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  #1  
Alt 05.09.2007, 13:51
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Beitrag Tamoxifen, Femara, Arimidex - Wer kennt sich aus?

Hallo,

ich bin eigentlich im EK-Forum unterwegs, habe EK-Diagnose seit März 2006, OP und Chemo hinter mir, letzte Chemo im August 2006. Seit einem Jahr ist alles in Ordnung!

Ich habe eine Freundin (bin Patentante ihres jetzt 15-jährigen Sohnes), die im Januar 2006 die Diagnose Brustkrebs bekam. Sie war zu dem Zeitpunkt 43 Jahre alt, wurde wenige Wochen später 44.

Sie hat einen hormonabhängigen Krebs, wurde brusterhaltend operiert und bekam 36 oder 38 Bestrahlungen. Das war eine Horrorzeit! Genau in diese Zeit fiel meine eigene Diagnose.

Sie bekam keine Chemotherapie, der Professor meinte, das würde bei ihrer Art Krebs nichts bringen.

Sie war noch nicht in den Wechseljahren, bekommt nun jeden Monat ein Hormon-Implantat. In der ersten Zeit bekam sie Tamoxifen. Zu Anfang hat sie das auch ganz gut vertragen, nach einiger Zeit tauchten immer mehr Probleme auf: heftige Gelenk- und Muskelschmerzen, Schwindelanfälle etc. Sie fühlte sich schließlich so mies, daß der Arzt Tamoxifen absetzte und ihr Femara gab. Angeblich das Beste, was es zur Zeit gibt.
Doch auch das war ein Flop! Die Nebenwirkungen waren noch viel heftiger als bei Tamoxifen. Ihre Lebensqualität war so sehr beeinträchtigt, daß der Arzt das Mittel absetzte und meine Freundin sich erst einmal erholen sollte.

Nach einiger Zeit, in der die schlimmen Nebenwirkungen verschwanden, gab der Arzt Arimidex. Das nimmt sie jetzt eine Weile, aber sie leidet wieder unter den Nebenwirkungen, hat Glieder- und Gelenkschmerzen, starke Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen und vor allem auch Migräneattacken, vor allem nachts. Nun hat sie das Mittel vor ein paar Tagen abgesetzt und vor allem die Migräneattacken gehen langsam zurück.

Aber ist das denn die Lösung, Arimidex auch noch abzusetzen? Eigentlich nicht, denn die Gefahr eines Rezidivs ist dadurch doch extrem hoch. Der Arzt sag, 3 von 10 Frauen, die keines der Mittel nehmen, bekommen innerhalb von 2 Jahren ein Rezidiv.

Hat jemand auch diese Erfahrungen gemacht? Wie seht ihr das Problem?

Würde mich über ein paar Meinungen freuen, denn ich würde meiner Freundin so gerne helfen. Vielleicht gibt es ja Tipps, was man machen könnte.

Ich muß noch dazu sagen, daß sie seit vielleicht 20 Jahren unter einer Unverträglichkeit gegen Ascorbinsäure (ich glaube) mit immer wieder auftretenden starken Verwachsungen im Nasen-Rachen-Bereich leidet, darum schon mehrfach operiert wurde, jeden Tag ACC einnehmen muß, um desensibilisiert zu sein und darum auch nicht alle Medikamente verträgt und nehmen kann.

Ich weiß, daß ist eine riesen Geschichte und ich hoffe, ihr nehmt euch die Zeit, das alles zu lesen und vielleicht zu antworten.

Vielen Dank an alle

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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  #2  
Alt 05.09.2007, 14:24
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Regina_Beate Regina_Beate ist offline
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Standard AW: Tamoxifen, Femara, Arimidex - Wer kennt sich aus?

Hallo, Mosi-Bär !

