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  #1  
Alt 31.01.2006, 15:55
Margret Anna Margret Anna ist offline
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Standard Nierenkrebs seit 2005 mit Metastasen

Mitte Dezember wurde meine rechte Niere entfernt, da ich Krebs habe.
Leider platzte die Wunde kurz vor Silvester wieder auf und es suppt ständig heraus. Ich war total panisch, mit so etwas hatte ich nicht gerechnet.
Jeder Arzt erzählt mir etwas anderes, z.B: das ist abgestorbenes Fettgewebe, oder es liegt daran, das ich geraucht habe! Der eine will gleich mit Antibiotika ran, der andere ist ganz gelassen. Ich wurde hin und her geschickt.
Jetzt bin ich bei einem ambulanten Chirurgen und komme langsam zur Ruhe. Aber keiner zeichnet mir eine klares Bild, so das ich ein Gefühl für die Situation bekomme......
Hat jemand von euch hiermit Erfahrungen ?
Ich würde mich über eine Antwort freuen
Margret

Geändert von Margret Anna (31.01.2006 um 15:57 Uhr)
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  #2  
Alt 31.01.2006, 16:17
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Standard AW: Problem mit der Wunde nach OP

Hallo Margret Anna,

ich habe zwar Darm- und nicht Nierenkrebs, hatte aber auch umfangreiche Wundheilungsstörungen auf Grundlage einer Belastung mit Klinikkeimen (MRSA - hat man bei dir 'mal einen Abstrich gemacht?). Im Juni 05 wurde die Naht gemacht, im September war sie so gut wie zu, ging dann stellenweise immer wieder auf und es suppte noch bis November herum. Ich hatte übrigens monatelang nicht geraucht, um den Heilungsprozess zu unterstützen.

Wenn deine Wunde mit Keimen belastet ist, ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein Doc das mit Antibiotika bekämpfen kann... selbst intravenös gegebene wie Vancomycin zeigten bei mir keine Wirkung (Narbengewebe ist dafür nicht gut genug durchblutet). Letztlich gelang es meinem Hausarzt die Wunde zu schließen, erst mit pfundweise Betaisadona-Salbe und an den letzten hartnäckigen Eckchen mit täglichen Rivalon-Spülungen und Leukase-Kegelchen.

Ich wünsche dir viel Glück!

LG chaosbarthi
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  #3  
Alt 31.01.2006, 17:14
Benutzerbild von anke1
anke1 anke1 ist offline
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Standard AW: Problem mit der Wunde nach OP

Hallo Margret...
also bei mir wurde im April 05 auch eine Niere mitsamt NZK rechts entnommen.Bis zum Entlassungstag war alles super verheilt.Allerdings als ich morgens aufstand supte auch schon etwas eitrige Flüssigkeit aus dem oberen Wundrand.Die Narbe wurde dann so ca 10 cm eröffnet und austamponiert.Tja und was soll ich sagen die Wundheilung zog sich bis Juni hin.Am Anfang wurde die Wunde täglich verbunden und austamponiert,anfangs machte meine Hausärztin verbände mit Octenisept...aber mir tata es auf Dauer eindeutig zu weh,wenn sie die Tamponade täglich rauszog.So habe ich mich von Kollegen mit Alginattamponaden versorgen lassen und dann meinen Verband selbst gemacht (bin Krankenschwester).Und siehe da die Wunde heilte doppelt so schnell,da sie ja nicht immer wieder aufgerissen wurde durch das rausziehen der trockenen Tamponaden.
Es muß nicht immer gleich ne Infektion in der Wunde stecken wenn sie aufgeht.Das kann auch einfach nur an einer Ansammlung von Wundsekret liegen,was jetzt aufbricht.Wichtig ist das wdie Wunde immer gut gereinigt wird und dann sorgfältig verbunden.
Ich habe bis zur OP auch geraucht...allerdings habe ich es am Vortag der OP aufgegeben und bis auf einige wenige Ausrutscher...die ich sehr genossen habe...auch konsequent durchgehalten.Gibt es keinen trifftigeren Grund als die Gesundheit.Obwohl ich ehrlich sein muß dass es mir schon sehr fehlt manchmal.Auch wirkt sich das rauchen negativ auf die Wundheilung aus,muß es aber nicht unbedingt.Ich will dich aber auf keinen Fall belehren...
Hast Du denn deinen pathologischen Befund schon bekommen?

