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  #1  
Alt 16.02.2015, 21:54
Marmot Marmot ist offline
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Registriert seit: 13.01.2014
Ort: Potsdam
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Standard AW: Ich kann einfach nicht mehr...

Liebes Jennylein,

es tut mir leid, dass eure Familie auch mit dieser beschxxxx Krankheit kämpfen muss. Ich habe meinen Mann im August an Krebs (Darmkrebs, Lebermetastasen und Bauchfellmetastasen verloren). Die Tochter hat in der Zeit ihr zweites juristisches Staatsexamen abgelegt. Es war für sie so unglaublich hart, ihren Vater sterben zu sehen und für die wirklich anspruchsvolle Prüfung zu lernen. Aber sie hat es geschafft mit den besten Ergebnissen für ihren Vater und genauso wirst du das auch schaffen!

Du bist stark genug dafür, schon dass du den Weg in dieses Forum gefunden hast und deine Ängste mit anderen teilen kannst, zeigt doch wirklich wie stark du bist! Führe dir immer vor Augen, wie stolz dein Papa auf dich ist.

Er kann dir das jetzt nicht zeigen, weil er einen unfassbaren Schicksalsschlag und Schmerzen erleiden muss, aber er du machst ihn sehr stolz, wenn du deinen Weg in ein gutes Abitur weiter gehst.

Ich wünsche dir, deiner Mama und deinem Vater alles Gute - es wird ein schwerer Weg, aber ihr geht ihn gemeinsam und stützt euch gegenseitig!

LG
Marmot
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  #2  
Alt 17.02.2015, 01:43
Ely Ely ist offline
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Registriert seit: 15.02.2015
Beiträge: 20
Standard AW: Ich kann einfach nicht mehr...

Liebes Jennylein

Es tut mir sehr leid das dein Vater krank ist und ihr nun diesen schweren Kampf führen müsst. Mein Paps hat auch Krebs, unheilbar, allerdings BSDK...Ich kann total gut verstehen wie du dich fühlst. Ich bin zwar ein wenig älter als du aber auch erst 27 Jahre alt. Mein Vater ist seit der Diagnose auch sehr distanziert, ist oft ruhig oder wird sauer...das geht meist in ein paar Sekunden, die Veränderung des Gemütszustandes. Für mich ist es schwer, doch ich versuche es nicht persönlich zu nehmen und einfach alles für ihn zu tun was ich kann.

Ich habe auch zurzeit sehr viel "eigene" Dinge zu tun, habe vor einem Jahr meine eigene Firma gegründet und dies braucht viel Energie, und jetzt noch dieser Krebs...aber irgendwie werden wir das schaffen, es geht im Leben immer weiter. Ich hoffe das mein Vater sich noch ein bisschen am Leben erfreuen kann, und wenigstens die Zeit die ihm noch bleibt so gut leben kann wies geht.

Wie geht es dir heute?

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Glück der Welt und viel Kraft!

Alles liebe Ely
__________________
Paps 24.07.1965 - 16.10.2015

seit Januar 2015 - BSDK inoperabel mit Metastasen im Bauchfell

http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=65348

Jede Sekunde mit dir war kostbar...nun hast du keine Schmerzen mehr, du fehlst mir so sehr.
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  #3  
Alt 17.02.2015, 13:27
Jennylein Jennylein ist offline
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Registriert seit: 16.02.2015
Ort: Plauen (Sachsen)
Beiträge: 12
Standard AW: Ich kann einfach nicht mehr...

Hallo Mel,
Dabei für deine lieben Worte! Es tut mir sehr leid für dich, das ist immer hart, egal wie alt man ist!
Ja na klar ist er alt genug, um zu wissen, was er macht. Aber ich werde das glaube ich nie nachvollziehen können. Bier hat er auch gerne mal eins zu viel getrunken, aber das kann er jetzt nicht mehr. Nur raucht er jetzt noch mehr als vorher! Aber du hast wahrscheinlich recht, er muss selbst wissen, was er da macht! Ich hab mir schon immer geschworen, nie zu rauchen!
Ich kann es auch nachvollziehen, dass seine Stimmung am Ende ist, aber muss man seine Familie so behandeln? Man will doch auch, dass es der Familie gut geht (den Umständen entsprechend), oder nicht???
Und mit den offen reden ist auch so ne Sache. Meine Eltern meinen, sie müssen mich unbedingt schonen, fast alles was ich weiß, hab ich nur so nebenbei gehört oder im Internet nachgelesen...sie erzählen mir nichts!!! Ich bin doch aber kein kleines Kind mehr! Mein Bruder (wohnt leider weiter weg) wüsste ohne mich wahrscheinlich noch weniger!!!
Danke für die lieben Worte, ich wünsche dir auch viel Kraft für die nächste Zeit!





Hallo Marmot,
Auch für dich und deine Tochter tut es mir sehr leid! Und echt riesen Respekt an deine Tochter, dass sie das alles geschafft hat, trotz all den Umständen!!
Dabke für deine lieben Worte!! Mir bedeutet jede Nachricht hier echt viel!!!
Danke!!!