Eine Garantie sind sowohl Tamoxifen also auch die sogenannten Aromatasehemmer nicht. Ich spreche aus eigener Erfahrung. 2003 wurde mir nach OP und Bestrahlung Tamoxifen verordnet (bin in den Wechseljahren) und nach 1 Jahr hatte ich das nächste Rezidiv. Wieder OP und Bestrahlungen. Es erfolgte 2004 Wechsel von Tam zu Aromasin. Das vertrug ich überhaupt nicht, und ich bekam Arimidex. 2007 (nach 2,5 Jahren) dann das nächste Rezidiv. Wieder OP. Ich habe mich natürlich gefragt, ob das alles Sinn macht. Denn die Nebenwirkungen waren nicht "ohne" und raubten mir erheblich viel Lebensqualität. Aussage der Ärzte, nachdem ich meine Skepsis äusserte, war:"Wahrscheinlich hätten Sie ohne AHT dann schon früher einen Rückfall gehabt. Aber genau sagen kann man das nicht." Super.... Nun bekomme ich seit Februar 2007 1 x monatlich Faslodex gespritzt. Nebenwirkungen sind ähnlich wie bei allen anderen AHT, nur hoffe ich, dass ich nun etwas länger geschützt bin vor Rezidiven. Aber darüber kann niemand eine Aussage machen. Ich habe das Gefühl, im Grunde "stochern alle im Nebel".
Ich hoffe für Deine Freundin, dass sie ihren Weg findet.
Alles Gute
Regina Beate
__________________
BK seit 1993 (Rezidive: 1997, 2003, 2004, 2007, 2013)
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  #3  
Alt 05.09.2007, 14:26
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staufda1 staufda1 ist offline
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Standard AW: Tamoxifen, Femara, Arimidex - Wer kennt sich aus?

Liebe Mosi-Bär,

aber sicher nehmen wir uns die Zeit auch wenn es eine längere Geschichte ist. Ich finde es grossartig, dass Du Dich, obwohl Du selber auch Sorgen hast, um Deine Freundin kümmerst!
Ich habe noch nie Gehört dass Frau Implantate bekommt bei hormonabhängigem BK.
Normalerweise werden die Eierstöcke mit Zoladex oder Trenantone "ausser gefecht " gesetzt. Könnte es vielleicht sein dass die Nebenwirkungen durch die kombination mit dem Implantat auftreten?

Hmmmm... Deine Freundin hat es wirklich nicht leicht und guter Rat dürfte schwierig sein.

Im Moment sehe ich eigentlich nur 4 Möglichkeiten:

1. Austausch des Implantates durch Zoladex und es noch einmal mit TAM oder Femara versuchen.

2. Es gibt noch einen dritten Aromatasehemmer, Aromasin =Exemestane. Da der Wirkstoff ein anderer ist als bei Tamoxifen und Femara können auch die Nebenwirkungen anders sein. Ein Versuch wäre es sicher wert.

3. Die Eierstöcke ganz entfernen. Dadurch wird die Menge an Hormonen im Blut entscheidend verringert, diese werden aber auch in den Rinden der Nebenniere und im Fettgewebe produziert. Viele Frauen machen das und leben gut damit.

4. Auf konveentionelle Therapien ganz verzichten und versuchen dass Immunsystem mit alternativen und/oder komplementären Therapien zu stimulieren. Je nach dem profitiert Deine Freundin gar nicht sooo stark von der AHT. Es gibt ein Computerprogramm in welches man die Daten (Alter, grösse des Tumors, Hormonrezeptoren etc.). Dieses programm kann dann den statistischen nutzen der Therapie berechnen.

Liebe Grüsse und alles gute für Dich und Deine Freundin.

Daniela
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  #4  
Alt 05.09.2007, 18:15
monika57 monika57 ist offline
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Standard AW: Tamoxifen, Femara, Arimidex - Wer kennt sich aus?

Hallo Mosi-Bär,

ich habe nach meiner Ablatio und Chemo in 2003 2 Jahre Tam genommen, mit allen möglichen und unmöglichen Nebenwirkungen, danach 3 Monate Aromasin und danach Arimidex. Auf Grund der ganzen Nebenwirkungen = mangelnde Lebensqualität habe ich im Nov. 2006 diese Therapien abgebrochen und versuche seit dem, mein Immunsystem mit Enzymen, Vitaminen usw. zu stärken.
Die Lebensqulität ist massiv wieder nach oben gegangen. Letzte Untersuchungen haben bis jetzt keine Anzeichen von Rezidiven oder Metas ergeben. Hoffe dass es so bleibt.

