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  #1  
Alt 10.09.2006, 12:20
Benutzerbild von Blauerschmetterling
Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo Birgit,

ich weiß, ich bin in Gottes Händen gut aufgehoben, zu ruhen sanft.
Doch will der Erdenschmerz nicht enden, täglich ein neuer Kampf.
So bitte ich um Kraft und Stärke, zu erfüllen meinen Lebenstraum.
Das meine Familie glücklich werde, was anderes wünsche ich mir kaum.

Liebe Grüße
Blauerschmetterling
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  #2  
Alt 10.09.2006, 13:23
Alannah Alannah ist offline
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Ort: In der Stadt mit den berühmten kleinen Bächle ;-)
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Das klingt stark nach einer Depression. Ich würde mal zu einem Psychiater gehen, vielleicht können dir Medikamente oder eine Therapie helfen.
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  #3  
Alt 10.09.2006, 18:55
Benutzerbild von Tränen
Tränen Tränen ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Alannah

ich finde diese Bemerkung nicht nett, es ist klar das man mit so einer Diagnose nicht umgeht wie mit einem Schnupfen. Viele nehmen eine Psychologen in Anspruch und eventuell auch Medikamente, aber trotzdem geht es freundlicher. Ich finde es nicht schlecht wenn man hier auch seine Gedanken los werden kann.

Blauerschmetterling

ich finde deine Schreibweise und auch deine Denkweise sehr schön und ich finde es auch normal wenn man nach einer solchen Diagnose im loch hängt insbesondere wenn man immer funktionieren muss (bei Familie und Job). Ganz liebe Grüße Nicole
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  #4  
Alt 18.09.2006, 08:36
Benutzerbild von rihei
rihei rihei ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

hallo Blauerschmetterling...
ich hoffe, heute geht es dir gut.....
bei mir ist im moment so ein tag, wo ich noch am überlegen bin, ob ich mich "hängen lasse" oder etwas dagen unternehme......
ich glaube, das du dir wirklich einmal ganz ehrlich beantworten mußt, was dich unzufrieden macht......
wenn du deine aufmerksamkeit deiner familie schenkst, obwohl du zu schwach dazu bist????
du liebst deine familie.....aber an erster stelle solltest du jetzt stehen.......
ich glaube, unsere krankheit sit ein zeichen....sie wil uns etwas sagen und das gilt es (für mich zumindest) herauszufinden......
mir ging oder geht es oft ähnlich, wie dir....ich liebe meinen mann (kinder hab ich keine) über alles....er ist wirklich das, was ich meinen traummann nenne....
aber er haßt psychologen (warum auch immer).....ich gehe aber zu einem, weil ich allein nicht mehr weiter gekommen bin.....als wir uns einmal deswegen gestritten haben, habe ich in meiner wut gesagt "ich bin krank und alles, was ich glaube, das mir hilft, werde ich auch tun....und es hilft mir, zum psychologen zu gehen...."
das hat meinen süssen sehr zu nachdenken gebracht und er hat sich bei mir entschuldigt und seit dem ist nei wieder ein ablehnendes wort in diese richtung gefallen......
das solltest du dir (und auch deiner familie) vielleicht auch einmal klar vor augen führen......du bist diejenige, die krank ist und die versuchen muß, alles für dich wichtige und heilsame zu tun.....und wenn es ist, nichts zu tun....
ich weiß aus eigener erfahrung, das das leichter gesagt, als getan ist....aber jeder noch so kleine schritt in diese richtung ist ein wichtiger schritt...und auch ein schritt aus der unzufriedenheit......denn er führt zur ZUFRIEDENHEIT....
und zumindest ich wünsche mir nichts mehr als FRIEDEN mit mir und meinem körper......
und ich bin der festen überzeugung, wenn ich dieses zeichen und diese chance, die mein körper mir mit der krankheit gegeben hat ignoriere, dann gibt es keine zweite...also versuche ich sie zu nutzen.....
jetzt habe ich doch viel mehr geschrieben, als ich dachte....aber es hat mir auch selber gut getan.....
ich wünsche uns allen gaaaaaaaaaaaaanz viel kraft......
und wir sollten ruhig auch mal egoistisch sein und uns auf die LIEBE unserer geliebten menschen verlassen.....(das schreibe ich auch für mich!!!!!)

