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  #1  
Alt 25.02.2010, 22:59
Sabbelspice Sabbelspice ist offline
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Registriert seit: 25.02.2010
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Frage Jetzt ist es raus: Es ist Krebs!

Hallo zusammen,

Speiseröhrenkrebs T3 N1 M0.
Das ist es also........
das is wie ein Schlag ins Gesicht
er ist ein Mann wie ein Bär,
sowas passiert uns nicht,
stehe ich das durch,
wie sag ichs meinem Kind,
soll ich weinen,
............ solche Gedanken schießen einem in den Kopf.

Ich bin ein Einzelkind und eine alleinerziehende Mama. Da ich Vollzeit als Restaurantleiterin arbeite sind meine Eltern voll in der Kindererziehung und Betreuung drin. Vorallem mein Dad, er ist die männliche Bezugsperson nummer 1 er ist unser "Reparierer". Mein Sohn wird in 4 Tagen 5 Jahre alt und ich weiß nicht wie ich mit ihm damit umgehen soll.

Unser Opa ist jetzt seit 1 Woche im Krankenhaus. Er konnte seit fast 8 Wochen schon nicht richtig essen und trinken also unser kind weiß das der Opa Krank ist.
Aber wie Krank ist er wirklich???
Was sage ich jetzt meinem Kind??
Wie erkläre ich die Therapie die los geht? ( Chemo und Bestrahlung )
Erzähl ich ihm das unser Opa sterben kann??
Oder sag ich nix?

Meine Mutter verdrängt alles, sie will überhaupt nicht drüber reden.Mein Vater Kämpft wir schaffen das er will keine Risiken wissen keine Prognosen da schaltet er ab?

Wer kann mir helfen wie gehen Kinder damit um ?
Wie liefen bei euch die Chemo und Bestrahlung ab?
Kann ich meinen Eltern die Betreuung in der zeit zumuten?
Sollte ich meinen Job hinschmeißen?

Freue mich über eure Erfahrungen 20% Heilung höhrt sich echt sch........ an.

Mit gemischten Gefühlen

Franziska
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  #2  
Alt 26.02.2010, 10:35
ulla46 ulla46 ist offline
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Beiträge: 986
Standard AW: Jetzt ist es raus: Es ist Krebs!

Liebe Franziska,
zunächst einmal tut es mir sehr leid, dass dein Vater auch an diesem üblen Krebs erkrankt ist. Die Diagnose wirft die ganze Familie aus der Bahn und ändert alles. Schließlich muss man sich plötzlich mit dem Thema Sterben befassen. Aber nachdem der erste Schock überwunden ist, lernt man, mit der Diagnose und mit allem, was dann noch kommt, umzugehen.
Dein Vater hat außer einem Lymphknotenbefall keine Metastasen, das ist schonmal gut. Wird er in einer Klinik behandelt, die sich mit diesem selteneren Krebs auskennt? Das kann lebenswichtig sein!
Welche Therapie soll bei denem Vater denn jetzt gemacht werden? Was auch immer es ist, die nächste Zeit wird für euch alles sehr anstrengend und belastend sein, da möchte ich nichts beschönigen. Inwiefern deine Eltern die Betreuung deines Sohnes weiterführen können wie bisher, kann man jetzt sicherlich noch nicht sagen, das hängt von vielen Faktoren ab. Aber als Restaurantleiterin kannst du bestimmt gut organisieren und die Betreuung deines Sohnes evtl. anders zu organisieren.
Ob und wie du deinem Sohn die Krankheit des Opas erklären kannst, ist auch nicht so einfach zu beantworten. Er ist fünf Jahre alt und wird sicherlich Fragen stellen, die du auch beantworten musst. Aber vielleicht ist in dem Krankenhaus in dem dein Vater behandelt wird, ein Psychoonkologe, bei dem du Rat holen kannst, wie man das am besten macht.
Ich hoffe, dass du den Diagnoseschock schnell überwindest und siehst, dass es auch HOffnung gibt und die Diagnose kein Todesurteil sein muss. Bei mir war die Überlebensprognose 3%, das war 2005. Das gibt es also auch!
Alles Gute für deinen Vater und dir wünsche ich ganz viel Kraft für die kommende Zeit.
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #3  
Alt 26.02.2010, 22:23
Langenargen1 Langenargen1 ist offline
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Beiträge: 18
Standard AW: Jetzt ist es raus: Es ist Krebs!

