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Alt 29.09.2016, 18:40
pulizwei pulizwei ist offline
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Beiträge: 334
Standard AW: Leiomyosarkom mit 20 :-/

Hallo Chris,

ich hatte eine Chemo mit Doxorubicin und Ifosfamid.

Ich hatte eine Weichteiltumor in der Schulter,

ein myxoides Liposarkom.

Ich gebe Daisy recht,
jede Chemo verläuft anders, und das nicht nur bei unterschiedlichen Substanzen,
sondern einfach weil jeder Mensch anders ist.

Meine Geschichte kannst Du hier lesen:

http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62238

Darin habe ich auch beschrieben wie das mit der Chemo war.

Ich hatte am Ende aber einen Zimmernachbarn, dem hat die ganze Chemo aus drei
Komponenten gar nichts ausgemacht.

Ich versuche das mal ganz kurz zusammenzufassen, wie es bei mir war,
das heisst aber nicht, dass es bei Dir genauso wird.

Ich hatte 4 Zyklen Chemo im 3 Wochenabstand.
Danach eine Bestrahlungsbehandlung mit einer reduzierten Begleitchemo.

Ich war auch für jeden Zyklus immer ca 5 Tage in der Klinik.
1. Tag wurden Werte genommen Blut, Urin etc.
Dann eine Kochsalzlösung und Glucoselösung angehängt
und die erste Dosis Doxorubicin. Der Beutel war klein und brauchte eine knappe halbe Stunde.
Danach kam ein Beutel Ifosfamid. Der Beutel war größer und brauchte 4 Stunden am Tropf.

Für die Infusionen wird in der Brust unter die Haut ein PORT gelegt.
Das wird mit lokaler Betäubung gemacht und ist halb so schlimm
wie sich's anhört.
Ein kleines Plastikkästchen mit einer Gummikugel kommt unter die Haut und daran hängt
innen ein Katheter bis kurz vor dem Herzen.
Das ist um die Blutgefäße zu schonen und man merkt es schnell nicht mehr.
Durch den Gummiball kann man immer Injektionsnadeln anbringen, ohne dass
jedesmal eine neie Nadel in den Arm gelegt werden muss.
Das ist echt praktisch.

Ich hatte teilweise mit Übelkeit zu tun, habe dann nur noch Wasser getrunken und dann ging's.

2. und 3. Tag je ein Beutel Ifosfamid und ein paar Begelitmedikamente zur Blasenschonung
und gegen die Übelkeit etc.

4. Tag auswässern mit Kochsalzlösung und Glucoselösung.

5. Tag morgens Blutwerte und wenn alles in Ordnung war nach hause.

Nach 10 - 13 Tagen ab Beginn Chemo sinken idie Leukozyten und Hämoglobin
auf teilweise kritische Werte. Zu dieser Zeit besteht akute Infektionsgefahr.
Daher erfolgt in der ganzen Chemozeit ständige Blutkontrolle durch einen
Hämatologen.

Ich habe alles eigentlich ganz gut vertragen und arbeite seit ca 1 Jahr wieder Vollzeit
und gestern wurden meine Nachsorgeinterwalle auf 1 Jahr verlängert, weil alles in Ordnung ist, keine Rezidive, keine Metastasen.

Ich denke es war richtig eine adjuvante Chemotherapie und auch die Bestrahlung zu machen.

Wie gesagt, ich habe eine Art Tagebuch geführt in dem oben genannten Treat.
Da kannst Du alles nachlesen.

Wenn Dich was spezielles interessiert, frage gerne nach.

Wichtig ist Deine Einstellung.
Wenn man was erreichen will, z.B. komplette Heilung,
macht man alles was dazu nötig ist aus Überzeugung.
Und das hilft immens damit klarzukommen.

Liebe Grüße
und guten Mut
ich kenne mehrere Personen, die vor 3 - 25 Jahren Hodenkrebs hatten
und allesamt noch heute quietschfidel rumlaufen.

Pulizwei
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