Falls Du weitere Fragen hast meld dich einfach.
LG Anke
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  #4  
Alt 01.02.2006, 12:40
Margret Anna Margret Anna ist offline
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Standard AW: Problem mit der Wunde nach OP

danke für eure Antworten, es ist schön zu sehen, das das wohl "normal" ist.
Das Sekret wurde im Labor untersucht und ist harmlos. Der Chrirurg, bei dem ich jetzt bin, reinigt es täglich und macht Betaisodonasalbe drauf. Da muß ich wohl mehr Geduld haben.
Das Rauchen habe ich im November aufgegeben, 4 Wochen vor der OP. Aber es ist ganz schön hart, ich hatte schon oft Stresssituationen, wo es mir sehr gefehlt hat, eine zu rauchen............
Ich habe noch ein Tochtergeschwulst im 5. Lendenwirbel, das bereits bestrahlt wurde, hier entscheidet sich Anfang Februar, wie es weiter geht.
Anke, was meinst du mit dem pathologischen Befund - ich bin doch noch nicht tot (hihi), ist das der OP Bericht mit den Angaben zu Kreatinin etc ? Davon verstehe ich nichts..........
Lieben Gruß
Margret
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  #5  
Alt 01.02.2006, 14:12
Benutzerbild von anke1
anke1 anke1 ist offline
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Standard AW: Problem mit der Wunde nach OP

Hallo Margret,

na Gott sei dank bist Du nicht tot...und so schnell stirbt es sich auch nicht.Mit dem pathologischem Befund meine ich den Befund deines Tumors,d.h. die genaue Stadieneinteilung.Also meiner lautete pt1b,Mo;No...woraus Du Größe und Streuung ersehen kannst.

LG Anke
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  #6  
Alt 01.02.2006, 17:48
Margret Anna Margret Anna ist offline
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Standard AW: Problem mit der Wunde nach OP

Hallo Anke,
Galgenhumor beiseite:
Meine Kürzel sind: T 3, NO, M1 - die verstehe ich

Metastisierender Nierentumor rechts mit LWK 5 Destruktion, d.h. der frißt meinen Lendenwirbel auf.
Dann steht da: z.n. palliativer Radiatio LWK 4 bis SWK 1 11/o5 - ich denke das ist vielleicht die Bestrahlung, die war im November.

Der Tumor in der Niere ist 7,3 x 7,4 cm groß gewesen. Werte aus dem postoperativen Labor: 1,3 mg Kreatinin, Blutbild unauffällig.
Kein Hinweis auf Metastasen in Leber und Nebenniere, auch Lymphknoten nicht befallen.
Im Gespräch danach meinte der Prof, eine Immun- und Chemotherapie sei nicht erforderlich, da der Krebs jetzt raus sei.
Komische Aussage, da ich noch eine Metastase im Körper habe.
Im Moment bin ich ein bisschen erschöpft, ich sammle meine Kräfte für den Frebruar, wo es weiter gehen soll mit Knochenzyntigramm und MRT des LWK.

Ich hoffe, du kannst mit meinen Botschaften etwas anfangen, es würde mir sehr helfen.
Lieben Gruß
Margret
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  #7  
Alt 04.02.2006, 13:37
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Problem mit der Wunde nach OP

Hallo Margret,
wenn es aus einer Wunde "suppt", dann dürften in der trüben Suppe immer irgendwelche Bakterien sein, denn das normale Sekret ist klar. Die hier bereits genannten Mittel Octenisept, Betaisodona, Rivanol und Leukase sind alle gegen Bakterien gerichtet. Aber die meisten Bakterien sind keine Krankheitserreger. Allerdings haben sie in einer Wunde so oder so nichts verloren. Sie können die Wundheilung stören. Und da kann ein örtliches Antibiotikum durchaus nützlich und nötig sein. Alginat beruht auf einem anderen Wirkprinzip.
Als "normal" würde ich das Suppen ganz und gar nicht bezeichnen, es kommt leider aber immer wieder mal vor. Ich habe meine 30 cm lange Narbe nie gespürt. Am 9. Tag nach der Operation wurden die Klammern entfernt - fertig.
Rauchen (Nikotin) verengt die Blutgefäße und kann dadurch die Wundheilung verzögern.