Hallo Franziska! Es tut mir auch für dich leid,dass dein Vater Krebs hat.Aber man darf die Hoffnung nie aufgeben. Auch bei meinem Mann wurde kurz vor Weihnachten 2009 die Diagnose Speiseröhrenkrebs gestellt. Er ist erst 53 Jahre alt . Unsere 3 Kinder sind schon erwachsen. Aber wir haben noch 4 kleine Enkelkinder im Alter von 8,6,5, und 4. Die Enkelkinder hatten immer viel Spass mit Oma und Opa. Es war nicht immer einfach zu erklären,dass Opa viel Ruhe braucht.Meine jüngste Tochter ist alleinerziehend mit 2 Kinder und geht teilzeitarbeitend. Daher waren die 2 Kleinen oft bei uns. Mein Mann bekommt Chemo und danach Bestrahlung. Er hat jetzt die 6.Chemo gemacht und ich muss sagen ,er kann jetzt schon viel besser essen. An manchen Tagen ging es ihm aber richtig schlecht. Er hat dann viel geschlafen. Daher haben wir beschlossen,dass die Enkelkinder nicht mehr so lange da sind.Er freut sich immer wenn sie kommen aber er braucht trotzdem sehr seine Ruhe. Aber das muss natürlich bei deinem Vater nicht so sein. Auch dass der Opa sterben kann haben wir bei den Kleinen nie erwähnt. Wir hoffen sehr,dass wir diese schreckliche Krebsart besiegen können. Ihr müsst auch hoffen. Liebe Grüsse und ihr werdet es schaffen.
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  #4  
Alt 26.02.2010, 22:26
Langenargen1 Langenargen1 ist offline
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Beiträge: 18
Standard AW: Jetzt ist es raus: Es ist Krebs!

Hallo Franziska! Mir fällt noch dazu ein,dass du das Tagebuch von Ulla lesen solltest. Das gibt Euch auch viel Hoffnung.
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  #5  
Alt 28.02.2010, 08:27
Sabbelspice Sabbelspice ist offline
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Beiträge: 8
Beitrag AW: Jetzt ist es raus: Es ist Krebs!

Danke für netten Worte und eure Erfahrungen.

@Langenargen1: Also habt auch Ihr kleinere Kinder die Ihr betreuen müßt. Und du meinst das war nur noch bedingt möglich. Damit bestärkst Du mich in meiner Meinung meinen Job aufzugeben und wieder kleinere Aushilfsjob zu machen.
In meiner Position als Restaurantleiterin arbeite ich 6 Tage die woche meist abens und nachts mein Kind ist also die meiste Zeit bei meinen Eltern. Wobei meine Mama im Schichtdienst arbeitet also Früh Spät Nacht das bis dato schon schwierig aber wenn einer Ausfällt wird es fast unmöglich. Ich habe zwar mehrere gute Freunde wo mein Sohn auch schonmal übernachtet hat aber ich will Ihn nicht hin und her schubsen.
Ich bin ja auch erst 31 und die Gastronomie bietet immer Jobs, ich weiß was ich kann und in 2 Jahren kann ich mich auch wieder um meine Karriere kümmern ist dann noch nicht zu spät.
Vielleicht bilde ich mich in der Zeit weiter um noch besser durchzustarten wenn wir (so gott will) alles überstanden haben.

Was für einen Job macht deine Tochter und wie habt Ihr die Betreuung in der Zeit der Chemo geregelt??

Wünsche euch allen ganz viel Kraft um alles durchzustehn
Franziska
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  #6  
Alt 28.02.2010, 13:18
Conatiz Conatiz ist offline
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Registriert seit: 09.02.2010
Beiträge: 13
Standard AW: Jetzt ist es raus: Es ist Krebs!