Liebe Grüße
Monika
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  #5  
Alt 05.09.2007, 20:01
amERIKA amERIKA ist offline
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Standard AW: Tamoxifen, Femara, Arimidex - Wer kennt sich aus?

Hallo,
bei mir sind die Daten aehnlich wie bei deiner Freundin.
Ich war 46, wurde auch brusterhaltend operiert und bekam hinterher 36 Bestrahlungen.
Ich bekomme Zoladex und zusaetzlich Arimidex.
Die ersten Monate hatte ich praktisch keine Nebenwirkungen, aber nun dafuer verstaerkt, ich habe oft Wassereinlagerungen, morgens extreme Steiffheit und ganz schlimme Beschwerden in meinen beiden Daumengelenken, dass ich oft keine Flaschen oeffnen kann, keine Zitronen auspressen oder kleinere Gegenstaende greifen kann, wenn ich laengere Zeit sitze, gehe ich die erste Schritte wie eine alte Frau, oder schlimmer. Manchmal kann ich den Stift nicht richtig halten um was aufzuschreiben......aber es gibt gute und schlechte Tage und zwischendurch sehr gute Tage.
So ganz ohne Medikamente wuerde ich mich nicht trauen, aber wenn man auf alles so extrem reagiert, dann ist es schwer einen Rat zu geben.
Ich hoffe deine Freundin findet fuer sich das richtige Medikament.
liebe Gruesse
amERIKA
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  #6  
Alt 06.09.2007, 12:14
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Blinzeln AW: Tamoxifen, Femara, Arimidex - Wer kennt sich aus?

Hallo Beate,
hallo Daniela,
hallo Monika,
hallo Erika,

vielen, vielen Dank für eure Antworten. Das hat mir schon ein bißchen geholfen und ich werde mal mit meiner Freundin darüber sprechen.

Daniela, ich dachte, das mit den Implantaten wäre eine völlig normale Sache. In dem Implantat sind Hormone, die die Funktion der Eierstöcke außer Gefecht setzt. Man bekommt sie entweder in einem monatlichen Rhythmus oder alle 3 Monate mit dem Wirkstoff für 3 Monate.

Über die Entfernung der Eierstöcke haben sie und ihr Mann schon mit den Ärzten gesprochen, aber die haben erstmal davon abgeraten.

Bei ihr ist es so, daß die Östrogen-Produktion verdammt hoch und wirklich nur schwer aufzuhalten ist. Das hat auch zur Folge, daß ihr Tumormarker immer bei ca. 30 liegt. Die Ärzte meinen, wenn die Eierstöcke entfernt würden, würde der Körper zunächst bei der Heilung eine Menge Hormone ausschütten und das wäre eine Gefahr. Zudem hatte meine Freundin schon diverse Bauchoperationen und man kann bei ihr die Eierstöcke nicht bei einer Lap entfernen, sondern müßte schneiden. Das wollen die Ärzte vorerst nicht machen, was ich auch verstehen kann.

Unser Trauzeuge hat Prostatakrebs, wurde im Juli 2006 operiert und danach bestrahlt. Bei ihm ist das auch ein hormonabhängiger Krebs und er bekommt auch Implantate, die die Hormonausschüttung bremsen. Darum fand ich das nicht verwunderlich bei meiner Freundin.

Der Gyn meiner Freundin hat gesagt, nach dem Arimidex gäbe es für sie kein weiteres Medikament und zu Tamoxifen könnte sie nicht wieder zurück. Keine Ahnung, warum! Nun lese ich hier, daß es doch nochwas gibt.

Und außerdem muß ich mal mit ihr über Zoladex reden. Danke für all die Infos. Vielleicht gibt es ja nocht andere Tipps?

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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  #7  
Alt 06.09.2007, 12:44
lumpazi lumpazi ist offline
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Standard AW: Tamoxifen, Femara, Arimidex - Wer kennt sich aus?