Die Aussage, daß ja jetzt keine Metastasen mehr im Körper seien, ist nicht "komisch", sondern unwahr und gefährlich. Was weißt Du über eventuelle Metastasen in anderen Organen?
"Kein Hinweis auf Metastasen in Leber und Nebenniere . . ." Und was ist mit der Lunge? Die ist mit 55% am häufigsten betroffen!

Standard bei der Suche nach Metastasen beim Nierenzellkarzinom ist:
1. Stamm-CT (oder Bauch und Lunge einzeln; kein Röntgen!!!),
2. Skelett-Szintigramm (ganzer Körper),
3. Schädel-MRT.

"Z.n. palliativer Radiatio" heißt: Zustand nach krankheitslindernder Bestrahlung. Diese Aussage wurde also nach der Bestrahlung gemacht.
Palliativ steht im Gegensatz zu kurativ, welches heilend bedeutet. Die Bestrahlung diente also nicht einer Heilungsabsicht, sondern vielleicht der Wachstumsverlangsamung oder der Schmerzstillung.

Viel wichtiger als Bestrahlung scheint mir die Behandlung mit einer Zometa-Infusion zu sein. Dies ist ein Stoff, der zu den Bisphosphonaten gehört und dem Knochen Kalzium zurückgibt, welches die Metastase dem Knochen entzieht. Eine Metastase muß sich ja erst Platz im Knochen verschaffen, damit sie hineinwachsen kann.
Im Internet habe ich einen Hinweis gefunden, daß das Zometa darüberhinaus auch selbst eine direkte Wirkung gegen den Tumor hat. Da laufen aber noch Untersuchungen. Auf jeden Fall wirkt es indirekt auch schmerzstillend.
Du solltest unbedingt Deine Ärzte nach Zometa fragen.
Hartmut schrieb vor vielen Monaten hier im Forum, daß seine Knochenmetastase damit vollständig verschwunden ist.

Pathologie ist eigentlich die "Lehre von den Krankheiten". Als Pathologie wird aber auch die Abteilung in einer Klinik bezeichnet, in der Gewebeproben auf Krankheiten untersucht werden. In Krimis hört man im Zusammenhang mit der Gerichtsmedizin den Begriff Pathologie vielleicht häufiger als im normalen Leben. Aber ich bin sicher, daß dort viel mehr Gewebe von Lebenden untersucht wird als von Verstorbenen (oder verstorben gemachten).

Ich hoffe, ein wenig zur Klärung beigetragen zu haben.
Alles Gute wünscht Dir
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .

Geändert von Rudolf (07.02.2006 um 10:39 Uhr)
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  #8  
Alt 27.11.2007, 14:16
Margret Anna Margret Anna ist offline
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Daumen runter Tumormarker bei Nierenkrebs

Hallo,
ich habe Probleme mit meinem Tumormarker, er steht jetzt auf 39 statt den gestatteten statistischen 15. Mein Onkologe hat mir eine PET empfohlen, aber ich mag derzeit nicht.
Ich habe auch nur schlechtes darüber gehört.

Wie Ernst muß ich diesen Tumormarker nehmen ?
Danke für Eure Tipps !

hier mehr Hintergrund zu meiner Frage:

Ich hatte im Dezember 2005 Nierenkrebs mit einer Metastase im 5. LW.
Eine Niere wurde entfernt und der LW durch einen Titanwirbel ersetzt und mit jeweis 2 Wirbeln oben und unten verschraubt.

