Nebenwirkung

[felice2007]

hallo zusammen,

bei meiner mutter wurde okt. 08 ein adeno festgestellt mit metastasen im kopf. seit dem zeitpunkt bekommt sie chemo taxol und carboplatin. insg. hatte sie jetzt 4 chemos bekommen. die letzte war am 12.01.09 und seit ca. 3 tagen klagt sie öfter über kribbeln in den fingern und zehen (hält kurz an und verschwindet dann wieder), ebenso ein kribbeln in den lippen und wenn sie aufsteht, schmerzen ihr die knochen am becken und wenn sie aufrecht steht, gehts wieder gut. die nächste chemo ist für den kommenden montag geplant.

können das evtl. nebenwirkungen sein oder was schlimmeres? ich weiß, dass man hier nicht alles beantworten kann aber vielleicht hat jemand die gleichen symptome nach einer chemo verspürt.

hoffe auf paar antworten...

alles gute euch allen!

[jutta50]

Liebve Felice,

könnte das eine Polyneuropathie sein?

lg
Jutta

[***FIGHTERGIRL***]

HI FELICE!!!
KEINE ANGST ES IST EINE NORMALE NEBENWIRKUNG BEI DIESER CHEMO.
HABE DIE GLEICHE MISCHUNG BEKOMMEN LETZTES JAHR UND HABE AUCH DIESES KRIBBELN GEHABT. ICH HABE VON MEINEN ONKOLOGEN HOCHDOSIERTES VITAMIN B6 BEKOMMEN, UND ES HAT GEHOLFEN.
HATTE AUCH GELENKSCHMERZEN UND WAR SEHR MÜDE.
ZUR ZEIT BEKOMME ICH EINE ANDERE CHEMO UND SCHLAGE MICH MIT ANDERE NEBENWIRKUNGEN RUM.
HOFFE ICH KÖNNTE DIR ETWAS HELFEN, REDE DOCH SONST MIT DER ONKOLOGIE, FRAGE EINFACH UNGENIERT WENN DU NICHTS WEISS ES GIBT KEINE DUMME FAGEN.

ALLES LIEBE

DAS FIGHTERGIRL

[felice2007]

danke für eure antworten.

das kribbeln hatte sie schön öfter und die onkologin sagte, dass es eine nebenwirkung ist. sie bekam auch so ne nervenuntersuchung. an den beinen wurde die nerven untersucht und alles schien in ordnung zu sein. ist aber schon etwas länger her. nur jetzt diese knochenschmerzen. das ist relativ neu. ich denke mal, wenn es metastasen wären, müsste es dann nicht ständig schmerzen? beim sitzen, gehen, liegen etc?


@jutta50 Was ist eine Polyneuropathie?

danke euch beiden!

[kandy80]

hallo liebe Felice!!!

..erstmal eine polyneuropathie ist eine Störung der kleinsten Nervenzellen , meist in den Enden der gliedmassen..also meist Fingerspitzen und Zehenspitzen....das heisst,. das evtl. die nerven dort kaputt sind und dadurch kein oder weniger Gefühl jhaben...das ist eine häufige Folge bei Diabetikern...aber4 es kann auch als Nebenwirkung einiger Chemoarten erfolgen...

Ich selbst bekam zwar nicht diese Chemo, aber einen anderen Stoff, Vincristin genannt, der ebenfalls diese nebenwirkungen macht....mir kribbelten oft auf einmal die Fingerspitzen, Zehenspitzen, und der Mundbereich....nach den ersten 3 Zyklen hatte ich es aber Gott sei Dank nicht mehr...Deine Onkologin muss nur drauf achetn, das es bei Ihr nicht schlimmer wird und immer wieder dementsprechende Tests machen, so dass alles unter Kontrolle ist...

Mit Knochenschmerzen hatte ich auch zu tun..es war ein ganz ekliges ziehen, was bei mir wohl daher kam, das sich meine Granulozyten versucht haben zu bilden im Knochenmark, da ich während der Chemo oft fast gar keine mehr hatte....meine Onkologin sagte dann, das diese Bildung der Blutzellen auch oft solche ziehenden Knochenschmerzen verursacht, die wirklich schlimm sind...

Ich wünsche Euch alles Gute!!!

Wenn noch Fragen sind gerne....kenne mich ein wenig aus, da ich selbst Krankenschwesetr bin...

LG Chrissi

[Gaby103]

Hallo Felice,

ich habe letztes Jahr auch die Kombination Taxol/Carboplatin bekommen.
Um die Nebenwirkungen gering zu halten, habe ich wöchentliche Einheiten bekommen, so dass die Dosis etwas geringer war als bei dem normalen 3-Wochenrythmus.

Es ist vor allem das Taxol, dass die Nervenirritationen und Taubheitsgefühle hervorruft. Bei mir sind die Fersen betroffen. Ich hatte morgens immer ein Kribbeln um den Mund herum. Es hört sich auch bei den Knockenschmerzen sehr nachden Nebenwirkungen an. Aber sag bitte dem Onkologen oder der Krankenschwester Bescheid über diese Nebenwirkungen.