Wenn's irgendwie geht: DURCHHALTEN!!!
Die Beschwerden von Arimidex sind vergleichsweise gering, bis auf die damit einschleichende Osteoporose, die wiederum mit Fosamax unter Kontrolle zu halten möglich ist.
Anfangs ist Arimidex mühsam, aber die Beschwerden lassen allmählich nach; nehme das Zeug seit knapp zwei Jahren und ich hoffe, es lohnt sich!
Alles Gute!
Beate
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  #8  
Alt 06.09.2007, 14:37
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staufda1 staufda1 ist offline
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Standard AW: Tamoxifen, Femara, Arimidex - Wer kennt sich aus?

Zitat:
Zitat von Mosi-Bär Beitrag anzeigen
Daniela, ich dachte, das mit den Implantaten wäre eine völlig normale Sache. In dem Implantat sind Hormone, die die Funktion der Eierstöcke außer Gefecht setzt. Man bekommt sie entweder in einem monatlichen Rhythmus oder alle 3 Monate mit dem Wirkstoff für 3 Monate.
Hallo Mosi-Bär,

ich verstehe! Was bei Euch Implantate heisst, nennt sich bei uns in der Schweiz Feststoffdepot.
.

Deine Freundin bekommt also wahrscheinlich bereits Zoladex oder Trenantone.


Liebe Grüsse

Daniela
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  #9  
Alt 06.09.2007, 16:38
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Beitrag AW: Tamoxifen, Femara, Arimidex - Wer kennt sich aus?

Hallo Mädels,

danke für eure Antworten.

Hab' da jetzt 'ne Frage: der Arzt hat bei meiner Freundin Tamoxifen abgesetzt, danach erst Femara ausprobiert und jetzt Arimidex. Er sagt, daß sie nun nicht mehr zu Tamoxifen zurückkehren könnte. Warum nicht?

Sie sagt, daß die Nebenwirkungen von Arimidex ein einziger Horror sind und sie durch die Migräneattacken gar nicht mehr schlafen kann. Muß aber dazu sagen, daß sie schon immer unter Schlafstörungen gelitten hat, auch schon vor der Diagnose.

Außerdem ist sie familiär sehr stark psychisch belastet, Ehe läuft nicht gut, Mann kümmert sich nicht wirklich, will seine Ruhe und die Kinder zicken rum, wie das in dem Alter halt öfter ist. Sie helfen Null im Haushalt, maulen rum, wenn sie mal eine Kleinigkeit machen sollen.

Meine Freundin ist im Haushalt sehr ehrgeizig, alles muß immer tipp topp sein und sie überschreitet ihre Grenzen sehr, sehr häufig. Sie beneidet mich immer, weil ich mich ausruhen kann, wenn ich will. Ich habe keine Kinder (leider!) und keinen Job, bin also Zuhause, kann mir meine Zeit einteilen und das tu ich auch. Ich gönne mir Ruhepausen und genieße meine freie Zeit.

Sowas wünsche ich meiner Freundin eigentlich auch. Sie hat im Moment ständig das Gefühl, in einer ausweglosen Situation gefangen zu sein und ich weiß nicht, wie ich ihr helfen kann.

Ich habe ihr geraten, mal zu einem Pschologen zu gehen, jemandem ihre Geschichte und ihre Probleme zu erzählen, der außen steht. Zum ersten Mal scheinen meine Worte nicht an eine Mauer zu prallen. Sie hat eingesehen - jedenfalls beim Telefonat gestern -, daß es so nicht weitergehen kann. Sie ist physisch und psychisch echt am Ende und das ist doch der Nährboden für den Krebs. Ich habe ein bißchen Angst um sie, weil sie mir letztes Jahr einmal gesagt hat, am liebsten würde sie nicht mehr leben. Doch sie hat psychologische Hilfe bisher strikt abgelehnt und hatte im Januar im KH schlechte Erfahrungen mit einer Psychologin gemacht, was die Sache noch erschwert.

Tut mir leid, daß ich hier so'n bißchen rumjammere, aber ich habe gemerkt, daß es mir guttut, mal darüber zu schreiben. Ich kann eigentlich sonst mit niemandem wirklich darüber reden. Klar, ich erzähle das alles auch meinem Mann, aber er kann sich da nicht wirklich reindenken und er hat schon immer so seine Probleme mit meiner Freundin und ich kann auch verstehen, daß er schon genug mit meinem Krebs zu tun hat und sich dann nicht auch noch mit der Krankheit meiner Freundin befassen kann und will.