Meine damaligen Werte : T3,N0,M1 – 5,5 x 3 cm Durchmesser

Nach insgesamt 10 OP, es gab Probleme mit einer Liquorfistel, habe ich mich vom Rollstuhl wieder hochgearbeitet und kann schon kleine Strecken ohne Hilfsgerät laufen. Viele sagen, es sei ein Wunder.
Ich denke, es ist weil ich noch leben will und einen zauberhaften Mann und Freunde habe, die mich begleiten.

Ich habe eine Immuntherapie bis 16.10.2006 gemacht, danach hatte ich am 23.10. einen Schlaganfall.
Seitdem bin ich auch noch Epileptikerin.
Aber ich lebe !
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  #9  
Alt 28.11.2007, 15:18
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Tumormarker bei Nierenkrebs

Hallo Margret Anna,
ich bin noch auf der Suche nach Unterlagen über den einzigen Tumormarker bei Nierenkrebs, den es wahrscheinlich gibt, den von Schebobiotek (?).
Ich habe sie mir vor 6 Jahren, viele Monate nach der Operation, schicken lassen. Ein Laborarzt riet mir damals davon ab, weil der Marker starke individuelle Schwankungen zeige. Therapiebegleitend, also von Anfang an, sei er sehr wohl geeignet, da es auf die relativen Veränderungen von Test zu Test ankomme, nicht auf absolute Werte.
Vielleicht finde ich die Sachen noch.

Ich muß hier aber wieder eine Frage stellen, die ich schon oft gestellt habe: Welche bildgebenden Untersuchungen wurden gleich am Anfang und später gemacht?
Lungen-CT?
Skelettszintigramm? (Vom Scheitel bis zur Fußsohle!)
Schädel-MRT?
Wie wurde die Metastase im 5. LW erkannt?

Der Tumor selbst gehörte ja eher zu den kleineren Exemplaren, soweit hier von anderen Betroffenen Größen genannt wurden.

Du bezeichnest Dich als Epileptikerin. Epileptische (epileptiforme) Anfälle können auch von einer Hirnmetastase ausgelöst werden. Wurde das ausgeschlossen?

Wegen welcher Metastase(n) wurde die IMT gemacht?
Ohne erkennbare Metastasen keine IMT! Gegen wen oder was?
Ohne Grund ist sie wohl auch zu belastend für den Patienten und zu teuer für die Kasse!
Hirnmetastasen sind für die IMT ein Ausschlußgrund, weil hierbei Hirnödeme entstehen können. Deshalb wird üblicherweise vor der IMT ein Schädel-MRT veranlaßt, um das auszuschließen.

Die Mistel hat das Wachstum meines Krebses nicht gefördert, im Gegenteil, 12 Metastasen sahen keinen Lebenssinn mehr und sind geflüchtet!
Ärzte, welche Erfahrungen mit der Mistel haben, schätzen sie, und viele Patienten auch.
Wer sich gegen die Mistel äußert, kennt sie nicht.
Seit fast 90 Jahren gehört die Mistel zur Therapie, etwa 10 Firmen stellen Mistel-Präparate her. Die würden sich ja alle strafbar machen, wenn sie Arzneimittel herstellen, die keine sind und dem Patienten schaden!
Natürlich ist die Mistel kein Allheilmittel, aber das gilt für alle Krebsmittel. Wo gibt es eine Garantie?

Das Wunder macht der Patient, aber welcher Arzt weiß das schon?
Lebenswille spielt sicher eine große Rolle, Geborgenheit und Liebe in Familie und/oder Freundeskreis, wenig Angst; Zufriedenheit, Gelassenheit, Lebensfreude . . .

Alles Gute!
Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
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Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .

Geändert von Rudolf (28.11.2007 um 15:28 Uhr)
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  #10  
Alt 28.11.2007, 18:13
Margret Anna Margret Anna ist offline
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Lächeln AW: Tumormarker bei Nierenkrebs

Hallo Rudolf,
erstmal Danke für Deine Antwort.

Der Tumormarker ist im Blutbild als M2PYKP (TumorM2-Pyruvatkinaese i.Pl. )Einheit U/ml < 15,0. Als ich noch die Tumore hatte stand er auf 54, nach den Operationen auf 33, jetzt ist er wieder angestiegen auf 39. Der Onkologe hat mir erklärt, er müsse nach einiger Zeit nach der Entfernung der Tumore sinken und nicht steigen.