alles liebe und eine gute Woche.....
rihei

P.S.: ich bin zwar ganz neu hier....aber vielleicht könntet ihr mir am mittwoch morgen ein paar nette gedanken schicken.....ich hab dann meine zweite (und zum glück letzte AL - Bestrahlung und die erste war alles andere als angenehm.....

und jetzt werde ich mich auf machen und etwas walken.......
das schreiben hat mir doch sehr geholfen......
noch mal viele liebe grüsse
rihei
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  #5  
Alt 18.09.2006, 09:14
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Liebe rihei,
danke für Deine lieben Worte. Auch mir hilft es meistens, mir meinen Kummer von der Seele zu schreiben. Ich glaube, was mich unzufrieden macht, ist, dass ich nie zur Ruhe komme, immer gefordert werde und äußerst selten einige Stunden für mich habe, die ich dringend für meine Entspannung benötige. Meine Situation zu Hause ist auch nicht so einfach. Mit meinem Mann kann ich zwar reden, aber wie weit kann ich gehen, mein Mann ist auch krank. Er hatte vor drei Jahren einen Hinterwandherzinfarkt nach fünf Tagen Krisis überlebt. Wie weit kann ich ihn mit meinem Kummer belasten? Im Moment geht es meinem Mann auch nicht gut, ständig Schmerzen im linken Arm, oft gereizt und manchmal redet er von seiner Todesangst. Erst vor einem Jahr ist der Bruder meines Mannes gestorben, auch Herz. Ich versuche immer Rücksicht zu nehmen und habe das Gefühl, selber dabei zu kurz zu kommen, da meine Kräfte nicht mehr ausreichen. Immer stelle ich mir die Frage: Warum mussten wir beide krank werden, unseren Lebensabend hatten wir uns etwas anders vorgestellt. Wir versuchen zwar mit dieser Belastung fertig zu werden und umzudenken, aber immer gelingt es nicht. Die nervliche Belastung zerrt an uns.

Auch Dir wünsche ich, wie auch allen anderen eine zufriedenstellende Woche.

Blauerschmetterling
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  #6  
Alt 18.09.2006, 09:45
Benutzerbild von rihei
rihei rihei ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

hallo blauerschmetterling.....
wenn du oft zu kurz kommst, wie du schreibst, dann ist da ja schon ein grund für dein unzufriedenheit......vielleicht solltest du dir wirklich überlegen einen therapeuten zu suchen.....mir gibt das viel kraft, sicherheit und zuversicht.....
immer nur RÜCKSICHT nehmen macht krank......es gäbe ja auch die möglichkeit einer paartherapie......
aber ganz egal, was du tust....tue etwas NUR für dich, das finde ich ganz ganz wichtig, denn du bist wichtig.....und in deinem leben bist du die allerwichtigste person, denn niemand AUSSER DIRkann es leben.......
ich wünsche dir (und auch allen anderen) viel kraft,
zuversicht....und GUTE LAUNE....

liebe grüsse
rihei
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  #7  
Alt 18.09.2006, 15:30
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Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Ort: Thueringen
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo Blauerschmetterling,

Unzufriedenheit ist destruktiv. Unternimm etwas! Du bringst Deine Probleme alle so schön auf den Punkt und die Lösung liegt so nah. Schau mal richtig hin! Werde nicht egoistisch, sondern eigensinnig!

Stöbere mal auf dieser HP www.stepien-impulse.de . Dr. Stepien ist der leitende Psychologe in der Paracelsusklinik in Scheidegg. Für mich hat er die seltene Gabe, die Dinge so humorvoll auf den Punkt zu bringen. Er zeigt auf, welche Verhaltensmuster uns anerzogen sind, die uns ständig auspowern. Ein Umdenken ist notwendig. Das erfordert viel Eigenarbeit und ist nicht in ein paar Wochen erlernt. Doch es ist nicht unmöglich und in kleinen Schritten kommt man auch ans Ziel!

