offline
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Standard AW: Hodenkrebs, 30 Jahre, morgen ist Op

Hallo Hostelhostel,

es freut mich, dass es dir besser geht. Ich habe eine Frage an dich:

1) Weißt du welche Unterart du hast und welche Turmormarker waren genau erhöht?


Und Wiesel hat recht. Die PEB Chemo ist zwar kein Spaß, wirkt aber zur Not auf den ganzen Körper und ist sehr wirkungsmächtig gegen Hodenkrebs.

Die Diagnose hat bei dir zwar gedauert, aber im Vergleich zu anderen Krebsarten, wo solche Sache um Jahre verschleppt werden können, macht sich Hodenkrebs relativ schnell bemerkbar, auch weil er fix wächst. Was sich erstmal heftig anhört. Andererseits gibt es selbst im späten Stadium (in dem du vermutlich nicht bist) mit der PEB-Chemo eine sehr gute Waffe.

Ich drücke die Daumen und berichte dann über das finale Staging (= Einstufung des Stadiums)
__________________
Mein persönliches Krebstagebuch: https://krebskrampf.de/
__________________
1/18: Innere Blutung - Entfernung eines Bauchhodens (nonseminom 90% Chorionkarzinom / 10% seminom, Beta HCG bei 26.000)
2/18 - 5/18: 4xPEB (danach: Marker negativ)
6/18 offene, linksseitige RLA (2 cm Resttumor und 14 LKs entfernt: tumorfrei)
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12/20 nächstes MRT
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  #6  
Alt 05.08.2023, 22:01
hostelhostel hostelhostel ist offline
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Standard AW: Hodenkrebs, 30 Jahre, morgen ist Op

Ich erfahre erst Montag mehr, da habe ich Besprechung und vor dieser auch viel Angst.

Die Tumormarker waren wie folgt:
Operation am 14.07

erhöhte Werte:
afp: 17.07 = 131, 19.07= 46
hcg 17.07 = 14,9, 19.07= <2,0

Edit:

So heute war die Nachbesprechung, Prognose ist sehr gut meinte der Arzt. Bezüglich des vergrößerten Lymphknoten wird noch einmal Rücksprache mit dem Krankenhaus gehalten. Möglichkeiten hier wohl, Beobachtung, Entfernung, Chemo oder Bestrahlung. Die Tumormarker sind weiterhin rückläufig und fast wieder im Normbereich.

Bericht aus Nachbesprechung ( mit Lens fotografiert, könnten Textfehler drin sein):

Makroskople:
Ein Orchiektomiepräparat bestehend aus einem 7 cm langen bis 1,8 cm im Durchmesser großen Samenstranganteil sowie einem maximal 6 cm messenden Hoden mit glatter Tunica albuginea. Aut lemellierenden Schnitten zeigt sich ein maximal 3,9 cm messender, überwiegend walicher und indunterter tumoröser Bezirk mit eingebluteten und teils blutgefüllten Zysten. Makroskopisch erscheint der Tumor das Hodenparenchym begrenzt. Angrenzend regelrechtes braunliches Hodenparenchym. Unauffällig erscheinendes Rete testis und Nebenhodenanteil.

Kapselbelegung: 1. Absetzung Samenstrang, 2. Samenstrang hodennah, 3.-8. Tumor mit Bezug zum angrenzendem Hodenparenchym, Rete testis und Nebenhoden.

Mikroskople:
Zahlreiche repräsentative Schnittpraparate des makroskopisch beschriebenen, auf das Hodenparenchym beschränkten tumorösen Bezirk zeigen tells tubular-drüsige, teils papillare Verbände mit überwiegend hochgradiger Zell- und Kernpolymorphie, irregulär kondensiertem Chromatin, prominenten eosinophilan Makronukleolen und zahlreichen Mitosen. Mehrfach flächenhafte Nekrosen mit Einblutung und segmentkernigen neutrophilien Granulozyten. Zwischen den Tumorverbanden zelldichtes gefa führendes Stroma. Fokal mitgefasst Anteile hyalinen Knorpels mit geringer Kerngrößenvarianz. Immunhistochemisch zeigen die Tumorverbände positive Reaktivität mit Antikörpern gegen CD30 und OCT3/4 sowie ganz fokal und gering Alphafetoprotein und 6-HCG sowie Panzytokeratin (MNF116) Negativitat dagegen für EMA, CEA und Inhibin. Kein Nachweis von Tumoreinbruch in Blut- oder Lymphgefäße. Das angrenzende Hodenparenchym teils komprimiert mit Kanälchen mit Auskleidung durch regelrechtes

Keimzellepithel mit erhaltener Spermiogenese. Im Interstitium regelrechte Leydigsche Zwischenzelian. In
den peritumoralen Hodenkanälchen zeigt das Keimzellepithel ausgeprägte nukleare Reaktivität mit Antikörpern gegen OCT3/4. Regelrecht aufgebautes Rote testis und Nebenhoden mit unauffälliger epithelialer Auskleidung. Intakte Tunica albuginea.