Danke, daß ihr zuhört.

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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  #10  
Alt 07.09.2007, 08:20
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staufda1 staufda1 ist offline
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Standard AW: Tamoxifen, Femara, Arimidex - Wer kennt sich aus?

Zitat:
Zitat von Mosi-Bär Beitrag anzeigen

Ich habe ihr geraten, mal zu einem Pschologen zu gehen, jemandem ihre Geschichte und ihre Probleme zu erzählen, der außen steht. Zum ersten Mal scheinen meine Worte nicht an eine Mauer zu prallen. Sie hat eingesehen - jedenfalls beim Telefonat gestern -, daß es so nicht weitergehen kann. Sie ist physisch und psychisch echt am Ende und das ist doch der Nährboden für den Krebs. Ich habe ein bißchen Angst um sie, weil sie mir letztes Jahr einmal gesagt hat, am liebsten würde sie nicht mehr leben. Doch sie hat psychologische Hilfe bisher strikt abgelehnt und hatte im Januar im KH schlechte Erfahrungen mit einer Psychologin gemacht, was die Sache noch erschwert.
Hallo Mosi-Bär,

damit hast Du ihr den besten Rat gegeben. Es liegt nun bei ihr ihr Leben in die Hand zu nehmen und unhaltbare Zustände zu ändern.

Ich glaube mich zu erinnern, dass im Forum bei Leben wie zuvor mindestens eine Frau ist, welche von Aromatesehemmern zu Tamoxifen zurück gewechselt hat. In der Flut der Einträge um das Thema AHT kann ich die Info aber nicht finden.
Vieleicht stellst Du Deine Frage mal dort ins Forum?

Liebe Grüsse

Daniela
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  #11  
Alt 07.09.2007, 14:09
engel1968 engel1968 ist offline
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Standard AW: Tamoxifen, Femara, Arimidex - Wer kennt sich aus?

Hallo MosiBär ,

Zodalex ist eine Implantat-Spritze, die für ein oder drei Monate gespritzt werden kann. Zodalex unterbindet die Funktion der Eierstöcke über die Hypophyse (siehe hierzu auch Ausführungen von Daniela).

Ich hatte als Ausgangsbefund T2NOM0 hormonrezeptorpositiv, war im zeitpunkt der Diagnose 38 Jahre alt. Prognose von Rezidiven innerhalb von 10 Jahre ohne Chemo und Tamoxifen etc. um die 40%; bei Chemotherapie und Antihormtherapie nur noch bei ca. 15%. Da schwitzen wir doch gerne .

Die Gewichtszunahme kommt durch die künstlichen Wechseljahre. Auch bei den "normalen" Wechseljahre wird der Grundumsatz um ca. 250 kcal täglich heruntergefahren. Da nutzt nur eines weniger essen und Sport, Sport und noch einmal Sport. Weniger Putzen und mehr auf das Fahrrad sollte die Devise für Deine Freundin sein.

Alles Liebe für Dich und sie!

Engel aus Köln

Geändert von gitti2002 (23.01.2016 um 21:00 Uhr) Grund: Link entfernt, funktionierte nach so langer Zeit nicht mehr
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  #12  
Alt 07.09.2007, 14:27
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Beitrag AW: Tamoxifen, Femara, Arimidex - Wer kennt sich aus?

Hallo an alle,

danke für weitere Antworte und Tipps. Ich bin schon aktiv, habe Barbara O. ausfindig gemacht, die zu Tamoxifen zurückgekehrt ist und habe Kontakt zu ihr aufgenommen per PN.

Meine Freundin sagt, die Gewichtszunahme ist hauptsächlich auf Wasseransammlungen im Gewebe zurückzuführen. Da nutzt ihr weniger Essen und ab aufs Fahrrad natürlich nicht so viel.

Aber ich denke auch, sie sollte mehr Sport treiben, spazieren gehen, Radfahren (das macht sie eigentlich gar nicht, weiß nichtmal, ob sie überhaupt ein Rad hat). Sie geht einmal in der Woche zur so 'nem Fitneßtraining im Sportverein, allerdings fällt das im Moment aus, weil sie so große Gelenkschmerzen hat.