Sei wissbegierig und werde eigensinnig!

Viel Kraft, Mut und Motivation wünscht Dir,

Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet,
der Krebs hat nicht mit mir gerechnet.
Nicht mit meiner Phantasie,
meiner Lernfähigkeit,
meinem Überlebenswillen...

Ursula Goldmann-Posch
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  #8  
Alt 18.09.2006, 21:06
Bellinda
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Standard Gedanken

Lieber Blauerschmetterling,

Worte sind Brücken


Dein Mann spricht über seine Todesangst. Mit seinen Worten baut er dir eine Brücke. Ergreifst du diese Chance, ihm zu erzählen, wie du dich fühlst? In Ich-Botschaften zu sprechen über deine Bedürfnisse, die du zur Gesundung des Körpers und Heilwerdung deiner Seele brauchst, um Kraft zu schöpfen, damit du dann auch wieder für die Familie da sein kannst....?
Niemand kann erraten, wie es in dir aussieht, wenn du nicht darüber sprichst - wir können dir hier zwar viel Verständnis und Unterstützung geben, nicht aber die Kommunikation in deiner Familie für dich übernehmen.

Viele von uns sind so erzogen, doch es ist NICHT unsere genetische Pflicht als Frau, uns AUFZUOPFERN. Das ist ein falsches Verständnis von Liebe, das niemandem hilft, und am wenigsten dir. Niemand ist für dich verantwortlich außer DU SELBST! Und wie willst du weiter deine Familie unterstützen, wenn du dir nicht das Recht und den Raum für deine Gesundung nimmst?! Für-sich-Einstehen ist etwas anderes als Egoismus. Für-sich-Sorgen ist Ausdruck der Wertigkeit in dieser Welt, die du dir gibst.

Worte schaffen Vertrauen

Schweigen ("aus Rücksichtnahme, Nicht-Belasten-Wollen....) baut Mauern

Wie geht es dir, wenn du das Gefühl hast, jemand hält Dinge zurück vor dir, redet nur vielleicht nur über Oberflächliches mit dir? Empfindest du es als Rücksichtnahme oder vielleicht eher als mangelndes Vertrauen?

Lieber Blauerschmetterling,

ich wünsche dir Kraft zu erkennen, was du ändern kannst
ich wünsche dir den Mut, anzunehmen, was du nicht ändern kannst

und die Klarheit, das eine vom anderen zu unterscheiden!

Alles Liebe
von Bellinda



Liebe Rihei,

willkommen hier und danke für deine Unterstützung - ich werde gerne versuchen, am Mittwoch ein paar liebevolle Gedanken in deine Richtung zu schicken.
Finde ich übrigens toll, wie du das deinem Freund gegenüber zum Ausdruck gebracht hast, dass du alles für deine Heilung tust, was sich für dich richtig anfühlt, anstatt dem zu folgen, was sein Kopf für richtig hält. Weiter so!!!
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  #9  
Alt 19.09.2006, 09:24
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Ort: NRW
Beiträge: 3.079
Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Wie kann ich nur an mich denken, wenn ich auch um das Leben meines Mannes bange. Aufregungen, Ärger und Stress sind von ihm fern zu halten. Mein Mann ist voll berufstätig, also muss er doch zu Hause Ruhe und Frieden vorfinden. Er kann so liebenswürdig sein, aber wenn die Panikattacken kommen, geht man ihm lieber aus dem Weg. Er wird fahrig, manchmal unkontrolliert und stellt alles zur Seite, was ihn beengt und wenn es die Tasse Kaffee ist, die zu dicht bei ihm steht. Er brauch Platz, mehr Raum bei diesen Beengungsgefühlen. Immer wieder haben wir Gespräche geführt und mein Mann ist jedesmal einsichtig, auch was mein Ruhebedürfnis betrifft. Leider wird später alles wieder vergessen. Der Herzinfarkt verändert einen Menschen, ebenso wie uns der Krebs verändert hat. So gilt es, alles in Einklang zu bringen, was nicht immer einfach ist. Und irgendwann vergeht mir die Lust, ständig darüber reden zu müssen.
Den heutigen Tag möchte ich mit Freude begehen. Unser Großer hat Geburtstag, also ab in die Küche.