Zu deinen Fragen:
Es fing an im Frühjahr 2005 mit Rückenschmerzen. Nach mehreren chiropraktischen Versuchen wurde es nicht besser, sondern fing an, in die Beine auszustrahlen mit unendlichen Schmerzen. Ich lief zum Orthopäden, der die Wirbelsäule röntgte und nichts feststellte. Er verschrieb Massagen und Streckbank.
Ich wechselte zu einem Sportarzt, der stellte eine lumbale Spinalkanalstenose fest und setzte Triam Spritzen in die Wirbelsäule.
Da es nicht besser wurde und ich unendliche Schmerzen hatte habe ich mich selbst im Oktober 2005 für eine Kernspin angemeldet, bei der ein Tumor im LW5 festgestellt wurde. Damit setzte ich eine Flut von Untersuchungen in Gang. Im Krankenhaus wurde eine Biopsie gemacht und Nierenkrebs festgestellt. Dann kamen CT vom LWS/BWS, vom Kopf, von der Niere, Knochenzyntigramm, Röntgen der Lunge usw.

Es folgte im November eine stationäre Schmerztherapie und dann Bestrahlung des LW5 ( 10 mal 3,0 GY) in der Hoffnung, der Tumor würde sich verkleinern, das tat er aber nicht, zumindest wuchs er nicht weiter.
Es folgte wieder ein NierenperfusionsCT:
Werte Blutbild, Gerinnung, Elektrolyten und Kreatin im Normbereich, Tumorgrösse 7,5 cm Durchmesser, Tumorzapfen in Nierenvene (pT 3b/G2/pNO O/3) und dann im Dezember die Entfernung der rechten Niere und einiger Lymphknoten, die nicht befallen waren.

Im Februar 2006 ging es weiter mit einer Knochenzyntigraphie, CT LWS nativ und CT BWS nativ, Cintigram Rippen, danach wurde mir in Bremen gesagt, eine OP des LW5 sei nicht möglich.
Ich fuhr nach Oldenburg, da dann erneut MRT von Kopf, Brust und LWK, da sie dort ihre „eigenen Bilder“ wollten und einen Hirntumor ausschließen wollten. Es wurde kein Tumor gefunden, aber sie haben mich dann nicht operiert, weil sie es sich nicht zutrauten..
Immerhin vermittelten sie mich nach Hessisch Lichtenau. Am 29.03.06 wurde der Tumor im LW 5 entfernt in einer 10 stündigen OP von vorne und von hinten von Dr. Sambale. Es bestand die Gefahr einer Querschnittslähmung. Es hat geklappt, dieser Mann ist ein Gott !
Leider gab es danach Probleme mit einer Liquorfistel.
Dann kam auf meinen Wunsch die Verlegung nach Oldenburg, dort folgten weitere Operationen, insgesamt waren es 10, ich war ziemlich angeschlagen und nicht beieinander.
Am 30.05. war dann Ruhe mit der Liquorgeschichte, aber ich hatte keine Muskulatur mehr. Es wurden Abschlußuntersuchungen gemacht:
Knochenzyntigraphie, Lunge geröngt und CT Kopf, hierbei wurde ein Schatten im Kopf festgestellt.
Es folgte AHB, danach im August erneut MRT Kopf, rückläufiger Befund .
Oktober: Röntgen Lunge und LW5
Danach besagte IMT mit Interleukin und Referon, ich vermute wegen dem Schatten im Kopf und um eventuelle Restzellen zu killen, die man bei den Untersuchungen nicht gefunden hat.
Nach der IMT, die sehr hart war, fuhren wir im Oktober an den Gardasee zum Erholen. Dort hatte ich einen Schlaganfall und epileptischen Anfall und lernte ein italienisches Krankenhaus kennen. Ein CT Kopf in der Klinik.
Weiter im November: Knochenzyntigraphie, Röntgen und CT LWS