Immer, wenn ich ihr gesagt habe, daß sie sich mehr sportlich betätigen sollte, vor allem auch viel an der frischen Luft, meinte sie, sie hätte einfach keine Zeit dazu. Ihr sagt jetzt sicher: selber Schuld! Ihr habt ja auch Recht. Aber ich mache mir halt schon Sorgen und möchte ihr gerne irgendwie helfen.

Ich melde mich mal wieder, wenn ich etwas mehr erfahren habe.

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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  #13  
Alt 07.09.2007, 16:49
Iris43 Iris43 ist offline
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Standard AW: Tamoxifen, Femara, Arimidex - Wer kennt sich aus?

Hallo Mosi-Bär!
Ich bin am 8.2.07 brusterhaltend opereriert worden und habe 33 Bestrahlungen bekommen. Am 5.9. bin ich von der Anschlussheilbehandlung gekommen. Am 9.3. habe ich mit Arimidex angefangen. Die Gelenkbeschwerden waren so schlimm, dass ich dieses Mittel am 9.5. abgesetzt habe. Trotz starker Schmerzmittel haben die Beschwerden bis heute nicht nachgelassen. Der Onkologe und der Arzt bei der Bestrahlung haben mir gesagt, dass ca. 80 % der Frauen dies Medikament nicht benötigen und es umsonst nehmen. In der Reha-Klinik habe ich mit sehr vielen betroffenen Frauen gesprochen. Einige waren dabei, die trotz Tamoxifen, Femara und Arimidex erneut an Brustkrebs erkrankt sind. So habe ich für mich beschlossen, keine Arimidex mehr zu nehmen und hoffe, dass die Schmerzen bald aufhören. Doch der Onkologe hat mir gesagt, dass er eine Patientin hatte, bei der die Schmerzen erst nach einem Jahr nach dem Absetzen aufgehört haben. Tolle Aussichten! Leider kann ich ncihts anderes dazu sagen. Viele Grüße und alles Gute auch für die Freundin von Iris
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  #14  
Alt 09.09.2007, 14:02
Bärbel 50 Bärbel 50 ist offline
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Standard AW: Tamoxifen, Femara, Arimidex - Wer kennt sich aus?

Hallo Ihr alle,
Hatte auch nach Brustamputation Arimitex bekommen, dann auf einmal
Umstellung auf Femara ( warum weiß ich bis heute noch nicht ).
Auf die Femara Hitzewellen ohne Ende. Mußte mich nachts 2 bis 3 mal
umziehen. Bei letzter Nachsorge bekam ich wieder Arimitex. Die Hitzewellen
haben nachgelassen dafür habe ich Knochen und Gelenkschmerzen ohne
Ende. Gibt es denn kein anderes Mittel was einen helfen kann?
Ich habe gehört, das es auch Infussionen geben soll, aber meine Venen sind
so schlecht, das sie schon beim Blutabzampfen große Schwierigkeiten haben.
Na ja, mal sehen wie es weiter geht.


Bis bald Eure Bärbel
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  #15  
Alt 10.09.2007, 14:02
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Beitrag AW: Tamoxifen, Femara, Arimidex - Wer kennt sich aus?

Hallo Iris,

das ist ja der Hammer, daß dein Arzt sagt, 80% der Frauen bräuchten diese Medikamente gar nicht. Hat er auch Gründe dafür genannt? Woher hat er diese Weisheit?

Wenn das so wäre, wäre das für meine Freundin wahrscheinlich echt hilfreich.

Aber ich bin da etwas skeptisch. Sie hat einen sehr aktiven Hormonhaushalt und produziert sehr stark Östrogen. Darum hat auch der Arzt abgeraten, die Implantate mit dem 3-Montas-Wirkstoff zu geben. Schon am Ende des Monats verstärken sich die Östrogene, wenn der Wirkstoff seine Kraft verliert.

Ihr Tumormarker liegt immer so um die 30, das ist sehr hoch, allerdings noch leicht unterhalb der Grenze.

Danke an alle, die hier ihre Erfahrungen mitteilen. Wenn meine Freundin aus dem Urlaub zurück ist, werde ich ihr erzählen, was ich hier erfahren habe.

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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