Liebe Grüße
Blauerschmetterling
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  #10  
Alt 10.09.2006, 20:45
Bellinda
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Beiträge: n/a
Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Zitat:
Zitat von Alannah
Das klingt stark nach einer Depression. Ich würde mal zu einem Psychiater gehen, vielleicht können dir Medikamente oder eine Therapie helfen.
Hallo Alannah,

Depression ist ein Aspekt der tumorbedingten Fatigue. Weiter Informationen dazu findest du auf dem Link, den ich weiter oben genannt habe.

Ganz sicher aber steht es uns hier in diesem Forum als Laien nicht zu, medizinische Diagnosen zu stellen, und schon gar keine Ferndiagnose - das darf schließlich meines Wissens nicht mal ein Arzt oder Heilpraktiker.

Ich gehe davon aus, dass dein Beitrag gut gemeint war, und du letztendlich nur den Rat geben wolltest, qualifizierte Hilfe in Anspruch zu nehmen, doch ein Psychiater ist hier definitiv der falsche Ansprechpartner.

Im übrigen kann ich Tränen nur zustimmen: ein etwas liebevollerer Umgangston in deinem Beitrag wäre schön gewesen. Hier ist ein Mensch in seelischer Not, auf der Suche nach Verständnis und Unterstützung !!!! - und als Antwort bekommt er einen derart lieblos und gefühllos hingeschmetterten Satz.


Viele Grüße
Bellinda
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  #11  
Alt 10.09.2006, 21:13
Jupp Jupp ist offline
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Registriert seit: 27.11.2005
Beiträge: 15
Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Mein Name ist Franz-Josef

Ich brauche kein Pseudonym. Sondern nur Verständis für Schreibfehler. Denn ich denke schneller als ich reden kann. Man hat mir vor ca. neun Monaten den Kehlopf entfernt. Das Thema ,Ängste, Sorgen von Dir Schmetterling kann ich verstehen. Ich treibe mich auch nur aus ähnlichen Gründen im Forum rum mit dem chat kommt man nicht klar. Gott sei Dank es sind alles Menschen die noch Mut haben. PS. Ich habe ihn auch ! Trotzdem bleibt die Angst vor dem Tod ( erneuter Tumor o. Rezdiv)immer da. Aber gehört er nicht auch zum Leben? Ich meine Dich Schmetterling . Warum hast Du den Begriff Schmetterling gewählt. Man verpuppt sich und dann ist man wieder da. Irgendwann ! Ich drücke Dir ganz kräftig die Daumen,während ich mich bei Wut mit ""Rülpslauten" über Unwohlsein äußere. Konnte die Ruktussprache. Jetzt geht es auf einmal nicht mehr. Habe keine Krebs mehr lt. letzter Untersuchung.

Bin ich in mir gefangen?Bin mir garnicht so sicher. Will es nicht wahrhaben.

Mein Schreibstil ist so. Soll jedoch dem blauen Sch............ Mut geben.

Kämpfe und rede !!!!!!

Kann mich noch besser äußern aber nicht Chat.

e-Mail franz-josef.alter@ arcor.de

Gruß an Alle
Jupp

PS. Die Aussage von dem Vorredner A. kann ich auch verstehen. War nicht bös gemeint Meine Ehefrau macht zur Zeit den gleichen Streifen schon wieder durch .Wahrscheinlich oder bestimmt durch meine Erkrankung.
Kann mich aber nicht mir ihr so richtig aussprechen.

Lieber Falter !
Da Du noch schreibst !unterstelle ich Dir, daß Du Dich bei mir melden kannst?
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  #12  
Alt 10.09.2006, 21:28
Bellinda
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Lächeln Ein Lächeln für dich

... zu erfüllen meinen Lebenstraum. Das meine Familie glücklich werde, was anderes wünsche ich mir kaum.

Lieber Blauerschmetterling,
du schreibst wunderschön, doch mir fällt auf, dass du bei deinen Wünschen zum Glücklichsein dich selbst überhaupt nicht erwähnst ... (Die Thematik ist mir vertraut ..., darum bin ich auch so sensibilisiert darauf). Ganz sicher wird aber deine Familie nur wirklich glücklich sein, wenn auch du es bist.