Der Samenstrang zeigt reifzeiliges Fettgewebe und Bindegewebe mit Einschluss arterieller und vender Blutgefäße. Der Ductus deferens mit unauffälliger epithelialer Auskleidung und regelrechtem Wandaufbau

Kritischer Bericht:
Orchiektomlepräparat (rechts) mit einem maximal 3,9 cm messenden, auf das Hodenparenchym beschränkten nicht seminomatösen gemischten Keimzelltumor mit Anteilen eines embryonalen Karzinoms (ca. 85%), eines reifen Teratoms (ca. 10%) sowie eines Dottersacktumors (ca. 5%). Intakte Tunica albuginea. Keine Lymph- oder Haemangiosis carcinomatosa. Ausgeprägte umgebende intratubuläre Keimzelineoplasie. Teilweise regelrechte Hodenkanälchen mit erhaltener Spermiogenese. Das Rete testis, der Nebenhoden sowie der Samenstrang tumorfrei.

TNM-Klassifikation: pT1, pNX, LO, VO, RO.

ICD 0: C62.1 M9065/3.

Befund:

Mittelständiges Mediastinum. Normal große und symmetrisch ausgebildete Schilddrüse mit homogenem Parenchym. Keine pathologischen mediastinalen oder Hilaren Lymphknoten. Regelrechte Lumenweite der großen intrathorakalen Arterien. Normal großes Herz. Keine Koronarsklerose, kein Perikarderguss. Die Lunge liegt der Thoraxwand allseits an. Es lassen sich keine pulmonalen Rundherde abgrenzen bei insgesamt regelrechter Darstellung des Lungenparenchyms.

Orthotop gelegene Leber mit glatter Berandung und homogenem Parenchym. Zartwandige Gallenblase ohne Konkremente. Keine intra- oder extrahepatische Cholestase. Regelrechte Darstellung des Pankreas und der Milz. Schlanke Nebennieren. Orthotop gelegene Nieren mit homogenem Parenchym. Keine Harnstauung. Moderat gefüllte Harnblase mit glatten Innen- und Außenkonturen. Unauffällige Prostata und Samenblasen. Keine tumorsuspekten Wandverdickungen des Colons. Rechts inguinal streifige Imbibierung des subkutanen Gewebes bei Z.n. rechtsseitiger Semikastratio. Keine pathologischen Lymphknoten bds. inguinal. Rechts iliakal auf Höhe des vorderen Acetabulumpfeilers zeigt sich ein vergrößerter Lymphknoten mit einem Kurzachsendiameter von 16 mm. Keine anderweitigen pathologischen pelvinen oder
retroperitonealen Lymphknoten. Auch mesenterial keine pathologischen Lymphknoten. Bei der Durchsicht des Knochenfensters lassen sich keine osteolytischen oder
osteoplastischen metastasensuspekten Veränderungen abgrenzen.

Beurteilung/Empfehlung:

Die aktuelle Untersuchung erfolgte im Rahmen des Staging eines Tumormarker positiven Hodentumors rechts mit Z.n. inguinaler Semikastratio. Als auffälliger Befund stellt sich ein vergrößerter Lymphknoten rechts iliakal auf Höhe des vorderen Acetabulumpfeilers dar, hier kann es sich um eine Metastase handeln (DD reaktive Vergrößerung postoperativ). Anderweitige metastasensuspekte Befunde stellen sich nicht dar.

Geändert von hostelhostel (07.08.2023 um 13:38 Uhr)
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  #7  
Alt 21.11.2023, 12:59
hostelhostel hostelhostel ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Hodenkrebs, 30 Jahre, morgen ist Op

Kurze Zwischen Info, CT und Blutwerte Stand heute unauffällig. Die Rückenschmerzen und der vergrößerte Lymphknoten haben sich nach der Tumor Entfernung nach Wochen alleine zurück gebildet.
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hodenkrebs


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