[johannesha]

Hallo,

ich schreibe wg. meiner Frau, die gestern ihre 1. Chemo-Behandlung nach Brust-Op erhalten hat und seit gestern nur spuckt und nichts bei sich behalten kann, weder essen noch trinken.

Sie hat eine FEC-Therapie und Zofran, Dexa und MCP verschrieben bekommen. Gestern abend hat sie nach Medikation Zofran und Dexa genommen, aber dann auch wieder mit dem Wasser ausgespuckt.
Die MCP-Tropfen soll sie erst ab morgen nehmen. Warum eigentlich? Und ist es üblich, daß nach der 1. Chemo einem so massiv übel wird, und wird sich das vielleicht morgen schon bessern?

Von der Charite wurde mir jetzt gesagt, wenn das Spucken nicht aufhört, sollte meine Frau morgen früh in die Onkologie kommen.

Vielleicht gibt es ähnliche Erfahrungen, die uns helfen könnten.

Gruß
johannes

[Kerstin66]

Hallo Johannes,

wenn Deine Frau mit MCP Tropfen nicht zurecht kommt, sprecht euren behandelnden Arzt bitte direkt darauf an. Es gibt z.B. Emend Tabletten (3er Pack) die über 3 Tage eingenommen werden. Die erste Tablette 1-2 Stunden vor der Chemo genommen und dann an den nächsten 2 Tagen nach der Chemo. Bei mir haben sie sehr gut gewirkt und mir war nur leicht übel am Tag danach. Da die Tabletten in der Apotheke bestellt werden müssen, rechtzeitig das Rezept einreichen und zur nächsten Chemo mitbringen.

Es gibt aber sicher noch andere Mittel.

Leider reagiert jeder anders auf die Chemo und jeder Zyklus kann auch anders verlaufen. Bei mir selber habe ich eine gewisse Gewöhnung im Verlauf der Chemo festgestellt (8 Zyklen EC und Taxotere) und z.B. bei der letzten war ich total entsetzt weil die heftigsten Nebenwirkungen gerade bei der letzten ausgeblieben sind. Daher "Entsetzt" - weil ich die Wirkung in Frage gestellt habe und sicherheitshalber noch einen weiteren Zyklus dranhängen wollte. Mein Arzt hat mich aber beruhigen können.

Ich hoffe, daß es Deiner Frau morgen schon wieder besser geht und Ihr ein Mittel gegen die starke Übelkeit bekommen könnt. Ich drücke Ihr die Daumen das der nächste Zyklus besser verläuft.

Alles Liebe Kerstin

[johannesha]

Hallo Kerstin,

vielen Dank für die Tipps, wir werden das mit der behandelnden Ärztin besprechen, vielleicht schon morgen früh, wenn es nicht besser wird mit der Übelkeit.

Liebe Grüße
johannes

[johannesha]

Hallo,

meine Frau ist gestern für ein paar Tage stationär in der Klinik aufgenommen werden bis die ständige Übelkeit nachläßt.

Die nächste Chemo-Anwendung soll stationär erfolgen.

Gruß
johannes

[johannesha]

Hallo,

Gestern ist meine Frau aus der Klinik entlassen worden nachdem sie dort die ganze Zeit über am Tropf gehangen hat.
Die Übelkeit ist nach und nach besser geworden und jetzt ganz verschwunden, sodaß sie jetzt auf viele spezielle Nahrung Appetit hat und wir heute - nach dem erneuten Termin zur Blutuntersuchung bei der Onkologie - erstmal verschiedene Zutaten einkaufen werden.

Ich hoffe sehr, daß der nächste Zyklus der FEC-Chemo dann stationär gemacht wird, damit sie nicht wieder soviel Flüssigkeit und Mineralien etc. zuhause verliert. Und nächtelang nicht schlafen kann.

Es wird empfohlen, eine maximal entisemetische(?) Theapie inkl. Aprepitant (EMEND) für den nächsten Zyklus anzuwenden.

Ist denn überhaupt eine stationär durchgeführte Chemo-Therapie üblich? Darüber sind wir vorher garnicht informiert worden.

Gruß
johannes

[eos]

Hallo Johannes,

Zitat von johannesha

Es wird empfohlen, eine maximal entisemetische(?) Theapie inkl. Aprepitant (EMEND) für den nächsten Zyklus anzuwenden.

Ist denn überhaupt eine stationär durchgeführte Chemo-Therapie üblich? Darüber sind wir vorher garnicht informiert worden.

damit ist sicher eine antiemetische Therapie mit Emend gemeint. Mit diesem Präparat wird das Brechzentrum im Gehirn beeinflusst, sodass die Übelkeit und Brechreiz vermindert/unterbunden wird.

Eine stationäre Chemo ist wohl nicht die gängige Variante. Im Normalfall werden die Chemos eher ambulant durchgeführt. Wenn jedoch Komplikationen bzw. heftigere Reaktionen anhaltend vorhanden sind, ist durchaus auch eine stationäre Chemoverabreichung üblich. Damit haben die Ärzte die Möglichkeit, das Problemgeschehen während und nach der Infusion jederzeit beobachten und behandeln zu können.

LG eos