Um Alannahs Anregung aufzugreifen: Ich habe Anfang des Jahres in meiner Verzweiflung mir einen Pychoonkologen gesucht, und bin in besten Händen, und kann es dir nur empfehlen!!!! Ich weiß leider nicht, wo du wohnst - ich kenne eine gute Adresse in Unterfranken/Bayern und eine in Baden-Württemberg.
Leider gibt es bisher noch nicht so viele frei niedergelassene Psychoonkologen, doch sie haben wirklich Erfahrung mit Krebspatienten und wissen, was wirklich in uns vorgeht und womit wir uns quälen. Wenn es in deiner Nähe niemanden gibt, so scheue dich bei den "normalen" Therapeuten nicht danach zu fragen, ob sie Erfahrung mit Krebspatienten haben!
Außerdem musst du nach meinen Erfahrungen bei einem "normalen" Psychotherapeuten mit ca 6 - 12 Monaten Wartezeit rechnen... (Ich habe so lange frustriert gesucht, bis ich schon fast aufgeben wollte - da erst kam mir die Idee mit dem Psychoonkologen - der sofort eine Woche später einen Termin für mich hatte....)
Auch ist es ganz wichtig, wenn du keinen Psychoonkologen findest, darauf zu achten, dass der/die TherapeutIn verhaltenstherapeutisch arbeitet - auf keinen Fall Psychoanalyse oder Tiefenpsychologie - das kann uns mehr schaden als nützen.
In einer verhaltenstherapeutische orientierten Therapie geht es nicht darum bis zur Selbstzerfleischung in der Vergangenheit herumzugraben, sondern ganz im Gegenteil, es geht ums Hier und Jetzt, um konkrete Hilfen für den Alltag, um ganz konstruktive Lebensverbesserungshilfe, darum, krankmachende Verhaltensmuster zu erkennen und sie durch neue, gesunde Verhaltensformen zu ersetzen, wahrhaft für sich selbst sorgen lernen (und damit auch für diejenigen die uns am Herzen liegen, denn nur aus einem vollen Brunnen kann man schöpfen....), immer mehr authentisch, sprich im Einklang mit sich selbst, seiner inneren Stimme, seinem Körpergefühl zu leben -

Auf der folgenden Website findest du weitere Informationen und ein Therapeutenverzeichnis:
Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie eV - Informationen zur Psychosozialen Betreuung Krebskranker.
www.dapo-ev.de

Für heute alles Liebe
und eine dicke Umarmung
von Bellinda

und zu guter Letzt noch was zum Lächeln für dich:
(es ist übrigens erwiesen, dass, auch wenn uns absolut nicht zum Lachen ist, die Übung des Lächelns -z.B. als spirituelle Übung im Buddhismus - durch die entsprechende Veränderung der Gesichtsmuskulatur das Gehirn veranlasst wird, die "Glückshormone" - Endorphine auszuschütten - ganz genauso wie im umgekehrten Fall, wenn ein echtes Glücksgefühl als Ausgangspunkt uns zum Lächeln bringt - der Vorgang ist also ganz bewusst umkehrbar - eine schier unmögliche Übung, wenn man im Elend hängt, aber einen Versuch wert.)

Ein Lächeln

Ein Fremder hat mir ein Lächeln geschenkt
an einem Regenmorgen.
Es streifte mein Herz, das angstvoll bedrängt,
und linderte meine Sorgen.

Ich wollt es behalten, ich Egoist,
doch begriff ich, mit einem Mal heiter,
dass man in der Fülle großzügig ist-
und gab´s an den Nächsten weiter.

So trat es seine Wanderung an
durch Strassen, Plätze und Gassen,
durch Bus, Tram und Untergrundbahn,
so greifbar- und doch nicht zu fassen.

Am Abend, als ich nach Hause ging,
da bückt ich mich plötzlich nieder
und sah wie ein kleines, strahlendes Licht
m e i n Lächeln auf einem Kindergesicht
und nahm mir´s und hatte es wieder.