März 2007 nach epileptischem Anfall CT Kopf, Schatten vorhanden – Unterfunktion der Schilddrüse festgestellt .
April: MRT Wirbelsäule
September: Mammografie, Ultraschall Nieren, Harnröhrentest (Urologe), Lunge geröngt, MRT Wirbelsäule
November: MRT Kopf

Wie Du siehst eine lange Geschichte, wobei ich denke, es sind eher zu viele Untersuchungen gemacht worden. Ich hatte lange den Eindruck: viele Köche verderben den Brei........
Aber ich versuche, die vielen Ärzte und Anlaufstellen zu reduzieren, da ich immer den Eindruck habe, jeder interessiert sich für einen Teil wie den Kopf etc., aber die Schulmedizin ist wohl so.
So jetzt mach ich erstmal Schluß, es ist mir doch nah gegangen, das alles noch mal aufzuschreiben.
Lieben Gruß
Margret
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  #11  
Alt 26.07.2011, 16:57
Margret Anna Margret Anna ist offline
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Standard OP oder jetzt doch Systemtherapie ?

hier bin ich wieder und weiß nicht weiter...............

Ganz kurz meine Geschichte:
Seit 2005 Nierenkrebs, rechte Niere entfernt, Knochenmetastase im LW5 entfernt und durch Titan ersetzt. Dann das volle Programm:
Reha, AHB, immer wieder OP, Schlaganfall, Epilepsie usw.
Schaut mal in mein Profil.
Nach konsequenten Kontrollen sind jetzt wieder neue Metastasen gefunden worden in beiden Lungen , beiden Nebennieren und an der verbliebenen Niere.

Nach längeren gründlichen Infos (z.B. Krebskongress FfM), bei Dr.St. in München und Dr. Grü. in Hannover habe ich mich für 4 OP entschieden, eine ist jetzt ausgeführt und hinter mir.
Jetzt fängt auf einmal der Arzt (Chefarzt Urologie) an, mir immer dramatischer zu erklären, wie gefährlich die nächste OP sei, da mein Bauch ein Schlachtfeld ist, der Darm sich inzwischen über die Nebenniere gelegt hat, die Nebenniere jetzt doch nicht mehr erhalten werden kann.....................
Trotz aktuellem CT, in dem kein Wachstum festgestellt wurde, soll ich erneut nachfragen, ob man die Lungen überhaupt operieren kann.
Ich bin mächtig irritiert und überfordert, mich zu entscheiden.
Er will jetzt einen 3er Zyklus mit Sutent machen, um alles in den Griff zu kriegen. Ich habe im Forum gelesen, das die meisten von euch operativ rangegangen sind - war es bei euch nicht so, das es schon alte Narben gab ?

Ich habe mich schon so schlau gemacht, der eine sagt operieren ( Mchn), der andere will Systemtherapie (Han) und jetzt hatte ich einen gefunden, der den OP Weg gehen wollte und jetzt umfällt. Bin ich zu verbissen?
Wie kann man Vertrauen aufbauen mit soviel Wissen und unterschiedlichen Botschaften ?

Geändert von Birdie (26.07.2011 um 17:45 Uhr)
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  #12  
Alt 26.07.2011, 18:05
Benutzerbild von Kaffeetante
Kaffeetante Kaffeetante ist offline
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Standard AW: Problem mit der Wunde nach OP

Hallo Magret Anna

Puh........bei dir reist es aber nicht ab.
Also (meine Meinung)
Vertraue dem Arzt wo DU dich am wollsten fühlst. Diskutiere mit ihm ..wäge mit ihm zusammen das für und wider ab. Glaube nur so kannste dir eine Meinung bilden mit der DU leben kannst und willst...Verbissen.hm Glaube das ist nie verkehrt seinen Standpunkt zuhaben. ABER man sollte nicht resistent sein gegen Argumente...Aber..es geht hier um DEIN Leben. Also sei stark und fordere das beste von den Ärzten...Dein Recht.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen....