Hallo Ely,
Danke für die lieben Worte!!! Ich wünsche euch viel Kraft für die nächste Zeit!!! Und ich glaube egal wie alt man ist, es ist immer schwer!!
Seit dem er gestern die starken Schmerzmittel bekommen hat, ist er eigentlich recht gut drauf. Ich bin einfach nur froh, dass er erstmal keine schmerzen mehr hat!
Ich wünsche dir, dass du in jeder Lebenslage viel Kraft hast und dass mit deiner Firma alles gut geht!!!!
Naja wie geht es mir? Ich weiß es selbst schon gar nicht mehr. Am Tag versuche ich alles zu verdrängen, das funktioniert auch ganz gut, ist wohl aber nicht ganz der beste Weg. Am abend kommt dann alles wieder hoch, manchmal kann ich bis früh um 3 nicht schlafen und muss die ganze Zeit weinen. Ich glaube ich muss auch mal zum Arzt mir Schlafmittel verschreiben lassen, jetzt hab ich noch Ferien, aber wenn die vorbei sind, dann geht das nicht mehr!
Kennt irgenwer etwas pflanzliches was da hilft???

Wie geht es dir zur Zeit?

Danke für die lieben Worte, hat mich echt gefreut.
Liebe grüße, Jenny
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  #4  
Alt 17.02.2015, 15:38
Ely Ely ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: Ich kann einfach nicht mehr...

Liebes Jennylein, es freut mich von dir zu lesen und das es deinem Papa ein bisschen besser geht.

Ich kann auch oft lange nicht einschlafen, habe deswegen schon einen total verschobenen Schlafrhytmus...

Zum einschlafen soll Baldrian, Johaniskraut und so weiter gut auf pflanzlicher Basis helfen, frag mal in der Apotheke nach, die werden etwas passendes für dich haben. Was auch hilft ist sich vor dem schlafengehen so gut wie möglich zu entspannen. Z.B einen kurzen Spatziergang an der frischen Luft, danach einen Tee (Beruhigungstees gibts in der Apotheke oder im Supermarkt/Orangenblütentee ect.) oder eine warme Milch mit Honig. Solche kleinen Dinge können schon ein bisschen helfen, sollte das allerdings nicht funktionieren würde ich mal beim Hausarzt vorbeischauen. Evt. könntest du auch eine Gesprächstherapie in betracht ziehen?

Ich wünsche dir ganz viel Kraft!

Ely
__________________
Paps 24.07.1965 - 16.10.2015

seit Januar 2015 - BSDK inoperabel mit Metastasen im Bauchfell

http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=65348

Jede Sekunde mit dir war kostbar...nun hast du keine Schmerzen mehr, du fehlst mir so sehr.
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  #5  
Alt 17.02.2015, 15:49
Jennylein Jennylein ist offline
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Ort: Plauen (Sachsen)
Beiträge: 12
Standard AW: Ich kann einfach nicht mehr...

Liebe Ely,
Danke für die Tipps, ich werde später mal zur Apotheke gehen und mir was holen. Ich hoffe, dass das schon hilft! Wenn nicht werde ich auch zum Arzt gerhen!
Das mit der Gesprächstherapie werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen. Eigentlich hin ich nicht so der Typ dafür, aber mal drüber nach zu denken tut ja keinem weh!
Dankeschön!!!
Jenny
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  #6  
Alt 17.02.2015, 15:54
Ely Ely ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: Ich kann einfach nicht mehr...

Jennylein, als alternative könntest du dir deine Gedanken auch aufschreiben, es ist wichtig ein wenig Abstand zu seinen Gedanken und Gefühlen nehmen zu können...Aber es ist einfacher gesagt als getan.

Finde ich gut das du in die Apotheke gehst, gib mir bescheid ob es hilft

Wenn du lust hast können wir uns auch privat unterhalten...

Grüsse Ely
__________________
Paps 24.07.1965 - 16.10.2015

seit Januar 2015 - BSDK inoperabel mit Metastasen im Bauchfell

http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=65348

Jede Sekunde mit dir war kostbar...nun hast du keine Schmerzen mehr, du fehlst mir so sehr.
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  #7  
Alt 17.02.2015, 16:40
Safra Safra ist offline
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Registriert seit: 21.12.2012
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 533
Standard AW: Ich kann einfach nicht mehr...

Hallo Jenny,
wenn Du Baldrian holst, achte darauf, dass es hoch dosiert ist (ich glaube über 600mg). Der Vorteil bei Baldrian ist, dass Du tagsüber nicht müde bist, aber eben Abends besser zur Ruhe kommst, Wenn das nicht so richtig hilft, kann man ja zusätzlich mal - am Wochenende vielleicht - mit einem Schlaftablettchen nachhelfen. Aber das sollte nicht dauerhaft sein, und die Gefahr des "hangover" am nächsten Tag ist zu beachten.
Die Sache mit dem Schonen der Angehörigen kann ich bisschen nachvollziehen. Ich war auch so gestrickt, und genauso wie Du waren meine Töchter, glaube ich, darüber manchmal sauer. Man will eben die Lieben nicht noch mehr belasten.
Tagebuch schreiben ist eine gute Idee, habe ich auch mal gemacht in einer belastenden Situation. Aber da gab es auch solche Foren wie dieses noch nicht, und hier können Dich viele verstehen und Dir auch etwas helfen.
Liebe Grüße!
Safra
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Stichworte
angst, hilfe gesucht, kehlkopfkrebs, krebs


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