(Linda Strauss)
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  #13  
Alt 10.09.2006, 23:36
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo ihr Lieben,
heute war ein wunderschöner Tag. Nicht nur wegen des herrlichen Sonnenscheins, sondern weil ich so viele liebe und aufmunternde Antworten bekommen habe. Ich kenne die Berg - und Talfahrt meiner Gefühle und bin mir sicher, dass alles schon vor meiner Erkrankung begann. Nach dem Tod meiner Mutter vor vier Jahren habe ich mich in einer ähnlichen Situation befunden, aus der ich nur sehr langsam heraus fand. In den Jahren danach immer neue Schicksalsschläge. Der Herzinfarkt meines Mannes, deswegen möchte ich ihn nicht allzusehr belasten, der Tod meines Vaters, meine eigene Erkrankung, der Tod meines Schwagers. Irgendwann wird der Kummer zuviel und man findet nur sehr langsam zur Normalität zurück. Leider gibt es immer wieder Rückfälle. Nach meinem BK habe ich meine Gedanken und Gefühle aufgeschrieben und gab dem ganzen einen Titel: Wenn der Schnee so leise rieselt. Dadurch befreite ich mich von einem großen Druck und fand wieder zurück ins Leben. Aber dieses Chaos der Gefühle bricht immer wieder aus und verschwindet nach einiger Zeit wieder. Noch heute vermisse ich meine Mutter sehr und kann in manchen Augenblicken die Tränen nicht zurück halten.
Meinen Nick Namen habe ich gewählt, da der Schmetterling eine symbolische Bedeutung hat. Er steht für Auferstehung und einem Leben nach dem Tod. Ebenso für das Erwachen der Natur, für einen Neubeginn, für alles Schöne. Die Farbe Blau war die Lieblingsfarbe meiner Mutter.
So langsam geht es wieder bergauf. Das Wochende habe ich, außer der Versorgung der Familie, mit Relaxen verbracht. Spaziergang mit Mann und Hund. Der kleine Kerl bringt mich immer wieder zum Lachen. Luka ist erst vier Wochen bei uns, aber er hat in der kurzen Zeit mein Lachen zurück gebracht, wenn er auch manchmal sehr anstrengend ist. Auf dem Balkon habe ich auch noch gefaulenzt, mich von der Sonne verwöhnen lassen und in einem Buch gelesen. Ich bin zufrieden, auch mit mir, letztendlich auch durch Eure Hilfe. Danke Euch Allen. Ich möchte die Schatten, die auf meinem Leben liegen vertreiben und wieder hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.

Alles Liebe und mit den besten Wünschen
Blauerschmetterling
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  #14  
Alt 11.09.2006, 18:11
Jupp Jupp ist offline
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Standard AW: Freude ohne Ende

Hey! Schmetterling!

Hier ist der Kehlkopflose Franz-Josef!

Du sagtest Du hättest geweint! Ich auch ! Und zwar deswegen weil Du jetzt als Schmetterling fliegst! Du weißt ,wie ich das meine.
Dein Schreibstil zeigt aufeinmal Zuversicht! Das brauchen wir K-Kranken!!!!

Der Auslöser meines Weinens bezog sich auf den kleinen Knirps! (Ist es ein Retriever?)
Bin totaler Hunde Fan habe selbst zwei!!!! Und habe jeden Tag neuen Spaß. Gerade kommt einer die treppe hoch und macht wieder Blödsinn.
Sie sind 1 und 2 Jahre alt
hänge Foto an! weiß nicht ob es klappt.

Melde Dich
Franz-Josef
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  #15  
Alt 11.09.2006, 18:25
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo Jupp,
unser Familienzuwachs ist ein Retriever, 4 Monate alt und inzwischen tüchtig gewachsen. Er bringt mich oft zum Lachen und ist sehr verschmust. Im Moment verschaffen meine Söhne ihm Auslauf, damit er toben kann und in seiner Tollpatschigkeit über eine Wiese springt. Luka bringt viel Freude ins Haus.

Liebe Grüße
Blauerschmetterling
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