Vieleicht kannste dich erinnern...hatte ja fast die gleichen Probleme mit meiner verbliebenen Niere...OP wurde abgeraten und man hat sich mit mir auf Medis geeinigt...Mein Glück...Meine Niere ist fast frei von der 3cm grossen Meta und sie ist voll funktionstüchtig.

Aber wie gesagt....Jeder Jeck ist anders....
Frage dich womit du dich besser fühlst..

Gruss Gabi
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  #13  
Alt 26.07.2011, 20:51
Benutzerbild von Marion01
Marion01 Marion01 ist offline
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Standard AW: OP oder jetzt doch Systemtherapie ?

Zitat:
Zitat von Margret Anna Beitrag anzeigen
Er will jetzt einen 3er Zyklus mit Sutent machen, um alles in den Griff zu kriegen. ?
Ich muß mal nachfragen, was mit 3er-Zyklus gemeint ist? Doch nicht etwa drei Zyklen und danach absetzen? Der Chefarzt der Urologie, wo mein Mann 2009 operiert wurde, empfahl uns auch 4 Zyklen und danach absetzen. Wir hatten damals ja keine Ahnung und wußten nicht, daß man Sutent nicht absetzt (außer evtl. zur OP), sondern weiter einnimmt, solange es wirkt.
Oder meinst Du mit 3er-Zyklus drei Wochen Einnahme, eine Woche Pause? Diesen Rhythmus hat Dr. St. in München meinem Mann jetzt ganz neu vorgeschlagen, weil er im 4/2 Rhythmus seltsame Nebenwirkungen hatte.
Oder sollen 3 Zyklen gemacht werden, um dann evtl. besser operieren zu können?

Gruß Marion
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  #14  
Alt 27.07.2011, 00:31
Benutzerbild von Marita P.
Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: Problem mit der Wunde nach OP

Liebe Margret,

das ist ja wirklich eine lange Geschichte mit vielen Operationen.
[gelöscht - Bitte immer auf den angepinnten Thread verweisen: Infothread für Nierenkrebs-Patienten]
Das Du mit den vielen Meinungen der Ärzte konfus bist kann ich verstehen.
Ich glaube aber trotzdem Dr. St. denn wenn er große OPs macht, hat er noch andere Spezialisten dabei. Den Vater von Ritterin hat er auch mit mehreren Ärzten anderer Fachrichtungen operiert. Warum Dr. G gegen die OP ist verstehe ich nicht. Die Lunge kann man auf jeden Fall operieren. ich hatte schon 3 Lungenoperationen. Die beste Metastasenentfernung ist immer zuerst die OP.
Aber bei so großen Operationen würde ich wohl lieber in eine große Uniklinik gehen. [gelöscht]

Eine Frage habe ich noch: Es gibt seit 2006 Sutent und Co. Hast Du bisher noch nie solche Medikamente bekommen? Wenn nein warum nicht.
Dr. ST. hat am Samstag in einem Vortrag wieder gesagt unbedingt früh damit beginnen wenn es nötig ist. Man muss natürlich auch bei einem Arzt sein der viel Erfahrung damit und mit unserem Krebs hat.

Melde dich wieder [gelöscht].

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und viel Durchhaltevermögen.

Geändert von Birdie (24.07.2012 um 09:00 Uhr)
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  #15  
Alt 27.07.2011, 11:02
Margret Anna Margret Anna ist offline
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Standard AW: OP oder Systemtherapie ?

Danke für eure netten Beiträge.
Ich habe inzwischen [gelöscht] telefoniert und einen Brief nach Mchn geschrieben, ich habe wieder etwas mehr Mut und Kampfgeist geschöpft.
Der Doc hatte mir einen 3er Zyklus a 6 Wochen vorgeschlagen, um danach zu gucken, ob OPs noch anstehen. Aber so einfach ist das bei mir leider nicht, da ich ein Epilepsiemedikament nehme, da habe ich schon ein paar Tipps bekommen von B.
Jetzt heißt es wieder warten und ruhig bleiben. Manchmal denke ich, ich habe Krebs gekriegt, damit ich das mal lerne...........................
Margret

Geändert von Birdie (24.07.2012 um 09:00 Uhr) Grund: Namen entfernt
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