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  #1  
Alt 27.07.2009, 23:23
ClaudiaF ClaudiaF ist offline
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Registriert seit: 21.11.2008
Beiträge: 398
Standard Nebenwirkungen von 5 FU als Dauerinfusion..

Hallo,

ich habe einmal eine Frage zu 5 FU als Dauerinfusion 24 Std/ 7 Tage /Woche.

Meine Mutter bekam vom 19.01.09 bis Anfang Juli die oben genannte Chemo. Dazwischen waren 2x 3 Wochen Chemopause. Das Problem war/ist, daß meine Mutter keinen Hunger mehr hatte und nichts mehr essen konnte. Dafür bekam sie seit ca. Mitte Februar 09 bis jetzt vor 1 Woche künstliche Ernährung über den Port. Begleitend Dronabinol Tropfen auf Cannabis Basis. 2x 15 Tropfen pro Tag.

Die Chemo ist nun seit ca. 14 Tagen beendet und die künstliche Ernährung seit 1 Woche weg. Die Dronabiol Tropfen nimmt sie immer noch, aber der Brech-Würgreiz ist die Tage vermehrt wieder da. Zudem klagt sie vermehrt über Gedächtnisverlust. (OP dauerte damals ca. 9 Std., kommt das noch davon???)

Wielange kann es dauern, bis der Körper diese Chemo abgebaut hat? Kann das "nicht essen" noch lange andauern? In dieser 1 Woche hat sie nun fast 1 Kilo abgenommen. Sie möchte Ende August in Urlaub gehen und wünscht sich, bis dahin wieder normal essen zu können.

Das CT war ohne Befund, also Metas haben wir keine.

Habt ihr Tipps für mich/uns???

DANKE!!!

LG Claudia
__________________
Meine liebe Mama (60) >> siehe Profilbild <<:
19.11.2008 Verdacht auf BSDK
27.11.2008 Whipple OP T3N1M0R1
30.12.2008 Portzugang
19.01.2009 Anfang Chemo 5FU/24Std/7Tage
03.07.2009 Ende der Chemo
08.01.2010 3 fache Wirbelkörperfraktur OP
19.03.2010 Metas in Leber, Lunge und Bauchfell gesichtet
05/2010 Man gab meiner Mum noch eine Lebenserwartung von 1 Woche
08/2010 Wir kämpfen immer noch!
07.09.2010 Gehofft, gekämpft und doch verloren

Geändert von ClaudiaF (28.07.2009 um 22:17 Uhr) Grund: Falsche Schätzung der Gewichtsabnahme
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  #2  
Alt 28.07.2009, 09:55
Gledi Gledi ist offline
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Registriert seit: 31.05.2009
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Beiträge: 499
Standard AW: Nebenwirkungen von 5 FU als Dauerinfusion..

Hallo Claudia!
Aus meiner beruflichen Erfahrung: Die Appetitlosigkeit und Übelkeit kann auch Folge der Whipple-OP sein. Es muß sich der gesamte Verdauungstrakt ers auf diese neue Situation einstellen. Da deine Mutter lange Zeit künstlich ernährt wurde, steht ihr diese Anpassung noch bevor. Ich kenne Patienten, die nach einer Whipple-OP auch ohne Chemotherapie 3 Monate und länger Übelkeit und Verdauungsstörungen hatten. Bekommt deine Mutter Medikamente, die Enzyme der Bauchspeicheldrüse enthalten? Gab es ein Beratung von einer Diätassistentin? Wichtig sind möglichst viele (sehr)kleine Portionen. Fettarm aber nicht fettfrei wegen der Vitamine, wenig Rohkost, leicht verdauliche Kost eben. Viele Patienten haben auch weiche Kost/Babykost, Grießbrei o.ä. als angenehmer empfunden.
Zur Not oder Ergänzung gibt es auch die sog. "Astronautennahrung", die eine ziemlich hochkalorische Flüssignahrung enthalten. Um diese Kalorien zu erreichen, ist aber auch viel Fett drinnen, also aufpassen wegen der Verträglichkeit. Noch ein Nachteil ist, dass das Zeug zum Teil nicht gut schmeckt, also nicht gerade ein Appetitanreger ist.

LG Marion
__________________
Gib mir Sonne, gib mir Wärme, gib mir Licht, all die Farben wieder zurück, verbrenn den Schnee. Das Grau muß weg, schenk mir'n bisschen Glück...Rosenstolz-Wann kommt die Sonne?
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  #3  
Alt 28.07.2009, 10:28
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Registriert seit: 08.04.2009
Beiträge: 2.241
Standard AW: Nebenwirkungen von 5 FU als Dauerinfusion..

Liebe Marion auf den Webseiten der Uniklinik Heidelberg ist für Patienten mit Operationen am Pankreas eine Informationsbroschüre, wo erklärt wird, wie man die Menge der Enzyme entsprechend des Fettgehalts der Nahrung berechnen kann.

Die Autoren haben dies sehr verständlich geschrieben und in Skizzen aufgezeichnet. Außerdem sind noch ein paar Hinweise für die Krankenhauskost drin, das Ausfüllen der Esskarten wird erklärt.

Im Thread von Claudia habe ich immer geschrieben, die Mutti ist ja in Heidelberg operiert worden, vielleicht hat sie die Broschüre.

Ich wünsche Dir alles Gute für Deine Behandlungen!

Elisabethh.
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  #4  
Alt 30.07.2009, 13:19
Ded Ded ist offline
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Registriert seit: 03.06.2009
Ort: Oberfranken
Beiträge: 112
Standard AW: Nebenwirkungen von 5 FU als Dauerinfusion..

Hallo Claudia,
meine Frau hat Zwölffingerdarmkrebs und ist daran am 08.06. operiert worden (Whipple-OP). Sie hat gestern die zweite Chemoanwendung bekommen. Sie bekommt FOLFOX6 (alle 2 Wochen, 12mal). Dabei ist im Anschluß 5-FU auch als Dauerinfusion aber 48 Std über den PORT zu bekommen. Sie hat im Moment keine großen Probleme mit der Chemo (außer ab und zu Müdigkeit). Sie hat das Glück gehabt einen sehr guten Chirurgen zu haben, der diese OP bereits 75mal durchgeführt hat. Sie hatte nach der OP nur gut einen Tag künstliche Ernährung bekommen und ist dann auf die normale Station verlegt worden. Kann im Moment ganz normal essen. Hat zwar auch 6 Kilo verloren. Das geht aber denke ich noch. Denke es ist sehr unterschiedlich mit dem Vertagen der OP und der Chemo.

Gruß
Detlef
__________________
Meine Frau hatte einen Zwölffingerdarm-Tumor
pT4, pL1, pN1 (5/11) , R0, M0, pV0, G2, Stadium III[/SIZE]
Operation 06/2009, Chemo 12/2009 beendet
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