Es ist echt gemein wie heimtückisch diese krankheit zuschlägt.
Es klingt doch aber super wenn man von ein chance von 20% spricht. wenn Heilung noch möglich ist. dann hat man ein ziel, kann kämpfen.
als mein pappa vor 3 jahren seine diagnose erhielt, hieß es bereits Unheilbar, ohne behandlung hätte er noch ein halbes jahr... und dennoch hat er sich nicht entmutigen lassen. er hat gekämpft bis zum schluss.

ihr schafft das. es ist wahnsinn was der eigene wille bewirken kann. wenn dein pappa offen damit umgehen kann, und in der lage ist, den ernst zu erkennen und betreit ist den kampf aufzunehmen, dann schafft er das auch. mein dad hat sich immer kleine etappenziele gesetzt. Zb. nochmal Urlaub in Portugal (war zwar dann "nur" der Gardasee aber ok)
dann seine geburtstage, unsere geburtstage, die geburt meines neffen. weihnachten usw... er hat immer stück für stück seine ziele erreicht. auch wenn die chemos hart waren und er manchmal echt am ende, er hat sich wieder aufgerappelt und weiter gemacht.
Die Familie ist das wichtigste, und das brauch dein pappa. er braucht eure volle unterstützung. wenn deine mamma nich richtig damit umgehen kann, ists vieleicht nicht schlecht wenn sie mal mit einem krebspsychologenonkel redet, als familie hat man da anrecht drauf. denn sie wird die wichtigste person für deinen pappa sein, kraft brauch er.

bei deinem kind, denk ich ist ok wenn es weis, opa ist sehr krank und muss viel medizin bekommen und so weiter. einfach stück für stück erklären was wann passiert. das er sterben könnte würd ich nich unbedingt sagen... versuch so positiv wie möglich an die krankheit ran zu gehen. der opa hat nen schweren kampf zu kämpfen aber er wird das schaffen.

ich wünsch euch ganz ganz viel kraft und zuversicht. Er wird das schaffen!!!
20% sind immerhin 20 mehr als nichts. jeder tag den er sich gut fühlt und mit euch verbringen kann ist ein Gewinn!!!

ich drück die daumen.

liebe grüße, conny
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  #7  
Alt 28.02.2010, 15:56
Langenargen1 Langenargen1 ist offline
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Registriert seit: 09.01.2010
Beiträge: 18
Standard AW: Jetzt ist es raus: Es ist Krebs!

Hallo Franziska! Also in der Zeit ,wo mein Mann Chemo bekommt,braucht er nur noch Ruhe. Ich muss dazu sagen,dass mein Mann vorher nicht viel gewogen hat. Jetzt hat er nicht mal 50 kg bei einer Grösse von 1,67. Er hat halt wenig Kraft. Daher muss er viel hinliegen. Wenn die Enkelkinder mal eine Stunde da sind, dann ist er schon völlig erschöpft. Meine Tochter arbeitet in einer Postagentur. Ihre Arbeitszeiten sind unterschiedlich. Jetzt hol ich die zwei ab und zu vom Kindergarten ab und gehe dann zu meiner Tochter bis sie dann um halb zwei mittags kommt. Dann gehe ich um halb drei zum Arbeiten. Ich arbeite bei der Post bei uns am Ort und die Wohnung meiner Tochter ist auch am Ort.Wenn ich keine Zeit habe,dann passt die Freundin von meinem Sohn auf. Aber die hat auch nicht immer Zeit. Eine Tagesmutter möchte meine Tochter auch nicht nehmen. Da müsste sie pro Stunde auch noch zuzahlen. Sie ist auch schon am überlegen,wie sie das jetzt machen soll. Das Amt verlangt,dass man arbeiten soll aber mit Kindern ist das gar nicht so einfach. Gestern ging es meinem Mann nicht so gut,er hatte Kreislaufprobleme. Heute geht es ihm wieder ganz gut. Es ist jeder Tag anders. Wenn es ihm gut geht dann dürfen die Kleinen auch kommen. Aber halt nie so lange. Vielleicht ist es bei deinem Vater anders. Ich hoffe ,dass ihr auch eine Lösun g finden werdet.
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