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  #1  
Alt 28.06.2006, 13:51
Monique24 Monique24 ist offline
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Standard Krebs operiert und jetzt Metastasen

Hallo zusammen!!!
Weiß nicht so recht, ob ich hier richtig bin, aber ich muß mit jemandem reden, sonst werde ich noch verrückt.
Bei meinen Papi ist letztes Jahr Speißeröhren-und Magenkrebs diagnostiziert worden. Eigentlich fing das ja sehr harmlos an, er hatte immer wieder Schluckauf sobald er etwas gegessen hat, und wir (meine Mama, schwester und ich)haben uns auch noch immer lustig darüber gemacht, er solle doch langsamer essen, keiner werde ihm das wegnehmen. Bis er irgendwann nichts mehr essen konnte und nur noch erbrochen hat. Ja erst dann ging er zum Arzt und bekam die Diagnose. Nur einem Monat später wurde der größte teil seiner Speißeröhre und ein teil seines Magens entfernt.
Nach der OP ging es ihm sehr schlecht, danach besserte sich sein Zustand bis es vor 3 Monaten rapide berab ging. Er konnte nicht mehr schlafen, weil ihm immer die Magensäure hoch kam, er ging von Arzt zu Arzt, doch keiner wollte ihm so richtig zuhören, sogar eine PET untersuchung wurde bei ihm gemacht, wobei rauskam das ein Schatten an der Lunge und der Leber zu sehen war, aber es sei untüpisch für Metastasen. Untüpisch, so ein Scheiß. Meinem Papi ging es immer schlechter bis er darauf bestand in ein Krankenhaus eingewiesen zu werden.
Gestern hat er nun die Gewissheit das etwas nicht stimmt bekommen.
Metastasen in den Lympfknoten und fast der gesamten Bauchhöhle. Nichts mehr zu machen Weihnachten soll er nicht überleben , er bekommt nur noch eine Chemotherapie um die lebensqualität ein wenig zu erhalten, aber sobald diese nachlässt wird auch die therapie abgebrochen.
Ich war gestern bei ihm im Krankenhaus, er war so anders, er hat nur an die Wand gestarrt und immer wieder gesagt"so ist das Leben." Seine Gesichtsfarbe ganz Gelb, die Augen Gelb. Keine Emotionen gezeigt. Heute weint er bloss , mein Papi weint. Ich hab ihn noch nie so gesehen.
Ich bitte um Tipps, was kann man denn da noch machen, vielleicht eine 2te Meinung einholen, gibt es denn Spezialisten auf dem Gebiet, die ihm noch ein parr Jahr geben, aber doch nicht Monate?
Morgen werden wir es meiner Mutti sagen müssen, ich habe solche Angdt davor.
LG Monique
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  #2  
Alt 28.06.2006, 14:50
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ela68 ela68 ist offline
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Standard AW: Krebs operiert und jetzt Metastasen

Liebe Monique,

ich bekam Gänsehaut als ich Deinen Bericht gelesen haben,ich drück Dich mal ganz doll,einen Tipp kann ich Dir leider auch nicht geben.


Speiseröhrenkrebs ist ein ganz mieser hinterlässtiger sch..Krebs,


wünsche Euch für die kommende Zeit viel Kraft



Liebe Grüße
Ela
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  #3  
Alt 28.06.2006, 19:31
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Krebs operiert und jetzt Metastasen

Liebe Monique,

es tut mir so leid. Aber ich weiß, wie es dir geht. Auch mein Vater wurde vor 2 Jahren operiert. Angeblich wurde der Tumor restlos entfernt. Ein Jahr ging alles gut. Er hatte sich so gut erholt, ist sogar bis zu 30 km mit dem Fahrrad gefahren. Dann wurde er heiser. Der Krebs war zurück. Er hatte eine Lymphknotenmetastase.

Vor einem Jahr bekam er 32 Bestrahlungen und eine Hammerchemo. So richtig hat er sich davon noch nicht erholt gehabt. Er hatte 12 Kilo abgenommen. Ihm ging es aber so einigermaßen, mal richtig gut und dann gab es wieder Tage, wo es ihm richtig schlecht ging. Hat sich aber alles noch in Grenzen gehalten. Im Februar war dann kein Tumor mehr sichtbar .... wieder alles ok und bei uns ein großes Aufatmen.

Jetzt hat er wieder eine Lymphknotenmetastase und es ist wie eine Achterbahn. Heute geht es ihm ganz gut und am nächsten Tag ist er wieder am Boden zerstört. Er tut mir so leid. Er will niemandem zur Last fallen, redet dann kaum. Aber ich sehe, wie er leidet und das tut so schrecklich weh. Heute hat er wieder die erste Bestrahlung bekommen. Dazu hat er seit einiger Zeit starke Kopfschmerzen. Ich habe solche Angst, dass da auch was ist.

Wir stehen alle wie unter Strom. Jeden Tag die Angst um ihn. Wenn ich ihm doch nur helfen könnte. Ich habe so große Angst, dass er sich jetzt aufgibt und das alles nicht übersteht.

Ich wünsche deinem Vater, dass es ihm bald besser geht und die Prognose der Ärzte nicht zutrifft. Dir und deiner Familie wünsche ich ganz viel Kraft.

Liebe Grüße
Viola
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  #4  
Alt 29.06.2006, 13:18
Monique24 Monique24 ist offline
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Standard AW: Krebs operiert und jetzt Metastasen

Liebste Viola
es tut mir für dich auch so unwahrscheinlich Leid.
Ich bete oft zu Gott, und leider muss ich mich dafür schämen, aber ich glaube nicht immer an ihn. So wie du sagst das er niemanden zur Last fallen will, so macht es auch mein Vati. Und das tut so weh. Ich hab ihm erst heute wieder gesagt das wir ihn nicht aufgeben können, er hat sich immer für uns eingesetzt, sein ganzes Leben hat er uns jeden wunsch von den Augen abgelesen, und jetzt sollen wir in aufgeben?
Ich liebe ihn so sehr und, ah..... ich weiß nicht was ich machen soll, vorgestern haben wir die Diagnose bekommen und in mir war so eine tiefe trauer, ich habe keine Luft bekommen und anderseits war so ein Hass da. Und seit gestern ist nur noch eine leere da, ich kann das Gefühl nicht beschreiben. Ich fühl mich so machtlos. möchte ihm so gerne Helfen aber weiß nicht wie, wo ich anfangen soll, ich möchte ihm Mut geben, aber wie? Ich hab solche Angst.

Liebe Viola ich wünsche dir deinem Papi und der Familie vom ganzem Herzen viel Kraft in dieser schweren Zeit,
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  #5  
Alt 29.06.2006, 14:06
Monique24 Monique24 ist offline
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Standard AW: Krebs operiert und jetzt Metastasen

Ich wünsche euch einen hoffentlich guten Tag.

Gerstern Abend haben wir es meiner Mutti erzählt. Sie war am Boden zerstört, sie weinte die ganze Nacht und ich mit Ihr.

Mein Liebster Papi soll von uns gehen, ich kann das nicht verstehen???
Wie schon erwähnt ich bete täglich zu Gott, aber irgendwie glaube ich nicht mehr an Ihn und dafür schäme ich mich so.
Ich hab so viele Fragen die mir keiner beantwortet, mein Kopf ist voll mit Fragen und dann diese Leere. Wäre es nicht besser gewessen schon nach der OP eine Chemo zu machen? Warum haben sich die Ärzte so viel Zeit gelassen? Fragen über Fragen.
Mein Papi darf heute für ein paar Stunden nach Hause, wenn er das wünscht. Aber er will nicht, er will nicht fernseh schauen, nicht essen, er ist so traurig und das tut mir sooo weh. Es schnürrt mir den Hals ab.
Und die Ärztin, was soll das heißen Lebensqualität erhalten, was für Lebensqualität, hier geht es nur noch um Überlebensqualität. Ich bin total unzufrieden mit der Ärztin, sie baut meinen Papi in keins der Weise auf, nicht ein tröstendes wort, nicht ein Lächeln, nicht einen Vorschlag was man noch versuchen könnte. NICHTS. Sie kommt, spricht den Ärztelatein und geht. Heute habe ich ihr gesagt, das sie auch mal ein Tröstendes wort, wie ein " Herr ...., wir werden alles versuchen und so lange sie nicht aufgeben, werden wir es auch nicht"!!! würde schon helfen, aber nichts. Sie hat nur gesagt ,sie wird es beim nächsten Gespräch versuchen zu berücksichtigen.
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Liebe Grüße
Monique
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  #6  
Alt 29.06.2006, 21:02
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Krebs operiert und jetzt Metastasen

Liebe Monique,

ich kann dir gar nicht sagen, wie leid es mir tut. Dass deine Mutti am Boden zerstört ist, kann ich sehr gut verstehen. Das ist auch ein Schlag mit dem man erst mal fertig werden muss.

Allerdings kann ich nicht verstehen, dass die Ärztin nicht ein bisschen einfühlsam ist. Gerade als Ärztin müsste sie doch wissen, wie wichtig seelischer Beistand für die Patienten ist.

In welcher Klinik liegt dein Vater?

Wir hatten bis jetzt mit den Ärzten immer Glück. Auch der Prof. bei dem wir heute waren, war supernett. Er hat meinem Vater Mut gemacht. Auch wegen den Kopfschmerzen werden jetzt noch einige Untersuchungen gemacht. Er glaubt zwar, dass es von der Wirbelsäule kommt. Aber er will eventuelle Metastasen in den Knochen oder Gehirn ausschließen. Ich habe schon wieder große Panik, dass da was ist. Hoffentlich nicht!!!!!

Ich wünsche deinem Vater alles erdenklich Gute! Wichtig ist, dass er weiß, dass die Familie für ihn da ist.

Lass dich drücken!!!

Liebe Grüße
Viola
__________________
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